Martin Schmidt
Geburtsdatum 12.04.1967
Alter 57
Nat. Schweiz  Schweiz
Funktion Sportdirektor
Akt. Verein 1.FSV Mainz 05

9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt

09.04.2019 - 19:00 Uhr
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#101
06.10.2019 - 16:01 Uhr
Ich stimme da absolut zu. Letztes Jahr unter Baum haben wir schon ne Menge Mist zusammengespielt und dieses Jahr unter Schmidt spielen wir mindestens nicht besser. Im letzten Jahr haben wir bzw. Schmidt das Glück gehabt, im ersten Spiel auf eine ausgepowerte Frankfurter Mannschaft zu treffen, die sich auch noch selber dezimiert hat und im zweiten Spiel auf einen VFB Stuttgart dessen Mannschaft erkennbar gegen den eigenen Trainer gespielt hat. Danach war nix Vernünftiges mehr zu sehen.

Und wie ich schon gesagt habe, ist das Geschwätz aus irgendwelchen zweitklassigen Managmentseminaren für Arme ("Mentalität, Positivität") spätestens nach der dritten Wiederholung nur noch nervtötend. Dass Schmidt hier nicht mal Tacheles redet, kreide ich ihm genauso an, wie ich seinerzeit Baum angekreidet habe, dass er den erkennbar schwachen Kader auch noch in den höchsten Tönen gelobt hat als allen anderen klar war, dass der Klassenerhalt nur zu schaffen sein wird, wenn andere Mannschaften noch deutlich mehr schwächeln als der FCA.

Es gibt diesen schönen Spruch "Nie aber sollst Du so tief sinken, von dem Kakao, durch den Du gezogen wirst auch noch zu trinken." Baum ist im Kakao baden gegangen bzw. von Reuter und Konsorten eiskalt abserviert worden als es darum ging, den eigenen Hals zu retten.

Danach sollte dann der große Neuaufbau stattfinden. Und nach der Meinung vieler Teilnehmer ist der ja auch gelungen, denn angeblich soll unser Kader deutlich stärker sein als die Platzierung aussagt. Sollte das wirklich so sein, wäre selbstverständlich der Trainer die Stellschraube an der man drehen müsste. Ich habe da aber so meine Zweifel.

MMn sind tatsächlich Vargas (allerdings mit derzeit eher abnehmender Tendenz nach den ersten sehr guten Spielen), Niederlechner und - für mich, das gebe ich zu, sehr überraschend Uduokhai - wirkliche Verstärkungen.

Aber am Beispiel Niederlechner kann man das sehr schön festmachen, nicht jede Verstärkung auf einer bestimmten Position bringt die Mannschaft insgesamt weiter. Denn wir hatten mit Finnbogason, wenn er denn fit war, schon in den letzten Jahren einen sehr guten Mittelstürmer. Die Verpflichtung von Niederlechner war sicher sinnvoll, denn Finnbogason war zuletzt ja bei weitem nicht immer fit. Aber im Moment haben wir eben zwei wahrscheinlich sehr gute MS für nur eine Position und uns unterm Strcih auf dieser Position nicht verstärkt - solange eben nur einer der beiden spielen darf. Und selbst wenn wir noch zwei überragende Mittelstürmer mehr holen würden (um es noch deutlicher zu machen) hätten wir den Kader insgesamt eben nicht verbessert...

Auch die offensiven Außenpositiionen oder die Position des LV sind mMn eher überbesetzt während wir an anderen Stellen die berühmten Löcher haben.

Das betrifft erstens die Position des Keepers. Koubek stellt bisher jedenfalls keine Verbesserung zu Kobel dar - in der Tendenz eher im Gegenteil - eine zentrale Position wurde also trotz viel Geld, das wir in die Hand genommen haben, nicht wirklich gut besetzt (vielleicht war es dann doch kein Zufall, dass Koubek wie hier mal irgendeiner geschrieben hat in Frankreich in der letzten Runde zu den notenschlechtesten Keepern gehörte).

