NEU: Marktorientierung und Definition

14.12.2017 - 12:45 Uhr
So dann wie versprochen hier der Thread zum Diskutieren der zukünftigen Ausrichtung und MW-Definition. Wir haben uns wie gesagt mit den MW-Admins verschiedener Domains (internationale Abstimmung) und Verantwortlichen aus HH hingesetzt und eure Vorschläge aufgegriffen und diskutiert.

Das Ergebnis der Diskussionen möchte ich nun hier präsentieren und zur erneuten Diskussion stellen. Die Sachen sind noch nicht in Stein gemeißelt und wir befinden uns weiterhin in einem dynamischen Prozess der Weiterentwicklung und Verbesserung.

Generell sind die Marktwerte hier auf drei Säulen aufgebaut:
1. Diskussion in der Community
2. Experten zur Bewertung der Diskussion
3. (internationaler) Wertvergleich

1. Die Diskussion in der Community wird weiterhin so belassen wie jetzt, wobei es peu a peu technische Lösungen zur Verbesserung und auch Versachlichung geben wird.
2. Die Expertenrolle wurde bisher von den MWA-Paten hauptsächlich übernommen. Hier schauen wie, wie beispielsweise die Transfermarkt-Experten oder sonstige sehr kompetente MWA-User in dem Punkt weiter eingebunden werden können, was partiell bereits passiert.
3. Beim internationalen Wertvergleich wollen wir, wie bereits gesagt, ein gesondertes Forum etablieren, um als „letzte“ Instanz die Werte besser einzuordnen. Dazu erfolgt ein verstärkter internationaler Austausch der MW-Admins.

Jetzt aber im Einzelnen zu den Themen:


Thema Markt-(Ablöse-)orientierung

Einigkeit besteht darüber, dass man auf das gestiegene Kapital im Markt reagieren muss und wird. Diesen Schritt haben wir in Deutschland bspw. in der Zwischenrunde schon für einige Spieler gemacht. Dieser Weg soll weiterhin beschritten werden.
Heißt also konkret, dass wir eine stärkere MARKTorientierung der Werte wollen. Der Markt hat insbesondere im U23-Bereich bzw. bei international interessanten Spielern einen deutlichen Sprung gemacht, was unsere Marktwerte in Zukunft auch durch „mutigere“ Sprünge darstellen sollen.
Umgekehrt bleibt aber bestehen, dass wir weiterhin nicht 1 zu 1 den Ablösen „hinterherlaufen“ und diese übernehmen wollen, da wir zum einen die individuellen Parameter weiterhin im Forum diskutieren wollen, zum anderen weiterhin wie jetzt die „ablöse-besonderen“ Faktoren berücksichtigen wollen, mehr dazu unter der Unterscheidung Ablösewert und Marktwert im Punkt Definition. Ein Markt besteht für uns für mehr als nur einen ab- und aufnehmenden Verein (Reproduzierbarkeit) und zusätzlich ist hier nie genau bekannt, welche Ablöse anzunehmen ist, wie Bonuszahlungen aussehen oder welche sonstigen Transferhintergründe noch bestehen (z.B. Spielertausch, Beraterabkommen etc.). Diese individuelle Betrachtung würden wir uns bei ein 1 zu 1-Übernahme nehmen und im Prinzip sämtliche Diskussion obsolet machen, was nicht zur ersten der drei Säulen passt.

Der englische Markt wird in Zukunft ein „normaler“ Markt sein, heißt zum einen, dass englische Spieler vermutlich im Mittel höher bewertet werden aufgrund des höheren Ablösepotenzials, zum anderen, dass aber auch Spieler mit potenziellem Interesse aus England und konkreten Angebote stärker berücksichtigt werden. Für China werden wir diese Diskussion fortlaufend führen, wobei der Markt an Relevanz stark einbüßt momentan.

Des Weiteren wird es, wie bisher auch, keine Obergrenze des Wertes geben. Diese wird durch den Markt bestimmt. Sprünge im MW-Profil („Zickzack“-Verläufe), insbesondere im Jugendspielerbereich, werden eher zum Standard werden, als dies bisher der Fall ist.

Eine verstärkte Marktorientierung wird auch dazu führen müssen, dass langzeitverletzte und verletzungsanfällige Spieler (noch) geringer bewertet werden müssen, da für sie nur geringes Marktinteresse besteht. Nichtsdestotrotz werden wir einen Wert bei Kreuzbandriss sicher nicht löschen o.ä.

Zur Updatehäufigkeit verweise ich auf den gestrigen Beitrag . Die monatlichen Updates werden das für die relevanten Spieler dynamisieren, wie vielerseits gefordert.


