Das Preußenstadion- Unser Zuhause

30.06.2011 - 12:15 Uhr
Das Preußenstadion - Mitte der 20er Jahre an der Hammer Straße errichtet - kann viele Geschichten erzählen. Die Heimstätte der Preußen hat einiges mitgemacht. Von Vereinsmitgliedern einst errichtet, im Zweiten Weltkrieg fast zerstört und wieder aufgebaut. Die Bundesliga erlebte hier ihre ersten Spiele, Generationen von Münsteranern und Westfalen haben dort schon viele Stunden verbracht.

Seit den Umbauarbeiten 2008/2009 hat das Preußenstadion 4.500 überdachte Stehplätze auf der Gegengeraden. Neben mehr Stadion-Feeling ist die Überdachung auch ein Schutz vor Regen. Auf den restlichen unüberdachten Rängen können noch 7.550 Zuschauer die Spiele des SC Preußen 06 e.V. Münster beobachten.

Das Hauptaugenmerk der Bauphase galt der Haupttribüne. Die Preußen haben seit der Saison 2009/2010 eine hochmoderne Tribüne inklusive Funktionsgebäude. Knapp 3.000 Zuschauer finden dort Platz und können sich vor und nach dem Spiel, sowie in der Halbzeitpause unter anderem im Business-Club, in der TUJA-Lounge oder in ihren Logen aufhalten. Außerdem bietet die Haupttribüne moderne Arbeitsplätze für Journalisten. Auch die erste Mannschaft der Preußen ist komplett in die Haupttribüne gezogen und hält sich in den nagelneuen Kabinen und Funktionsräumen auf.

Insgesamt kommt das Preußenstadion damit auf ein Fassungsvermögen von 15.050 Plätzen.

http://www.scpreussen-muenster.de/stadion/stadion-abc

Hier alles zu unserem Zuhause.

Edit: Hier noch ein gut zusammengefasster Beitrag zu unserem Stadion und der Situation für uns in MS, warum unser Stadion so ist, wie es ist:

Zitat von Dike77:
Dieser Abschnitt der Westkurve wurde zu den glorreichen Viertligazeiten wegen Baumängeln geschlossen. Ein münsteraner Bauunternehmer wollte diese dann aus eigener Tasche renovieren lassen, aber kurz vor Beginn ist er verstorben und seine Erben haben die Kohle wohl wieder selber verjubelt.

Und natürlich ist das Stadion ein Sauhaufen. Sowas passiert halt wenn die Stadt als Inhaber es jahrezehntelang verrotten läßt und nichts investiert. Zum Zweitligaaufstieg 89 gabs die Flutlichtmasten. Letztes Jahr mußte die Stadt dann die Lux hochschrauben weil der DFB das so vorschrieb. Dieses Jahr gab es einen neuen Rasen, der alte hatte 60 Jahre auf dem Buckel und jeder zweite Gästetrainer meinte immer nur "Pferdekoppel". Die Vorinstallation einer Rasenheizung im städtischen Stadion hat die Stadt nicht bezahlt. Das "dürfte sie nicht", da es sich um eine "unerlaubte Förderung von Profisport" handeln würde. True story. Gibt es eine andere Stadt die so tickt? Die 200000 für die Rohre hat der Verein dann aus eigener Tasche vorgestreckt weil neuer Rase ohne Rohre drunter einfach das dämlichste wäre, denn ab Liga 2 ist die Heizung Pflicht.

Tja und ansonsten hatte der Verein ja um 2000 rum einen Investor, der ein neues vollüberdachtes Stadion für 22500 kostenfrei gebaut hätte und nebenan ein Einkaufscenter. Das Projekt traf dann auf den Klüngel der Innenstadtkaufleute und die Stadt hat sich diverse Verwaltungsfehler geleistet und das OLG hat das Projekt gekippt. Die Stadt hat dann weiter die "Haben kein Geld, Neubau/Investorensuche ist Vereinssache" Karte gespielt und ihren Beitrag auf 5 Millionen beschränkt. die Summe war auf 2009 beschränkt, der Verein hatte bis dahin natürlich keinen neuen Investor aus dem Huit gezaubert und hat von dem Geld dann die neue Tribüne gebaut weil das Geld sonst weg gewesen wäre. Achja und für 200000 die Carports über die Gegengerade.

