Seilfahrt auf Schalke - die Entwicklung unseres S04

24.09.2014 - 19:04 Uhr
So wie wir uns in unserem Konkurrenzthread mit allem auseinandersetzen, was die Liga und insbesondere unsere Mitbewerber betrifft, so soll es in diesem Thread in der gleichen Breite nun um uns gehen dürfen. "Uns" meint dabei den FC Schalke 04 e.V. in seiner Gänze und insbesondere unseren Blick auf dessen weitere strukturelle Entwicklung und die damit verbundenen Perspektiven. Die Seilfahrt ist damit quasi das wirtschaftliche Gegenstück zu Sockes eher sportlich orientiertem Mannschaftsthread (http://www.transfermarkt.de/unser-team-die-mannschaft-allgemein/thread/forum/16/thread_id/373936/page/4#1187058). Zwar gibt es immer wieder Überschneidungen, doch gehören Diskussionen, die sich primär um das Team drehen, dort hinein.

Vielleicht können wir uns hier zunächst mal mit folgenden Themen beschäftigen:
- Unsere Selbstwahrnehmung - Sind wir tatsächlich noch der vielzitierte Chaosclub, von dem immer wieder die Rede ist? ..und kokettieren wir vielleicht einfach auch ein wenig mit diesem Ruf?
- Unsere individuellen Stärken und Schwächen - Wo stehen wir? Bringen wir unser Potential "auf die Strasse"? Wo gilt es nachzubessern?
- Club in Not - Müssen wir uns vielleicht darauf einstellen, langfristig den Anschluss an die Spitze zu verlieren? Wie ist dem zu begegnen?
- Tradition im Wandel - FC Schalke 04 GmbH & Co. KGaA? S04+? Braucht kein Mensch.. oder?
- Der Plot einer gelungenen Entwicklung - Raute, Schwachgelb oder Brause.. Woran sollen/dürfen wir uns ein Beispiel nehmen?

Es soll hier also durchaus ein Stück weit um Theoriefindung sowie Meinungsbildung gehen und somit gibt es zunächst auch keine Denkverbote. Umso wichtiger ist es dann aber auch, einen klaren Realitätsbezug in Deinem Beitrag darzustellen - bloße Träumerei hat hier keinen Platz und ist - falls nötig - vielleicht besser dort aufgehoben: http://www.transfermarkt.de/schalke-04-in-5-jahren/thread/forum/16/thread_id/225080

Nicht zuletzt soll dieser Thread auch eine Plattform für all jene heimatlosen Diskussionen bieten, die zuletzt bisweilen auf der Strecke blieben. An vielen Stellen im königsblauen Teil dieses Forums kamen Themen (z.B. rund um unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Strategie, Sponsoring o.ä.) auf, deren Diskussion durchaus berechtigt und interessant war (und von daher eigentlich hätte fortgeführt werden sollen). Sie hatten bloß mit dem Sinn und Hintergrund des jeweiligen Threads irgendwann nur noch wenig gemein und so mussten diese Diskussion dann irgendwann leider abgebrochen werden. Nicht primär, aber auch für all diese Themen haben wir hier nun einen Platz geschaffen.

Bitte beachten:
Dies ist ein Thread, wie es z.B. auch unser Finanzthread ist, in dem wir alle besonderen Wert auf die Qualität der einzelnen Diskussionsbeiträge legen. Erwünscht sind qualitativ hochwertige Beiträge, die sich an den Regeln einer gepflegten Konversation orientieren. Wir vertrauen darauf, dass Dein Blick für den Unterschied zwischen Fakten und Spekulation geschärft ist. Bitte argumentiere sachlich und erinnere Dich, dass alle Behauptungen - so sie nicht trivial sind - klar begründet und falls irgend möglich auch mit einer Quellenangabe belegt werden sollten. Lege bitte besonderes Augenmerk auf Toleranz und Respekt, da hier durchaus auch gewagte Thesen und Konzepte präsentiert werden dürfen. Es bedarf umso mehr ruhigen Blutes, sich darauf einzulassen.

Helfe bitte mit, ein Bild von unserem wunderbaren FC Schalke 04 zu zeichnen, wie er uns erfolgreich in die Zukunft begleitet. Selbstverständlich sind auch unsere Gäste herzlich eingeladen, sich rege zu beteiligen. Viel Spaß dabei!

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"Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich ... alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft."
Jean-Paul Sartre
Zum ersten Beitrag in diesem neuen Thread eignet sich hervorragend El_Bronx heutiger Post aus dem Konkurrenzthread - auch wenn der Aufhänger (Bobic) inzwischen schon Geschichte ist.

Zitat von El_Bronx
Zitat von Grosics04
Laut "Stuttgarter Nachrichten.de" steht Fredi Bobic kurz vor seiner Entlassung.


Dieser Schritt war auch längst überfällig.

Was anderes von Bobic:

Zitat von Fredi Bobic
Der entscheidende, wobei keineswegs einzig heilsbringende Schritt ist es, die Ausgliederung der Profiabteilung voranzutreiben. Für die Herausforderungen in der Zukunft können wir kein eingetragener Verein (e.V.) mehr sein, weil die Entscheidungen schneller getroffen werden und wir auch versuchen müssen, strategische Investoren für uns zu begeistern. In diesem Prozess befinden wir uns nach vier Jahren der Konsolidierung, denn die Einnahmen aus dem traditionellen Weg – Zuschauer, Marketing, Fernsehgeld – werden nicht mehr ausreichen, um Anschluss zu halten. Mit Daimler hat sich ein ganz wichtiger potenzieller Partner bereits zu diesem Weg bekannt. Würden wir das Personalbudget noch weiter herunterfahren, sind wir wirklich nur noch ein klassischer Ausbildungsverein für die Großen – das wollen wir nicht!
Ich glaube, dass in zehn Jahren alle Vereine Kapitalgesellschaften geworden sind. Und ich befürchte, dass noch mehr Klubs in der Bundesliga spielen, die von Firmen oder Eigentümern gelenkt werden. Möglich auch, dass bis dahin die „50+1“-Regel gefallen ist. Ich bin gespannt, ob das so kommt.


Bobic ist überzeugt, dass Fußballklubs in der klassischen Vereinsform zukünftig keine Chance mehr haben werden. Alle Vereine würden zu Kapitalgesellschaften. Auch sein VfB befinde sich im Prozess der Ausgliederung der Profiabteilung, da traditionelle Einnahmequellen wie Zuschauer, Marketing und Fernsehgelder nicht mehr ausreichend seien.

Das finde ich interessant und glaube auch, dass es für den VfB neben der Entlassung von Bobic der richtige Schritt ist, Anteile zu veräußern, um sportlich wieder wettbewerbsfähiger zu werden.