Thema Definition

Die ganzen diskutierten Punkte, münden in eine Definition, welche ich hiermit auch zur Diskussion stellen möchte.
Eine Kurzfassung wird vermutlich in Zukunft auch den Spielermarktwert als Hilfesymbol schmücken, wenn es denn hier alles diskutiert ist bzw. endgültig feststeht.
Wir haben uns dazu entschieden, den „Diskussionsspielraum“ hier für die Community nicht weiter einengen zu wollen und somit ein weiterhin breites Meinungsspektrum zu fördern, was schlussendlich aber auch weiterhin einigen Usern zu „unkonkret“ sein wird.


Generelle Vorbemerkungen:
Wir sind der Meinung, dass unser Marktwert hier ungleich dem gezahlten Ablösewert sein kann bzw. den nicht vollständig darstellt. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass der Marktwert für Fußballer nicht im wirtschaftswissenschaftlichen Sinne eines Wertes für Güter bewertet werden kann, da folgende marktcharakterisierenden Eigenschaften (im Gegensatz zu Gütern) zutreffen:
- keine Markttransparenz
- keine Homogenität der Güter
- Präferenzen (der aufnehmenden Vereine) spielen wesentliche Rolle bei Ablösen
- Zielsetzung der Handelsparteien ist nicht immer die Gewinnmaximierung (sondern auch sportlicher Erfolg, Prestige etc.)

Einfach gesagt:
Fußballer sind eher mit Kunstobjekten als mit Gebrauchtwagen zu vergleichen, was Wert und Preisfindung angeht.
So wird deshalb unterschieden in Transfer-/Ablösewert (was hier im Transferverlauf steht und ggf. sich für jeden Transfer mehrfach ändert) und Markt-/Substanzwert (den wir hier in der MWA diskutieren).


Transfer-/Ablösewert:
Der Transferwert ist jener Wert, zu dem jeweils ein Verein bereit ist, einen Spieler zu verkaufen bzw. zu kaufen. Der Transferwert wird durch die beiden Marktteilnehmer ermittelt und ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Transferwert und Marktwert stimmen nur selten überein, da der Transferwert von anderen Faktoren geprägt sind kann.
Diese Faktoren können z.B. sein:
- die restliche Vertragslaufzeit (je kürzer, umso geringer der Transferwert im Gegensatz zum Marktwert)
- „Notsituation“ beim aufnehmenden Verein (z.B. kurzfristiger Bedarf am Ende einer Transferperiode)
- Ausstiegsklauseln
- Vereinbarte Boni und Sonderklauseln (meist unklar, ob in kolportierten Ablösen enthalten oder nicht)
- Abgabe von Spielern mit hohen Gehältern


Marktwert:
Hierbei soll es sich einerseits um den objektiv ermittelten Substanzwert eines Spielers handeln und andererseits soll in Zukunft der Faktor Zukunftsperspektiven ebenfalls stärker einfließen.
Natürlich lässt es sich nicht leicht sagen, wie hoch der objektive Wert eines Spielers liegt, da es bei dieser Beurteilung nicht so wie im Wirtschaftsleben Bilanzen und Kennzahlen gibt, mit denen man dies berechnen kann. Die meisten mitgerechneten Faktoren und die Gewichtung dieser sind individuell für jeden Spieler zu betrachten und sollen in der Marktwertanalyse hier diskutiert werden. Jeder, der an der Marktwertanalyse teilnimmt, sollte dabei folgende Faktoren unbedingt mitberücksichtigen:
- Transferwert / zukünftiger Transferwert (mit seriösen Quellen zu belegen)
- Alter des Spielers, damit einhergehend zukünftiges Potenzial
- Position des Spielers
- Status im Verein/der Nationalmannschaft
- Status des Vereins
- Verletzungsanfälligkeit
- Marktinteresse (Angebote/generelles Interesse im ähnlichen Spielersegment)
- Karriere-Erfahrungen bzw. zurückliegende Ablösesummen
- Internationales Prestige (bspw. CL/Euroleague-Spiele)
- Höhe des Gehaltes -> Einordnung in die Hierarchie (genaue Einrechnung mangels Quellen oftmals unmöglich)
- Vermarktungspotenzial
- Leistungsdaten (aber bitte nicht nur Leistungsdaten!)




Also ich freue mich auf euer Feedback in diesem Prozess. Gerne auch erst abgeben, nachdem die „Auswirkungen“ des überarbeiteten Vorgehens in der Winteranalyse in harten Zahlen und neuen Marktwerten bekannt sind und man deshalb das Vorgehen besser eruieren kann.

Ich werde – im Rahmen meiner Zeit – auf eure Beiträge, Fragen, Diskussionspunkte eingehen und die Sachen ggf. näher ausführen. Sollten Punkte (bspw. in der Definition) fehlen oder unklar sein, gern auch das diskutieren, sodass es hinzugefügt werden kann.