Tja, so geht die Stadt mit dem Verein um. Jetzt bekommt der Verein 900000 (verteilt auf 3 Jahre) um die verranzten Toiletten aufzubessern. Für gerade Stufen wird es nicht reichen. Das Theater in Münster wird jährlich mit 20Mio subventioniert...

Der Verein muß halt das beste raus machen. Der Standort Hammer Str. ist durch die mittlerweile hammerharten Lärmschutz/Bau-/Bestandsvorschriften etc sowieso ohne echt Zukunft. Außerdem ist es wirtschaftlich viel zu riskant aus eigener Tasche 2-3Mio in einen Tribüneneubau zu stecken. Abstieg, Kostenexplosion und der ganze Laden fliegt einen um die Luft. Kennt ihr ja in etwas größeren Dimensionen. Den Osnabrückern hätte so ein kleiner Ausbau auch fast das Genick gebrochen.

Also das beste aus dem Dreckloch machen und hoffen man kann die Stadt irgendwann doch mal in Liga 2 unter Druck setzen. Es hat seit 2004 gedauert die angehäuften 1.6Mio Schulden abzubauen.

Für die Politik in Münster ist Preußen halt das ***** kind der Stadt, die interessieren sich mehr für Kultur etc. Von solchen Granaten wie in Essen die kurz vor der Haushaltssperre aus Düsseldorf ihrem insolventen Viertligisten mal eben eine neues Stadion für 35Mio bauen können wir hier nur träumen. Hier wird schon über 300000 wochenlang diskutiert und beratschlagt

Wenn wir das Stadion mit 15000 ausverkauft haben wollen MÜSSEN wir den Gästen über 3000 Karten schicken. So groß ist der Gästebereich und umschichten (weniger Gästekarten verkaufen und mehr Heimkarten) darf der Verein nicht. Ein paar Zeitungen in OWL wollten es anscheinend als "Haha, die waren dumm und haben mehr Gästekarten geschickt als sie mußten" verkauft.

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There are Germans in Mexico, Germans in Mexico taking over tonight, falling in love with your daughter.


Dieser Beitrag wurde zuletzt von Ralle13 am 23.09.2012 um 10:42 Uhr bearbeitet
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Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#1
05.03.2013 - 00:50 Uhr
Zitat von MS-SCP:
Habe am Samstag ein Flyer bekommen, auf dem die Bürgerpartei "Die Westfalen" erklärt, dass sie die Forderung eines "zügigen Baus des bundesligatauglichen Münsterlandstadions" als zentralen Wahlkampfschwerpunkt durchgesetzt haben, Um dies in den nächsten 15 Monaten realisieren zu können werden noch Leute gesucht.

So, kann man halten was man will, aber eines stimmt. Wenn wir tatsächlich 2. Liga Spielen sollten, müssen die Partei mit Blick auf die Wahlen 2014 ihren Standpunkt dazu abgeben.

Kennt einer eigentlich diese Partei?


Kennen wäre übertrieben...soweit ich mich zu erinnern glaube haben sie sich nachdem Ihre ehemalige Heimstatt Westfalen Stadion zu einer SignalIduna Parkklandschaft mutierte, im Ruhrstadion Zuflucht gefunden. Aber auch das war nicht unbedingt von Dauer. Danach haben sie sich Heidegedichte von Herrmann Löns zitierend den Ostgoten angeschlossen. Aber auch diese neue Heimstätte jenseits des Eggegebirges war nicht von Dauer. Also begab man sich wieder auf das Treckkingrad und hat sich nach einer neuen Heimstatt umgesehen. Nach Rast in Hamm ist man dann an der Hammer Strasse gelandet.

Damit man dort nicht wieder vertrieben wird geht man jetzt in die Offensive um Hausrecht in einer eigenen Heimstatt zu erhalten.

So zumindest habe ich es in Erinnerung, auch wenn der letzte Absatz natürlich rein spekulativ ist. :D

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In Gedanken bei dem tapfereren Volk der Ukraine!!

