Roman Bürki [38]

Kommt da noch eine Begründung hinterher oder belässt du es einfach bei der Behauptung?

Roman äußert sich zunächst zurückhaltend ("weiß nicht, ob das eine besser ist oder das andere") und blickt dann nach wiederholter Nachfrage auf seine erste Saison zurück. Hier gibt er zu, dass ihn der offene Konkurrenzkampf anfangs unter Druck gesetzt habe. Das ist in meinen Augen einfach nur ehrlich, zumal es ja auch auf dem Platz klar erkennbar war/ist: Seine stärkste Phase bei uns hat er nunmal jetzt, als unangefochtene Nr. 1. Jede Aussage, die in eine andere Richtung gezielt hätte ("Konkurrenzkampf stachelt mich immer zu Höchstleistungen an") wäre sehr leicht zu durchschauen und unglaubwürdig gewesen.
Natürlich hätte er auch einfach gar nichts sagen können ("Ich konzentriere mich nur auf mein Spiel"), aber wie oft regen wir uns hier über glattgebügelte Medienprofis mit inhaltsleeren Phrasen auf?

Bürki ist für mich die Vertragsverlängerung bei der ich mir am wenigsten Sorgen mache. Aktuell passt das doch einfach. Für Bürki gibt es wie er sagt wohl keinen attraktiveren Verein der ihn Verpflichten möchte und für den BVB gibt es wohl nahezu keinen Torhüter der besser ist als Bürki und den man haben könnte... Von daher stellt sich die Frage doch eigentlich nicht wirklich, ob es eine Verlängerung gibt oder nichts solange beide Fair verhandeln

Ich denke das Bürki mit seiner Art auch sehr gut im Team ankommt und alleine deswegen schon sehr wichtig für uns ist, neben seinen starken Leistungen. Daher hoffe ich auch auf eine baldige VVL.
Zumal immer schnell vergessen wird, dass Bürki nächsten Monat erst 27 wird. Das ist für einen Torhüter ein top Alter, wo ich die Entwicklung immer noch nicht als abgeschlossen ansehe.

Wenn ich mich an Weidenfeller zurückerinnere, der wurde auch über viele Jahre als Weidenfehler betitelt und stand sehr häufig in der Kritik. Da war er kaum älter, als Bürki es heute ist und dennoch hat es sich bewährt, auf ihn als Nummer 1 zu setzen, was er in den Jahren 2010 - 2014 dann eindrucksvoll zurück gezahlt hat. Gerade in der CL-Saison 12/13 war Weidenfeller ein Garant dafür, dass wir ins CL-Finale eingezogen sind und das im zarten Alter von 31.

Genau aus diesem Grund denke ich, dass es wichtig ist, einen Bürki den Rücken zu stärken und auch in Zukunft ihm weiter als Nummer 1 zu vertrauen. Auch er wird nochmal einen Sprung, auch international, machen und kann ein ähnliches Standing wie Weidenfeller damals bei uns erreichen.
Zumal ich Bürki sogar noch für viel talentierter halte, als es Weidenfeller war.

Gutes Interview von Roman. Würde es klar begrüßen wenn der Vertrag zeitnah verlängert wird. Für mich ein Top-Torhüter für unseren BVB. Klar, er hat noch Steigerungspotenzial aber er hat sich in der Zeit bei uns sehr gut entwickelt und wird sich auch noch weiter verbessern. Für mich wären ein Horn oder Trapp ein Rückschritt auf der Torhüterposition!

Seit dieser Saison hat Bürki ja meistens kurzärmlige Trikots an. Dabei frag ich mich, ob Bürki da einfach das langärmlige/klassische Trikot in der Kabine abschneidet? Sieht zumindest für mich so aus, da die Ärmel keine Abschluss/Rand haben. Hätte Nobby lieber diese Frage im Feiertagsmagazin stellen sollen, als das Testen des Balls, das macht Bürki ja schon viel länger
Über eine Vertragsverlängerung würde ich mich natürlich auch freuen
Dieser Beitrag wurde zuletzt von RayHardy am 13.10.2017 um 11:24 Uhr bearbeitet

Sehe ich genauso. Aktuell sehe ich keinen Verein, der über uns steht (da gibt es ja ohnehin nicht soooo viele) und Bedarf an Bürki hat. Er wird schon wissen, dass der BVB wohl der größte Verein seiner Karriere ist. Umgekehrt gibt es auf dem Markt keinen Keeper, der eine signifikante Verbesserung zu Bürki dastellen würde und billig zu haben wäre. Keeper der Kategorie Neuer, Oblak, De Gea oder Curtois können (und wollen) wir uns derzeit wohl nicht leisten. Keeper wie Leno, Horn, Trapp, Zieler usw. sind zwar gut aber auch nicht fehlerfrei und würden mmn keine wirkliche Verbesserung dastellen. Von daher ist eine Verlängerung nur logisch.