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NEU: Marktorientierung und Definition |#1
16.12.2017 - 16:48 Uhr
Zitat von King_Neumi

Generell sind die Marktwerte hier auf drei Säulen aufgebaut:
1. Diskussion in der Community
2. Experten zur Bewertung der Diskussion
3. (internationaler) Wertvergleich

1. Die Diskussion in der Community wird weiterhin so belassen wie jetzt, wobei es peu a peu technische Lösungen zur Verbesserung und auch Versachlichung geben wird.
2. Die Expertenrolle wurde bisher von den MWA-Paten hauptsächlich übernommen. Hier schauen wie, wie beispielsweise die Transfermarkt-Experten oder sonstige sehr kompetente MWA-User in dem Punkt weiter eingebunden werden können, was partiell bereits passiert.
3. Beim internationalen Wertvergleich wollen wir, wie bereits gesagt, ein gesondertes Forum etablieren, um als „letzte“ Instanz die Werte besser einzuordnen. Dazu erfolgt ein verstärkter internationaler Austausch der MW-Admins.
  • Das mit den Transfermarkt-Experten halte ich für äußerst fragwürdig. Warum? Weil sich jeder dort einkaufen kann, ohne dass entsprechendes Fachverständnis berücksichtigt würde. Man ist also garkein Experte, wie es der Titel versucht zu suggerieren, sondern lediglich ein "Fake-Experte". Da müsste grundsätzlich an dem Titel mal was geändert werden, sodass dort kein "Täuschungsversuch" entsteht. Einfach in TM-Supporter umbenennen oder so.
  • Dass die Einordnung der Werte im internationen Vergleich unabhängig von der Marktwertdiskussion erfolgen soll halte ich für nicht sinnvoll



Zitat von King_Neumi

Thema Markt-(Ablöse-)orientierung
Umgekehrt bleibt aber bestehen, dass wir weiterhin nicht 1 zu 1 den Ablösen „hinterherlaufen“ und diese übernehmen wollen, da wir zum einen die individuellen Parameter weiterhin im Forum diskutieren wollen, zum anderen weiterhin wie jetzt die „ablöse-besonderen“ Faktoren berücksichtigen wollen, mehr dazu unter der Unterscheidung Ablösewert und Marktwert im Punkt Definition. Ein Markt besteht für uns für mehr als nur einen ab- und aufnehmenden Verein (Reproduzierbarkeit) und zusätzlich ist hier nie genau bekannt, welche Ablöse anzunehmen ist, wie Bonuszahlungen aussehen oder welche sonstigen Transferhintergründe noch bestehen (z.B. Spielertausch, Beraterabkommen etc.). Diese individuelle Betrachtung würden wir uns bei ein 1 zu 1-Übernahme nehmen und im Prinzip sämtliche Diskussion obsolet machen, was nicht zur ersten der drei Säulen passt.
Das ist an dieser Stelle ziemlich unglücklich formuliert, dass "wir weiterhin nicht 1 zu 1 den Ablösen „hinterherlaufen“ und diese übernehmen wollen", denn dies partout auszuschließen, dass die Ablöse und der Marktwert übereinstimmen wäre ein klarer Bruch in der Logik (was in den Vorbemerkungen auch anders klargestellt wird mit "dass unser Marktwert hier ungleich dem gezahlten Ablösewert sein kann"). Stattdessen würde ich da ein nicht unerhebliches Wörtchen einfügen: ", dass wir weiterhin nicht pauschal 1 zu 1 den Ablösen „hinterherlaufen“ und diese übernehmen wollen". So wird klargestellt, dass unter Berücksichtigung der Faktoren dennoch Ablöse und Marktwert identisch sein können (s.o.).


Zitat von King_Neumi

Der englische Markt wird in Zukunft ein „normaler“ Markt sein, heißt zum einen, dass englische Spieler vermutlich im Mittel höher bewertet werden aufgrund des höheren Ablösepotenzials, zum anderen, dass aber auch Spieler mit potenziellem Interesse aus England und konkreten Angebote stärker berücksichtigt werden. Für China werden wir diese Diskussion fortlaufend führen, wobei der Markt an Relevanz stark einbüßt momentan.
Dafür hätte ich gerne mal eine tiefgreifende Begründung.
Ich kann das so in keinster Weise nachvollziehen, denn der englische Markt ist nunmal deutlich potenter als die anderen Märkte (außer noch China). Das heißt, dass im Verhältnis zu den Einnahmen die Spieler für die Engländer genauso teuer sind wie für die deutschen oder andere Nationen (relative Betrachtung), aber mit dem Unterschied, dass die Ablösen und Gehälter merklich höher ausfallen (absolute Betrachtung). Damit ist es aber unmöglich den englischen Markt als "normalen" Markt einzustufen.


