Spätze(s)analyse: Die große Forumssaisonanalyse: Woran lag es, dass es nicht besser lief als erneuter Abstiegskampf?

Ich würde folgende Gründe nennen:

1. Torwart
Leider kein Guter Rückhalt, das ist leider seit 2 Jahren eine enorme Lücke, die nicht Ansatzweise geschlossen werden konnte im Vergleich zu Kobel. Müller immer für Aussetzer gut (sogar gegen Zweitligisten), Bredlow zwar stabiler, aber eher als Ersatz, der mal ein paar Spiele macht, aber keine Nummer 1. Das verunsichert die Hintermannschaft enorm.

2. Chancenverwertung (nehme ich mal mit als mentale Defizite):
https://understat.com/league/Bundesliga
Nur Schalke und RB Leipzig auf unserem Niveau. Was wir teilweise an Großchancen liegen lassen ist Brutal. Glaube mit der größte xG Unterschied in der ganzen Bundesliga. Wenn wir hier nur etwas effizienter werden und hier und da mal 1 oder 2 Punkte mehr mitnehmen, dann läuft das glaube ich ganz anders.

3. Besserer Start in die Liga
Ich denke, wenn man in den ersten Spielen wenigstens 1-2 gewonnen hätte, dann wäre niemals so ein Druck aufgekommen, wie es eben gekommen ist (siehe Pkt. 2 -> Psyche). Sieht man an Bremen, zweitschlechteste Mannschaft der Rückrunde, aber durch den guten Start nie wirklich was mit dem Abstieg zu tun gehabt.

4. Schiedsrichter (siehe Wahretabelle)
Uns fehlen Punkte, die durch merkwürdige VAR oder Schiri Entscheidungen genommen wurden. Entweder wurden Dinge gegen uns gepfiffen, die wir dann in anderen Spielen nicht bekommen oder es wurde für uns nichts gepfiffen, was wiederum in anderen Spielen gegen uns gepfiffen wurde. Fehlentscheidungen sind okay und menschlich, aber das sollte sich im Laufe einer Saison ausgleichen, was bei uns nicht der Fall war.

4. Wehrle und Konsorten
Natürlich darf dieser nette Herr nicht fehlen. Zum einen seine merkwürdige PK mit seinen super Beratern (was haben die eigentlich gemacht?), dann einen Trainer für 1/3 (!!!) der Saison holen, von dem man schon von Anfang an wusste, dass er nicht zur Mannschaft passt. Dazu die ganzen Kommentare und Interviews, die man von "Ehemaligen" immer alle paar Tage lesen musste... Schrecklich

Ich habe Schiedsrichter angeklickt.
Laut "WahreTabelle" habe ich Stuttgart ohne Fehlentscheidungen auf Platz 12 gesehen.

Ich verstehe leider oft die unterschiedliche Bewertungen bei Zweikämpfe nicht .
Zum Beispiel ziehen am Trikot/Festhalten wird bei uns gefühlt zu 90 % abgepfiffen (und oft noch gelb dazu).
Die Gegner machen dies gefühlt bei fast jeder Kontersituation bei uns und es wird oftmals nicht gepfiffen.

Hinspiel gegen HSV waren wir TOP, da der HSV einfach versucht hat mitzuspielen.
Beim Rückspiel hat der HSV gegen uns wie die Bundesligagegner gespielt (nicklich, ziehen, schubsen, ...) und wir haben uns schwer getan (und bekommen am Schluß noch 2 Mal eine gelbe Karte wegen Ball spielen).

Ist natürlich eine Behauptung auf Stammtisch-Niveau und von einem Hardcore-VfB-Fan (denken wohl viele andere Fans bei ihren Mannschaften genauso ).
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Nene_1893 am 07.06.2023 um 22:58 Uhr bearbeitet

So ich mach mich mal dran meine Einschätzung wiederzugeben.

Punkt 1: Kader: Torwart:

Hier muss man klar Sagen das hier mit Müller, der die Saison zum Teil stark angefangen hat leider wieder in alte Muster verfallen ist und damit stark nachgelassen hatte, uns einige Punkte gekostet hat. Bredlow hat es da schon was besser gemacht und mit ihm hat sich die Mannschaft ein stück weit mehr stabilisiert.