Lichtsteiner hält sich mMn für deutlich besser als er (noch) ist. Was ich heute in Mönchengladbach gesehen habe war jedenfalls unterirdisch vom Tempo her. Und wenn die Gladbacher das so schonungslos offengelegt haben, können andere das auch.

Und last but eben keinesfalls least: Wir haben niemanden im Mittelfeld, der unser Spiel ordnet, den Takt angibt und mit gescheiten Pässen mal für Entlastung sorgt.
Khedira hat diese Saison bisher einen deutlichen Rückschritt gemacht (und fällt mehr durch Lamentieren und Diskutieren mit dem Schiri auf als durch sein Spiel) - er war aber auch vorher nicht derjenigen, dem man den "Spielgestalter" zugetraut hätte.
Baier scheint nun doch langsam seinem Alter Tribut zollen zu müssen und Gregoritsch macht nahtlos da weiter, wo er vorige Saison aufgehört hat. Es fehlt der offensive Achter oder wie immer man die Position benennen will. Und zwar eben nicht ganz überraschend sondern für jeden der sich ein bisschen für den Verein interessiert, schon lange absehbar.

Hinzu kommt dass es der Trainer wahrlich auch nicht einfach gemacht bekommt, wenn die halbe Mannschaft erst in den ersten Spieltagen ohne vernünftige Vorbereitung mit dem Rest der Mannschaft zusammengeholt wird. Da fehlten eben doch zu viele beim "Bergwandern im Wallis" (auch das eher eine ziemliche Klamotte aus alten Motivationsseminaren und "Team building Maßnahmen").

Fazit aus meiner Sicht: Schmidt ist offenbar nicht der richtige Mann am richtigen Platz und seine Sprüche nerven gewaltig - aber alleinschuldig ist er an unserer Situation sicher nicht.

Parallelen zur vorigen Saison als der Kader eben auch nicht ordentlich zusammengestellt wurde, sind mMn dabei keineswegs zufällig.

Aber bekanntermaßen gibt es bei uns ja inzwischen auch keine Skrupel mehr das "schwächste Giied in der Kette" zu opfern, wenn es darum geht, Diskussionen um die eigene Person zu vermeiden.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Nordhaus1 am 06.10.2019 um 16:08 Uhr bearbeitet
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#102
06.10.2019 - 16:46 Uhr
Zitat von Grunger
Auch wenn Schmidt menschlich ein feiner Typ ist, aber wir befinden uns in Leistungssport, und nach dieser Nicht Leistung in der 1. HZ in Gladbach muss die Trainerfrage gestellt werden. Der Kader ist nicht so schlecht wie wir aktuell spielen.
Da es aktuell aber wirklich gute Trainer auf dem Markt gibt, sollte man fast schon jetzt handeln, vor der Länderspielpause.
Labbadia, Herrlich, Tedesco, Weinzierl, Breitenreiter, Anfang, Gisdol. Das wären die Namen.


Labbadia saß ja beim Spiel auf der Tribünesilent
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#103
06.10.2019 - 18:08 Uhr
Breitenreiter und Streich auch
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#104
06.10.2019 - 18:43 Uhr
Anfang und Funkel auch

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Rot-Grün-Weiß ein Leben lang!
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#105
06.10.2019 - 19:13 Uhr
Ich bin eigentlich immer der letzte, der einen Trainer entlassen will. Aber so langsam ist der Punkt erreicht, an dem ich sagen muss: Wenn nicht bald was passiert, dann steigen wir dieses Jahr ab!
Und das darf mit diesem Kader einfach nicht passieren. Wir haben einen extrem starken Keeper. Wir haben ein gutes IV Duo. Die Außenverteidigung ist auch gut besetzt. Auf der 6 sind wir auch stärker als letztes Jahr. Auf den Außen sind wir besser aufgestellt. Und im Sturmzentrum sind wir so gut besetzt wie noch nie!
Der Kader ist in allen Belangen besser als im Vorjahr. Und wir spielen noch schlechter.