Wenn es denn so kommt, wäre Schalke neben den drei "kleinen" Mannschaften aus Freiburg, Mainz und Paderborn der einzig verbleibende "große" e.V. in der Bundesliga. Dieses Thema hatte ich hier vor Monaten schon mal angesprochen, als es um den HSV ging. Ich finde es klasse, dass wir diese traditionelle Vereinsform bisher wahren konnten und sie stellt mittlerweile auch ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal in der Spitze des deutschen Profifußballs dar. In diesem Zusammenhang empfehle ich diesen etwas älteren Artikel der 11Freunde:

http://www.11freunde.de/artikel/kapitalgesellschaften-der-bundesliga

Zitat von 11Freunde
Der Verein BVB spielt schon längst nicht mehr in der Bundesliga. Denn wer von Borussia Dortmund sagte, der BVB sei sein Lieblingsverein, weiß wahrscheinlich gar nicht, dass er damit höchstens die Tischtennis-Spieler und diverse Fußball-Jugendmannschaften meint. Anhänger der schwarz-gelben Profis hätten eher von ihrer Lieblingsfirma sprechen müssen.


So gut dies auch zum traditionsbewussten S04 passt, stelle ich mir aber schon die Frage, ob wir diesen Weg langfristig weitergehen können. Sofern möglich, würde ich unbedingt daran festhalten. Meiner Einschätzung nach tut z.B. Jobst mit kreativen Ideen und der wichtigen Fokussierung auf den Asiatischen Markt (Huawei, Hisense) sein bestes, um unsere Einnahmen im Marketingbereich zu steigern, was auch die Zahlen im Geschäftsbericht belegen, sodass wir u.a. dadurch nicht unter so einem großen Druck stehen, Vereinsanteile auf den Markt werfen zu müssen, um sportlich mithalten zu können. Aber die finanzstarke Konkurrenz aus Wolfsburg und Leipzig schläft nicht, ihre Geldgeber wollen ihre Marken in der CL präsentieren. Gut möglich, dass die 50+1-Regel bald kippt, womit Investoren dann nicht nur finanziell profitieren, sondern auch Mitbestimmen können, wodurch der finanzielle Anreiz für ein Engagement weiter steigt und die Konkurrenz noch zahlungskräftiger wird. Unabhängig davon, ob die Regel bald kippt, gilt ja die Ausnahmeregel der Mitbestimmung für Investoren nach 20 Jahren Partnerschaft ohnehin schon. 2017 dürfte auch Herr Kind in Hannover mit einer ordentlichen Finanzspritze Richtung CL drängen. So gesehen kann ich Bobics Befürchrtung, dass es in zehn Jahren keine eingetragenen Vereine in der BL gibt, schon nachvollziehen. Für unseren S04 wird es in Zukunft jedenfalls nicht leichter mit unserer Vereinsform wettbewerbsfähig zu bleiben. Umso wichtiger sind deshalb der Schuldenabbau und die Investitionen in unsere Knappenschmiede (Ausbau Jugendleistungszentrum). Hoffen wir das Beste aus Schalker Sicht,
Glück auf!

Ich denke, dass das bloße "hoffen" hier nicht ausreichen wird. Ich habe mir abschließend noch keine Meinung zu dieser Frage gebildet, doch habe ich zur Zeit mindestens einmal große Zweifel, dass wir langfristig erfolgreich sein können, ohne nach Vorbild der letzten Mitbewerber zusätzliches Kapital zu generieren. Mich widert zwar allein die Überlegung schon an - ich weiß aber auch noch nicht so recht, ob mir (im Extremfall) langfristig ein womöglich unterklassiger FC Schalke 04 e.V. im Kampf um die goldene Ananas lieber ist. ..oder ob ich notgedrungen "lieber" einen mit Augenmaß gegangenen Schritt in die Zukunft mitgehen möchte.

Auch wenn es dem königsblauen Auge natürlich immer etwas schwerer fällt, so bietet sich da zunächst mal der Blick nach Osten an. Ich schaue auf den Zustand des Konstrukts, Art und Umfang des Umfeldes und sehe erstmal nicht, wo der Schritt zur Fußballfirma dem "Verein" nüchtern betrachtet wirklich geschadet hat. Gibt es dazu irgendwelche Beobachtungen? Ich mein.. Traditionen werden fortgeführt, Menschen kommen in´s Stadion und können sich augenscheinlich mit dem identifizieren, was da abläuft und eine äußere Einflussnahme ist aktuell auch nicht erkennbar. Ich wüsste gern mal, wie man rund um die Wellblechhütte über dieses Thema denkt und was genau hat passieren müssen, bis es zum heutigen Stand kam.
Ein Blick nach Norden zeigt eine etwas andere Situation. In aller Munde sind die u.a. Befindlichkeiten des Investors und (zumindest außerhalb der eigenen Fanszene) der häufig geäußerte Verdacht einer gewissen "Fremdsteuerung" durch Selbigen. Ich persönlich komme für mich erstmal zum Schluss, dass dort nichts passiert, was es dort nicht schon seit geraumer Zeit gegeben hätte und zum jetzigen Zeitpunkt im Grunde noch keine wirklichen Effekte der erfolgten "Ausgliederung" erkennbar sind. Aber auch hier hoffe ich auf ein paar Hinweise von Betroffenen HSVlern.

Lasst mich mal wissen, wie Ihr darüber denkt.

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"Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich ... alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft."
Jean-Paul Sartre

Dieser Beitrag wurde zuletzt von spassrakete am 24.09.2014 um 19:08 Uhr bearbeitet
Zitat von spassrakete
Auch wenn es dem königsblauen Auge natürlich immer etwas schwerer fällt, so bietet sich da zunächst mal der Blick nach Osten an. Ich schaue auf den Zustand des Konstrukts, Art und Umfang des Umfeldes und sehe erstmal nicht, wo der Schritt zur Fußballfirma dem "Verein" nüchtern betrachtet wirklich geschadet hat. Gibt es dazu irgendwelche Beobachtungen? Ich mein.. Traditionen werden fortgeführt, Menschen kommen in´s Stadion und können sich augenscheinlich mit dem identifizieren, was da abläuft und eine äußere Einflussnahme ist aktuell auch nicht erkennbar. Ich wüsste gern mal, wie man rund um die Wellblechhütte über dieses Thema denkt und was genau hat passieren müssen, bis es zum heutigen Stand kam.

Es steht doch ganz gut im 11Freunde Artikel den El_Bronx verlinkt hat...
Quelle:
Die Bayern kicken also als AG, die Dortmunder als im Fußball inzwischen weit verbreitete GmbH & Co. KGaA. Aber wo ist eigentlich der Unterschied?

Kurz gesagt, kann eine GmbH & Co. KGaA nicht von einem Konkurrenten übernommen werden. Immer wieder wurde gescherzt, der FC Schalke 04 könne nun die Borussia aufkaufen und dort über die Geschicke bestimmen. Doch genau davor schützt eine KGaA.

Während eine Aktiengesellschaft (AG) jederzeit durch den Erwerb der Aktienmehrheit kontrolliert werden kann, ist dies bei einer KGaA nicht möglich. Der Grund: Die persönlich haftende Gesellschafterin der KGaA ist kein Mensch, sondern eine Firma - die Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, die wiederum zu 100 Prozent dem Verein BVB 09 gehört.

Der Verein bestimmt

In dieser Geschäftsführungs-GmbH saßen zum Zeitpunkt des Börsengangs zwei Personen: BVB-Präsident Gerd Niebaum und BVB-Manager Michael Meier. Inzwischen führen Hans-Joachim Watzke und sein Mit-Geschäftsführer Thomas Treß die Geschäfte. Der Kniff ist, dass die Besetzung der Geschäftsführungs-GmbH durch den Verein erfolgt, während bei einer AG der vom Mehrheitseigner dominierte Aufsichtsrat den Vorstand bestimmt.

