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Wünsche ich euch allen auch!

Ich schließe mich an: Ich wünsche euch frohes und friedliches Weihnachtsfest

Sehe ich anders. Auch wenn alles dafür spricht, dass er der Täter ist - er ist nach unserm Rechtssystem so lange unschuldig, bis er schuldig gesprochen wird. Ich hätte es lieber gesehen, wenn er verhaftet und verurteilt worden wäre. Wäre auch gut möglich gewesen, dass er danach in die Sicherheitsverwahrung kommt, denn wer könnte garantieren, dass er nach seiner jahrzehntelangen Haftstrafe nicht trotzdem eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen könnte? So spart man sich aber natürlich Kosten und die Gefahr, dass er mangels Beweise freigelassen werden könnte (dann würde sich aber wiederum die Frage stellen, ob man sich wirklich so sicher ist, dass er es war). Vielleicht hätte man ja doch was aus ihm rausbekommen. Und vielleicht hätte er ja auch im Gefängnis "besondere Zuwendungen" bekommen, auch wenn das natürlich auch nicht rechtstaatlich wäre.



Ich weiß zu wenig darüber, daher: Wenn es diese Information gegeben hat, dann ist es für mich auch unerklärlich wenn es nicht zumindest eine Überwachung gab wurde (Personalmangel wegen zu großen Verdächtigtenkreis? Nicht genügend Belege?). Bzgl. gehe ich, da ohne weitere Kenntnis, mal davon aus, dass es einfach nicht genug Belege hierfür gab, lasse mich aber natürlich gerne eines besseren belehren.



Theorie: Ich schätze mal, dass anders priosiert wurde, da es ja zunächst einen festgenommenen Verdächtigen gab. Da die Spuren auf dem Weihnachtsmarkt vergänglicher sind als die im LKW wurde dieser zunächst versiegelt (bevor er manipuliert werden könnte). Wenn die manpower gefehlt hätte und fremde in den LKW eingedrungen wären, wäre das Geschrei auch groß geworden. Ob es so ist kann ich natürlich nicht sagen, es gibt aber zumindest die Möglichkeit, dass aus rationalen Gründen so vorgegangen wurde.



Wäre die Frage wäre, wie schnell man die Grenzkontrollen aufziehen kann, wenn die Identität klar ist. Ist ja auch nicht klar, ob er bei den Kontrollen durchgerutscht ist (wie auch immer) oder er doch vor den Kontrollen D verlassen hat und ob man diese früher durchführen hätte können.


Welche Versäumnisse es gab wird denke ich mal schon noch ein großes Thema werden. Da bin ich auch sehr über die Ergebnisse gespannt.

Viele Haettes
Wie auch immer, wenn ich es richtig verstehe, hat er als erstes auf die Polizisten geschossen. Spaetestens ab diesem Augenblick hat er sich fuer mich dafuer qualifiziert, dass er tot besser als lebendig ist.
Gott sei Dank war der Typ daemlich genug, mit einer Kaliber 22 Waffe auf zwei Polizisten zu schiessen, die mindestens mit 9mm oder sogar Kaliber 40 Waffen ausgestattet waren und dazu noch anstaendige Munition haben.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Toto-BSC am 23.12.2016 um 20:15 Uhr bearbeitet

das mag wohl so sein, dass die Alternative "besser tot als lebende Gefahr" in diesem Fall wohl ein notwendiges Übel war. Es wäre trotzdem im Sinne des Rechtsstaats gewesen, dass er den Prozess gemacht bekommen hätte. Wer von euch nimmt denn z.B. Frau Tzschäpe nach dem Prozess ernsthaft noch die "Mitläufer-" Nummer ab? Hier ist es gut, dass einiges ans Licht kommt - wäre auch im Vorfeld und im Nachgang vom Montag ganz gut gewesen. So wird vieles vage bleiben und auch die Unterstützer - so sie denn in der genannten Moschee zu finden wären - kommen ungestraft davon, weil die Beweise fehlen. Natürlich wurde er davor gefilmt und wahrscheinlich ist das kein Zufall. Im europäischen Rechtsrahmen reicht aber "wahrscheinlich" in den meisten Fällen nicht. Das mag in diesem Fall schlecht sein; allgemein sage ich aber, dass es gut ist. Wer möchte ernsthaft dieses Prinzip verändern? Denn das wären massive Einschnitte auch in unser alltägliches Leben. So etwas wie die Precogs bei Minority Report gibts ja leider nicht - und auch dieses (fiktive) System war fehlerhaft.

Natürlich - und da gebe ich ohne Zweifel den Kritikern Recht - sind in vielen Fällen Fehler gemacht worden. Ein Teil davon liegt im System der teilweise abgeschlossenen Förderalität der LKAs. Hier muss man erwarten können, dass es eine bessere (auch europäische) Vernetzung gibt und die Daten weitergeleitet werden. Dann sollte man dazu übergehen, in diesem Bereich, aber auch allgemein bei der Polizei, neue Stellen zu schaffen. Statt hier das Personal auf Sparflamme zu fahren, sollte es in dem Bereich eine Verstärkung der Kräfte geben. Im Alltag werden so viele Kapazitäten gebunden, die Herren und Damen KÖNNEN einfach nicht mehr. Diese Überlastung kann zu Fehlern führen, kann dazu führen, dass jemand nicht (mehr?) überwacht werden kann usw. Bedeutet für jeden von uns natürlich Anhebung der Steuern - irgendwer muss ja dafür bezahlen. Aber ich sage/prognostiziere euch: da ist dann das Gejaule - vor allem aus den extremen Ecken - wieder groß.

