Daten

RasenBallsport Leipzig   FC Paris Saint-Germain
Julian Nagelsmann J. Nagelsmann Trainer T. Tuchel Thomas Tuchel
496,90 Mio. € Gesamtmarktwert 1,02 Mrd. €
25,5 ø-Alter 25,2

Gesamtbilanz: UEFA Champions League

Weitersagen

UEFA Champions League; Halbfinale: RB Leipzig - Paris St.Germain FC; Dienstag, 18.08.2020, 21:00 Uhr - Hoch und weit (mit Sicherheit!)

15.08.2020 - 21:25 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
Nous avons... - Sieg nach 90 Minuten - Finale!
 53,3  24
Nous avec.... - Sieg nach Verlängerung
 24,4  11
Nous a ganz weg - Niederlage
 22,2  10
Gesamt: 45

Die Umfrage ist abgelaufen.

Bonsoir mes dames et monsieurs…. Weiter reichen meine Französischkenntnisse nicht mehr, weswegen mich meine geschätzte frühere Lehrerin seit einer halben Stunde mit einem PONS in der rechten und einem Lineal in der linken Hand um den hiesigen Trainingsplatz am Cottaweg jagt.

Es ist also tatsächlich wahr. Ein gewisser Argentinier, von Beruf Berserker, Terrier und Fußballtrainer in einer Person, dürfte seinen Mannen am gestrigen Tag auf dem Rückflug, natürlich standesgemäß feuerrot angelaufen und mit Schaum vorm Mund, einen deftigen Einlauf verpasst haben. Gestern Mittag, 13:30 Ortszeit in Estoril do Praia: Julian Nagelsmann tanzt noch immer mit Dino Toppmöller, Perry Bräutigam und Guido aka „Titanhüften-Schäfer“ Polonaise, der Rest der Truppe kriecht verkatert aus den Betten und versucht der Uhrzeit einigermaßen Herr zu werden. Ja, die Nacht war lang, und sie war schön wie die mariengleiche Erscheinung von Fabio Coltorti im Darmstädter Strafraum und des seine Rolle perfekt ausfüllenden DSE als gelackmeierter Jesus.

Der Lauf der Dinge lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Am 22.04.1987, 33 Jahre ist das her, bestreitet mit dem alten 1.FC Lok zuletzt eine Leipziger Mannschaft ein Halbfinale in Europa, es ist der Pokal der Pokalsieger. Rene Müller bringt 120.000 im alten Kessel mit seinem Siegtreffer im Elferschießen gegen Girondins de Bordeaux in Wallung, Wochen später hat Lok in Athen gegen Ajax das Nachsehen, unterliegt 0:1. Ein Zuschauer nutzt die Gelegenheit, um in den Westen zu flüchten. Am 29.Oktober 1988 dribbelt „Die Hand Gottes“ am Elsterflutbett auf, in Neapel ist dann für 28 Jahre und 10 Monate Sense in Sachen Europapokal für das Venedig des Ostens. Asterixgleich schlägt 2009 Red Bull in der Stadt auf und lässt den RasenBallsport erstehen. Für Traditionalisten nur ein Marketingslogan und gleichzeitig Gräuel, für die Leipziger längst Lebensgefühl- und Sinn.

Es geht hoch und weit (mit Sicherheit!) hinaus, Durchmarsch folgt auf Durchmarsch, nachdem 2012 zwei Schwaben; einer aus Backnang, der andere aus Mutlangen, das Ruder im Verein übernehmen. Einer kassiert 2015 eine satte Abfindung. Mit einem österreichischen „Wunderwuzzi“ betritt RB Leipzig 2017 erstmals die Bühne des europäischen Fußballs, im Februar 2018 schlägt Neapel nach 29 Jahren wieder in Leipzig auf, zwei Jahre und ein paar Wochen später Tottenham Hotspur.
Trainer die gegen RB international das Nachsehen hatten gefällig? Maurizio Sarri, den die italienische Antwort auf Hertha BSC neuerdings feuerte; Brendan Rodgers; José Mourinho und neuerdings also auch Diego Simeone. Am Donnerstagabend bekam Atletico, dessen Trainer bisher nur von Cristiano Ronaldo aus internationalen K.O.-Runden gekegelt wurde, in 90 Minuten nur einen einzigen Ball richtig aufs Tor, und das auch nur, weil der westfälische Usain Bolt Joao Felíx notgedrungen mit einer Grätsche stoppen musste. Elfmeter, die ungarische Wand fliegt, aber nicht weit genug. Selbst ein Schweizer Bergmassiv namens Krake hätte gegen den Schuss nichts ausrichten können. Mr. Adams aus Wappingers Falls im US-Bundesstaat New York sagt sich „Well Mr. Simeone, i’ve got two words for you: You’re out.“, schießt RB ins Glück und die Atletico-Stars in die Nachmittagsmaschine Richtung Wanda Metropolitano.