Hingegen sind die Aktionäre bei einer KGaA zwar als Kommanditisten am Kapital beteiligt, besitzen aber keinerlei Einfluss auf die Besetzung der Geschäftsführung.

Die Firma unserer gelben Nachbarn ist also in der Hand des Vereins, geändert hat sich also grundsätzlich eigentlich garnichts. Persönlich sehe ich in einer deartigen Ausgliederung ohnehin nichts wirklich negatives, spürbar ändern würde sich vermutlich auch nichts. Vielmehr gilt neben den Einnahmen durch den Anteilsankauf wohl folgendes:
Quelle:
Warum gliedern Vereine überhaupt ihre Profi-Abteilungen aus? Einerseits, um das wirtschaftliche Risiko für den Verein zu verringern. Eine ausgegliederte Profi-Abteilung kann Pleite gehen, ohne den Verein in seiner Existenz zu bedrohen - zumindest so lange im Verein vernünftig gewirtschaftet wird.

Andererseits arbeiten Fußball-Vereine in der Regel gemeinnützig. Sollte der Verdacht aufkommen, ein Verein konzentriere sich zu sehr auf den Profi-Sport, droht der Verlust der Gemeinnützigkeit, was wiederum steuerliche Konsequenzen hätte. Daher gliedern die Vereine den Profi-Bereich aus und kümmern sich selbst um den Amateur- und Breitensport.
KGaA ist beliebteste Rechtsform

Dieser Beitrag wurde zuletzt von FarfanFan am 24.09.2014 um 20:05 Uhr bearbeitet
Spassrakete: Eine tolle Idee diesen Thread zu eröffnen. Die Frage der strategischen Ausrichtung ist eine, die z.B. mich intensiv beschäftigt. Ich hatte über persönliche Kontakte über die Jahre Gelegenheit auch mit Vereinsvertretern intensiv zu diskutieren. Ich habe mir vorgenommen in den nächsten Wochen zu den diversen Aspekten ausführlich zu schreiben. Für heute nur so viel:

Mein Eindruck ist, dass unsere Vereinsführung das ähnlich einschätzt wie Bobic. Es ist kaum möglich mit einem um so viel geringeren Kapitalstock wie z.B. Bayern oder BxB dauerhaft mit denen zu konkurrieren. Bei uns drückt sich das in dem massiven Kapitaldienst aus, den wir zu leisten haben. Man hat aber verstanden, dass ein solcher Schritt absolut nicht mehrheitsfähig wäre und schätzt es so ein, dass man im Moment "klar kommt". Letzteres heisst so viel wie, dass man sich zutraut regelmäßig CL zu spielen und in der BL oben dabei zu sein. Das Thema ist damit im Moment nicht aktuell und man plant auch nichts.

Mit meiner Traditionsliebe habe ich meine persönlichen Interaktionen genutzt massiv dagegen zu reden und klar zu machen, dass eine Ausgliederung der Profiabteilung zu einem so massiven Protest der Fanszene führen wird, dass man von einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung und der Abwahl des AR ausgehen darf.

Im Moment beschäftigt uns naturgemäß das Thema Gazprom sehr viel mehr. Wir sind wirtschaftlich abhängig von deren Engagement - einige der anderen Sponsoren "hängen" auch an deren Engagement. Kein anderer Sponsor stände bereit, das zu ersetzen!!! Man ist sich sicherlich bewusst, dass das eigentlich "nicht geht" (natürlich wegen des Politik des russischen Staates). Man sieht aber auch keine Alternative, zudem sich der Gazpromvertreter wirklich komplett zurückhält und meist nicht einmal an den AR Sitzungen teilnimmt.

Mich bekümmert diese Abhängigkeit, mir fehlt jedoch die Fantasie, wie wir sie lösen sollten ohne massive Einschränkungen im Etat. Eine stabile Kapitalbasis großer Unternehmen, die sich beteiligten wäre da sicherlich eine bessere Basis - was aber nicht als Plädoyer verstanden werden soll. Ich bin einfach unsicher, ob meine traditionalistische Sicht auf Dauer Bestand haben kann.

Am Ende ist es eben wohl doch eine Frage nach dem Spannungsfeld "Liebe und Tradition" und "Kommerz und sportlichem Erfolg". Das ist eine Frage, die neben allen wirtschaftlichen Aspekten eben auch eine philosophische Komponente hat: Wem gehört meine Mannschaft? Wem jubele ich da eigentlich zu? Und ultimativ (ich interessiere mich eben nicht für Tischtennis auf Schalke): Wem "gehört" mein Verein, mein Stadion....?

Hier mal ein aktueller Artikel hierzu:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/fans-unterstuetzen-zweite-mannschaft-von-bundesligaklubs-a-993229.html

Glück Auf!
Zitat von derSkeptiker
Spassrakete: Eine tolle Idee diesen Thread zu eröffnen. Die Frage der strategischen Ausrichtung ist eine, die z.B. mich intensiv beschäftigt. Ich hatte über persönliche Kontakte über die Jahre Gelegenheit auch mit Vereinsvertretern intensiv zu diskutieren. Ich habe mir vorgenommen in den nächsten Wochen zu den diversen Aspekten ausführlich zu schreiben. Für heute nur so viel:
Mein Eindruck ist, dass unsere Vereinsführung das ähnlich einschätzt wie Bobic. Es ist kaum möglich mit einem um so viel geringeren Kapitalstock wie z.B. Bayern oder BxB dauerhaft mit denen zu konkurrieren. Bei uns drückt sich das in dem massiven Kapitaldienst aus, den wir zu leisten haben. Man hat aber verstanden, dass ein solcher Schritt absolut nicht mehrheitsfähig wäre und schätzt es so ein, dass man im Moment "klar kommt". Letzteres heisst so viel wie, dass man sich zutraut regelmäßig CL zu spielen und in der BL oben dabei zu sein. Das Thema ist damit im Moment nicht aktuell und man plant auch nichts.
Mit meiner Traditionsliebe habe ich meine persönlichen Interaktionen genutzt massiv dagegen zu reden und klar zu machen, dass eine Ausgliederung der Profiabteilung zu einem so massiven Protest der Fanszene führen wird, dass man von einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung und der Abwahl des AR ausgehen darf.
Im Moment beschäftigt uns naturgemäß das Thema Gazprom sehr viel mehr. Wir sind wirtschaftlich abhängig von deren Engagement - einige der anderen Sponsoren "hängen" auch an deren Engagement. Kein anderer Sponsor stände bereit, das zu ersetzen!!! Man ist sich sicherlich bewusst, dass das eigentlich "nicht geht" (natürlich wegen des Politik des russischen Staates). Man sieht aber auch keine Alternative, zudem sich der Gazpromvertreter wirklich komplett zurückhält und meist nicht einmal an den AR Sitzungen teilnimmt.
Mich bekümmert diese Abhängigkeit, mir fehlt jedoch die Fantasie, wie wir sie lösen sollten ohne massive Einschränkungen im Etat. Eine stabile Kapitalbasis großer Unternehmen, die sich beteiligten wäre da sicherlich eine bessere Basis - was aber nicht als Plädoyer verstanden werden soll. Ich bin einfach unsicher, ob meine traditionalistische Sicht auf Dauer Bestand haben kann.
Am Ende ist es eben wohl doch eine Frage nach dem Spannungsfeld "Liebe und Tradition" und "Kommerz und sportlichem Erfolg". Das ist eine Frage, die neben allen wirtschaftlichen Aspekten eben auch eine philosophische Komponente hat: Wem gehört meine Mannschaft? Wem jubele ich da eigentlich zu? Und ultimativ (ich interessiere mich eben nicht für Tischtennis auf Schalke): Wem "gehört" mein Verein, mein Stadion....?
Hier mal ein aktueller Artikel hierzu:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fans-unterstuetzen-zweite-mannschaft-von-bundesligaklubs-a-993229.html
Glück Auf!