Punkt 2: Trainer: Labbadia
Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber das war ein Flop mit Ansage von sehr vielen. Labbadia hat die Mannschaft verunsichert und etwas aus der Mannschaft machen wollen was sie nicht ist und zwar eine Defensiv sichere Mannschaft die auch mal Tore macht was unser Kader hergegeben hat, hat SH eindrucksvoll gezeigt, Akuteller Punkteschnitt von 1,63 pro Spiel hieße Hochgerechnet 55,42Punkte~ 55 Punkte und damit wäre es Platz 5.

Punkt 3: Wehrle:
Schlechte Außendarstellung wenig Sportliche Kompetenz und zeigt es auch noch Offen indem er Berater Einstellt die irgendwie auch nur da zu sein scheinen weil sie Stallgeruch haben. Das Geld was die Berater bekommen haben hätte man Mislintat auch zu gestehen können oder in den Kader investieren.

Punkt 4: Präsident und AVR: Vogt
Ähnlich wie Wehrle hat auch er schlechte Entscheidungen getroffen was das Personal angeht. Hat Wehrle geholt damit Mislintat vom Hof gejagt und ich habe das Gefühl das mit Krücken der Letzte von einem Hervorragenden Trio auch bald gehen wird. Zudem ist seine Außendarstellung auch einfach eine Katastrophe.

Punkt 5: Sportkompetenz im AR: Adrion
Das unser AR recht wenig Sportliche Kompetenz hat zieht sich Mittlerweile schon über Jahre hinweg. Hab die Schnauze einfach voll von dem Thema

Punkt 6+7: Berater Lahm + Khedira
Schlechte Beratung was Trainer und Transferes angeht. Bisher einfach nur Verbranntes Geld.

Punkt 8: Mannschaft: Mentale/psychologische/charakterliche Defizite


Chrakter Schreibe ich der Mannschaft nicht ab deswegen auch Durchgestrichen, aber was in meinen Augen ein Massives Problem diese Saison war ist einfach das wir einen gigantischen Aufwand für ein Tor betreiben mussten 461 Torschüsse und magere 45 Tore macht einen Schnitt von 10,24 Torschüssen für ein Tor ( wenn ich das Richtig überflogen habe war nur Schalke schlechter in dem Zusammenhang). Hier sehe ich das Problem weniger in der Qualität der Spieler oder der Chancen sondern schlicht weg war es wohl eine Negativ Spirale. Gute Chancen herausgespielt das ding nicht über die Linie bekommen und der Gegner hat gefühlt 2 Chancen in einer Halbzeit und macht beide ( Verbindung zu Punkt 1). Das Sorgt einfach für Hemmungen im Kopf wenn man soviel Investiert und einfach so wenig dabei Rumkommt. SH hat es hinbekommen diese Hemmungen zu lösen und die Mannschaft wieder aufzurichten (104 Torschüsse und 16 Tore=6,5 Schüsse pro Tor), finde es im übrigen sehr schade wie wenig mit Sportpsychologen gearbeitet wird im Profi Fußball.

Woran lag es?
Boah, da gibt es viele Faktoren.

1. Verletzungen
Unser wichtigster Spieler, der die Tore macht, war sehr lange verletzt und der hat massiv gefehlt, weil unsere Chancenverwertung mies ist.

2. Trainer
Labbadia.

3. Fehlende Kreativität
In der Theorie haben wir mit Führich, Millot und am Anfang noch Ahamada kreativität gehabt, aber Führich oft zu egoistisch und fällt somit falsche Entscheidungen, Millot saß zu lange auf der Bank und Ahamada wurde verkauft.