Den miesen Saisonstart will ich nicht dem Trainer anlasten. Der Kader war zu spät fertig. Da ist vieles unglücklich gelaufen.
Aber seitdem hat sich nichts verbessert. Die Einzelspieler sind eigentlich gar nicht so schlecht in Form. Udo, Vargas, Niederlechner,... Die machen ihren Job gut! Aber das ist einfach kein Team auf dem Platz! Das sind lauter Einzelspieler! Schmidt ist eigentlich ein Mentalitätsmonster. Teambuilding ist seine größte Stärke. Aber genau das funktioniert nicht! Der Mentalitätsansatz scheitert gerade krachend. Davor hat es mit dem Taktikgenie Baum nicht geklappt. Wir brauchen jetzt einen Trainer, der nicht eine Inselbegabung hat, sondern der einfach ein kompletter Trainer ist!


Jetzt die Frage:
Wer ist gerade frei?
Antwort:
Jose Mourinho und Arsene Wenger!
Gut das ist ein bisschen unrealistisch. Mourinho würde mehr verdienen als unser gesamter Kader. Und ich fürchte, dass Lichti Wenger nicht nach Augsburg locken kann.
Also brauchen wir eine kleinere Lösung. Mein Favorit auf dem Markt wäre aktuell Markus Weinzierl. Der Abgang war extrem unglücklich. Aber er kennt Augsburg. Er kennt Reuter. Er kennt die FCA DNA.
Bruno Labbadia würde ich aber auch sofort nehmen. Zwinkernd


Aber wechselt man vor dem Bayern Spiel den Trainer?
Eigentlich nicht. Aber wenn das so weitergeht, dann wird es gegen die Bayern und vor allem gegen Lewandowski halt auch mal zweistellig. Das kann keiner wollen! Und ich traue dem "Team" unter Schmidt nicht zu, gegen die Bayern ein gutes Spiel abzuliefern. Wenn wir uns da so reinstellen, wie gegen Leverkusen oder auch Dortmund, dann wird das übel. Weil die Bayern können gegen solche Teams spielen.

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Neunzehnhundertsieben
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#106
06.10.2019 - 20:23 Uhr
Wenn Trainerwechsel, dann bitte keinen Tag verlieren. Auch wenn der FC Bayern als nächster Gegner natürlich undankbar ist.

Aber jeder Tag ist wertvoll, um aus den Trümmern wieder ein kampf- und spielstarke Truppe zu formen!

Ich will damit keinen Trainerwechsel herbeireden, sondern dies gilt nur, wenn die Verantwortlichen zu dem Schluss kommen, dass es mit Schmidt nicht weitergeht. Ob Schmidt die Mannschaft noch erreicht und wieder aufbauen kann, muss letztendlich Reuter beantworten. Sollte man zu dem Schluss kommen, dass Schmidt das packt, sollte man ihm aber die Chance bis zur Winterpause geben.

Ich hoffe nur, dass man zu Weihnachten nicht mehr als 3 oder 4 Punkte hinter Platz 15 zurückliegt, damit eine Aufholjagt überhaupt eine Chance hat. Der heutige Tabellenstand würde ja gar nicht mal so schlecht ausschauen. Aber bereits am kommenden Spieltag werden wir aufgrund der Spielansätze Boden verlieren, wenn man unterstellt dass wir gegen Bayern nicht punkten können.
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#107
06.10.2019 - 21:28 Uhr
Wir haben gute, absolut bundesligataugliche Spieler, aber keine Mannschaft.
Es wäre mE die wichtigste Aufgabe des Trainers, aus dem vorhandenen Potential ein funktionierendes Team zu formen. Das ist MS bisher leider nicht gelungen. Eine Trainerhandschrift ist bisher nicht zu erkennen, weder beim Abwehrverhalten, noch in der Offensive. Und unser Mittelfeld hilft weder vorne noch hinten ausreichend aus.

Außerdem sind wir in dieser Saison die einzige Mannschaft ohne ein Standardtor. Und an dieser Stelle bringe ich den Trainer ins Spiel. MS übernahm am 29. Spieltag der letzten Saison und startete wie die Feuerwehr. Ein 1:3-Sieg in Frankfurt und der 6:0-Kantersieg gegen den VfB ließen hoffen. Und danach ging die Seuche los.