Vielen Dank erstmal. Bin gespannt, was da zukünftig noch an Infos, bzw. Sichtweisen auf der Tastatur landet.

Ich teile den Eindruck, dass hinsichtlich einer Ausgliederung zur Zeit konkret noch nichts im Busch ist. Allerdings bin ich sehr wohl der Ansicht, dass das Thema präsent ist und man bei Gelegenheit, bzw. entsprechendem Aufhänger auch Überlegungen in diese Richtung zulassen wird. Ob - wie Du sagst - "ein solcher Schritt nicht mehrheitsfähig ist" oder es vielleicht doch Möglichkeiten gibt, würde ich tatsächlich erstmal in Frage stellen. Fraglos wird das große Heulen und Zähneknirschen ausbrechen, sobald man von Seiten der Vereinsführung sichtbar in diese Richtung losläuft. Ebenso fraglos würde ich auch massive Auswirkungen auf unsere Fanszene erwarten. Andersrum ist es am Ende auch eine Frage des Hintergrundes, vor dem solche Schritte unternommen werden und damit steht für mich die Frage im Raum, ob man - wie zuletzt im Falle Hamburgs - erst den kompletten sportlichen Verfall und damit den maximalen Leidensdruck abzuwarten hat, ehe man einen möglicherweise sinnvollen Schritt in Richtung einer wirtschaftlichen Neuaufstellung wagt. Ohne offene Karten, weitgehenden Schulterschluss und mehr oder weniger alle im Boot, wird sowas nicht funktionieren.

Ich persönlich stehe sicherlich nicht uneingeschränkt hinter unserer Vereinsführung, sehe in Gänze aber keinen breiten Anlass zur Unzufriedenheit und bin darüber hinaus von ausreichender Cleverness der Akteure überzeugt. Ihnen dürfte wohl bewusst sein, dass ihr weiterer Verbleib in Amt und Würden zwangsläufig mit dem Thema Konsolidierung verknüpft und somit klar von unserem sportlichen Erfolg und/oder dem Ausbau unserer Einnahmen abhängig ist. Ich stelle mal die Theorie zur Diskussion, dass man schon aus bloßem Eigeninteresse einen Plan B (wirklich "B"?) bereithält, innerhalb dessen ein zukünftig möglicherweise ausbleibender sportliche Erfolg (die internationalen Fleischtöpfe) oder der Verlust von Sponsorengeldern im größeren Umfang (Stichwort z.B. Gazprom) dazu genutzt wird, das Umfeld von der Notwendigkeit gewisser Maßnahmen zu überzeugen. Ich bin also insofern bei Dir, als dass ich keinen Aktionismus bei Erhalt des Status Quo erwarte. Es ist für mich aber durchaus vorstellbar, dass der entsprechende Impuls das Thema auch "überraschend schnell" auf die Agenda bringen könnte.

Wenn ich Deine weiteren Zeilen zum Thema Sponsoring lese, interessieren mich natürlich auch einige Details. Zunächst wäre da mal die Frage nach Deinen Gesprächspartnern (ggf. PN) - nicht zuletzt auch, um die Aussage zu den "abhängigen Sponsoren" (welche sind das?) und die Gazprom-Partnerschaft an und für sich besser einordnen zu können.

In Bezug auf das Thema Tradition und deren Definition bleibt am Ende, wie auch in Deinem Post, die Frage nach der (ich nenne es mal) Identität. Für mich persönlich hängt diese nicht an einer Gesellschaftsform, an einer Spielklasse oder dem Kaderwert. Da gibt es deutlich wichtigeres.. angefangen schon bei unseren Farben und den Leuten, mit denen ich im Stadion bin, den Liedern die wir singen. Eben allem, was uns als Schalker verbindet. Eine Rolle spielt aber eben auch unser Erfolg und der Wunsch, mich zukünftig an neue Wegpunkte unserer Geschichte erinnern zu können, weil laufend Geschichte geschrieben wird. Ich will das Beste für meinen Club und dazu gehört auch, ihn für zukünftige Meilensteine stark zu machen. Ich möchte nicht mit aller Gewalt Entwicklung "betreiben", ich möchte sie vielmehr behutsam mitgestalten und dafür Sorge tragen, dass wir nicht irgendwann mal einen gemeinsamen Fanshop mit dem BxB eröffnen "dürfen", weil die 3 Ligen Unterschied dort in den dann vergangenen 20 Jahren Mitleid erzeugt haben. ..von wegen "aussterbende Traditionsvereine" und so.

Wir müssen dran bleiben. Zwar nicht um jeden Preis, aber ganz ohne Schmerz wird´s vermutlich nicht gehen.

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"Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich ... alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft."
Jean-Paul Sartre
Ich sehe das ähnlich wie derSkeptiker und spassrakete. Irgendwann ist wohl zu befürchten, dass man sich zwischen der Entbeerung eines Teils der Tradition und der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit entscheiden muss.

Interessant in diesem Zusammenhang auch ein Artikel der 11Freunde, welcher noch aus der Zeit des Viagogo-Streits stammt. Man kann die Problematik aber sicher auch zu einem gewissen Grad auf eine mögliche Ausgliederung der Profiabteilung übertragen:

Zitat von 11Freunde
Heute indes holt den Titel niemand mehr, der in erster Linie die nostalgische Karte spielt. Wie aber geht die Balance zwischen Tradition und Kommerz? Es ist eine Frage von geradezu faustschen Dimensionen: Will man die Seele dem Teufel verkaufen, um etwas zu bekommen, was man sich so sehr wünscht?


"Titel bekommen" könnte man auch durch "CL-Fußball erhalten" ersetzen. Ansonsten gehts in dem Artikel auch um die Schalker Meile.

http://www.11freunde.de/artikel/eine-reise-zur-schalker-meile/page/3

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Kennst du den Mythos?
Zitat von derSkeptiker

Im Moment beschäftigt uns naturgemäß das Thema Gazprom sehr viel mehr. Wir sind wirtschaftlich abhängig von deren Engagement - einige der anderen Sponsoren "hängen" auch an deren Engagement.

Könntest du das bitte einmal konkretisieren und mit Beispielen untermauern? Davon höre ich nämlich zum ersten Mal. Natürlich hat unser Verein versucht auf dem russischen Markt Fuß zu fassen, was auf Grund der aktuellen Situation ja auf Eis gelegt wurde, und natürlich wird man da auch versucht haben die Karte Gazprom auszuspielen, Sponsoren, die allerdings nur wegen Gazprom ein Engagement in Betracht ziehen wären mir neu.