Zitat von King_Neumi

Eine verstärkte Marktorientierung wird auch dazu führen müssen, dass langzeitverletzte und verletzungsanfällige Spieler (noch) geringer bewertet werden müssen, da für sie nur geringes Marktinteresse besteht. Nichtsdestotrotz werden wir einen Wert bei Kreuzbandriss sicher nicht löschen o.ä.

Diese Folgerung kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, zumal dies vor Kurzem erst noch eindeutig widerlegt wurde, gemeint ist der "Fall Sven Bender", welcher trotz einer erheblichen "Krankenakte" für deutlich mehr gewechselt ist, als das hier vor dieser "Umstellung" in Erwägung gezogen wurde.


Zitat von King_Neumi

Thema Definition

Transfer-/Ablösewert:
Der Transferwert ist jener Wert, zu dem jeweils ein Verein bereit ist, einen Spieler zu verkaufen bzw. zu kaufen. Der Transferwert wird durch die beiden Marktteilnehmer ermittelt und ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Transferwert und Marktwert stimmen nur selten überein, da der Transferwert von anderen Faktoren geprägt sind kann.
Diese Faktoren können z.B. sein:
- die restliche Vertragslaufzeit (je kürzer, umso geringer der Transferwert im Gegensatz zum Marktwert)
- „Notsituation“ beim aufnehmenden Verein (z.B. kurzfristiger Bedarf am Ende einer Transferperiode)
- Ausstiegsklauseln
- Vereinbarte Boni und Sonderklauseln (meist unklar, ob in kolportierten Ablösen enthalten oder nicht)
- Abgabe von Spielern mit hohen Gehältern
  • Der Teil mit "Angebot und Nachfrage" im zweiten Satz sollte herausgenommen werden, denn so klingt es als wäre das der alleinige Grund für den ermittelten Wert, dabei ist es nur ein Faktor von vielen bei der Wertermittlung.
  • Ebenso sollte der dritte Satz umformuliert werden, denn "stimmen nur selten überein" ist eine Wertung, die einer Definiton nicht zusteht, ohne dass diese explizit nachgewiesen werden kann. Das ganze könnte wiefolgt formuliert werden: "Transferwert und Marktwert können sich unterscheiden, da die Werte durch andere Faktoren beeinflusst werden können."
  • die Notsituation ist weiter aufzuschlüsseln in: Erfolgsdruck / Personalnot / Zeitdruck / Finanznot
  • "Wechselwunsch" und "Wunschverein statt höchster Bieter" als weitere Faktoren
  • allgemein ist es vielleicht etwas ungklücklich, dass man in Transferwert und Marktwert unterscheidet, da so im Prozess eine Dopplung vorkommen kann, da die Faktoren für den Transferwert ja erst bei der Marktwertdiskussion tatsächlich beurteilt werden müssen



Zitat von King_Neumi

Marktwert:
Hierbei soll es sich einerseits um den objektiv ermittelten Substanzwert eines Spielers handeln und andererseits soll in Zukunft der Faktor Zukunftsperspektiven ebenfalls stärker einfließen.
Natürlich lässt es sich nicht leicht sagen, wie hoch der objektive Wert eines Spielers liegt, da es bei dieser Beurteilung nicht so wie im Wirtschaftsleben Bilanzen und Kennzahlen gibt, mit denen man dies berechnen kann. Die meisten mitgerechneten Faktoren und die Gewichtung dieser sind individuell für jeden Spieler zu betrachten und sollen in der Marktwertanalyse hier diskutiert werden. Jeder, der an der Marktwertanalyse teilnimmt, sollte dabei folgende Faktoren unbedingt mitberücksichtigen:
- Transferwert / zukünftiger Transferwert (mit seriösen Quellen zu belegen)
- Alter des Spielers, damit einhergehend zukünftiges Potenzial
- Position des Spielers
- Status im Verein/der Nationalmannschaft
- Status des Vereins
- Verletzungsanfälligkeit
- Marktinteresse (Angebote/generelles Interesse im ähnlichen Spielersegment)
- Karriere-Erfahrungen bzw. zurückliegende Ablösesummen
- Internationales Prestige (bspw. CL/Euroleague-Spiele)
- Höhe des Gehaltes -> Einordnung in die Hierarchie (genaue Einrechnung mangels Quellen oftmals unmöglich)
- Vermarktungspotenzial
- Leistungsdaten (aber bitte nicht nur Leistungsdaten!)
Soll der erste Satz nun die Definition darstellen? Tut mir leid, aber aus dem "Geschreibsel" lässt sich rein garnichts als Definition erfassen. Eine definition muss eine klaren, erklärenden Struktur folgen.