Slawa Ukrajini
Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#2
20.03.2013 - 18:31 Uhr
Diese verdammte Hammer Straße. Irgendwann bildet sich Milchsäure in den Kniegelenken. Der 27. Juli 1998 steigt einem zu Kopfe. Dieser Tag, an dem Jan Ullrich auf dem Weg nach Les Deux Alpes sein Trikot wegschmiss, und damit auch den Gesamtsieg. Dieser Tag, an dem Millionen Deutsche lernten, dass ein Hungerast nichts mit Waldsterben zu tun hat.
Noch immer wollten die Deutschen aus ihrer Geschichte lernen, vor allem in Münster, der Stadt der Lichter und Lenker. Deshalb hält das Fahrerfeld an, stärkt sich an einer Bude. Vielleicht eine Bratwurst, aber die meisten trinken Bier. Dann geht es weiter, es muss weitergehen, denn es gibt eine Karenzzeit: den Anpfiff. — Aber es ist noch immer diese verdammte Hammer Straße.

Wem das Bier am besten bekommen ist, der bekommt die zweite Luft und formiert sich an der Spitze zu einem Belgischen Kreisel. Es geht jetzt vorbei an Konditoreien, Kirchen, Kreissparkassen, Kneipen und Kinos, in denen man was mit Sex gucken kann. Zwischendurch kommt auch mal nix, aber dann ist da wieder urplötzlich eine Autobahnbrücke, wo man aufpassen muss, dass der Wind einen nicht vom Sattel peitscht. Ab hier wird es nur noch schlimmer: Der Horizont scheint bereits die Silhouette der Stadt Hamm anzudeuten, so weit kommt das wohl noch, aber es ist nur eine stillgelegtes Industriegelände.
Die flamme rouge naht jetzt immerhin, und mit ihr der finale Kilometer. Selbstredend ist die Ziellinie auf der Hammer Straße, dieser verdammten, — ein Teufelswerk der Stadtplanung. Ob sie einst in ihre meilenweite Länge geteert wurde, bloß um den Fußball aus dem Herzen der Stadt zu verbannen?

Eines steht fest. Dort, wo in anderen Städten Prostituierte, Möbelhäuser, Schlachthöfe und Müllverbrennungsanlagen stehen, dort steht in Münster: Das Preußenstadion.
Die Stadt der Lichter und Lenker:
Eine Geschichte über die Marginalisierung des Fußballs in Münster.
Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#3
24.07.2018 - 09:35 Uhr
Zitat von Fortes
Ein neues Stadion, quasi reif für Liga 1, besser als die meisten in der 2 Liga.
Das alles für einen Verein, der seit Jahren im Mittelfeld der dritten Liga stagniert.
Erinnert mich etwas an Aachen, als man das neue Stadion baute und damit den finanziellen Sargnagel einschlug.

Ich halte eine Modernisierung an der Hammer str. Für sinnvoll. Ein modernes Stadion mit 20.000 Plätzen (die selbst in Liga zwei eher selten besetzt wären).

Tradition statt Größenwahn!


Wenn es jemanden gibt, der die Modernisierung des Stadions an der Hammer Straße zahlt, würde das glaube ich jeder in Münster, bzw. im Verein mit Kusshand nehmen. Das Problem ist, dass es keine Investoren gibt, die in ein Stadion finanzieren.

Für ein Stadion mit 30.000 Zuschauern gibt es Investoren, die da gerne rein investieren wollen. Hier ist dabei ein Vergleich mit Aachen auch nicht sinnvoll, da die Miete des Stadions, nicht wie bei viele Vereinen, die mit der Last zu kämpfen haben, festgeschrieben ist, sondern an die TV-Gelder gebunden wäre. In Liga 3 zahlt man demnach deutlich weniger als in Liga 2 oder 1.

Als letzter Punkt, der etwas weiter hergeholt ist, könnte es durchaus passieren, dass der DFB seine Regularien ändert und als Zulassungsvorraussetzung die Stadionkapazität für die 1. Bundesliga auf über 20.000 erhöht. Sollte der SCP dann tatsächlich sportlich aufsteigen, müsste man das Stadion erneut umbauen. Mit den 30.000 hätte man da auf sehr lange Sicht ersteinmal Planungssicherheit.

Aber abgesehen von dem 3. Punkt ist die Finanzierung des Stadions das Argument, weshalb es nur die Möglichkeit gibt das Stadion auf 30.000 Plätze zu bauen. Außer natürlich du stellst das Geld für einen Ausbau auf 20.000 Zuschauer dem Verein zur VerfügungZwinkernd

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DfB Pokal-Tippspielsieger 2010
Borussen-League Tippspielsieger 2013
Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#4
24.07.2018 - 16:45 Uhr
Zitat von Fortes

Ein neues Stadion, quasi reif für Liga 1, besser als die meisten in der 2 Liga.
Das alles für einen Verein, der seit Jahren im Mittelfeld der dritten Liga stagniert.
Erinnert mich etwas an Aachen, als man das neue Stadion baute und damit den finanziellen Sargnagel einschlug.