Von meinem, sehr außenstehenden, Blickwinkel würde ich mittlerweile sogar eine allzu große Abhängigkeit von Gazprom verneinen. Natürlich zahlt Gazprom sehr gut, dennoch bin ich der Überzeugung, dass wir durch die Qualifikation zur Champions League in den letzten Jahren und der hervorragenden Arbeit von Alex Jobst die vielzitierte ,,Marke FC Schalke 04" entsprechend gestärkt haben und als einer der erfolgreichsten Vereine in einer der renommiertesten Ligen der Welt eine entsprechende Strahlkraft auf Großsponsoren haben um ähnliche Beträge zu erzielen, wie momentan unter Gazprom. Deren Engagement war sicherlich ein finanzieller Segen für einen angeschlagenen Klub, allerdings hat sich die Situation seit 2006 doch deutlich verändert.

Das wirft natürlich die Frage auf welche Bedingungen diese Sponsoren an ihr Engagement stellen. Mit blick nach Hamburg, Dortmund, Berlin, München und bald wohl auch Stuttgart geht der Trend sicherlich dahin Partnern ein Engagement durch Mitspracherecht schmackhaft zu machen. Dies finde ich insofern bemerkenswert, als das hier scheinbar ein Umdenken stattgefunden hat. Der Verkauf von Vereinsanteilen wird weniger als eine einmalige Gelegenheit gesehen Geld zu generieren oder sich gar an eine Person/Firma zu binden die dann den entsprechenden Einfluss hat, sondern vielmehr als Gelegenheit Partner (und damit ihr Geld) langfristig an den Verein zu binden. Als Preis für diese Planungssicherheit zahlt man mit einem kleinen Anteil der Mitbestimmung. So weit so gut, dennoch finde ich, dass auch hier Unterschiede zu beobachten sind. Bei renommierten und etablierten Vereinen wie Bayern und Dortmund scheint das ganze gut zu funktionieren und die Clubs können sich durch dieses Modell wichtige Partner an Land ziehen, die das Engagement in erster Linie als Marketing ansehen. Die beiden Vereine haben über Jahre bewiesen, dass sie ruhig und souverän geführt wurden und es ist momentan auch nicht damit zu rechnen, dass sich daran in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Immerhin geht der entsprechende Partner bei einem solchen Deal auch ein gewisses Risiko ein, koppelt man doch seinen guten Namen an das Handeln des Clubs. Die Partner versprechen sich davon natürlich in erster Linie eine verbesserte Wahrnehmung oder eine Emotionalisierung der eigenen Marke, dazu ist jedoch dringend erforderlich, dass der Club auch weiterhin so vorbildlich und souverän handelt. Verwandelt sich der Verein in einen Chaosclub kann das auch ziemlich schnell auf die Wahrnehmung des entsprechenden Partners umschlagen. Das ist für den entsprechenden Verein natürlich immer noch gut, da er trotz der eher chaotischen Situation immernoch einen verlässlichen Partner an seiner Seite hat führt aber auch dazu, dass sich Firmen sehr genau überlegen wo sie sich engagieren. Das führt dazu, dass eher größere Vereine bevorzugt werden, die dann durch das Engagement ihre Stellung untermauern können. Einen verlässlichen Partner zu finden mit dem man über Jahre konsequent an einem Aufstieg arbeitet und der auch bereit ist Rückschläge hinzunehmen wird sehr schwer, so dass sich Clubs wie Hertha und der HSV an mehr oder weniger seriöse Einzelgestalten knüpfen, die dann auch ihren Einfluss über die Vereinsstatuten hinaus geltend machen wollen.

Das sollte uns erst einmal egal sein, da wir uns doch eher in erstgenannter Position befinden dürften und versuchen würden den Abstand auf Platz 4 zu verringern, anstatt zur Attacke auf die Bayern zu blasen, dennoch lässt es erahnen, was die Nachteile einer solchen Umstrukturierung sind. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach einer solchen Maßnahme für uns momentan eh nicht, da wir als eingetragener Verein keine Anteile verkaufen könnten. Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich an unserer Rechtsform zeitnah etwas ändern wird. Zum einen haben nahezu alle Vorstandsmitglieder bereits bei den leisesten Gerüchten und der damit verbundenen Panik im Umfeld reagiert und gesagt, dass man auch zukünftig als e.V. bestehen möchte, zum anderen zeigt insbesondere der, dann doch zurückgezogene, Antrag auf kooptierte Aufsichtsratsmitglieder, dass man gewillt ist eine kreative Lösung zu finden, die die Rechtsform nicht antastet. Das allerdings auch bei dieser Lösung Mitgliederrechte beschränkt würden zeigt wie kompliziert und komplex diese Aufgabe sein wird. Das Zahlungskräfitge Sponsoren einen Platz im Aufsichtsrat bekommen fände ich angemessen und vertretbar, dennoch kann es nicht sein, dass der Aufsichtsrat plötzlich keine Mehrheit der gewählten Mitglieder enthält. Dies führt zu drei Möglichkeiten:

a) Man stockt den Aufsichtsrat um die entsprechende Anzahl an Plätzen auf um auch weiterhin eine Mehrheit der gewählten Mitglieder zu haben.
b) Man verkleinert den Aufsichtrat, bzw.man tauscht die entsprechende Anzahl der nichtgewählten Mitglieder aus.

Lösung a) würde zu einem aufgeblähten Aufsichtsrat führen, wie ihn lange Zeit der HSV hatte und im schlimmsten Fall das komplette Organ lahmlegen, da keine Entscheidungen mehr konstruktiv getroffen werden können. Der e.V. würde sich auf Dauer von Innen auffressen. Diese Lösung scheint am sinnvollsten, wenn man von vorne rein eine klare Obergrenze festlegt. Ich habe jetzt keinen Vergleich mit anderen Vereinen angestellt, dennoch scheinen mir 15 Mitglieder (eher 13) die absolute Obergrenze für dieses Gremium. Demnach würden ein, bzw. höchstens zwei Plätze für kooptierte Mitglieder frei.

Lösung b) scheint hingegen von vorne rein auszuschließen. Bei bereits drei kooptierten Mitgliedern, von Gazprom, ERGO und der Stadtwerke Gelsenkirchen (frühere GEW) bliebe eigentlich nur übrig den Vertreter des SFCV, so wie des Sportbeirates auszutauschen. Die entsprechenden Reaktionen kann man sich wohlausmalen.

Man darf also gespannt sein, was sich unsere Verantwortlichen ausdenken werden.

Allgemein bin ich der Meinung, dass eine Ausgliederung auf Schalke schwieriger ist, als anderswo. Das ganze Umfeld ist extremst traditionsbewusst und darüber hinaus sehr auf dieses Thema sensibilisiert. Die Fan-Initiative hat sich schon lange bevor dieses Thema jetzt wieder aktuell wurde auf die Fahnen geschrieben für den e.V. einzustehen und auch die Vergangenheit zeigt, dass sich unsere Mitglieder sehr schwer damit tun Rechte abzutreten, bzw. höchst sensibel darauf reagieren, wenn vereinsgefährdene Maßnahmen drohen. Ich erinnere nur daran, als Magath nach mehr Macht strebte was Investitionsfragen angeht und die Rechte des Aufsichtsrates und damit der Mitglieder beschränken wollte. Der Anfang von seinem Ende. Bei viagogo hat der Verein wirklich alles versucht um kritische Stimmen in der Masse untergehen zu lassen, hat mit Geschenken und allen möglichen Extras 9000 Fans in die Arena gelockt und die Veranstaltung ist ihnen dennoch um die Ohren geflogen.