Inhaltlich:
  • Was ist ein Substanzwert eines Spielers? Ein Begriff wird benannt, der zuvor nicht definiert ist, und keine der Allgemeinheit bekannte Bedeutung besitzt. Ein absolutes No-Go in einer Definition!
  • Der zweite Satz ist so komplett überflüssig, zumal ja im weiteren Verlauf genau das getan wird, was hier ausgeschlossen wird: anhand von Kennzahlen (Ablöse, Vertragslänge, Gehalt u.ä.) einen Marktwert zu bilden.
  • "Die meisten mitgerechneten Faktoren und die Gewichtung dieser sind individuell für jeden Spieler zu betrachten" ... Es fehlt eine Darstellung, welche Faktoren denn folglich zu betrachten sind und welche nicht, und dafür jeweils auch eine Begründung.


Faktoren:
  • explizit zu benennen ist, dass im Rahmen des "Transferwertes" auch wieder die dafür berücksichtigten Faktoren einbezogen werden müssen
  • die "zukünftige Vertragslänge" fehlt
  • es wäre gut, wenn man die Faktoren dann auch beschreibt ggf Beispiele einbindet
  • Sonderfälle fehlen (Leihen mit/ohne Kaufoption)

•     •     •

Ballspielverein Borussia aus Dortmund.
Wir folgen dir egal wohin es geht.
Auch in ganz schweren Zeiten werden wir dich stets begleiten.
Borussia wir sind immer für dich da!

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Dotz86 am 16.12.2017 um 16:55 Uhr bearbeitet
NEU: Marktorientierung und Definition |#2
22.12.2017 - 16:44 Uhr
Zitat von Savarez03
Mir fehlt der Punkt wie man in Zukunft mit Profis umgeht, die in die Jahre kommen.

Bisher hat man das mittels eines symbolischen MW´s gelöst, der jedoch nicht reproduzierbar ist.

Das Beispiel Gomez zeigt gut, dass bei Spielern ü30 ein Gap besteht. Gleiches gilt ja auch für Spieler wie Robben, Meier, Weidenfeller, Ribery oder Iniesta.

Die Summen die da im Profil stehen werden nie fließen, und die Gehälter sind ebenfalls völlig unterschiedlich, werden von den Usern in der Diskussion nie aufgegriffen. Zudem weiß man meistens gar nicht was die Spieler verdienen.


Ich möchte genau diesen Punkt aufgreifen: Bei Gomez wird ein Gehalt kolportiert und dieses ist fast 3! mal so hoch wie die Ablöse. Für mich ist es daher unsinnig sich in diesem Fall nur auf die Ablöse zu stützen, da es mit zunehmendem Alter/Erfahrung/Reputation zu einer Verschiebung von Gehalt und Ablöse zu Gunsten des erstgenannten kommt. Heißt, bei einer Zahlungsbereitschaft von 11 Mio. für Gomez, werde ich als Verein nach den Vertragsverhandlungen mit dem Spieler noch maximal 3 Mio. bieten. Würde man das ganze noch weiter denken und der Spieler bekommt 11 Mio. so wäre die Ablöse gleich 0, wenn der abgebende Verein die Einsparung als nützlicher einstuft, als den Verbleib des Spielers zu diesen Konditionen.
NEU: Marktorientierung und Definition |#3
28.12.2017 - 13:44 Uhr
Zitat von Sandorn
Viel heiße Luft und wirklich nichts davon umgesetzt.

Muss man wirklich sagen...es ist ein Witz.


Mal ein kleiner "Quervergleich":

Die teuersten:

Torwarte

Bundesliga:

Neuer: 35 Mio (Abwertung um 5 Mio diese Runde)
Leno: 14 Mio (Abwertung um 2 Mio diese Runde)
Horn: 12 Mio
Fährmann: 9 Mio
Sommer: 8 Mio (Abwertung um 1 Mio diese Runde)
Bürki: 8 Mio (Abwertung um 1 Mio diese Runde)

La Liga:

Oblak: 50 Mio (Aufwertung um 10 Mio diese Runde)
ter Stegen: 40 Mio (Aufwertung um 15 Mio diese Runde)
Arrizabalaga: 20 Mio (Aufwertung um 12 Mio diese Runde)
Rico: 20 Mio
Navas: 18 Mio

Zwischenfazit: Die teuersten 5 Bundesligakeeper haben in dieser Runde insgesamt 9 Mio verloren und kommen (obwohl einer mehr, da gleicher Marktwert auf Rang 5) auf lediglich 86 Millionen Marktwert, das übersteigen die beiden ersten in Spanien zusammen schon, insgesamt sind die Top5 Torhüter in Spanien 148 Millionen wert. Der auf Rang 4 liegende Fährmann aus der Bundesliga kommt gerade einmal (trotz Supersaison mit Schalke, aktuell Rang 2 in der Liga etc.) auf den gleichen Wert wie Jasper Cillesssen, der in den letzten eineinhalb Jahren für Barca auf ganze 1170 Minuten kommt und die auch nur, weil er die "Abfallspiele" bekommt, also das sechste Gruppenspiel in der CL, wenn man schon weiter ist und die Spiele im Pokal, die meist bis zum Halbfinale für die Topclubs uninteressant sind, durch die Regelung mit Hin- und Rückspiel.