4. Chancenverwertung
Das ist eine Katastrophe. Wir brauchen Spieler, die etwas Torgefährlicher sind.

5. Torhüter
Leider.

6. Unruhe im Verein
Die Geschichte mit Wehrle und Mislintat...
Vogt...
Adrion...

7. Spieler im Leistungstief
Sosa war diese Saison nicht so stark wie letzte Saison, dennoch gehörte er zu den bessren.
Silas... Seit der Verletzung ist das zu wenig

8. Zu viele Spieler
Ich vermute eine Unruhe im Team, durch zu viele Spieler. Wir haben viele Spieler, aber gefühlt spielen nur die selben.

9. Labbadia

10. Labbdia

Vor allem das der VfB das macht, was er immer macht:

Leistungsträger werden teuer verkauft und durch Billiglösungen ersetzt.

Dazu kommt u.a. noch:

Kein Rückhalt im Tor. Bei Müller wäre noch das Potenzial zur Steigerung vorhanden gewesen, aber lieber hat man ihn demontiert.

Labbadia ist als Trainer verbrannt, es war von Beginn an klar das er nichts reißen wird. Die Mataraozzo-Entlassung hat auch kaum was gebracht.

Die Vereinsführung geht einfach gar nicht.

Viel zu schwach besetzter Angriff.

Und, und, und.....

schön, dass wir hier auch darüber diskutieren und dass es hierfür einen eigenen Thread gibt. Bisher zog sich diese Diskussion ja größtenteils über die Kaderplanung bzw. Durch die Spielerthreads.

Das ist ein Thema, über das man stundenlang diskutieren kann ( was Wehrle & co hoffentlich bereits getan haben) ohne dass es dabei eine klares richtig oder klares falsch gibt.

Meiner Meinung nach lag es hauptsächlich an diesen Punkten:

1) die Fehlbesetzung auf der TW-Position.

- ich erwarte selbstverständlich keinen Kobel im Tor bei uns. Aber man hat schon in der letzten Saison gesehen, dass Müller immer wieder Unsicherheiten und teils krasse Fehler drin hatte. Fairerweise muss man sagen, dass auch Kobels 1. Saison bei uns nicht ausnahmslos gut war und evtl wollte man Müller ein 2. Jahr geben. Dazu Bredlow als gute Nr. 2.
Der Versuch ist dann leider voll gescheitert . Müller war niemals ein Stabilisator. Und Bredlow hatte nach dem Wechsel gute Spiele dabei, hat aber monatlich mindestens ein Mal Punkte gekostet. Augsburg , Bayern, Frankfurt im Pokal fallen mir das spontan ein. Das ist zu viel.
Und auch ein Mitgrund dafür, dass wir 5-6 Punkte zu wenig haben.

Diese Saison jetzt allerdings ausschließlich an der mangelnden Qualität auf der TW-Position festzumachen ist zu billig.

2) die katastrophale Außendarstellung

Die Entlassung Matarazzos konnte man sportlich nachvollziehen. Danach wurde es wild. 1,5 Punkte pro Spiel unter Wimmer reichten nicht für den Trainerposten. Das verstehe ich noch immer nicht. Scheinbar dachte man, mit Labbadia einen besseren Punkteschnitt erreichen zu können - also über 1,5 pro Spiel. Das ist ja katastrophal gescheitert. Und das macht auch was mit der Mannschaft. Leistungsorientiert wurde hier nicht gearbeitet vom Vorstand aus. Und wenn das auf Vorstandsebene nicht vorlebt - wie soll man das dann von der Mannschaft erwarten?
Wasser predigen und Wein trinken nennt man das. Und das steht meiner Meinung sinnbildlich für Wehrle. Auch diese selten dämlichen Kommentare von den Monokulturen fliegen ihm um die Ohren. Guirassy mit 2 Scorern in der Relegation, Millot sogar mit 3 Scorern in diesen wichtigen 2 Spielen. Klassisches Eigentor.
Wohlgemuth schließt sich dem vorbehaltlos an: die neue Winnermentalität predigen nur um sich dann in den letzten Minuten Punkte nehmen zu lassen. Unter Wimmer haben wir hingegen 2 mal in letzter Sekunde aus einem Remis einen Sieg gemacht - das war Winnermentalität. Und diese Außendarstellung lässt sich die spielt nicht kalt.

Hinzu kommt die Wintertransferperiode.

