Personaldiskussionen - Wer könnte der Nachfolger von ... werden?

Danke für die Ergänzung. Und dass Breitenreiter keine Lösungen findet finde ich jetzt auch nicht wirklich eine nachvollziehbare Bewertung. Als er 16/17 übernommen hat, hat er sofort die Defensive stabilisiert und ist mit 21 Punkten und 3 Gegentoren aus 9 Spielen mit uns aufgestiegen, nachdem wir unter Stendel zu ausrechenbar waren. In der 1. Bundesliga hat er dann taktisch umgestellt und auch vermehrt auf ein 3-5-2 oder 3-4-3 gesetzt, um unsere Stärken möglichst gewinnbringend ausspielen zu können.

Und was bitteschön hat es denn dann mit Einfallslosigkeit zu tun, wenn dir die Qualitätsspieler wegfallen. Unser Kader war damals in der Breite nicht mehr für die Bundesliga besetzt, sondern wurde vor allem durch Einzelspieler wie Füllkrug, Bebou, Anton und Sane getragen. Auch bei Jonathas war es fitnesstechnisch ein reines Desaster, für welches Breitenreiter nichts kann. Achja und Bazee ist auch für 21 Spiele ausgefallen. Mit Benschop, Harnik und Klaus hätte wahrscheinlich nicht mal Klopp damals die Liga gehalten.

In der Regel sind die meisten Traditionsvereine nicht in der Lage mit Trainern eine gute Entwicklung einzuleiten, sonst wären nicht so viele in der dritten und zweiten Liga vertreten.
Es wird schon bei der Einstellung des Trainer eine so große Erwartungshaltung aufgebaut weil die meisten Traditionsvereine und Fans sofort möchten das der Trainer den erhofften Aufstieg realisiert. Passiert das nicht oder ist die Entwicklung der Mannschaft nicht sofort auf dem Platz erkennbar und die Ergebnisse nicht entsprechend wird es schon sehr eng um die Position des Trainer, den Trainer dann in der Öffentlichkeit anzuzählen ist nicht sehr hilfreich und kann ein Beschleunigung in eine negative Stimmung sein. Das ist die eine Seite der Medallie warum es nicht funktionieren kann.
Sollte der Trainer bei seiner Einstellung die Chance bekommen eine Mannschaft zu verjüngen und für den Aufstieg in einem vorgegebenen Zeitraum zu entwickeln so ist diese Vorgehensweise erstenmal als richtig und gut zu bewerten, setzt aber voraus das alle Verantwortlichen einen langen Atem haben und das auch nach außen so kommunizieren wenn diese Entwicklung von Rückschlägen begleitet wird.
Das ist bei den Traditionsvereinen das größte Hindernis und wird von den Verantwortlichen und Fans oft nicht mitgetragen und eingehalten. Wenn ich Erfolg haben will muss ich auch von meinem Plan überzeugt sein und auch dazu stehen wenn es eben mal wieder nicht so läuft wie erhofft.
Es ist zu wünschen das die Verantwortlichen sich Ihrer Planung und Ziele mehr bewusst werden als sich dem kurzfristigen Ergebnissen hinzugeben. Nachhaltigkeit ist ein steiniger Weg der aber sehr erfolgreich sein kann, siehe Freiburg, Union oder auch Mainz.
Also wenn die Verantwortlichen von 96 sich Ihrer Sache sicher sind dann sollte alles intern getan werden an diesen Weg zu glauben, festzuhalten und es auch so nach außen an die Fans zu vermitteln. Das ist die andere Seite der Medaille.
Leitl wird sich entwickeln müssen wen er eine Chance in Hannover haben will.

Schon, Geduld ist ein wichtiger Punkt. Aber wenn ich mal auf unsere Trainerhistorie der letzten 20 Jahre zurückblicke, ist da seit Rangnick kein Coach dabei, der nach uns wirklich was gerissen hat. Außer eben vielleicht Breitenreiter.
Selbst Slomka, der ja bei uns erfolgreich war, hat seitdem keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.