Abwehrspieler:

Bundesliga:

Hummels: 40 Mio
Kimmich: 40 Mio (Aufwertung um 15 Mio diese Runde)
Alaba: 38 Mio
Boateng: 35 Mio (Abwertung um 3 Mio diese Runde)
Süle: 30 Mio (Aufwertung um 5 Mio diese Runde)

LaLiga:

Caravajal: 45 Mio (Aufwertung um 13 Mio diese Runde)
Pique: 40 Mio
Alba: 40 Mio (Aufwertung um 8 Mio diese Runde)
Varane: 40 Mio (Aufwertung um 5 Mio diese Runde)
Umtiti: 40 Mio (Aufwertung um 10 Mio diese Runde)
Ramos: 40 Mio
Marcelo: 40 Mio (Aufwertung um 2 Mio diese Runde)
Sergi Roberto: 40 Mio (Aufwertung um 15 Mio diese Runde)

Zwischenfazit: Was soll man hier schon groß sagen, die Topclubs dominieren in der Abwehr. In Deutschland fünfmal die Bayern unter den Top5, in Spanien in den Top5 viermal Real, viermal Barca (Roberto der quasi nur noch in der Abwehr spielt habe ich mal mitgezählt, mal schauen, wie viele Jahre ihn tm.de noch als hauptsächlichen ZM sieht). In Spanien ist allerdings auch noch der auf Rang fünf gelistete Spieler genauso viel Wert wie die beiden teuersten Spieler in Deutschland. Mit Kimmich haben wir auch die erste große Aufwertung in Deutschland endlich gefunden. Gehen wir die Liste noch ein wenig weiter und machen den Cut bei 20 Millionen, so besitzt Deutschland insgesamt 9 Spieler mit einem Marktwert von 20+ Millionen, darunter zwei Spieler mit genau 20 Millionen, einen mit 22 Mio und einen mit 25 sowie die oben genannten fünf Spieler (darunter übnrigens insgesamt 5 Deutsche. In Spanien erreichen 20 Spieler (mehr als doppelt so viele wie in Deutschland also) einen Marktwert von über 20 Millionen im Abwehr bereich, darunter 8 "reine Spanier", mit Laporte ein französischer Baske (fußballerische Ausbildung ausschließlich in Spanien) und den Hernandez-Brüdern (geboren in Marseille aber seit sie 1 bzw. 2 sind mit der Familie in Spanien lebend und auch nur dort ausgebildet), sowie drei weitere Spieler mit spanischer "Zweitbürgerschaft) wobei Godin und Gimenez diese wohl auf Grund der Abstammung haben dürften und Marcelo sie nach seinen 10 Jahren in Spanien sicherlich hat anfordern können.


Mittelfeldspieler:

Bundesliga:

Thiago: 50 Mio (Aufwertung um 10 Mio diese Runde)
Keita: 50 Mio
James: 50 Mio
Goretzka: 40 Mio (Aufwertung um 17 Mio diese Runde)
Tolisso: 40 Mio (Aufwertung um 5 Mio diese Runde)

La Liga:

Kroos: 80 Mio (Aufwertung um 10 Mio diese Runde)
Busquets: 80 Mio (Aufwertung um 20 Mio diese Runde)
Isco: 75 Mio (Aufwertung um 35 Mio diese Runde)
Koke: 70 Mio(Aufwertung um 10 Mio diese Runde)
Saul: 70 Mio (Aufwertung um 30 Mio diese Runde)

Zwischenfazit:

Der wohl mit Abstand größte, so vielleicht nicht zu 100% erwartbare Unterschied zwischen der Bundesliga und Spanien (im Vergleich zu den Angreifern mit Messi und Ronaldo meine ich jetzt). Der teuerste Bundesliga-ZM schafft es in LaLiga nicht einmal im Ansatz in die Top5). Mit Goretzka haben wir auch den Marktwertgewinner schlechthin (neben Bailey) mit einem Plus von 17 Millionen, dem höchsten, das tm.de Deutschland gegeben hat. Spanien kann darüber nur lachen, während man den letzte Saison eher durchschnittlichen Busquets, nach einem halben Jahr guter Leistung mal eben im stolzen Alter von 29,5 Jahren nochmal um 20 Millionen anhebt, können Saul Niguez und Isco über die Aufwertung von Goretzka nur lachen. Die beiden Spanier bekommen einmal fast das Doppelte und einfach sogar mehr als das Doppelte als Aufwertung hinzu. Insgesamt konnten die Top5 der Bundesliga nach der Hinrunde ganze 32 Millionen gewinnen, die Top5 in Spanien (darunter übrigens vier Spanier) alleine ihren Marktwert um 105 Millionen. Das dürfte wohl so viel an Marktwertgewinn sein, wie alle Mittelfeldspieler zusammen in der Bundesliga erreicht haben, wenn das überhaupt reicht.