Ein Stammspieler weg (Ahamada) und 2 Tribünenhocker geholt. Dias hat sich wenigstens durch seinen Treffer in Paderborn refinanziert aber steht seit Wochen nicht mal mehr im Kader. Diese Transferperiode würde ich aber nur als halbes Argument gelten lassen. Jetzt im Sommer - da zählts.

Da die schonungslose Analyse sicher nicht die Herren Wehrle & Vogt beinhaltet als potentielle Fehlerquellen ist mir die offizielle Analyse egal. Hier im Forum sind einige kluge Köpfe, die viele wichtige Punkte zusammentragen werden. Natürlich weiß niemand 100% Bescheid wie es finanziell ausschaut bei uns und wieso manche Entscheidungen getroffen wurden wie sie eben getroffen wurden. Ich freue mich über diesen Thread.

Viel wurde ja schon geschrieben, was ich auch fast ausnahmslos so unterschreiben würde. Daher werde ich nur 1 Punkt noch ergänzen: miserables Timing.

Wir haben immer dann gepunktet, wenn wir schon im absoluten Abstiegsstrudel steckten (2x Bochum, Gladbach daheim, in Mainz, Hinspiel Hertha/Augsburg, etc) und etwas freizuschwimmen. Wir haben jedoch nie die Chancen genutzt, um mal richtig einen kleinen Befreiungsschlag zu landen, etwas Abstand zu bekommen und einen Lauf aufzunehmen (beide Spiele Schalke, auswärts Hertha, etc..)

Zudem symbolisch die beiden Bremen Spiele. Statt nach 2 Spielen mit 4 Punkten dazustehen, vergeigt man es sich selbst tragisch in der Nachspielzeit. Davor hatte man genug Chancen es klar zu machen. Durch den Schlussakkord geht man dann mental angeknockt in die Spiele gegen Köln und Schalke und holt wieder keinen Sieg. Wenn wir aus der Phase bis Spieltag 6 10 Punkte geholt hätten, wäre es sicherlich anders gelaufen.

Bremen war dann auch in der Rückrunde so ein Breaking Point, wo man gegen damals schon formschwache Bremer zuhause durch 2 Sonntagsschüsse lethargisch verliert. Gegen Köln dann zwar noch dreifach gepunktet aber ansonsten kam da bis zur Übernahme Hoeneß nicht mehr viel.

Wenn man also gegen die Aufsteiger Bremen und Schalke eben keine 2 Punkte in Summe geholt hätte, sondern 10-12 (was absolut möglich war) dann hätten wir nie wirklich groß im Strudel gesteckt. Stattdessen Bremen schon eher, was gerade durch deren schwache Rückrunde nochmal interessant geworden wäre.

Ein besonders gutes Timing, gerade wenn man mal nicht mit dem Rücken zur Wand stand, hatten wir diese Saison einfach überhaupt nicht.

Wie eigentlich meistens, gibt es viele Gründe für das schlechte Abschneiden:

1. Mislintat und

2. Wehrle haben bei einigen wichtigen

3. Sommertransfers daneben gelegen. Und zwar:

4. auf der Torhüterposition. Es war absehbar, dass Müller kein guter Torspieler ist. Man hätte zwingend einen neuen holen müssen.

5. Auf der MS-Position. Außer Guirassy ist und war kein dafür verpflichteter Spieler eine Hilfe, was die schlechte Chancenverwertung verursacht.Drei Flops mit Pfeiffer, Perea und Kuol.

6. Matarazzo hat es nicht geschafft eine funktionierende Mannschaft auf den Platz zu bringen.

7. V.a. konditionell hatte die Mannschaft erhebliche Defizite und

8. man muß die fehlende Cleverness und mangelnde Kampfbereitschaft (v.a. gg. S04 und Hertha) deutlich ansprechen.