Sollten wir wirklich einmal vor die Frage einer Ausgliederung gestellt werden wäre das wohl die ultimative Zerreisprobe für den Verein. Auch wenn ich der Meinung bin, dass unsere sportliche Situation momentan einfach nicht schlecht genug ist um genug Befürworter einer Ausgliederung zu mobilisieren wäre der Ausgang der Abstimmung und wohl auch das weitere Geschehen im Verein (oder der dann Gmbh/AG) wohl kaum abzusehen. Geräuschlos wird es wohl kaum von statten gehen und ich rechne mit einem großen Scherbenhaufen, den man dann erst einmal wegräumen müsste und der es einfach nicht wert ist diesen Schritt zu gehen.

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Tausend Trainer, schon verschlissen,
Spieler kommen, Spieler gehen...
Zitat von mistake
Zitat von derSkeptiker
Im Moment beschäftigt uns naturgemäß das Thema Gazprom sehr viel mehr. Wir sind wirtschaftlich abhängig von deren Engagement - einige der anderen Sponsoren "hängen" auch an deren Engagement.

Könntest du das bitte einmal konkretisieren und mit Beispielen untermauern? Davon höre ich nämlich zum ersten Mal. Natürlich hat unser Verein versucht auf dem russischen Markt Fuß zu fassen, was auf Grund der aktuellen Situation ja auf Eis gelegt wurde, und natürlich wird man da auch versucht haben die Karte Gazprom auszuspielen, Sponsoren, die allerdings nur wegen Gazprom ein Engagement in Betracht ziehen wären mir neu.

Von meinem, sehr außenstehenden, Blickwinkel würde ich mittlerweile sogar eine allzu große Abhängigkeit von Gazprom verneinen. Natürlich zahlt Gazprom sehr gut, dennoch bin ich der Überzeugung, dass wir durch die Qualifikation zur Champions League in den letzten Jahren und der hervorragenden Arbeit von Alex Jobst die vielzitierte ,,Marke FC Schalke 04" entsprechend gestärkt haben und als einer der erfolgreichsten Vereine in einer der renommiertesten Ligen der Welt eine entsprechende Strahlkraft auf Großsponsoren haben um ähnliche Beträge zu erzielen, wie momentan unter Gazprom. Deren Engagement war sicherlich ein finanzieller Segen für einen angeschlagenen Klub, allerdings hat sich die Situation seit 2006 doch deutlich verändert.

Das wirft natürlich die Frage auf welche Bedingungen diese Sponsoren an ihr Engagement stellen. Mit blick nach Hamburg, Dortmund, Berlin, München und bald wohl auch Stuttgart geht der Trend sicherlich dahin Partnern ein Engagement durch Mitspracherecht schmackhaft zu machen. Dies finde ich insofern bemerkenswert, als das hier scheinbar ein Umdenken stattgefunden hat. Der Verkauf von Vereinsanteilen wird weniger als eine einmalige Gelegenheit gesehen Geld zu generieren oder sich gar an eine Person/Firma zu binden die dann den entsprechenden Einfluss hat, sondern vielmehr als Gelegenheit Partner (und damit ihr Geld) langfristig an den Verein zu binden. Als Preis für diese Planungssicherheit zahlt man mit einem kleinen Anteil der Mitbestimmung. So weit so gut, dennoch finde ich, dass auch hier Unterschiede zu beobachten sind. Bei renommierten und etablierten Vereinen wie Bayern und Dortmund scheint das ganze gut zu funktionieren und die Clubs können sich durch dieses Modell wichtige Partner an Land ziehen, die das Engagement in erster Linie als Marketing ansehen. Die beiden Vereine haben über Jahre bewiesen, dass sie ruhig und souverän geführt wurden und es ist momentan auch nicht damit zu rechnen, dass sich daran in den nächsten Jahren etwas ändern wird. Immerhin geht der entsprechende Partner bei einem solchen Deal auch ein gewisses Risiko ein, koppelt man doch seinen guten Namen an das Handeln des Clubs. Die Partner versprechen sich davon natürlich in erster Linie eine verbesserte Wahrnehmung oder eine Emotionalisierung der eigenen Marke, dazu ist jedoch dringend erforderlich, dass der Club auch weiterhin so vorbildlich und souverän handelt. Verwandelt sich der Verein in einen Chaosclub kann das auch ziemlich schnell auf die Wahrnehmung des entsprechenden Partners umschlagen. Das ist für den entsprechenden Verein natürlich immer noch gut, da er trotz der eher chaotischen Situation immernoch einen verlässlichen Partner an seiner Seite hat führt aber auch dazu, dass sich Firmen sehr genau überlegen wo sie sich engagieren. Das führt dazu, dass eher größere Vereine bevorzugt werden, die dann durch das Engagement ihre Stellung untermauern können. Einen verlässlichen Partner zu finden mit dem man über Jahre konsequent an einem Aufstieg arbeitet und der auch bereit ist Rückschläge hinzunehmen wird sehr schwer, so dass sich Clubs wie Hertha und der HSV an mehr oder weniger seriöse Einzelgestalten knüpfen, die dann auch ihren Einfluss über die Vereinsstatuten hinaus geltend machen wollen.

Das sollte uns erst einmal egal sein, da wir uns doch eher in erstgenannter Position befinden dürften und versuchen würden den Abstand auf Platz 4 zu verringern, anstatt zur Attacke auf die Bayern zu blasen, dennoch lässt es erahnen, was die Nachteile einer solchen Umstrukturierung sind. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach einer solchen Maßnahme für uns momentan eh nicht, da wir als eingetragener Verein keine Anteile verkaufen könnten. Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich an unserer Rechtsform zeitnah etwas ändern wird. Zum einen haben nahezu alle Vorstandsmitglieder bereits bei den leisesten Gerüchten und der damit verbundenen Panik im Umfeld reagiert und gesagt, dass man auch zukünftig als e.V. bestehen möchte, zum anderen zeigt insbesondere der, dann doch zurückgezogene, Antrag auf kooptierte Aufsichtsratsmitglieder, dass man gewillt ist eine kreative Lösung zu finden, die die Rechtsform nicht antastet. Das allerdings auch bei dieser Lösung Mitgliederrechte beschränkt würden zeigt wie kompliziert und komplex diese Aufgabe sein wird. Das Zahlungskräfitge Sponsoren einen Platz im Aufsichtsrat bekommen fände ich angemessen und vertretbar, dennoch kann es nicht sein, dass der Aufsichtsrat plötzlich keine Mehrheit der gewählten Mitglieder enthält. Dies führt zu drei Möglichkeiten:

a) Man stockt den Aufsichtsrat um die entsprechende Anzahl an Plätzen auf um auch weiterhin eine Mehrheit der gewählten Mitglieder zu haben.
b) Man verkleinert den Aufsichtrat, bzw.man tauscht die entsprechende Anzahl der nichtgewählten Mitglieder aus.