Ich halte eine Modernisierung an der Hammer str. Für sinnvoll. Ein modernes Stadion mit 20.000 Plätzen (die selbst in Liga zwei eher selten besetzt wären).

Tradition statt Größenwahn!


1) Für den geplanten Neubau gibt es Investoren und ein Finanzierungsmodell, welches dem Verein nicht die Schuhe aussieht (Prozentsatz der zukünftigen TV-Einnahmeb). Aachen hat selber gebaut und sich fixe Millionensummen ans Bein gebunden (ca 5 Mio pro Saison, die schon langfrsitig in Liga 2 nicht zu stemmen war). Deshalb bleibt der Aachen-Vergleich einfach Käse.

2) eine Modernisierung an der Hammer (welche auch schlappe 20 Mio kosten wird) ZAHLT KEINER. Nicht die Stadt (via Ratsbeschluss nicht ihre Aufgabe blablubb), nicht Investoren (Deckelung auf 20000 an diesem Standort ist für Investoren uninteressant) und der Verein kann es als popeliger Drittligist nicht stemmen (lustigerweise bist du genau DA bei einem passenden Aachen-Vergleich, wenn sich der Verein 15-20 Mio Kredite an die Backe bindet um die Hammer Str. selber umzubauen).

Der Neubau hat also nix mit Größenwahn zu tun, sondern ist das einzig realistische Modell. Bzw. das Modell, wo jemand tatsächlich gesagt hat "ich zahl das". Hat schon seine Gründe wieso der Verein x-mal der Stadt sagt sie solle dann mal bitte mit einem Finanzierungskonzept für einen Umbau des städtischen Stadions kommen und die Stadt hüllt sich komplett in Schweigen und ignoriert diese Anfrage seit fast zwei Jahren. An der Hammer Str. zahlt keiner. Nicht der Steuerzahler, nicht Investor Schlagmichtot und für den Verein ist ein eigener Umbau der finanzielle Sargnagel.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Dike1906 am 24.07.2018 um 16:48 Uhr bearbeitet
Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#5
27.11.2018 - 14:27 Uhr


Hallo von meiner Seite,

erstmal bin ich froh und erleichtert, dass der SCP damit wohl innerhalb des Stadtgebiets bleibtdaumen-hoch

Ich mag es mit dem Rad zum Stadion zu fahren, unterwegs auf der Hammerstraße das erste Bier zu trinken und mein Rad dann irgendwo dreifach anzuketten.

Wir haben einige Jahre direkt an "der Krone" gewohnt und es ist einfach schön wenn sich am Spieltag die Leute sammeln und dann zum Stadion pilgern. Auch dieses Gefühl, dass man an Spieltagen in der Stadt verteilt Menschen in Grün-Weiß sieht, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind genieße ich.
Ich glaube, das wäre bei einem Umzug ins Umland einfach anders.

Wenn man sich die Berichte zu z.B. Mainz anhört zeigt es sich auch, dass ein schönes, neues Stadion der Atmosphäre und dem Zuspruch nicht nur gut tut.
Wenn ich mir andere Städte anschaue kommt es mir auch immer so vor, als wäre Preußen nicht so im Stadtbild und in den Köpfen verankert wie in vielen anderen vergleichbaren Städten (z.B. Bremen, Osnabrück). Das liegt sicherlich daran dass die größeren Erfolge schon weiter zurückliegen, dazu kommt, dass viele in MS nur übergangsweise leben (z.B. die Studis) oder zugezogen sind (gilt auch für mich) und daher ihr Fußballherz bereits anderweitig verschenkt haben. Wenn dann aber auch noch diese Spieltagspräsenz und Stadionnähe verloren ginge, bliebe glaube ich nicht mehr viel über.

Natürlich kann ich nur für mich und mein direktes Umfeld sprechen, wir gehen mehrmals jährlich hier in Münster ins Stadion sind aber nicht regelmäßig dort. Wäre das Stadion woanders gebaut worden, wäre die Besuche sicherlich seltener.

