16. Spieltag: VfL Osnabrück - FC St. Pauli

Erstes Samstagabend-Topspiel der Saison an der Bremer Brücke

Spätestens am letzten Freitag in Gelsenkirchen wird den meisten VfL-Fans klar geworden sein, dass es diese Saison einfach nur darum geht, die Highlights und die Vorzüge dieser Liga für eine Saison zu genießen, um sich danach wieder an die Liga tiefer zu gewöhnen. Zu den besagten Highlight-Spielen gehört definitiv auch das Duell gegen den langjährigen Regional-, Ober- und Zweitliga-Rivalen FC St. Pauli am Samstagabend.

Form: Ungeschlagen! Er FC St. Pauli ist DIE Mannschaft dieser Saison. Nach 15 Partien steht das Team von Trainer Fabian Hürzeler mit 31 Punkten an der Tabellenspitze. Während die letzten beiden Auswärtsspiele in Elversberg (2:0) und Rostock (3:2) gewonnen wurden, reichte es am Millerntor gegen Hannover 96 (0:0) und den Hamburger SV (2:2) nur zu einem Punkt.

Bilanz: Insgesamt kam es bereits in 89 Spielen zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine. Während die Kiezkicker 34 Mal die Punkte entführten, gelang das dem VfL 30 Mal. 25 Mal teilte man sich die Punkte.

Ehemalige: Auf beiden Seiten treffen zwei Spieler auf ihren ehemaligen Verein. John Verhoek lief von 2013 bis 2016 am Millerntor auf und erzielte in 74 Einsätzen elf Tore. Danach ging sein Weg über Heidenheim, Duisburg und Rostock weiter in die Hasestadt. Christian Conteh stammt sogar aus der Jugend des FC St. Pauli. 2017 wechselte er in die U19 und gehörte von 2018 bis 2020 zum Regionalliga-Kader der zweiten Mannschaft. Allerdings lief er am Anfang der Saison 2019/2020 auch neun Mal für die Profis auf. Auf der Gegenseite kehren Simon Zoller und Etienne Amenyido an die Bremer Brücke zurück. Amenyido wechselte nach dem Abstieg 2021 für rund 400.000 Euro vom VfL nach Hamburg. Immer wieder ausgebremst von Verletzungen kam er dort allerdings noch nie zu 100 Prozent an. Seit September ist er zwar fit, aber fit kommt nur auf Kurzeinsätze. Auch Zoller verließ Osnabrück 2013 für eine hohe Ablöse. Für rund 630.000 Euro sicherte sich damals der 1. FC Kaiserslautern nach nur einer Saison in Osnabrück die Dienste des Stürmers, der sich mit 22 Torbeteiligungen bei 39 Spiele für höheres bewarb. Über Stationen beim 1. FC Köln und dem VfL Bochum wechselte er am diesjährigen Deadline-Day in den Norden, wo er allerdings erst auf sechs Spiele kommt. Vielleicht einer, der im Winter mal wieder an seinen ehemaligen Verein verliehen werden möchte? Reine Spekulation...

Kurios: Auch in der Saison 2019/2020 trat der FC St. Pauli nach dem Stadtderby an der Bremer Brücke an. Das Spiel endete 1:1.