Champions League: Galatasaray Istanbul - Real Madrid

Die gute Nachricht: 1:0 gewonnen.

Ich kann mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal ein Spiel gesehen habe, in denen beide Mannschaften einen Fehler nach den anderen begangen haben, 90 Minuten lang. Das war ja grauenhaft, was es da an unnötigen Ballverlusten und Fehlpässen zu bestaunen gab. Unser Glück war, dass Galatasaray noch ein wenig schlampiger als wir waren.

Es war ein verdienter Sieg, aber wir können uns auch bei Courtois bedanken, dass er gestern in Halbzeit 1 hellwach war und uns den Kasten sauber gehalten hat. Denn das ist leider auch die traurige Realität: Hinten waren wir, wie so oft, offen wie ein Scheunentor. Wenn Gala das nur mit ein bisschen weniger Ehrfurcht und Nervosität gespielt hätte dann wäre das gestern anders ausgegangen.

Mal in die Runde gefragt: Ist das eigentlich eine kulturelle Sache oder einfach ein allgemeiner Trend in letzter Zeit?

Mir ist das schon gelegentlich negativ aufgefallen, vor allem bei Spielen in der Türkei und gestern in Griechenland, aber ich meine, war auch bei der WM in Russland bei vielen Spielen so. Die permanenten Pfiffe sind so nervig, Steigerung war gestern beim Bayern-Spiel dieses ständige Lautsprecher-Feedback, wenn es nahe ans Tor von Olympiakos ging ... Das nimmt doch jeden Spaß am Zuschauen. Und ich möchte nicht wissen, wie die Ohren der Zuschauer vor Ort sich danach anfühlen.

Ich dachte immer, man pfeift, wenn ein gegnerischer Spieler was Unfaires gemacht hat, und nicht prinzipiell, nur weil er der anderen Mannschaft angehört.

Ob es ein rein kulturelle Sache ist weiß ich nicht. Aber da muss man sich in Madrid oder allgemein in Spanien doch an die eigene Nase fassen. Bei den Clasicos oder beim Derbi ist das größtenteils genau das gleiche. Wenn vielleicht auch nicht so extrem ausgeprägt wie in Griechenland oder der Türkei, aber dennoch schon sehr auffällig.