Auch sind aus meiner Sicht vergleiche mit anderen Städten oft schwierig. In meinem Umfeld kommt manchmal der Hinweis auf Freiburg (Einwohnerzahl, Studentenstadt, Grenznah) und was dort in einer vergleichbaren Stadt möglich ist, aber:
- In einem 150 km Umkreis um Freiburg findet sich kein anderer Bundesliga Standort (ich glaube nichtmal ein 2. oder 3. Liga Verein)
-> Folglich haben die fast gar keine andere Wahl als Freiburg zu Unterstützen

- Freiburg blickt auf eine lange Historie in der 1. und 2. Liga zurück
-> hat sich damit in den letzten 3 Jahrzehnten die Grundlage für eine solide Fanbasis erschaffen.
Vergleichbares gilt, wenn auch deutlich abgemildert, auch für Mainz und Augsburg.

Zum Vergleich Münster:
- In einem 100 km Umkreis haben wir das Ruhrgebiet mit seinen zig kleingen und großen Vereinen. Nach Norden und Osten die Vertreter aus Osnabrück und Bielefeld. Wenn man den Kreis etwas weiter zieht kommen noch Gladbach, Köln, Leverkusen dazu und in Bremen ist man dann auch fast.
-> Die Auswahl ist groß und der Anteil derjenigen die wirklich mit den Preußen sozialisiert wurden ist daher einfach klein.

- Seit nun fast 30 Jahren ist Preußen nicht mehr in der 2. Liga zu finden.
-> wenig Chancen sich über den Erfolg neue Fans ranzuholen.

Auch wenn man sich den Zuschauerschnitt in der 2. und 3. Liga anschaut. Wer kommt denn da regelmäßig über 20.000. Der HSV, Köln, Pauli und Dresden. Dann noch die Union und wahrscheinlich Magdeburg. In der 3. Liga schafft das nur Lautern. Das sind alles Vereine, die in der regionalen und überregionalen Wahrnehmung ein ganzes Stück über den Preußen stehen.
Selbst in der 1. Liga gibt es einige Vereine die im Schnitt nicht an die 30.000 ran kommen.


Was ich damit sagen will, ich glaube eine 30.000 Mann Arena im weiteren münsteraner Umland ist kein erfolgsversprechender Ansatz.

Ein attraktives 20.000er Stadion direkt in Münster ist meiner Meinung nach der richtige Weg. Im Bestenfall mit der Option das Stadion noch um 5-10.000 Plätze aufzustocken, wenn sich die Rahmenbedingungen (Urteile) irgendwann mal, hoffentlich, ändern.

Mit freundlichen Grüßen
Dieser Beitrag wurde zuletzt von MSWerder am 27.11.2018 um 14:29 Uhr bearbeitet
Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#6
22.04.2020 - 11:21 Uhr
Zitat von MSWerder
Montag wurde von Seitens des Vereins und der Stadt über die aktuellen Stadionpläne berichtet ( https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/preussen-muenster-stadion-machbarkeitsstudie-100.html ).

Sehr ausführlich schreibt dazu auch 100prozentmeinscp.de, dass ich für diesen Sachverhalt als Quelle empfehlen möchte.

Erst mal von meiner Seite ohne Bewertung auf Grund der aktuellen Tabellensituation und der Corona Situation. Auch ohne eine Bewertung, ob bei großen Bauvorhaben die Planungen eingehalten werden können.

Es sieht wohl so aus, dass es 5 Umsetzungsvarianten (alle Varianten gehen von 20.000 Plätzen aus) gibt:
1. Variante 32 Mio. EUR: reines Stadion für 20.000 Besucher, mit offenen Ecken für 32 Mio.
2. Variante 35 Mio. EUR: reines Stadion, mit offenen Ecken inkl. Fankneipe
3. Variante 35 Mio. EUR: reines Stadion, mit offenen Ecken inkl. zusätzlicher Logen (ohne Fankneipe)
4. Variante 38 Mio. EUR: reines Stadion, mit offenen Ecken inkl. zusätzlicher Logen und Fankneipe
5. Variante 40 Mio. EUR: reines Stadion, mit geschlossenen Ecken inkl. zusätzlicher Logen und Fankneipe

Als Risikoaufschlag und für Kostensteigerungen wurden jeweils rund 18 % angenommen (also 5,7 bis 7,3 Mio EUR).