Wir scouten einfach schlecht bei den Coaches. Die No-Names (Korkut, Stendel, Bergmann, Kocak) sind nicht gut genug und die alten Hasen (Schaaf, Frontzeck) sind nicht mehr gut genug.
Haben wir denn so wenig gute Trainer in Deutschland? Ich erwarte ja keinen Nagelsmann, aber irgendwo muss doch ein guter Absolvent der Trainerschule mit ein bisschen Erfahrung rumlaufen...

Korkut und Kocak sind perfekte Beispiele für unser eventuell sogar für viele Probleme der Mannschaften.

Beide halte ich für absolute Fachleute im bessern oberen Drittel der Trainer.

Beide sind aber keine Mentalitätsmonster und stellen das zu weit hinten an.

Ich habe gut 80 Mitarbeiter, einige fachlich richtig gut, andere müssen noch lernen und wiederum andere fahren am Limit.
Aber vollkommen egal wie, es geht nur mit 96% Zuwendung und guter Führung.
Wir führen seit einiger Zeit rein Positiv - der Fokus liegt ausschließlich auf das erzielte und positive.
Ziehst du das wirklich durch, erhältst du automatisch eine bessere Stimmung, weniger Krankheitstage, mehr Energie.

Es bringt mir überhaupt nichts wenn ich den Oberlehrer spiele und Fehler hoch aufhänge.
Wie gesagt da spielt es überhaupt keine Rolle ob ich einen absoluten Experten vor mir habe oder einen Azubi.

Tuchel scheitert auch aktuell daran, nur zu kritisieren, sich auf ein besseres Level zustellen etc.
Bei uns ist es Martin der das nicht begreift, es müssen alle positiv bleiben.
Das ganze bedeutet ja nicht das keine Konsequenzen gezogen werden dürfen - im Gegenteil!!!

Ehrlich ansprechen das vereinbartes nicht erfolgt, die Leistung so nicht ausreicht und ich daher diese Entscheidung getroffen habe, funktioniert immer besser. Egal auf welcher Ebene.

Also fachlich brauchst du ein super Staff, den taktisch besten Co Trainer der Liga wie auch immer.
Aber der Cheftrainer muss ein Typ Heynckes sein, autentisch vor der Gruppe stehen und sich niemals über die Gruppe zu erheben. Dabei sehr sehr positiv und ehrlich sein.

Stellt sich die Frage wer kann das sein?

Ein dynamischer Co Trainer eher nicht - ein erfahrener Trainer mit der eventuell genau das schon gelernt hat (sich zurück zunehmen) ehrt schon.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von t0815 am 15.08.2023 um 11:20 Uhr bearbeitet

Ah da ist es ja wieder der böse Martin Kind ist an allem Schuld ok.

Naja, ich lese die Schilderung von @t0815 als allgemeine Beschreibung von Führung, auch eines Trainers gegenüber den Spielern.

Vor ab ich habe hier noch nie Martin Kind kritisiert, aber wenn du ihn schon ins Spiel bringst, dann hast du "Recht" sein Verhalten ist tatsächlich nicht in Ordnung.

Seine Äußerungen beim NP-Anstoß waren genau konträr zu eben dem, was t0815 in seiner Definition von Führung skizziert.
Zu sagen er hat das Gespräch mit dem Trainer gemieden, sonst gebe es Krieg, hat eben diesen eröffnet und den Trainer auch intern gegenüber der Mannschaft geschwächt.
Damit will ich nicht sagen Kind hätte kein Recht sauer zu sein. Ganz im Gegenteil. Aber in dieser Situation hätte er eben seine Verärgerung als konstruktive Kritik dem Trainer gegenüber direkt äußern sollen und eben nicht in der Öffentlichkeit.

MK ist was die Führung eines Verein angeht nicht die beste Wahl, das meine ich nicht im Sinne von Wirtschaftlichkeit sondern psychologisch.
Ein Verein zu führen ist etwas anderes als ein Wirtschaftsunternehmen, mit diesen Unterschied scheint MK so seine Probleme zu haben da er immer mal wieder mit seinen unsensibel Äußerungen den Verein negativ besetzt. Es scheint ihm egal zu sein wie seine negativen Äußerungen von seiner Umwelt aufgenommen werden und welche Auswirkungen diese auf die Profi Abteilung und die Fans hat.
Das er ein Teil der Probleme im Verein und der jahrelangen Erfolglosigkeit ist scheint Ihm nicht bewusst zu sein, sonst würde er anders handeln.
Ich gehe sogar so weit zu behaupten das eine gute und erfolgreiche Entwicklung erst möglich sein wird wenn wir einen Geschäftsführer vom Format eines M.Mann bekommen. Meine Ausführungen sollen aber nicht dazu dienen das sich Personen aus dem e.V ermuntert fühlen zu glauben das Sie es besser könnten. Denn bei aller Kritik ist mir ein MK noch lieber als Leute die eine noch größere Profilneurose haben und weniger Ahnung vom Geschäft.