Und damit aus der Vergangenheit in die Gegenwart und von meinem zum anderen Part dieses STT, denn @Der_wahre_Fan hat sich eingehend mit der Partie am Dienstag beschäftigt und eine Kooperation angeboten:

Vor der Saison hätte wohl keiner für möglich gehalten, dass wir ins Halbfinale einziehen können, doch nun ist es passiert und es wartet ein absoluter Topgegner, oder wie ich sie nenne: Die Unvollendeten. Seitdem die Scheichs aus Katar 2006 anfänglich 30% der Vereinsanteile erwarben, diese dann bis 2012 komplett übernahmen und somit jetzt vollständig in der französischen Landeshauptstadt die Geschicke des Vereins leiten, wurden namhafte Spieler verpflichtet (z.B. David Beckham und Zlatan Ibrahimovic), für die teilweise extreme Ablösesummen bezahlt wurden. Unvergessen sind da die 222 Millionen für Neymar Jr. oder aber auch 180 Millionen, die im Gesamtpaket für Kylian Mbappé flossen. Kurzum: Über 400 Millionen Euro, die in zwei Spieler gesteckt wurde. Das Resultat in dieser Zeit? Unzählige nationale Titel, mehrfache nationale Doubles und Triples, aber was bisher fehlt ist der ganz große Coup, das Ziel für das die Scheichs antraten: Die Champions League. Alle Trainer scheiterten bisher an diesem Ziel und wurden früher oder später entlassen. Namhafte Trainergrößen versuchten sich an dem Ziel: Carlo Ancelotti, Laurent Blanc, Unai Emery. Alle wurden nach zwei bis drei Versuchen beurlaubt.

In seinem zweiten Jahr befindet sich auch Emerys Nachfolger Thomas Tuchel. Dieser gewann in der abgelaufenen Saison alle vier bisherigen Titel (Meisterschaft, Supercup, Coupe de la Ligue und Coupe de France), dennoch wäre sein Job wohl in Gefahr, wenn auch er nicht den Henkelpott an die Seine holt. Dementsprechend viel Druck auf dem Kessel ist bei PSG.
Sein damaliger Schüler Julian Nagelsmann kann seine Jungs ganz anders vorbereiten, denn wie gesagt: Die Ziele für die Champions League wurden übertroffen und dementsprechend befreit kann die Mannschaft aufspielen. Bereits gegen Atlético wollte Nagelsmann, dass die Spieler mit Freude dabei sind und das Spiel genießen. Ähnlich wird auch das Credo gegen die Pariser sein. Besonders beeindruckend war, mit welcher Leichtigkeit man sich aus den Drucksituationen gegen Atlético befreite und selber welche kreierte. Zudem stimmten Intensität, Passquote, Zielstrebigkeit und Spielfreude. Einzig an der Genauigkeit in den letzten Pässen wird man etwas feilen müssen. Dennoch haben die Leipziger ein echtes europaweites Ausrufezeichen gesetzt!

