Daten

1.FC Kaiserslautern   TSG 1899 Hoffenheim
Michael Frontzeck M. Frontzeck Trainer J. Nagelsmann Julian Nagelsmann
23,80 Mio. € Gesamtmarktwert 144,35 Mio. €
26,7 ø-Alter 25,4

Gesamtbilanz: DFB-Pokal

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1. Hauptrunde DFB-Pokal: 1. FC Kaiserslautern - TSG 1899 Hoffenheim

15.08.2018 - 09:28 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
Sensation - der FCK lebt und der Betze bebt (Sieg)
 20,0  14
Bonjour Tristesse - die TSG lässt uns hinter sich (Niederlage)
 80,0  56
Gesamt: 70

Die Umfrage ist abgelaufen.

Es ist Zeit.

Nicht Zeit, über Tradition und Historie zu sprechen. Nicht nur, weil der Gedanken, dass vor 20 Jahren der FCK als Deutscher Meister in eine Saison startete, während die TSG noch in der Verbandsliga spielte und den Aufstieg verpasste, allzu schmerzhaft ist.

Nicht Zeit, über Statistiken und Daten zu sprechen. Nicht nur, weil die gegen Hoffenheim selbst in besseren Zeiten nicht besonders gut ausfällt – seit dem ersten Spiel 2010, ein 2:2 auf dem Betzenberg, gab es in acht Partien keinen Sieg aber sechs Niederlagen für unseren FCK.

Und es ist auch nicht Zeit, über die Liga, die sportliche Situation, die Finanzen, die Zukunft des FCK, die Trainerfrage oder sonst etwas zu sprechen. Nicht nur, weil all´ dies derzeit Fragen aufwirft, die kein FCK-Fan gerne durchdenkt.

Nein, es ist eine andere Zeit:

Pokalzeit.

Eine ganz besondere Zeit. Eine Zeit, in der Gesetze des Fußballs nicht immer gelten. Eine Zeit von David-gegen-Goliath-Geschichten, tragischen Helden und „echtem“ Fußball. Diese Zeit ist auf dem Betzenberg wenn am

Samstag um 15.30 Uhr

die TSG Hoffenheim ein Gastspiel vor hoffentlich guter Kulisse geben wird und eine FCK-Mannschaft, die in Halle einige Federn lassen musste, um Wiedergutmachung kämpft.

Das zwingt jedoch, etwas anzuerkennen, was jedem FCK-Fan und jedem Pfälzer Fußballfan (sofern es da eine Differenz geben kann) schwerfallen muss: den Klassenunterschied.

Während der FCK sich derzeit (bestenfalls) als Drittligist mittlerer Art und Güte präsentiert, hat die TSG sich als Bundesligist mit gehobenem Anspruch etabliert. Trotz aller Pejorative, die einem dabei einfallen mögen, bei allen denkbaren Verdammungen von Dietmar Hopp (oder denen die ihn vielleicht aus Kaiserslautern vertrieben haben) und allen anderen Dingen, ist das eine nicht bestreitbare Tatsache. Zwischen einem normalen Drittligisten und einem gehobenem Erstligisten liegt ein sehr tiefer Qualitätsgraben – mehr als zwei Ligen ist da der Abstand, es wäre so, als würde der FCK gegen einen Fünft- oder Sechsttligisten auflaufen.

Wir sind also mitten drin, im Mythos Pokal: David gegen Goliath, leider in der Rolle desjenigen, über den Bibelgeschichten geschrieben werden, wenn ihm einmal der Sieg gelingt. Die tausenden Davide, die erwartungsgemäß in den Boden gestampft wurden, füllen eben keine Erzählbände. Den historischen Schmerz, die Davidsrolle ausgerechnet gegen den ungeliebten Retortenverein einzunehmen und dass, nachdem eben jener Verein den aktuellsten Niedergang in einer Relegation mit ausgelöst hat (die man vorher selbst in einer Saison, als die Lage noch anders war, verschuldete), muss der gemeine FCK-Fan spüren, aber vorübergehend mindestens verdrängen.

Denn: die Rolle des David beherrschte der FCK in seiner langen Geschichte doch eigentlich recht gut. Schwerer tat – und tut – man sich mit der Rolle des Favoriten. Das mag sich jetzt wie Pfeiffen im dunklen Wald anhören, aber es gibt noch andere Dinge die für den FCK sprechen: die Mannschaft wird eingespielter sein als Hoffenheim, sie hat nicht wirklich etwas zu verlieren, wenn es läuft oder man den Kampf spürt wird der Betze beben… All´ dies ist wahr und all´ dies sind Gründe, warum David vielleicht einen Stein auf der Schleuder hat.

Wahr ist aber auch: haushoher Favorit sind die Sinsheimer. Das zeigen nicht nur die Wettquoten, das weiß eigentlich jeder, der etwas von Fußball versteht. Wer zur letzteren Gruppe gehört, weiß aber auch eines: der Pokal hat seine eigenen Gesetze.