Stürmer:

Bundesliga:

Lewandowski: 80 Mio
Aubameyang: 65 Mio
Werner: 60 Nio (Aufwertung um 10 Mio diese Runde)
Pulisic: 45 Mio
Müller: 45 Mio (Abwertung um 5 Mio diese Runde)

LaLiga:

Messi: 180 Mio (Aufwertung um 60 Mio diese Runde)
Ronaldo: 120 Mio (Aufwertung um 20 Mio diese Runde)
Griezmann: 100 Mio (Aufwertung um 20 Mio diese Runde)
Suarez: 85 Mio (Abwertung um 5 Mio diese Runde)
Dembele: 80 Mio (Aufwertung um 47 Mio diese Runde)

Zwischenfazit: Wie auch schon bei den vorher gegangenen Positionen sieht man, dass die LaLiga-Spieler in der Spitze deutlich mehr aufgewertet wurden bzw. überhaupt aufgewertet wurden. Die Summen sind gerade in Spanien erkennbar im extremen Maße gestiegen, Ronaldo mit bisher eher durchwachsener Saison (CL Huiuiuiuiui, Liga Pfuipfuipfuipfui) und seinem demnächst anstehenden 33 Geburtstag bekommt auch nochmal eine große Aufwertung ("um das Verhältnis zu Messi zu wahren"), Griezmann, der aktuell auch nicht die Sterne vom Himmel spielt bekommt eine Aufwertung und ist mittlerweile mehr als das Doppelte als alle Bundesligaspieler auf seiner Position (eher HS als MS) zu finden. Dembele ist der einzige den ich hier explizit ausklammern wollen würde, da dessen Aufwertung im Sommer und in der Zwischenrunde nicht gemacht wurde, wäre man dort bereits auf 60 oder gar 70 zu Beginn der Saison gegangen und hätte dann den Wert im Winter gelassen, könnte man nichts sagen, so hat es zumindest ein kleines Geschmäckle.




Gesamtfazit:

Wenn man sich mal nur die Top5 jeder Position (also Torwart, Abwehrspieler, Mittelfeldspieler und Stürmer) bei tm.de ansieht, so haben wir 21 Spieler in der Bundesliga aufgezählt (Sommer und Bürki mit dem gleichen Marktwert), in LaLiga haben wir 23 Spieler aufgezählt (7 Verteidiger haben dort den gleichen Marktwert).

Insgesamt sind die genannten 21 Spieler der Bundesliga 794 Millionen € wert und haben einen Marktwertgewinn von insgesamt 45 Millionen € erreicht, dabei sind die Torhüter am wenigsten gestiegen (-9 Millionen, die Mittelfeldspieler am stärksten (+32 Millionen).

In LaLiga sind die genannten 23 Spieler 1413 Millionen (alleine die Mittelfeldspieler und Stürmer sind 940 Millionen wert und damit zehn Spieler fast 150 Millionen mehr wert als die "Top21 Spieler" aus der Bundesliga) wert (das ist ein Mehrwert von 619 Millionen oder 78% mehr als die Bundesliga-Top21). Dabei haben diese 23 Spieler insgesamt einen Marktwertgewinn von 337 Millionen € erreicht, am wenigsten stiegen dabei die Torhüter mit 37 Millionen, am stärksten die Stürmer mit 142 Millionen.


Von den genannten 21 Bundesligaspielern haben gerade einmal 6 Spieler eine Aufwertung bekommen (Kimmich, Süle, Thiago, Goretzka, Tolisso, Werner) und 6 Spieler eine Abwertung (Neuer, Leno, Sommer, Bürki, Boateng, Müller) und 9 Spieler blieben ohne Veränderung.

Von den genannten 23 Spielern aus Spanien haben 18 Spieler eine Aufwertung bekommen (ich nenne lieber die anderen), 1 Spieler eine Abwertung (Suarez) und vier Spieler haben ihren Marktwert gehalten (Rico, Navas, Ramos, Pique).

