31. Spieltag: SSV Jahn Regensburg - Hamburger SV

Nach dem Halbfinale ist vor dem 31. Spieltag. Nach dem vermeintlichen Saison-Höhepunkt ist vor der nächsten Herausforderung. Nach den Badenern ist vor den Oberpfälzern. Nach dem SC Freiburg ist vor dem SSV Jahn Regensburg.

Es war wohl mehr möglich. Gereicht hat es allerdings dennoch nicht. Doch für Enttäuschung bleibt keine Zeit, wartet doch bereits wenige Tage nach dem Pokalfight der nächste Fight in der Liga. Der HSV reist zu einem Team, das - ähnlich wie der Karlsruher SC am vergangenen Wochenende - nach oben und unten so viel Abstand hat, dass die Saison in Ruhe und ohne Hektik zu Ende gespielt werden kann. Obgleich der schlussendlich souveräne Klassenerhalt für den Jahn wahrscheinlich den Zielen des Vereins entspricht, kann ich mir vorstellen, dass der Saisonverlauf insbesondere ab dem Herbst eher enttäuschend ausfiel. Nach sieben Spieltagen grüßte das Team von Mersad Selimbegovic noch von der Tabellenspitze, vor dem Hinspiel gegen den HSV zumindest noch von Rang 2. Seit dem 13. Spieltag gelangen den Oberpfälzern allerdings nur noch drei Siege. In jüngster Vergangenheit ist der Jahn immerhin seit fünf Spielen ungeschlagen. In der Formtabelle für den gleichen Zeitraum stehen die Oberpfälzer damit auf Platz 7, während der HSV Rang 5 belegt - beide Teams sammelten jeweils sieben Punkte.

Davon unabhängig steht der SSV für Stabilität, Ruhe und Besonnenheit. Besagter Mersad Selimbegovic ist bereits seit annähernd drei Jahren im Amt und vermochte es in jeder der drei Spielzeiten, sein Team in der Liga zu halten, ohne dabei auch nur einmal auf einem Abstiegsplatz zu stehen! In der laufenden Spielzeit wechselt die Formation in der Offensive zwischen einer und zwei Spitzen, während die Defensive von zwei Mittelfeldkräften zusätzlich stabilisiert wird. Dies führte das Team auf einen ausgeglichenen neunten Platz, bei dem zehn Siege elf Niederlagen gegenüber stehen. In der Heimtabelle findet sich der Jahn ebenfalls im Mittelfeld, da bereits fünf Partien im heimischen Jahnstadion verloren gingen. Auf der anderen Seite ist der HSV keine Auswärtsmacht: Der letzte Sieg in der Fremde datiert von Anfang Februar, als man in Darmstadt die Lilien bezwang. Die gemeinsame Historie mit dem Jahn spricht ebenfalls eher gegen die Rothosen, da diese noch keine Partie in Regensburg für sich entscheiden konnten.

Will man jedoch weiterhin Druck auf die anderen Teams im Aufstiegsrennen ausüben, muss dieser weiße Fleck mit blau-weiß-schwarzer Farbe gefüllt werden. Kann die Niederlage gegen Freiburg eine Trotzreaktion herbeiführen - oder tut man sich erneut schwer in der Oberpfalz?

Auf eine Hamburger Vergangenheit können zwei Spieler des Jahn zurückblicken: Stammtorhüter Alexander Meyer war für den HSV im Nachwuchs aktiv und kam dort - unter anderem - auf zehn Spiele für die zweite Mannschaft. Christoph Moritz verließ die Rothosen im Sommer 2020 Richtung Oberpfalz, mit reichlich Kritik an seinen Einsatzzeiten im Gepäck. In der aktuellen Spielzeit kommt der Mittelfeldakteur auf ganze fünf Einsätze, einer davon für die zweite Mannschaft des Jahn. Ob er dies wohl auch auf den Trainer abwälzt? Roger Stilz ist die dritte ehemalige Rothose im Bunde. Der Eidgenosse war in der Saison 2013/2014 Co-Trainer in Diensten des HSV und agiert seit Anfang Dezember letzten Jahres für den SSV als Geschäftsführer Sport. Auf der anderen Seite sucht man bei den Spielern, Trainern und Verantwortlichen des HSV vergeblich nach einem beruflichen Abschnitt beim Jahn.