Auch wenn öffentlich noch keine Trainerdiskussion aufgekommen ist, wird man sich sicherlich intern mit diesem Szenario beschäftigen. Die Gründe dafür wurden bereits hinlänglich diskutiert. Daher habe ich mal einen Blick auf aktuell vereinslose Trainer geworfen, die möglicherweise ein Thema werden könnten:

- Urs Fischer: Nach erfolgreicher Arbeit bei Union freigestellt. Könnte mir vorstellen, dass er bessere Optionen hat. Hätte ich nichts dagegen, da mir sein Fußball ehrlicherweise nicht zusagt.
- Enrico Maaßen: War bei uns bereits einmal im Gespräch. Vor Augsburg durchaus erfolgreich. In Augsburg hat es nicht funktioniert. Über die Gründe kann ich nichts sagen.
- Bruno Labbadia: Wird ja immer gerne überall gehandelt. Er hat natürlich durchaus bewiesen, Mannschaften zumindest kurzfristig stabilisieren zu können. Da ich den mittelfristigen Plan aber nicht komplett in die Tone kloppen würde, würde ich von ihm absehen.
- Uwe Neuhaus: Erfolgreich und meistens toller Fußball in Bielefeld. Um ihn ist es länger still geworden. Gilt nicht als Förderer der Jugend. Passt daher für mich nur bedingt zu unserem Konzept.
- Timo Schultz: Durchaus phasenweise erfolgreich mit St. Pauli. Warum es in Basel nicht geklappt hat, weiß ich nicht. Könnte aber unsere Kragenweite sein.
- Thomas Reis: Relativ frisch entlassen. Bin mit ihm aber noch nie warm geworden. Hier würde ich die Finger davon lassen.
- Dirk Schuster: Die Spiele von Hannover 96 machen mir bereits aktuell wenig Freude. Ich kann mir kaum ausmalen, wie es unter Dirk Schuster aussehen würde. Mir missfällt sein Stil extrem.
- Bo Svensson: Wäre für mich eine sehr attraktive Lösung. Entstammt der RB-Schmiede. Hat bei Mainz phasenweise Erfolge gefeiert. Ob er für uns zur Verfügung stehen würde, weiß ich nicht.
- Breitenreiter: Ihn liste ich eigentlich nur pro forma hier auf. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier eine neue Zusammenarbeit möglich ist.

Sicher ebenfalls diskutiert wird Daniel Stendel. Dies hat er sich durch seine Erfolge in der U23 auch irgendwo verdient. Ich hätte hier aber stark gemischte Gefühle.

Natürlich gibt es immer persönliche Anti oder Symphatien, aber davon möchte ich mich dieses mal nicht leiten lassen.

No Go ist allerdings Dirk Schuster, unsympathischer geht es nicht.

Timo Schultz wäre eine Lösung die ich gut finde. Obwohl sein Erfolg in dem Verein erfolgte wo Er groß geworden ist. Das kaaaan auch eine Eintagsfliege sein.

Cool wäre jemand der mutig ist und Fehler als Chance sieht auch in seiner eigenen Arbeit!

Wenn wir im Winter nicht unsere guten bis sehr guten AV verlieren, würde ich den Trainer nach dem System aussuchen. Bzw gesteigerte Wert auf eine 3er/5er Kette legen. Wir sind auf den Positionen einfach stark besetzt. Eigentlich gehören beide auch nicht dauerhaft in eine 4er Kette, zumindest in meinen Augen. Beide auf einmal sowieso nicht. Dazu kommt, dass wir eh keine richtigen offensiven Außen haben. Der Kaderumbruch würde also mit einem Trainerwechsel relativ klein ausfallen.