Drittens dürfen wir als Gesellschaft es nicht so weit kommen lassen wie in den Banlieus der französischen Großstädte. Hier ist eine Keimzelle des Extremismus, hier radikalisieren sich die jungen Migranten, hier werden gefühlt "Abgehängte" letztlich bewusst abgehängt. Eine solche - aber auch jede andere - Spaltung der Gesellschaft ist gefährlich und kann nicht im Sinne der Gesellschaft sein. Es muss hier auch Geld in soziale Projekte investiert werden (vor allem Bildung), so dass eine solche "Vergiftung" gar nicht erst passieren kann. Gelingt in vielen Fällen ja auch schon sehr gut. Viele soziaarbeiterische Konzepte greifen schon sehr gut. Wir als Gesellschaft müssen die (vornehmlich männlichen) jungen Leute an dem Punkt abholen, wo sie stehen. Es muss ihnen ein Weg gezeigt werden, der sich nicht auf 50er-Jahre-"Pädagogik" und kluge Stammtisch-Parolen bezieht. "Linksversiffte Arbeit" ist so einfach? Darauf möchte ich mit einem Zitat antworten: Bevor du urteilen willst über mich und mein Leben, ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg". Hier wird eben nicht alles durch Gefühle und spontan entschieden, hier sind langfristige Planungen und Konzepte notwendig; ein Außenstehender dürfte das nur schwer überblicken. Deswegen: auch hier sollte man reagieren.

Eine zentrale Frage betrifft natürlich die Grenzsicherung. Wie viel von unserem Schengen-Raum wollen wir wieder abgeben? Wie viele urbayerische "Naturburschen" wollen sich vor jedem Grenzübertritt zwecks Verkehr in Tschechien filzen lassen, wer verzichtet freiwillig auf die Möglichkeit, Gras aus den Niederlanden "einzuführen" oder mal ungehemmt einzukaufen, wo es billiger ist? All diese Annehmlichkeiten würden wegfallen. Freier interstaatlicher Waren- und Reiseverkehr bietet Vor- und Nachteile und jeder einzelne ist gefragt, wie viel davon er zu verzichten bereit wäre, um eben mehr subjektive Sicherheit zu haben (objektiv macht das kaum Unterschiede). Auch hier bräuchte der BGS enorm mehr Personal - gleich höhere Steuern - ohne eine hundertprozentige Sicherheit garantieren zu können. Selbst eine Mauer ist nicht unüberwindbar für die, die in ihrem Leben keinen anderen Ausweg mehr sehen. Klar kann man entweder Europa einmauern und den Staaten an den direkten Außengrenzen sagen, sie sollen die Leute abknallen oder ersaufen lassen. Natürlich kann man dann diese Menschen als dem europäischen Typ Mensch unterlegen betrachten. ABER dann soll man sich verdammt noch mal auch als das bezeichnen lassen, was man ist: ein Rassist! Es gilt in erster Linie, die Gründe dafür zu beseitigen, dass die Leute flüchten müssen - dann müssen wir sie nicht vor der eigenen Haustür verhungern - oder eben wie einige schon gefordert haben - über den Haufen knallen lassen.

Viele Fragen laufen in einem Kern zusammen: wie viel von unseren Freiheiten und wie viele finanzielle Mittel ist uns eine subjektiv höhere Sicherheit wert? Denn eins ist klar: es wird Eischränkungen der individuellen Freiheit, aber auch der individuellen Finanzen, geben. In diesem Punkt nehme ich die "Reichsbürger" mal aus. Wer den Staat ablehnt, aber dann nach ihm krakeelt, wenn er ihn braucht - sorry, Treppenwitz! Wer ebenso nach mehr Sicherheit schreit, dafür aber nichts bezahlen will: funktioniert auch nicht, tut mir Leid. Wir müssen uns also alle die Frage stellen, wie viel wir zu geben bereit sind. Konsequenzen haben eben selten nur Vorteile - auch wenn einige Extreme das gerne so verkaufen möchten...

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche ebenso allen ein frohes Weihnachtsfest!

Ich wünsch euch allen ebenfalls frohe Feiertage
Und nicht so viel Plätzchen essen :P

Hinzu noch eine Grundsatz-Frage, was kommt bei euch Heiligabend und Weihnachten auf den Tisch?
Bei uns wird es heute der klassische Kartoffelsalat mit Würstchen sein und dann morgen Mittag die Gans.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Bombateng am 24.12.2016 um 12:08 Uhr bearbeitet

Ich wünsche euch allen ebenfalls frohe und besinnliche Feiertage, auch wenn es angesichts der letzten Tage alles etwas anders als sonst ist.

Zur Grundsatzfrage: Gegen Würstchen und Kartoffelsalat an Heiligabend hab ich in der Regel nie was einzuwenden. Meine Frau hatte darauf allerdings keine Lust und schlug Raclette vor (was eigentlich nicht so mein Ding ist). Da mir das Essen an Heiligabend generell nicht so wichtig ist, willigte ich ein, bin aber heilfroh, dass unser Sohn sein Veto eingelegt hat, weil er mit Raclette genau so wenig anfangen kann wie ich. Meine Frau überlies ihm dann die Auswahl und somit gibt es heute ganz untraditionell: selbstgemachte Hamburger! I like!

Also kommt alle gut durch die Feiertage und ins neue Jahr.

Das gleiche nur in umgekehrter Reihenfolge.