Für das Spiel am Samstag hat Mersad Selimbegovic die Qual der Wahl - lediglich die zuletzt angeschlagenen Sarpreet Singh und Joël Zwarts könnten erneut nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist der Kader frei von Verletzungen. Auf Seiten des HSV werden wohl - neben Tim Leibold - Elijah Krahn und Maximilian Rohr die Reise nach Bayern verpassen. Davon abgesehen kann Tim Walter aus dem Vollen schöpfen und hat mittlerweile mit Stephan Ambrosius eine weitere Alternative für die Defensive.

Es wird Zeit für den ersten Sieg in Regenburg. Spieler und Trainer sollen ihren Weg unbeirrt weitergehen. Sie sollen mutig und gierig bleiben! Nur der HSV!

Endlich auch mal schmutzig gewonnen, anstatt wieder nur ein Unentschieden. Und mich freut es letztlich doch sehr, dass man gegen diese Regensburger gewonnen hat, lange kein Team mehr gesehen, dass derart am treten gewesen ist.
Wie Saller für das deutliche Nachtreten aufm Platz bleiben konnte weiß nichtmal Selimbegovic (so wie der reagiert hat).
Schlechtester Mann, nicht nur deswegen, absolut der Schiedsrichter! Hatte das Spiel nie unter Kontrolle und hat reihenhaft wahnwitzige Emtscheidungen getroffen. Wo es beim 2:2 ein Foulspiel gab weiß glaube ich absolut niemand, der Regensburger der fiel war auf jedenfall weiter vom Ball weg als der HSVer zu dem Zeitpunkt. Dafür hätte es beim 3:2 auch gut den Abseitspfiff geben können meiner Meinung nach.
Unser Elfmeter war dann eine deutliche Geschichte.
Jetzt kommt doch wieder die Hoffnung auf die ich eigentlich längst begraben hatte.

War das ein geiles Spiel. Extrem kurzweilig, ich war 96 Minuten absolut angespannt. Und dass am Ende ein 4:2 rausspringt, löst die ganze Anspannung positiv auf, so dass ich jetzt in Ruhe ein "Feierabendbier" trinken kann.

Der Kommentator ging mir heute mächtig auf die Nerven. Ständig dieses Rumgeseier wie glücklich die Führung des HSV ist..vermutlich hat er seine Meinung nach den ersten 15 Minuten gebildet, wo Regensburg 150% gegeben hat und ich schon das schlimmste befürchtet hab. Aber danach war das Spiel absolut ausgeglichen.
Anfang der 2. HZ hatte der Kommentator dann auch mal Grund zur Freude, als das risikoreiche Spiel des HSV hinten raus "endlich mal bestraft wurde". Unterirdischer Kommentar..
Zum Schluss fühlte er dann auch mal Argumente auf seiner Seite, weil die x goals bei "20 Torschüssen klar für Regensburg" sprechen würden. Ich finde jetzt 2,52 zu 2,26 nicht soo klar, vor allem wenn man bedenkt dass auch der HSV bei 17 Torschüssen einige vielversprechende Konter nicht zu ende gespielt hat. Aber Hauptsache der HSV ist mal wieder ein "glücklicher Sieger".

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden dass gegen starke Regensburger gewonnen wurde. Hätte auch anders ausgehen können, weil es hin und her ging. war aber trotzdem verdient.

Mit „Realisten“ wie Euch zwei beiden „Experten“ hat zumindest jemand wie ich keine Lust mehr über etwas sehr emotionales wie Fußball zu diskutieren. Euch möchte ich mit in der Westkurve, nun Nordtribüne erleben.
Dort, ihr Lieben, gibt es sogar tausendprozentige Chancen, die ein Blinder mit Krückstock macht.
Dann bleibt mal schön in Eurem Besserwissertum. Ich für meinen Teil lebe lieber in der Emotion.
Und Tschüss.