9. Wurde mit Labaddia ein zum Kader vollkommen unpassender Trainer verpflichtet (wieder Wehrle).

10. Hatten wir v.a. in der Hinrunde mit ungerechten Schiedsrichterentscheidungen Nachteile erlitten.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von VoxPopuli am 08.06.2023 um 12:27 Uhr bearbeitet

Ist natürlich immer eine ganze Palette, die dazu führt, dass Ziele nicht oder, wie in unserem Fall, nur knapp erreicht werden. Ich werde mich daher auf die folgenden, für mich wesentlichsten Faktoren beschränken.

Trainerwahl:
Im Gegensatz zu einigen anderen, war ich ein Unterstützer der Entlassung von Materazzo. Nicht etwa, weil ich ihn nicht mochte oder nicht den eingeschlagenen Weg weiter gehen wollte, sondern viel mehr, weil ich bei ihm schon länger das Gefühl hatte, dass er nicht mehr die notwendige Objektivität besaß, das große ganze zu sehen und so das Spiel konsequent weiterzuentwickeln. Man hatte immer das Gefühl, es müsse nur noch an zwei , drei schrauben gedreht werden, dann stellt sich der Erfolg ein. Doch genau diese Schrauben hat Materazzo dann nicht mehr gefunden. Die Entlassung war also schade, weil man viel mit ihm verband, aber eben doch folgerichtig.

Bei Wimmer war ich anfangs skeptisch, allerdings hat er es dann geschafft genau die angesprochenen Schrauben zu identifizieren und daran zu drehen. Dazu gehörte z.B. die Berücksichtigung Millots als belebendes Element, um nur ein Beispiel zu nennen. Rückblickend einfach nur extrem bitter, dass man Wimmer nicht die langfristige Chance gegeben hat.

Mit Labbadia kam die große Bruch. Auch unter Materazzo und Wimmer spielte man gegen den Abstieg. Allerdings hatte man immer ein kleines Polster. Unter Bruno ging es im freien Fall bergab. Man muss einfach sagen, dass er der völlig falsche Trainer für diesen Kader war und auch, dass er aus einer anderen Zeit kommt und sein Fußball heute nicht mehr greift. Dazu kommen Personalentscheidungen, die niemand, absolut niemand nachvollziehen konnte und hier schon breit diskutiert wurden. Auch hier nenne ich gerne wieder das Beispiel Millot.

Mit Hoeneß hat man dann, Gott sei Dank, einen richtig guten Fang gemacht. Er versteht die Mannschaft, dringt zu den Spielern durch, entwickelt die Jungs konsequent und stellt sie nach ihren Stärken auf. Hoeneß war ein Volltreffer, das muss man anerkennen. Die Vorgeschichte war allerdings eine Katastrophe. Die Mär des unmotivierten, schwachen Kaders für den es vier Trainer brauchte bis sich der Erfolg einstellte, was ja in den Medien ständig geschrieben wird, ist für mich ein schwacher Versuch, das eigene Versagen auf andere abzuwälzen. Hätte man nicht so katastrophale Fehlentscheidungen getroffen, hätte es auch keine vier Trainer gebraucht.

Schiedsrichter:
Vermutlich hat fast jeder Fan regelmäßig das Gefühl, dass die eigene Mannschaft von den Schiedsrichtern benachteiligt wird. In unserem Fall war das diese Saison aber schon wirklich extrem auffällig. Ich unterstelle niemandem Bestechlichkeit oder ähnliches, mir geht es viel mehr um Kritik an der Leistung der unparteiischen. Keine andere Mannschaft hat in dieser Saison so dermaßen viele Fehlentscheidungen gegen sich bekommen, wie der VfB. Laut wahre Tabelle fehlen uns ganze 6 Punkte. Damit wären wir trotz der Labbadia-Posse 12. geworden. Dass so etwas passiert, kann und darf nicht der Anspruch des DFB sein und ich hoffe daher inständig, dass auch beim DFB eine entsprechende Analyse stattfindet. Leider fehlt mir aber der Glaube daran.