Ich freu' mich auch, wenn ich als guter Keeper bei einem sehr guten Verein spielen darf und idealerweise niemanden neben mir habe.
Aber übertrag' das mal auf andere Berufe. Du bist ein guter Sachbearbeiter in einem geilen Unternehmen. Du hast einen Kollegen im gleichen Büro auf dem gleichen Posten. Der ist scheiße ==> dein Job ist verdammt sicher, weil dieser Typ dir niemals das Wasser reichen kann. Solange dein Chef natürlich keinen guten Ersatz für ihn holt. Ich würde das nicht unbedingt rausposaunen.

Das Interview ist - wie fast alle Interviews - mehr oder weniger belanglos.
Inhalt: Guter Keeper will gern bei sehr gutem Verein verlängern. Woopdidoo! Das ist mal überraschend. Was sollte er auch sonst wollen? Er könnte sportlich nur absteigen bei einem Wechsel.

An dem Interview ist nichts dolles, aber hier wird der Inhalt wieder abgefeiert. Super Interview, tolle Nachricht etc.
Wenn man daran etwas positives sieht, dann kann man mindestens genauso gut etwas negatives finden. Das wollte ich nur herausstellen.

Hier stellt sich ja mMn auch eine generelle Frage bezüglich sich im Grunde ausschließender Ansätze zur Leistungsförderung - Vertrauen vs. Konkurrenz.
Oftmals überwiegt das Argument Konkurrenz belebt das Geschäft, insbesondere bei Feldspielern. Als Beispiel die Magath`sche Philosophie, eine Mannschaft getrieben von purer "Existenzangst". Durch den internen Wettkampf pushen sich die Positionskonkurrenten gegenseitig zu der besten Leistung.
Doch auch hier zeigen sich Ausnahmen, siehe z.B. Mario Götze, bei dem es schon oftmals hieß, er brauche Vertrauen. Ich bin kein Trainer, ich weiß nicht, wie die dieses Dilemma lösen. Einerseits Konkurrenz erzeugen, andererseits zu 100% auf einen Spieler bauen und vertrauen.

Dann ist da allerdings die Position des Torhüters, die da vielleicht nicht unbedingt reinpasst, von der es oft heißt, dass das andere Typen sind. Es wird oft genug von Trainern gefordert, sie sollen sich auf eine klare Nummer 1 festlegen, spätestens zum Saisonstart. Daher Tendenz auf der Position, eher Vertrauen statt Konkurrenz. Vielleicht auch ein Aspekt von Bürkis erster Saison mit schwankender Leistung. Neuer Verein, Vertrauen noch nicht so spürbar, Leistungen eher mau.
Daher muss es nun nicht zwingend etwas negatives sein, wenn man nach Weidenfeller ebenfalls eine klare Nummer 2 installiert.

Das ist nicht der Inhalt des Interviews, sondern der letzten beiden von 18 Fragen.


Damit ich dich richtig verstehe: Ein Stammspieler beim BVB sagt, dass er sich sehr wohl fühlt und verlängern will, und das sollte man hier nicht positiv aufnehmen?

Der Vergleich ist mMn ziemlich daneben. Unbeabsichtigt oder nicht, schwingt bei dir - und vor allem deinem Beispiel aus anderen Berufen (was im Übrigen selten wirklich passt) - der Vorwurf mit, Bürki würde sich auf dieser für ihn sicherlich komfortablen Situation ausruhen bzw. nur aus Bequemlichkeit Konkurrenz scheuen. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Bürki spielt so gut wie nie zuvor und er erklärt schlüssig, welcher Zusammenhang zwischen seinen starken Leistungen und der Personalsituation besteht. Und jetzt wirfst du ihm vor, dass er auf Nachfrage sagt, er würde gerne genau diesen (offenbar leistungsfördernden) Status quo beibehalten?
Da brauchst du dich dann aber über Gegenwind hier nicht zu wundern.

Nein. Du wolltest es negativ herausheben, dass Bürki eine unglückliche Aussage getätigt haben möge und ihn auch als unambitioniert darstellen! Beides ist schlichtweg grober Unfug!