Ehrlich jetzt? Wir haben ein Spiel gewonnen, wo ich eigentlich nach den ersten 20 Minuten schon geglaubt habe, daß wir da mal wieder ein auf Holstein machen? Wir haben dieses Spiel 2:4 gewonnen. Gibt es überhaupt einen Verein in D, der sich wegen irgendwelchen Dämlichkeiten selbst zerlegt, obwohl man das Spiel, also ein ganz wichtiges Spiel, dann dank einer Mannschaft, die ja scheinbar an das fast unmögliche glaubt, auf den letzten Metern mal richtig geil nach Hause gebracht hat?
Ich glaub, solche dingenskackamacher gibt es nur bei uns.

Ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass diese Szenen nicht bildlich aufgelöst werden bei HSV Beteiligung. Das hat mMn schon System....

Wenn ich dagegen dann den nicht gegebenen Elfer gestern bei Bayern anschaue, erkenne ich da ein ähnliches System...

Was für ein Spiel gestern. Nach 20 Minuten kann man schon gut und gerne 3:0 hinten liegen und dann wäre es für mich wieder ein Fall von völlig vercoacht gewesen. Man weiß ja, dass ein Gegner den Aufwand nicht 90 Minuten betreiben kann, daher frage ich mich, warum man in der Phase, wenn 5 Spieler des Gegners bei uns am Strafraum stehen, nicht 2 bis 3 lange Bälle beim Abstoß einbaut und guckt, ob der Gegner vielleicht 2 Spieler weniger für das Pressing nimmt. So hat man direkt zu Beginn, wenn man die Bälle, die DHF in Not ins Seitenaus spielen muss, in der Anfangsphase bestimmt 10 Bälle im Spielaufbau verloren. So hat man gewonnen und am Ende hat der recht, der gewinnt.

Zum Kaufmann Einsatz, natürlich wäre der torgefährliche Stürmer besser, aber vielleicht sind Wintzheimer und Gyambo nicht mehr zu 100 Prozent motiviert, wo sie im Sommer gehen müssen und dann ist der Einsatz von Kaufmann für das Spielsystem vielleicht besser. Er macht zwar keine Tore, aber er sorgt vielleicht mehr für Unruhe und schafft Räume.

Über den Schiedsrichter war ich in der Schlussphase auch etwas verwundert, erst gab es das Nachtreten von, ich glaube der Nummer 4 und dann der Elfmeter, vielleicht gibt es da noch andere Bilder, aber bei so einer Situation kurz vor Ende kann der Schiedsrichter es sich zumindest selbst angucken außer der VAR hat direkt gesagt, dass man keine guten Bilder hat. Beim 3:2 kann man sicher auch Argumente finden, dass Kinsombi den Torwart behindert, ich finde er blockiert nicht die Sicht, aber ich bin auch HSV Fan.

Der Spielverlauf war auf jeden Fall schön zu gucken, auch die Torschützen haben mich gefreut, allerdings hoffe ich die letzten 3 Spiele für mein persönliches Wohlbefinden auf einen ruhigeren Spielverlauf. Man ist wieder dabei, aber so wird kein Spiel ein Selbstläufer.

Um Deine Freude noch zu erhöhen: Die Noten von Terodde in den letzten 4 2-Ligajahren mit jeweils sehr ähnlicher Torquote

2021/22 (S04) 27 Spiele, 25 Tore, Durchschnittsnote 2,76
2020/21 (HSV) 33 Spiele 24 Tore, Durchschnittsnote 3,47
2016/17 (VfB Stuttgart) 32 Spiele 25 Tore, Durchschnittsnote 3,08
2015/16 (VfL Bochum) 33 Spiele 25 Tore, Durchschnittsnote 2,89