Vom 31. bis zum 34. Spieltag holten wir nur noch 1 Punkt (0:0 in Schalke) bei einem Torverhältnis von 5:16. Viele hatten. gehofft, dass es in der neuen Saison besser wird. Das Ergebnis: 1 S/2 U/4 N und ein Torverhältnis von 6:19. Wenn man also die letzten 11 Spiele unter MS anschaut, ergibt das 6 Punkkte (1 S/ 3 U/ 7 N) und ein Torverhältnis von 13:35 Toren. Und dazwischen noch eine Pokal Niedeerlage in Verl.

Das ist unterirdisch, Herr Schmidt. Worthülsen helfen da nicht weiter. Jetzt muss Klartext gesprochen werden, und zwar mit der Mannschaft und dem Trainer.

Ich höre schon die Argumente des Trainers:
„Wir hatten bisher einen ungünstigen Spielplan.“
„Die Mannschaft muss sich erst finden.“
„Wichtige Spieler. sind/waren verletzt.“
„Nach dem Bayernspiel wird alles besser. Da bin ich mir sicher.“

Aber, Herr Schmidt, Fußball ist ein Ergebnissport. Worthülsen helfen da nicht weiter. Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen, Allen voran Präse Hofmann - jetzt mit den Spielern und mit dem Trainer intensive Gespräche führen werden und dass am Ende des Tages ein Trainerwechsel unausweichlich sein wird.
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#108
06.10.2019 - 21:40 Uhr
Die Trainerfrage bei uns ist momentan eine Zeitfrage:


1. Wie sah Schmidts Zeit bei uns bisher aus?

2. Wie sah Schmidts Zeit bei anderen Vereinen aus? Können wir aus fremden Fehlern lernen?

3. Wie viel Zeit muss man dem Trainer/Team geben?

4. Wann ist eine schlechte Zeit und wann ist eine gute Zeit um den Trainer zu wechseln?


Unter Betrachtung all dieser Aspekte bin ich der Meinung, dass bei unserem FCA ein Trainerwechsel entweder jetzt, am Anfang der Länderspielpause, oder zum Anfang der Winterpause passieren kann. Sofern sich an der Situation nichts ändert - falls sich das Team jetzt fängt, dann müssen wir im Winter natürlich nichts ändern.


Lasst es mich erläutern:

Zu 1.: Schmidt ist gut gestartet - zwei Siege gegen Frankfurt und Stuttgart. Danach zum Saisonende getaumelt, gegen Hertha ganz gute Ansätze gezeigt und kurz vor Schluss in Wolfsburg ordentlich auf die Fresse geflogen - ob das daran lag, dass das Spiel für unseren Tabellenplatz irrelevant war oder daran, dass man dort Schmidts System bereits kannte steht mal außen vor. In der Sommerpause haben wir eine vielversprechende Vorbereitung gespielt (Siege gegen Galatasaray und Gladbach). Der Saisonstart verlief dann äußerst ungünstig: Erst das DFB-Pokal Aus. Auswärts in Dortmund verloren (ok, da darf man das und das frühe Tor war ja immerhin ein Lichtblick), und anschließend im ersten Heimspiel das erste mögliche 6-Punkte-Duell gegen Union Berlin unentschieden gespielt (ok, Union war im ersten Spiel gegen einen Gegner in Reichweite besonders motiviert, außerdem stand ja der Kader noch nicht, blabla). Dann eine unglückliche Niederlage in Bremen (ok, Rote Karte und viel Pech in den letzten 10 Minuten) und der Heimsieg ausgerechnet gegen Frankfurt (Yeah!). Anschließend das nächste vermeintliche 6-Punkte-Spiel in Freiburg (immerhin ein Punkt). Dann die Niederlagen gegen Bayer und BMG - blutleere Auftritte gegen immerhin Europapokal Teams. Man kann sich unseren Saisonstart so zurechtreden, dass es eigentlich ganz gut passt - von der Punkteausbeute und für einen Verein wie den FCA.
Aber: Die Punktgewinne waren ein Ach und Krach - und gegen Freiburg und Frankfurt mit einer Menge Glück, Hinten Reinstellen, Zeitspiel und taktischen Fouls verbunden. In keinem Spiel in dieser Saison hat unser Team irgendeine Form von Souveränität oder ständiger Gefahr ausgestrahlt. Offensivspiel ist quasi nicht vorhanden und das Defensivspiel beinhaltet das ständige beten zu Gott, Allah, Jehova oder was weiß ich wem, dass der Gegner den Ball nicht reinmacht. Grundlegende fußballerische Disziplinen wie Pässe Spielen, Bälle annehmen oder Sprints laufen bereiten der Mannschaft Probleme.
Die drei Punktgewinne kamen allesamt durch Einzelaktionen und einer Menge Glück zustande. Passkombinationen, kluge Laufwege etc. kommen vor, aber sind absolute Mangelware.
Glänzen kann unser Trainer in Sachen Öffentlichkeitsauftritte, Pressekonferenzen und Menschlichkeit. Seine etwas außergewöhnlichen Methoden zum Team-Building sind hier zwar auf viel Anklang gestoßen, zeigen allerdings keine Resultate und sind inzwischen zum Spottobjekt in den Foren mutiert.