Die obigen Summen sind ohne Peripherie, wie es damals immer so schön bei BMH und BMP hieß smile.
Hinzu kommen daher insbesondere die Kosten für Parkdecks (rund 24 Mio. EUR), Geschäftsstelle (14 Mio. EUR) sowie Trainingsplätze (2 Mio. EUR).
Und natürlich für Clubhaus, Kino, Bowlingbahn, Restaurant, Autobahnanbindung sowie jeweils 4 Imbisbuden und 4 Fanshops smile



Überschlägig landet man damit für Stadion inkl. drumherum bei Kosten von 77 bis 88 Mio. EUR zzgl. 19 % MwSt. Brutto also 92 bis 104 Mio. EUR.


Exkurs:
Im gewerblichen Umfeld darf (entgegen der privaten Vermietung) inkl. MwSt vermietet werden, wenn es an einen Unternehmen für dessen Unternehmen vermietet wird). Das hätte zur Folge, dass beim Bau auch die Vorsteuer gezogen werden könnte. Das ist für den Bauherrn/Vermieter natürlich sehr interessant, weil der Bau dadurch über die Zeit 19 % "billiger" wird. Für den Mieter (Preußen) ist es dann interessant, wenn er ebenfalls umsatzsteuerpflichtige Geschäfte tätigt und sich dadurch die Vorsteuer aus der gezahlten Miete bei seinen Kunden wiederholen kann.
Wie die Ausgestaltung da genau aussehen kann können sich die beteiligten Steuerberater überlegen, dabei gilt es wiederrum viele Fallstricke zu beachten. Zum Beispiel, dass bei manchen Konstellationen dann Grunderwerbssteuer ausgelöst wird, was alles wieder deutlich verteuert.



So jetzt zitiere ich mich direkt selbst und gebe meine Meinung dazu ab smile

20.000er Stadion in Münster finde ich gut und lobenswert. Alles was deutlich größer ist klingt für mich nach Größenwahn. Im Optimalfall wird es direkt so geplant, dass man (wenn es die Rechtslage bezüglich Lärm usw. irgendwann zulässt) bei dauerhaft Ausverkauft das Stadion verhältnismäßig einfach erweitern könnte.


Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass die Studienersteller deutlich kompetenter sind als ich und mir nur einige Infos nicht vorliegen.. Dazu kommt auch noch, dass sich einige der Vergleichspreise zumindest etwas relativieren, wenn man von rund 2 % Inflationsrate und einem Baubeginn in vielleicht 5 Jahren ausgeht. Trotzdem auf den ersten Blick erscheint mir das Drumherum ziemlich teuer.

Parkhaus 24 Mio. EUR:
- das Internet sagt, ein schlüsselfertiger Stellplatz kostet ab 5.000 EUR. Das würde bei 24 Mio. Kosten ca. 4.800 Stellplätze bedeutet. Aktuell baut man wahrscheinlich etwas teurer, also vielleicht nur 4.000 Stellplätze. In der Planung sieht es aber nach nur 1.850 Stellplätzen auf dem Parkdeck aus. Daraus resultieren kosten von ca. 13.000 EUR je Stellplatz. Warum ist das so?

Geschäftsstelle 14 Mio. EUR:
- Wenn man von Baukosten für Büroimmobilien von 1.500 bis 2.500 EUR je m² ausgeht (und 2.500 EUR ist schon sehr gehobener Standard). Dann landet man bei ca. 5.600m² Bürofläche, dass ist schon sehr ausschweifend für ca. 50 Mitarbeiter (wovon ca. die Hälfte kickendes Personal sind). In der Geschäftsstelle sollen aktuell rund 12 Mitarbeiter + Geschäftsführung arbeiten. Wenn man von 30 Mitarbeitern ausgeht würde das über 180m² Fläche je Mitarbeiter machen.
Ich hoffe und gehe eigentlich auch davon aus, dass bei der Planung der Geschäftsstelle eventuell Räumlichkeiten vermietet werden sollen und das dort eventuell auch Teile des Nachwuchs-/Leistungszentrums drin sind. Das würde die Werte relativieren, das weiß ich aber nicht.


Dann die aktuelle Situation, klar es ist eine Studie und es wird ja auch kommuniziert, dass nicht heute angefangen wird zu buddeln und Langfristplanung sollte immer mit zeitlichem Vorlauf erfolgen und nicht zu stark von aktuellen Sachverhalten beeinflusst sein.