Lösung a) würde zu einem aufgeblähten Aufsichtsrat führen, wie ihn lange Zeit der HSV hatte und im schlimmsten Fall das komplette Organ lahmlegen, da keine Entscheidungen mehr konstruktiv getroffen werden können. Der e.V. würde sich auf Dauer von Innen auffressen. Diese Lösung scheint am sinnvollsten, wenn man von vorne rein eine klare Obergrenze festlegt. Ich habe jetzt keinen Vergleich mit anderen Vereinen angestellt, dennoch scheinen mir 15 Mitglieder (eher 13) die absolute Obergrenze für dieses Gremium. Demnach würden ein, bzw. höchstens zwei Plätze für kooptierte Mitglieder frei.

Lösung b) scheint hingegen von vorne rein auszuschließen. Bei bereits drei kooptierten Mitgliedern, von Gazprom, ERGO und der Stadtwerke Gelsenkirchen (frühere GEW) bliebe eigentlich nur übrig den Vertreter des SFCV, so wie des Sportbeirates auszutauschen. Die entsprechenden Reaktionen kann man sich wohlausmalen.

Man darf also gespannt sein, was sich unsere Verantwortlichen ausdenken werden.

Allgemein bin ich der Meinung, dass eine Ausgliederung auf Schalke schwieriger ist, als anderswo. Das ganze Umfeld ist extremst traditionsbewusst und darüber hinaus sehr auf dieses Thema sensibilisiert. Die Fan-Initiative hat sich schon lange bevor dieses Thema jetzt wieder aktuell wurde auf die Fahnen geschrieben für den e.V. einzustehen und auch die Vergangenheit zeigt, dass sich unsere Mitglieder sehr schwer damit tun Rechte abzutreten, bzw. höchst sensibel darauf reagieren, wenn vereinsgefährdene Maßnahmen drohen. Ich erinnere nur daran, als Magath nach mehr Macht strebte was Investitionsfragen angeht und die Rechte des Aufsichtsrates und damit der Mitglieder beschränken wollte. Der Anfang von seinem Ende. Bei viagogo hat der Verein wirklich alles versucht um kritische Stimmen in der Masse untergehen zu lassen, hat mit Geschenken und allen möglichen Extras 9000 Fans in die Arena gelockt und die Veranstaltung ist ihnen dennoch um die Ohren geflogen.

Sollten wir wirklich einmal vor die Frage einer Ausgliederung gestellt werden wäre das wohl die ultimative Zerreisprobe für den Verein. Auch wenn ich der Meinung bin, dass unsere sportliche Situation momentan einfach nicht schlecht genug ist um genug Befürworter einer Ausgliederung zu mobilisieren wäre der Ausgang der Abstimmung und wohl auch das weitere Geschehen im Verein (oder der dann Gmbh/AG) wohl kaum abzusehen. Geräuschlos wird es wohl kaum von statten gehen und ich rechne mit einem großen Scherbenhaufen, den man dann erst einmal wegräumen müsste und der es einfach nicht wert ist diesen Schritt zu gehen.


Wow mistake, ich kann Deinen super langen, super guten Post in sehr sehr vielen Dingen nachvollziehen.
Das diese Thema ein sehr komplexes ist, brauchen wir sicherlich nicht drüber zu diskutieren.
Ich denke allerdings, es wird früher oder später zu einer Ausgliederung kommen.
Nur, ich sehe es auch als Chance, wenn es eben unumgänglich ist. Warum sehe ich es als Chance? Nun, schauen wir uns Vereine wie den HSV oder Stuttgart an. Beide Vereine befinden sich seit einigen Jahren in einer sportlichen Talfahrt. Kaum Chancen auf das internationale Geschäft, eigentlich kaum Chancen auf Dauer aus diesem Teufelskreis auszuscheren. Aus dieser misslichen Lage heraus die Ausgliederung zu betreiben, ist um Einiges schwerer, als es vielleicht derzeit bei uns der Fall wäre. Beide, der HSV als auch Stuttgart, hätten zunächst einen Großteil in eine funktionierende - für Platz 1-6 dauerhaft - konkurrenzfähige Mannschaft zu stecken. Einen Großteil der Einnahmen, wäre damit gleich wieder weg. Den auch dieses Geld, kann man nur einmal ausgeben.
Die Situation aufSchalke wäre derzeit eine ganz andere. Natürlich haben wir Schulden und sicher nicht zu knapp. Allerdings keine derart kurzfristigen Verbindlichkeiten, die uns den Hals zuschnüren und die Luft zum Atmen nehmen.
Mein Argument ist eben einfach, wenn man es machen will, dann ist jetzt ein geeigneter Zeitpunkt, da es derzeit eine sportlich erfolgreiche Zeit ist. Ansonsten musst Du Dich an Leute wie Kühne verkaufen.
Wenn Du erst einmal auf dem absteigenden Ast bist, "nimmt" Dich keine Sau mehr.
Ich weiß nicht ob eine Ausgliederung richtig oder falsch ist, nur wenn, dann muss man sich heute mit der Zukunft beschäftigen, bevor man von ihr eingeholt wird.

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Schalker wird man nicht, Schalker ist man. Von Geburt an!
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia

Dieser Beitrag wurde zuletzt von 1904Schalkemania am 29.09.2014 um 17:57 Uhr bearbeitet
Gleichzeitig könnte man mit zeitnahen Bestrebungen einer Ausgliederung auch vorschnell handeln. In Berlin und Hamburg ist bis jetzt noch nicht abzusehen wo der Weg hingeht, so dass wir uns gerade in der kompfortablen Situation befinden erst einmal abzuwarten wo die Reise hingeht. Ich bin mir sicher, dass insbesondere der HSV bei uns im Zuge einer Diskussion immer wieder als Beispiel genannt wird. Von welcher Seite bleibt abzuwarten.

Da man mit dem Antrag zur Kooption doch schon ziemlich stark vorgeprescht ist gehe ich davon aus, dass man auch schon die entsprechenden Sponsoren in der Hinterhand hätte. Ich denke, dass diese Firmen auch bei einer Ausgliederung als Investoren bereit stünden. Ich bezweifel, ob man dadurch wirklich so viel mehr Einnahmen generieren könnte. Eine Ausgliederung macht für mich auch nur Sinn, wenn ein solider Finanzplan dahinter steckt der gleichzeitig deutlich mehr Geld, aber kaum Einfluss von Außen beinhaltet. Einfach aus Jux und Dollerei die Lizenzmannschaft auszugliedern weil das alle machen oder um Ruhe vor den Mitgliedern zu haben macht keinen Sinn. Selbst wenn die Entwicklung in Stuttgart, Berlin und Hamburg positiv verläuft würde ich sehr genau abwegen, ob eine Ausgliederung sinnvoll ist. Immerhin kann es zwischen all den AGs und GmbHs ein Alleinstellungsmerkmal sein als einziger e.V. weiterzuspielen. Man müsste halt kreativ werden, aber gerade das Beispiel RB Leipzig zeigt doch wie dehnbar die Rechtsform e.V. ist, wenn auch auf perverseste Art und Weise. Vielleicht hilft ja auch einmal ein Blick in die USA, wo es die Green Bay Packers ebenfalls schaffen mit einer etwas eigenwilligen Struktur mit den ganzen Konzernen mitzuhalten.

