21. Spieltag: Eintracht Braunschweig - 1.FC Kaiserslautern

Personelle Änderungen beim 1. FC Kaiserslautern-und am Ende gewinnt doch immer die Pfalz...

Zehn Tage nach dem Darmstadt-Spiel und den ereignisreichen Tagen danach stehen wir also wieder an einem Punkt, der uns FCK-Fans so bekannt vorkommt wie kaum ein anderer: neuer Trainer, neue Aufbruchstimmung aber auch ganz viel Ungewissheit. Wer wird spielen? Wie werden wir spielen? Und in dieser Saison mehr denn je: Schaffen wir jetzt den turn-a-round?!

Tradition, enthusiastische Fans und Klublegenden-zwischen dem BTSV und uns besteht wohl mehr als eine Parallele. Kalli Feldkamp und Thorsten Lieberknecht auf Braunschweiger Seite und Marcel Correia und Benny Kessel auf Lautrer Seite kennen beide Vereine, werden auch deshalb wieder einen ganz besonderen Nachmittag erleben. Alle haben sie auf ihre Art Erfolge mit dem jeweiligen Verein erlebt. Was sie verbindet ist, dass die Beziehungen in die Pfalz und zum FCK nie abgerissen sind. Aber schließen wir die Geschichtsbücher und wenden uns von persönlichen Verbindungen zum jeweiligen Gegner hin zum aktuellen Geschehen auf dem Rasen. Auch wenn viele sicher noch eine Anekdote zu Feldkamp zu erzählen hätten und sich ihn oder Lieberknecht bestimmt nochmal in der Pfalz wünschen würden...Ich mag auch keine Geschichten von "der guten alten Zeit". Mir geht es ums Hier und Jetzt!

Was uns am Sonntag erwartet, kann wohl keiner sagen. Der FCK steht mittlerweile ganz übel dar, Braunschweig hat nur drei Punkte Vorsprung vor Darmstadt, die wie wir ein Spiel weniger als der Rest der Liga haben. Heißt uns erwartet Abstiegsk(r)ampf und Fanlager, die mit hoffentlich so viel Leidenschaft wie Anspannung ihr Team nach vorne treiben werden. Für Braunschweig ist es zudem das erste Heimspiel des Jahres. Doch das Eintracht-Stadion ist nicht mehr der Hexenkessel der vergangenen Jahre-gerade mal ein Punkt wurde hier mehr geholt als auswärts. Mit ehemaligen Hexenkesseln haben wir in dieser Saison gute Erfahrung gemacht. Der 2:1 Sieg in Dresden ist bis dato der einzige Auswärtserfolg unserer Teufel. Es wäre also an der Zeit, dass unsere Jungs mal wieder zeigen, dass sie mehr sind als kleine Gangster-und dem "Krimi in Dresden" einen "Thriller in Braunschweig" folgen lassen. Das wäre jedenfalls eine schönere Zeitungsüberschrift als "Ex-Lautrer wünscht seinem Verein alles Gute"...

Stichwort Krimi und damit Torräuber: wir sollten es tunlichst unterlassen uns Tore vom Schiedsrichter oder eigener Dummheit "klauen" zu lassen. Denn die mangelnde Chancenverwertung ist ein Hauptgrund, weshalb es seit nun drei Spielzeiten so gar nicht läuft. Dass wir überhaupt in Schussposition kommen und offensiv mehr Durchschlagskraft entfalten, dafür soll Last Minute Transfer/Rückkehrer Halil Altintop sorgen. Noch eine Parallele zu unserem nächsten Gegner, denn dort könnte mit Domi Kumbela ebenfalls ein +30jähriger Rückkehrer auflaufen. Vllt als Doppel-Spitze mit Philipp Hofmann? Dann würden zwei Ex-Lautrer beginnen...Aber unter "Torräuber" oder Goalgetter dürfte zumindest einer nicht laufen xD Ein Duell "20-Tore-Altintop" gegen "19-Tore-Kumbela"(wohlgemerkt in Liga 2) hätte auch etwas. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Lieberknecht die siegreiche 11 aus Aue spielen lässt:

Fejzic-Nkansah, Breitkreuz, Valsvik-Reichel, Schönfeld, Hochscheidt, Teigl-Abdullahi, Kumbela, Hofmann

Die einzige Aussage, die man zu unserer Aufstellung treffen kann ist, dass Jan-Ole Sievers den Gelb-Rot gesperrten Müller im Tor ersetzen wird. Und auch sonst dürfte die Viererkette mit Correia, Jan-Ingwer Carlsen-Bracker, Mwene und Guwara wohl sicher wieder auflaufen, kurzfristige Verletzungen ausgeschlossen. Ab hier wird es jedoch interessanter. Spielen wieder Moritz und Seufert und versuchen sich als Ideengeber? Oder ersetzt Fechner seinen jungen Kollegen Seufert und gibt den defensiveren Part? Muss Jenssen wieder auf Linksaußen oder gibt er den Spielmacher? Oder kommt Altintop mit Anpfiff in die Startelf? Einzig Borello und Andersson dürften aufgrund ihrer Form oder der gezeigten Torgefahr gesetzt sein. Das Ganze könnte also wie folgt aussehen:

Sievers-Guwara, JICB, Correia, Mwene-Seufert, Moritz-Jenssen, Borello-Spalvis(Altintop), Andersson

oder

Sievers-Guwara, JICB, Correia, Mwene-Fechner-Moritz, Jenssen-Andersson, Borello, Altintop(Spalvis)

Aber auch Osawe und Kastaneer darf man als schnelle Spieler nicht außen vor lassen. Letzterer hat im Hinspiel bereits mit seinem Quasi-Tor gezeigt, was er leisten kann...wenn er denn will.

Wille. Dieses Wort geistert in den vergangenen Tagen durch die Presse. Eine Mannschaft, die 65 Minuten gegen den Tabellenführer mit Willen und Einsatz gut mitgehalten hat. Ein Trainer, der so sehr wollte und deshalb fast alles verloren hat, was man verlieren kann. Auch bei aller Freundschaft und Gemeinsamkeiten zwischen beiden Vereinen, am Ende muss dann doch das Original aus der Pfalz gewinnen. Darüber wird letztlich auch der Wille entscheiden. Und weil ich nostalgisch begonnen habe, möchte ich auch nostalgisch schließen, mit dem Wunsch, dass aus Vergangenheit wieder Zukunft wird:

"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille alles für den anderen zu geben", Fritz Walter
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Devil_till_Death am 01.02.2018 um 19:24 Uhr bearbeitet