=> Schmidts Zeit bei uns war eher schlecht. Er hat es nicht geschafft, die Mannschaft für die Bundesliga vorzubereiten und Punktgewinne resultieren aus Glück und Einzelaktionen. Man kann sich die Zeit durchaus schönreden und die verlorenen Spiele auf andere Faktoren als das fehlende Spielkonzept schieben. Aber dass dieses Konzept bis heute - sieben Spieltage und eine Länderspielpause nach Saisonbeginn - noch nicht steht, kann jeder sehen.


Zu 2.: Schmidt kann in Mainz und Wolfsburg Bundesligaerfahrung vorweisen, wobei seine Zeit in Mainz erfolgreicher als seine Zeit in Wolfsburg war. Das Ende seiner Zeit in Wolfsburg wurde hier im Forum schon thematisiert, deswegen will ich da gar nicht weiter drauf eingehen. Bei beiden Clubs hat sich die Situation mit der unseren geähnelt: Kein Spielkozept (bzw. keine taktische Neuausrichtung & keine Änderungen am System, wenn es nicht läuft) und schwache Mannschaftsleistungen.
Hier die Links zu den Trainerthreads, das deckt sich doch schon sehr exakt mit den Analysen hier im Forum:

Mainz: https://www.transfermarkt.de/martin-schmidt-ex-trainer-/thread/forum/32/thread_id/110500/page/29

WOB: https://www.transfermarkt.de/martin-schmidt-trainer-/thread/forum/17/thread_id/97038/page/2

=> auch bei seinen bisherigen Stationen wusste Schmidt nicht zu überzeugen, im Gegenteil: die gleichen Probleme wie aktuell bei uns kamen auch bei seinen letzten beiden Bundesligastationen auf. In Mainz wurde er trotz Erreichen des Klassenerhalts durch Schwarz ersetzt (im Rückblick äußerst erfolgreich) und in Wolfsburg hat er freiwillig hingeschmissen, wohl in dem Wissen, dass er nicht mehr lange gehabt hätte. Wurde ihm hoch angerechnet.