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Tausend Trainer, schon verschlissen,
Spieler kommen, Spieler gehen...
...da erwacht Raketes Thread doch noch zu Leben, gut so...

Da jetzt das Thema "Ausgliederung" aufgegriffen wird, auch noch gerne ein paar Anmerkungen dazu von mir. Ich bin grundsätzlich kein freund davon, was aber weniger rational begründet ist. Ich habe aber auch noch keine wirklich überzeugenden Argumente dazu vernommen.

Was ist mit Ausgliederung gewollt. Häufig ist die Argumentation in Richtung stabiler Führungsstrukturen. Das ist auf Schalke aber schon seit Inthronisierung von Clemens Tönnies der Fall und ja auch häufiger Kritikpunkt. Die Vereinsführung ist vor abrupter Machtwechseln durch das Konstrukt des Aufsichtsrats gut geschützt.

Das andere Argument ist der Zufluss von Kapital bei Beteuligung von Investoren, und das scheint viele zu überzeugen. Man muss sich aber vor Augen halten, dass in dem Fall Kapital zufließt, nicht aber Transfer- und Gehaltsbudgets, was manchem aus der (realistischen?) Kaderplanung sicherlich sehr gut in's Konzept passen würde.

Nehmen wir mal ein Investorenmodell an, dass für 20 oder 25% Anteile tatsächlich sagen wir mal € 150 Mios. zufließen. Was könnte man damit machen?
1. Man könnte es natürlich in Transfersummen und Gehälter umsetzen. Das hätte den Effekt, dass in den Folgejahren die Transfersummen als Abschreibung den Aufwand erhöhen würden (verteilt über die Vertragslaufzeit der Neuzugänge) und die Gehaltssteigerungen direkt als Personalaufwand sich niederschlagen würden. Wenn das nicht durch zusätzliche Erträge kompensiert werden kann, führt das zu einer erheblichen Verschlechterung des Gewinns/bzw. Verlusts, womit das Kapital dann wieder vermindert würde.
2. Man könnte Geld in Infrastruktur stecken wie Jugendleistungszentrum, Stadion, Tor auf Schalke. Das führt dann auch zu Aufwendungen in Form von Abschreibungen, wenn auch in geringerem Maße, weil sächliche Gegenstände über deutlich längere Zeiträume abgeschrieben werden (Gebäude über 25 Jahre, steuerlich zumindest). Zugleich gibt es Folgekosten für den Betrieb der neuen Anlagen - ebenfalls als Aufwand. Es stellt sich die Frage, welche Ertragssteigerung dem gegenüberstehen. Für das Jugendleistungszentrum und das Tor auf Schalke würde ich die Ertragssteigerungen als überschaubar einschätzen, sodass auch hier der Gewinn geschmältert würde.
3. Man kann in Markenaufbau und Marketing investieren, beispielsweise in Richtung Asien/Russland/USA und wo auch immer. Das kann mit Rückflüssen verbunden sein, es ist aber nicht zu erwarten, dass das von heute auf morgen gelingen kann - der "Amortisationszeitraum" dürfte erheblich sein, und das Investment keineswegs sicher.
4. Schließlich kann man mit dem Geld Schulden tilgen. Das würde zu einem unmittelbaren Effekt führen, dass Zinszahlungen gespart werden, wenn wir mal von 4% Durchschnittsverzinsung ausgehen, dann wäre das ein Effekt von 6 Mio. € pro Jahr Aufwandsreduzierung, was dann für andere Zwecke, z.B. für das Gehaltsbudget verwendet werden könnte. Und zudem wäre dann ein wesentlicher teil der Verschuldung weg.

Zumindest beim HSV ist es derzeit die erste Strategie, die dort gefahren wird. Ich erwarte dabei den Effekt, dass ein Verlustrekord angesteuert wird, zumindest wenn es nicht gelingt, durch sportlichen Erfolg zusätzliche Erträge zu erwirtschaften. Für Schalke halte ich die Strategie für ungeeignet, weil es ein high-risk-Investment wäre. An der Stelle, wo Schalke derzeit auskömmlich wirtschaftet, TOP-4 der Bundesliga, und ChLeague-Achtelfinale ist es sehr schwer wesentliche Ertragssteigerungen im sportlichen Bereich zu erwirtschaften, das hätte schon etwas von Roulettespiel...

Ich rechne schon damit, dass in den nächsten Jahren in den Strategien 2 und 3 etwas auf Schalke passiert, dann aber mit überschaubaren Summen. Ansonsten wäre 4. eine für Schalkje passende Strategie, viel passender als für alle anderen Vereine, für die eine Ausgliederung diskutiert wurde. Hier wäre mit einem Schlag ein Großteil der Verschuldung weg, und sogar die (bilanzielle) Überschuldung. Aber der Handlungsspielraum, der aus dieser Strategie sich eröffnet, ist sehr überschaubar - man könnte sich mal gerade einen Boateng mehr leisten (nein, ich meine nich' den Scherohm...

Auf der anderen Seite ist es dann wie bei Privatunternehmen. Es gibt einige, die bleiben Familienunternehmen und wachsen "organisch", aber sehr langsam, und andere, die sich Investoren hineinholen und dann plötzlich so viel investieren können, häufig auch falsches(ich denke gerade nur an das "goool"-Investment in der Gelbstadt damals), und zudem zum Spielball werden von Investoreninteressen.

Eine Ausgliederung zu diskutieren, nur weil man nicht den Willen oder die Geduld hat, den "organischen" Entwicklungsweg zu gehen, und jeden mühsam gesparten Euro zu tilgen, das ist für mich nicht überzeugend. Und aus der Situation sollte klar sein, dass eine Ausgliederung nicht damit verbunden sein wird, dass plötzlich das Gehaltsbudget so viel größer wird. das würde es auf Dauer nicht bei uns, aber auch nicht beim HSV, BxB, Hertha oder Stuttgart...

Und außerdem explodiert ja bald der Euro und es gibt eine Hyperinflation und unsere Schulden sind auch ohne Ausgliederung weg... zwinker *Zwinker-Smiley, für alle Schnellleser, ok?*

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spassrakete - Fanboy

Würde mich ganz gerne von meinem Beitrag zu Beginn des Threads distanzieren. Viel Inhalt habe ich zwar ohnehin nicht zustande gebracht, aber was mich bei dem bisschen geritten hat weiß ich auch nicht mehr. Liest sich als würde ich eine Ausgliederung herbeisehnen und die möglichen Auswirkungen äußerst plump abtun (ohne mich wirklich ausreichend mit dem Thema zu beschäftigen). Unterm Strich bin ich derzeit einfach viel zu weit entfernt um mir ein ernsthaftes Urteil über die Auswirkungen der Ausgliederung auf das Vereinsleben zu erlauben, also ignoriert bitte diesen kleinen Einwurf meinerseits weiterhin Verlegen
Abschließend sei dann noch angemerkt, dass ich die sich hier entwickelnden Argumentationen und Gedanken zu der Thematik sehr interessant finde und den Thread interessiert, aber vermutlich eher still, weiterverfolgen werde.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von FarfanFan am 29.09.2014 um 22:05 Uhr bearbeitet
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