6. Spieltag: SpVgg Unterhaching - Hallescher FC

Ungelogen: Ungeschlagen geht's in den fünften Spieltag. Der Gegner ist allerdings einer der stärkeren der 3. Liga. Thread heute wieder etwas kürzer.

Die Ausgangslage:
Ein ganz großes Feuerwerk über 90 Minuten gab's auch am Wochenende gegen Viktoria Köln nicht zu erleben - dafür eine neue Qualität: Hinten mit Glück und Geschick dicht halten und dann irgendwann eine beeindruckende Kontermaschinerie anwerfen (die nicht zuletzt von zackigem Draufgehen und Nico Mantls Spieleröffnung lebte).
Anlass zur Annahme, die Liga jetzt in Grund und Boden zu zementieren gibt's nach wie vor nicht. Aber immerhin nebste der Erkenntnis vorerst schwer zu schlagen zu sein eine vergleichsweise schicke Lage in der Tabelle: Platz 4 nach fünf Spieltagen; zwei Punkte fehlen auf Spitzenreiter Ingolstadt. Die Abstiegsränge - angeführt von Mittelmaß-Phobiker Lukas Königshofer und dem KFC Uerdingen - sind immerhin sechs Punkte und sieben Tore entfernt.

Der Gegner:
...hat sich in seiner siebten Drittligasaison zu einem Spitzenteam gemausert. Nach sechs Mittelfeldplatzierungen lag der Hallesche FC zum Saisonabschluss 18/19 auf einem starken vierten Platz. Der Aufstieg schien lange greifbar. Ein paar Leistungsträger haben die Sachsen-Anhaltiner nun zwar verlassen - aber mit Neuzugängen wie Dennis Mast, Patrick Göbel (beide Würzburg) und den Stürmern Terrence Boyd (Toronto) und Jonas Nietfeld (Jahn) sollte sich das Niveau eigentlich durchaus halten lassen. Zumal mit Eisele, Lindenhahn, Jopek, Bahn und Co. auch reichlich Qualität im Kader verblieben ist.
Der Saisonstart der Hallenser zeigte Licht und Schatten. Das 0:1 gegen Uerdingen zum Auftakt dürfte im Rückblick ärgern. Auch das 1:2 gegen die (allerdings mit Davies und Arp verstärkten) kleinen Bayern ist ein Wermutstropfen. Zwischen diesen beiden Ergebnissen gab es eines Siegesserie gegen zumindest teils respektable Gegner - 6:1 Tore setzte es gegen Hansa, Viktoria und Chemnitz. Generell tendiert der HFC 19/20 (noch) zu eher moderaten Ergebnissen. Nur gegen Bayern II gab's mehr als ein Gegentor, nur gegen Viktoria und Chemnitz mehr als ein eigenes Tor. Interessante Notiz dabei: Vier der fünf bisherigen Gegner der Hallenser zählen zu den sechs schlechtesten Defensiven der Liga - und am HFC lag das nicht direkt.


Die Aufstellung:
Gute und schlechte Nachrichten wechseln sich ab: Luca Marseilers Verletzung schmerzt nicht nur ihn. Weiter keine Option sind Seppi Welzmüller und Alex Kaltner.
Dafür sind im Toto-Pokal erstmals Stephan Hain und Marc Endres wieder auf dem Rasen gestanden - ob's gleich für 90 Minuten reicht ist abzuwarten, aber der Kader dürfte drin sein. Auch Max Dombrowka fand sich in Neutraubling in der Startelf wieder und dürfte dementsprechend fit sein.
Ein kleines Fragezeichen steht hinter Lucas Hufnagel - angeblich war die Verletzung aus Köln aber nicht sonderlich schlimm.

Wären sie ausreichend fit, wären Hain und Endres definitiv Kandidaten für die Startelf (wohl statt Winkler und Schröter). Ich würde damit aber noch nicht rechnen. Ansonsten dürften wohl Christoph Ehlich und Jimi Müller erste Anwärter auf den Posten als Marseiler-Ersatz sein. Möglich ist auch, dass Max Dombrowka auf links Jannik Bandowski verdrängt. Im Falle des Falles könnte Niclas Stierlin Lucas Hufnagel ersetzen.

Mantl - Greger, Winkler (Endres), Schwabl - Stahl, Hufnagel (Stierlin) - Dombrowka, Heinrich - Bigalke, Müller (Ehlich) - Schröter (Hain)

Der Tipp:
Halle ist nie zu unterschätzen. Starker Torwart, robuste Leute in der Defensive, Bahn und Mai als bisweilen schwer zu kontrollierende Zusatzwaffen der generell breit besetzten Offensive - das kann immer mal schiefgehen. Trotzdem scheint mit der HFC noch nicht so ganz im Tritt. Und das könnte durchaus unsere Chance sein. Zumal mit einem Stephan Hain im Kader die Variantenvielfalt nochmal deutlich wächst. Gerade wenn Mantl, Bigalke und Heinrich ihre Form bestätigen halte ich einen Sieg für möglich. Wenn auch einen knappen: Ich setze auf ein 2:1.

Auf geht's, Haching!