Zu 3.: Hier ist der Knackpunkt. Auch wenn er weder bei seinen bisherigen Stationen, noch bisher bei uns überzeugen konnte - er hat hier bisher keine richtige Chance bekommen. Seit etwa einem Jahr herrscht in Augsburg eine ungewohnte Hektik und in die falsche Richtung gehende Dynamik. Wie bei einem klassischen Chaosclub a la HSV oder Schalke sind die Verantwortlichen gar nicht mehr aus dem Fadenkreuz herausgekommen. Durch die "Hintereggeraktion" und den Berichten über den Wechselwunsch von Max und Gregoritsch stand der FCA auf einmal in einem Schurkenlicht da, wie ein Verein der seine Spieler nicht wechseln lässt. Während wir in den ersten Bundesligajahren stets unter dem Radar flogen (und sich so mancher deswegen geärgert hatte), standen wir letzte Saison und aktuell unbeholfen im Rampenlicht. Das alles hilft wenig um Ruhe in den Verein zu bringen. Dazu kommt eine abenteuerlich späte Vollendung des Kaders - vor allem im Verteidigerbereich. Auch die Torwartfrage hat die Medien und uns Fans sehr lange beschäftigt, sodass Koubek unter einem enormen Erwartungsdruck steht. Jeder Trainer hätte es in dieser Situation schwer - eigentlich hätten wir eine doppelt so lange Saisonvorbereitung gebraucht um die Neuzugänge integrieren zu können. Stattdessen müssen wir unsere Spieler ins kalte Wasser schmeißen und kommen aus dem Negativstrudel nicht mehr heraus. Wenn wir die schlechte Saison bisher zu einer Schuldfrage gradieren, dann liegt diese nicht nur bei Schmidt. Auch Reuters Transferpolitik muss in diesem Zug hinterfragt werden. Generell fiel Reuters Arbeit in den letzten beiden Jahren nicht positiv auf - sondern eher durch Verschlafenheit in der letzten Sommerpause, Provokationen gegenüber RB Leipzig, dem Versäumen von Vertragsverlängerungen oder Verkäufen von Koo und Ji oder der Nichtbeachtung der Trainerfrage letzten Winter.
Braucht die Mannschaft noch Zeit? Definitiv. Vielleicht kann Schmidt der Mannschaft auch noch entscheidende Impulse geben. Die Frage ist, wie viel Zeit das Team noch kriegt: wie gesagt ist die Saison schon sieben Spieltage und eine Länderspielpause alt und bisher hat sich nichts bis maximal wenig im Spielkonzept und dem Mannschaftsauftritt verändert oder gar verbessert.

=> Jetzt ist Reuters Händchen gefragt. Wie viel Zeit gibt er Schmidt? Hat er jetzt schon genug Chancen bekommen um das Ruder herumzureißen? Ich würde diese Fragen nicht beantworten können. Ich kann mir vorstellen, dass sich das Team noch unter Schmidt fängt. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass wir bis Dezember keine Punkte mehr holen und zur Winterpause fünf unkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz haben. Aktuell ist alles möglich und Reuter + Konsorten müssen sich jetzt beweisen und die Situation richtig einschätzen, ansonsten wird es düster.

Zu 4.: In jeder Hinsicht ärgerlich ist, dass das erste Spiel danach gegen die Bayern ist - die unbedingt Bock haben im Kampf um die Tabellenspitze nicht noch mehr Punkte liegen zu lassen. Egal wer dort auf der Trainerbank sitzt, das riecht nach einer Klatsche.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass wenn sich unsere Führungsetage dazu entschließt, in der Hinrunde einen Trainerwechsel durchzuführen, dieser JETZT geschehen muss. Dann hat ein neuer Trainer Zeit um mit der Mannschaft zu arbeiten und sie auf die kommenden schwierigen Wochen einzustellen. Wenn Reuter Schmidt im Winter nach einer Niederlagenserie feuert und am Ende der Saison der Abstieg steht wird er sich die Fragen anhören müssen, warum er nicht eher gehandelt hat. Wenn hingegen einem potenziellen neuen Trainer kommuniziert wird, dass er gegen Bayern verlieren darf dann hat dieser fast drei Wochen Zeit mit der Mannschaft, bevor das erste wichtige Spiel ansteht - in Wolfsburg. Allerdings finde ich Trainerwechsel während der Saison - Länderspielpause hin oder her - immer schlecht. Am liebsten wäre es mir, wenn wir einfach ab jetzt jedes Spiel gewinnen und alle glücklich sind stark augen-zuhalten
Es muss auch beachtet werden, dass bis vor kurzem der Trainer Schmidt gar nicht groß zur Diskussion stand. Zwar gab es immer einzelne Stimmen, aber die Wucht und Vehemenz mit der jetzt über ihn diskutiert wird, kommt schon unerwartet. Also zumindest gestern hätte ich das nicht erwartet.
Welche Trainer sind denn momentan verfügbar? Erstaunlich viele! Normalerweise gibt es nicht so viele Trainer mit Bundesligaerfahrung aber ohne Verein. Ich kann mir die Rückkehr von Weinzierl vorstellen, aber auch einen Labbadia, Tedesco, Wolf, Herrlich, Keller oder Anfang (gut, der hat keine Bundesligaerfahrung). Die Frage ist, welcher von diesem Trainern auch Interesse daran hat, den FCA zu trainieren. Zumindest bei Labbadia und Tedesco würde ich das mal alleine aufgrund der Bezahlung in Frage stellen.
Meine absolute Überraschung, aber wahrscheinlich supergeil wäre Roger Schmidt Cool Auch Peter Stöger wäre eine Möglichkeit..
Für Herrlich spricht seine Zeit beim BVB zusammen mit Reuter, für Weinzierl seine FCA-Vergangenheit.
Allerdings: Keiner von uns weiß, was Reuter und Schmidt so alles ausgemacht und abgesprochen haben. Wahrscheinlich hat unser lieber Stefan dem lieben und guten Freund Martin eine Jobgarantie bis zum Jahresende gegeben. Dann erübrigen sich alle unsere Diskussionen.