Daher ist es noch eine andere Zeit:

Zeit sich zu erinnern, wofür der FCK steht. Das bitte ich als Aufforderung an alle Fans, Unterstützter, Offizielle und insbesondere die Spieler zu verstehen. Es ist Zeit, dass es für jeden unangenehm ist, auf den Betze zu fahren, weil du auch mit Nationalspielern und Fifa-Endrundenteilnehmern anreisen kannst gegen einen Kader voller (relativer) No-Names und trotzdem erlebst du dein ROTES Wunder.

Zeit für eine Sensation – wir könnten sie brauchen.


Zu den Aufstellungen:

Es ist schwer zu spekulieren, der letzte Test der TSG gegen den SD Eibar (Niederlage 1-3) war nicht-öffentlich. Ich tippe daher erstmal keine Aufstellung – Demirbay fällt offenbar verletzt aus (gute Besserung auf diesem Weg), so dass zumindest nicht ausgerechnet er uns einen einschenken kann. Daher halte ich mich mal an die Vermutung im TSG-Forum:

Baumann - Adams, Vogt, Hübner - Grillitsch, Schulz, Kaderabek - Grifo, Amiri, Bittencourt - Szalai.

Die Aufstellung des FCK ist nicht einfacher – in Halle gab es reichlich Grund an einzelnen Akteuren zu zweifeln. Bleibt Sievers im Tor? Wird Hainault rechtzeitig fit und wenn nicht, spielt Gottwald oder nochmal Özdemir? Führt die Verletzung von Bergmann und die Schwierigkeiten, die Fechner hatte zu einer Chance für Löhmannsröben? Ich rate einfach Mal zumindest für den FCK und unterstelle, dass Frontzeck an seine Aufstellung glaubt:

Sievers – Sternberg, Kraus, Özdemir, Dick – Albaek, Fechner – Zuck, Hemlein – Biada, Spalvis


Also, Zeit für Pokalfight, Zeit für ein wenig Betzezauber, Zeit für eine Sensation…
Dieser Beitrag wurde zuletzt von werschtche am 15.08.2018 um 10:06 Uhr bearbeitet
Adams fehlt der TSG im Pokal...
Der Neuzugang ... ist in der ersten Hauptrunde nicht spielberechtigt. Nach kicker-Informationen muss der Innenverteidiger eine Gelbsperre aus der vergangenen Saison absitzen.
weiter heißt es: "Nun trifft es Adams. Er wird Hoffenheim deshalb am Samstag fehlen. Wie auch Andrej Kramaric (Innenbanddehnung) und Kerem Demirbay (Außenbandriss). Zudem sind auch die angeschlagenen Benjamin Hübner (Gehirnerschütterung), Nadiem Amiri (Fußprellung), Havard Nordtveit (Knieprobleme) sowie Florian Grillitsch und Leonardo Bittencourt (beide Oberschenkelprobleme) fraglich."

Von daher: Nix zu verlieren!

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„Das Größte, was man erreichen kann, ist nicht, nie zu straucheln, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“ (Nelson Mandela)
„Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ (Oscar Wilde)
„Ein Spiel zu gewinnen ist leichter, wenn man gut spielt, als wenn man schlecht spielt.“ (Johan Cruyff)
„Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen, mit Geld, das wir nicht haben.“ (Richard David Precht)
Kommentar: Nichts kann den FCK-Fans Mut machen
Von Andreas Böhm

Um eine Mannschaft Hoffenheimer Kalibers zumindest ins Grübeln zu bringen, bedarf es freilich einer herzhaften Gegenwehr, die der FCK am Samstag beim 1:6 nur zeigte, wenn es sein Kontrahent zuließ. Ansonsten waren es zwei unterschiedliche Sportarten, welche die Zuschauer auf dem Betzenberg zu sehen bekamen. Jene, die es mit den Roten Teufeln hielten, traten schwermütig die Heimfahrt an. Ein Drittligist muss gegen einen Bundesligisten nicht zwingend in dieser Höhe verlieren, schon gar nicht auf diese Art und Weise. Es gibt nichts, was den Anhängern des FCK zurzeit Mut machen kann. Melancholie hat die Anfangseuphorie geschwind verdrängt.
Wenigstens einer bei der Rheinpfalz scheint die Lage erkannt zu haben...

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"You can´t always get what you want" - Rolling Stones
Nagelsmanns Team setzte die Vorgabe um, die Weichen früh auf Sieg zu stellen. „Nach dem 3:0 haben wir dann etwas nachgelassen, vielleicht auch, weil wir in den ersten 20 Minuten das Gefühl hatten, es geht recht simpel. Aber ich bin zufrieden, dass wir nach der Pause wieder aufs Gaspedal gedrückt haben.“ In der Pokalpartie vor „einer Bundesliga-Kulisse“ von 22.818 Zuschauern auf dem „Betze“ sah der 31-Jährige „eine gute Vorbereitung“ auf das Spiel beim FC Bayern
"geht Recht simpel"..."gute Vorbereitung auf das Bayern Spiel" ...der FCK, der unterklassige Testspiel Gegner

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