Was die Madrilenen vom kommenden Gegner unterscheidet ist simpel erklärt und auch recht offensichtlich. Während die Rojiblancos auf ein extremes Defensivbollwerk und Kompaktheit setzen und in der Offensive meist über schnelles Umschalten und Konter kommen, liegt der Fokus bei PSG ganz klar auf den Big Playern in der Offensive. Zusätzlich zu Neymar kommt Di Maria nach Sperre zurück und Mbappé ist wahrscheinlich wieder ein Startelfkandidat. Jeder einzelne dieser drei verfügt über eine hervorragende individuelle Klasse, die ohne Diskussion zu Europas Elite gehört. Wie bekommt man dieses Trio also über 90 Minuten kaltgestellt? Die Antwort ist simpel und ernüchternd: Wahrscheinlich gar nicht. Wie man es wahrscheinlich am ehesten schafft? Über eine faire Aggressivität und Galligkeit. Man muss den dreien da vorne ständig auf den Füßen stehen und verhindern, dass sie ins Laufen kommen, denn dann sind sie extrem schwer zu verteidigen. Paris ist trotz der Betonung auf die offensiven Qualitäten ein in allen Mannschaftsteilen hervorragend besetztes Team, das eine echte Aufgabe für uns wird.

Bisher gab es erst ein Duell mit den Parisern. Ein 4:2 bei einem Testspiel gegen PSG im Jahr 2014. Es war übrigens der erste Auftritt des damals 17-jährigen Jean-Kévin Augustin hier, bevor er dann 2017 nach Leipzig wechselte. Mit dabei damals auf Seiten der Leipziger: Yussuf Poulsen. Für ihn wird es also das zweite Aufeinandertreffen mit den Franzosen und auch für zwei gegnerische Spieler ist es nicht das erste Spiel gegen RBL. Marquinhos und Presnel Kimpembe waren ebenfalls bei diesem Testspiel dabei. In diesem erneuten Aufeinandertreffen geht es diesmal aber um deutlich mehr. Die Chance auf den Finaleinzug wollen beide Teams nutzen. Das RB tatsächlich ins Finale des größten Vereinswettbewerbs Europas kommen kann klingt extrem surreal, aber wenn wir schonmal da sind, dann versuchen wir es wenigstens. Nutzen wir unsere winzig kleine Außenseiterchance.

Wie schon erwähnt kommt bei PSG Di Maria von einer Sperre zurück und Mbappé wird wohl wieder ein ernsthafter Startelfkandidat sein. Verratti und Kurzawa werden wohl weiter fehlen und ob Navas wieder im Tor steht, oder man auf Ersatzmann Sergio Rico setzen muss, wird sich zeigen.
Bei RBL fehlt weiterhin Ibou Konaté, ansonsten ist alles unverändert gegenüber dem Viertelfinale.

Die Aufstellungstipps aus der Feder des Gastredners

PSG: Navas (Rico) – Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe, Bernat – Marquinhos – Gueye, Herrera – Neymar, Mbappé, Di Maria
RBL: Gulácsi – Klostermann, Upamecano, Mukiele (Halstenberg) -Angeliño, Kampl, Sabitzer, Laimer – Olmo, Nkunku – Schick

Übertragung: Sky Sport 1 HD, DAZN (TV); bullenfunk.fm, MDR Info (Radio)

Auf gehts Jungs! Schnappt sie euch und macht unseren Traum vom Finale wahr!

EINMAL LEIPZIG, IMMER LEIPZIG,
HEY,
HEY!

•     •     •

Baujahr 1998

Seit 24.07.2010 159 Heimspiele besucht - Bilanz: 91 Siege, 32 Unentschieden, 34 Niederlagen
Dazu kommen 7 Auswärtsspiele, 6 Siege, 1 Niederlage.

+: RB Leipzig, FC Sevilla, Atletico Madrid
-: Borussia Dortmund, FC Bayern

WAAAAAS?! Von sowas hast du doch überhaupt keine Ahnung! Weißt du was das muss? DAS MUSS DRÜCKEN IM GESICHT, SONST TAUGT DAS NICHTS!

Dieser Beitrag wurde zuletzt von RaBaSpo am 15.08.2020 um 21:36 Uhr bearbeitet
Keine lesenswerten Beiträge vorhanden.
  Post-Optionen
Den kompletten Thread wirklich löschen?

  Paten-Optionen
Möchtest Du den Beitrag wirklich löschen?
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Lesezeichen
  Abonnierte Threads
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Post-Optionen
Nutze die Thread-Suche, wenn Du diesen Post in einen anderen Thread verschieben möchtest. Drücke Thread erstellen, wenn aus diesem Post ein eigenständiger Thread werden soll.