Kader:
Ich bin ein großer Fan der Arbeit von Sven Mislintat. Das habe ich hier immer wieder zum Ausdruck gebracht. Ich bin extrem Dankbar für Spieler, wie bspw. Millot oder Ito und hätte Sven sehr gerne weiterhin hier gesehen. Trotzdem hat auch er Fehler gemacht. Die beide wesentlichen (aus meiner Sicht), waren die Fehleinschätzungen bezüglich Florian Müller und Luca Pfeiffer. Ich fande es grundsätzlich in beiden Fällen nachvollziehbar, dass man auf die Spieler gesetzt hat, in beiden Fällen hat es sich letztlich aber trotzdem als falsch herausgestellt.
Am Ende hatten wir im Tor dadurch keinen sicheren Rückhalt. Flo Müller könnte sich nicht steigern und hat die zweite Chance nicht genutzt und Fabian Bredlow letztlich nie die Qualität gehabt, die Rolle, für die er ja auch nicht vorgesehen war, durchgängig auszufüllen.
In Sturm wiederum hatten wir keine Möglichkeit den Ausfall von Guirassy aufzufangen. Pfeiffer, als einer der Top-Torjäger der 2.BL, war sicherlich keine schlechte Idee, aber letztlich ging es ihm, wie so einigen anderen Topstürmern der zweiten Liga zuvor, wenn sie in der ersten Liga plötzlich mit anderen Anforderungen konfrontiert waren. Man muss konstatieren, dass er für die gezahlte Ablösesumme eine Fehleinkauf war.

Ansonsten halte ich den Kader noch immer für absolut erstlingstauglich und hoffe daher inständig, dass das Aufgebaute nun nicht mit aller Macht wieder eingerissen wird.

Führung und Außendarstellung:
Das Thema wurde schon unzählige Male rauf und runter diskutiert und auch ich habe schon lang und breit diskutiert und auch ich habe mehrfach meine Meinung kundgetan. Daher mache ich es kurz.
Die Außendarstellung des VfB in den vergangenen Monaten ist eine einzige Katastrophe. Die bewusste Steuerung der Medien durch das Füttern mit Informationen macht das nicht besser, sondern ist einfach nur hochgradig peinlich für alle Beteiligten (inkl. der handzahmen "Journalisten").
Claus Vogt hat es geschafft in einem beispiellosen Intrigen Spiel fast alle Kritiker zu beseitigen, regelmäßig versucht man das Umfeld für Dumm zu verkaufen (Stichwort Berater), alte, längst verstummte ewig gestrige Ehemalige melden sich wieder ständig zu Wort, die organisierten Fans rund um das CC werden mit billigen Tricks gekauft, Sponsoren werden vergrault und mit Alexander Wehrle entscheidet jemand über die sportlichen Geschicke, der hierfür keinerlei Kompetenz mitbringt.

Kurz: Vogt, Wehrle und auch Adrion sind das größte Übel, dass der VfB seit langem gesehen hat und es muss alles daran gesetzt werden, dass diese Herren ihre Ämter beim VfB schnellstmöglich verlieren.
Wie gerne würde ich aus diesem bösen Traum aufwachen und wieder Hitzsperger und Mislintat bei unserem VfB haben.

Meine Auflistung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es gibt sicherlich noch einige weitere Faktoren, die das diesjährige Abschneiden erklären. Für mich persönlich sind das aber die Punkte, die mich am meisten beschäftigen.

Ganz einfach:
So lange du nicht zu den Top 2 (BVB, Dortmund) oder den Werkclubs (RB, Leverkusen) gehörst muss eben alles passen, damit du dich aus dem Abstiegskampf raus halten kannst.

Mannschaftsgefüge, Entwicklung der Spieler, Verletzungen, Schiedsrichter, Trainer, Funktionäre, Umfeld, Saisonstart, usw.

Wenn 2-3 der Bereiche nicht passen, dann landest du eben unten drin, auch als Gladbach, Hoffenheim oder Wolfsburg.

Wenn die genannten Punkte über mehrere Saisons passen, dann geht es auch mal nach oben, siehe Freiburg, Union und Frankfurt.

Der Absturz kommt dann aber auch schnell, wie bspw bei Gladbach nach der CL Teilnahme.

Hier deshalb immer Ziele wie "wir wollen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben" auszugeben halte ich für relativ unrealistisch.