Aber zum Einen haben wir die aktuelle sportliche Situation, die im besten Fall einen Verbleib in der 3. Liga bedeutet und nicht nach einem "planbaren" Aufstieg in absehbarer Zeit aussieht. Nüchtern betrachtet fehlen weiterhin 6 Punkte zu einem Nichtabstiegsplatz und ein eventueller Wiederaufstieg aus der 4. Liga ist sicherlich kein Selbstläufer.

Zum Anderen haben wir die Corona Situation:
Auf die Liga bezogen, es ist weder klar, was mit dieser Saison passiert, noch wie und wann die nächste Saison startet. Einnahmen sind erstmal nicht planbar. Gerade die 3. Liga ist zudem deutlich stärker von Zuschauergeldern abhängig als die 1. Liga.

Auf den Verein bezogen, ich weiß nicht wie die Saison weiter geht, wie lange die finanziellen Mittel reichen, ob es Geld vom DFB oder sogar der DFL gibt. Überspitzt gesagt, ich kann nicht sagen, ob der SCP in einem Jahr überhaupt noch in seiner jetzigen Form existiert.

Auf das Große und Ganze bezogen, vieles spricht dafür, dass sowohl öffentliche Einrichtungen (z.B. auch Länder, Kommunen, Gemeinden) als auch privatwirtschaftliche Einrichtungen in den kommenden Jahren den Gürtel enger schnallen werden und das Geld für nicht Notwendiges nicht mehr ganz so locker sitzt.


Ich fände ein neues, kleines Stadion grandios, aber ehrlich gesagt sehe ich nicht, dass jemand in den nächsten 2-3 Jahren 100 Mio in die Hand nimmt um mir diesen Wunsch zu erfüllen.
Das Preußenstadion- Unser Zuhause |#7
25.05.2020 - 16:05 Uhr
Zitat von Happyhunter
@MG-Borusse
Ich bin kein Befürworter , eurer Stadion im jetzigen Zustand so zu lassen. Aber 70-80 Mio € ( oder mehr, wird hinterher sowieso immer alles teurer) für einen möglichen Regionalligisten ( Sorry, aber Tabelle lügt nicht) , der ( was ich dem SCP wirklich nicht wünsche) vielleicht nicht mal die coronabedingten wirtschaftlichen Nachteile überlebt, halte ich für unvertretbar ( ausser man will als Politiker mit positiven Visionen auf sich aufmerksam machen). Und das Beispiel Lautern, wo die Hütte in der 3.Liga nur zu einem Drittel ausgelastet ist und die immensen Unterhaltskosten die zum Dauerjammerer machen, sollte sowohl dem SCP als auch den Politikern eine Warnung sein.
Aber wenn es private Investoren gibt, die in Münster 80-100 Mio. € investieren wollen, bitte.
Aber auch da gibt es einige Namen, die ich euch nicht wünsche .


Happyhunter, das Preußenstadion soll seit 30 oder was weiß ich wie viel Jahren renorviert werden. Und außer einer zu kleinen Tribüne ist nichts dazugekommen. Ein früherer Bürgermeister sagte vor zig Jahren vom Balkon, dass es ein neues Stadion geben soll, was ist passiert nichts! Die Politik verarscht den Verein seit Jahrzenten und kümmert sich ein Dreck um ihre EIGENE Immobilie. Andere können dazu aber mehr sagen, vor allem im 100ProzentMeinSCP Forum.

Dann nochmal zu den Investoren. Diese waren bereit ein neues Stadion zu finanzieren, die Stadt sollte lediglich ein Grundstück bereitstellen. Kosten für die Stadt also circa 20,30 Millionen Euro. Zusätzlich hätte diese auf dem alten Stadiongelände dringend benötigten Wohnraum schaffen können. Ja aber das wurde vom Rat abgelehnt und stattdessen beschlossen einen Neubau zu finanzieren mit vollkommen absurden Zahlen. Also kann Preußen gar nichts für die Blödheit der Politiker in der Stadt.

Und noch etwas, es hieß immer Preußen müsse in Vorleistung gehen bezüglich der Leistung in der Liga, das wird uns jetzt schon seit zig Jahren gesagt. Das nervt! Solche Projekte muss man einfach davon trennen.

Und wie schon im ersten Post geschrieben, die Jungs von dem Preußen-Forum können mehr und besser dazu was schreiben.

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