=> Es gibt momentan viele Trainer mit Bundesligaerfahrung auf dem Trainermarkt. Dazu kommt eine lange Länderspielpause. Die richtige Zeit für einen Trainerwechsel wäre jetzt - zwischen dem 06. und 08. Oktober.


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Lange Rede, kurzer Sinn: Bei allen Diskussionen um Schmidt - wir wissen nichts von dem, was hinter den Kulissen läuft. Ich kann mir gut vorstellen, dass Schmidts "Frist" noch deutlich länger läuft. Nicht wenige hier in den Foren - mir eingeschlossen - haben am Anfang der Saison Zeit für den Trainer gefordert. Wir dürfen nicht den Kopf verlieren und nach ein paar unsicheren Spielen den Trainer fordern, das ist nicht FCA-like. Aber es gibt eine Menge Argumente, die für die Reißleine sprechen. Ich habe versucht, die Frage aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und die letzten zwei Stunden über nichts anderes nachgedacht. Wie so oft gibt es keine "richtige" Lösung. Noch hat Reuter mein Vertrauen - wenn er weiterhin auf Schmidt setzt, dann finde ich das genauso gut, wie wenn er morgen einen neuen Trainer vorstellt. Ich wünsche mir bloß vom Trainer (ob Schmidt oder nicht), dass die Mannschaft endlich richtig eingestellt wird. Das sind die Mitarbeiter des FCA uns Fans nach den letzten 12 Monaten Gurkenfußball schuldig.
Cheers liebe FCA-Gemeinde, ich hoffe es nimmt sich jemand die Zeit meine ganzen Gedanken zu lesen! smile Auf bessere Wochen.
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#109
06.10.2019 - 21:40 Uhr
Ich bin selber Schweizer, aber muss zugeben, dass mich Schmidt bei seinen Stationen selten überzeugt hat. Aus meiner Sicht ist er ein Trainer, der von der Motivation und Ansprache ans Team lebt. Taktisch fand ich ihn in Mainz und Wolfsburg schon immer sehr ausrechenbar. Nur ist das tragische, dass in Augsburg das Team nicht geschlossen auftritt. Wenn dies fehlt, sind die Erfolgsaussichten meiner Meinung nach minimal.

Ich bin unsicher ob Augsburg schon jetzt die Notbremse ziehen sollte. Aktuell wäre die Situation noch reparierbar. Wenn Schmidt nicht in den nächsten Spielen den Turnaround schafft, ist ein Trainerwechsel wohl unausweichlich.
9. Unser Ex-Trainer-Martin Schmidt |#110
07.10.2019 - 10:31 Uhr
Ist mE ganz interessant:

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