Wenn ich mir dabei die Aussagen von Neumi ansehe, der unter anderem meinte, "dass die Werte im Topspieler und Jungstarbereich (fast) vollständig international abgestimmt sind" und "Nichtsdestotrotz wird es v.a. im Jungtalentebereich U23 teils starke, vllt. so in der letzten Perioden, ungewohnte Sprünge geben." dazu auch noch die Aussage, dass "im Topspielerbereich die Werte für Spieler wie Lewandowski, Hummels, Kimmich, Werner, Forsberg, Goretzka, Aubameyang, Reus und Neuer (auch im Vergleich zu Ter Stegen) international abgestimmt und eingeordnet sind, sodass wir dazu auch wenige Worte zur Begründung verlieren werden." muss ich einfach los werden, dass man wenn man der Marktwertaktualisierung eine Note geben müsse, es eine glatte 6 und wohl sogar noch einen Brief an die Eltern mit der Nachfrage, wie ihr Kind denn bitte in einer Arbeit mit Minuspunkten rausgehen kann, geben müsste.

Diese "ungewohnten Sprünge" sehe ich quasi gar nicht. Pulisic wurde im Herbst um 27 Millionen, Werner um 25 Millionen, Keita um 13 Millionen angehoben. Aubameyang wurde vor knapp einem Jahr um 20 Millionen angehoben. Reus hat einmal über eine Saison 14, einmal 16 Millionen gewonnen, Müller stieg nach seiner ersten Saison insgesamt von 750t bzw. 1,5 Mio auf 23 Millionen, machte vom Sommer 2015 zu Herbst 2015 auch einen Sprung von 20 Millionen (und hat nun innerhalb von eineinhalb Jahren (bei statistisch besserer Leistung als Griezmann) 35 Mio verloren, während jener 30 Millionen gewonnen hat). Also so "ungewohnt" waren jetzt die zwei Sprünge um jeweils 17 Millionen und der Sprung um 15 Mio bei Coman gar nicht, eigentlich im heutigen Vergleich schon extrem zurückhaltend.

Der große Witz kommt dann allerdings mit der Einordnung unserer "Topspieler". Schaut man sich nun die "wertvollsten Spieler" nach Position (wieder Torwart, Abwehrspieler, Mittelfeldspieler, Stürmer) an und hat im Hinterkopf, dass sowohl Frankreich, als auch England noch ausstehen (Serie A auch noch, oder?), dann stellt die Bundesliga jetzt den fünftteuersten Torwart (Manuel Neuer, der auf der ganzen Welt als der beste Torwart gilt, das sagen ja selbst die große Legenden wie Buffon), den zweitteuersten Abwehrspieler (Kimmich und Hummels, zusammen mit 8 anderen, darunter 7 aus Spanien und Bonucci), den 11. teuersten Mittelfeldspieler (Keita, James, Thiago) zusammen mit drei Spielern aus England (Kante, Eriksen und Özil) sowie den siebtteuersten Stürmer (Lewandowski gemeinsam mit Dembele und Kane).

Schaut man sich dann noch in der Offensive die Top 50 an, so spielen mit Lewandowski, Aubameyang und Werner gerade einmal drei in der Top 26, Pulisic und Müller teilen sich mit Jesus, Sane und Cavani den geteilten 27. Platz und Coman, sowie Brandt (letzterer zusammen mit 8 Spielern) schaffen gerade so noch die Top 50. Also 6 Spieler.

Interessante Einordnung der deutsche "Topspieler", gerade da (wie man sieht, s.o.) quasi alle "Tospieler" im Ausland (bis auf Suarez) teilweise extrem angehoben wurden, während die meisten Tospieler in Deutschland (Ausnahme hierbei Kimmich und Goretzka) kaum verändert wurden.

Bleibt also abschließend nur eine Interpretation:

Aus tm.de-Sicht war die Bundesliga in den letzten Wochen, Monaten und wohl auch Jahren deutlich überbewertet, was man durch fast kollektive Nicht- bis Kaumbeachtung zu ändern versuchte und aus tm.de Sicht scheinbar auch gut geschafft hat.
NEU: Marktorientierung und Definition |#4
28.12.2017 - 13:54 Uhr
Zitat von King_Neumi
Die Werte im Spitzenspielerbereich (auch Lewandowski, Neuer - Ter Stegen, usw.) und Jungspielerbereit sind international abgestimmt. Für Spieler in der Bundesliga werden im Vergleich zu Spanien, England und auch Italien im Mittel geringere Ablösen bezahlt, wie sich über Jahre gezeigt hat. Der Wechsel von van Dijk konnte noch nicht berücksichtigt werden, da er gestern stattfand, sodass in der Abwehr die Spieler in Relation zu den bisher höchsten Ablösen bewertet worden sind (heißt 40 mio als Maximum bis auf Carvajal).

siehe dazu:
https://www.transfermarkt.de/in-eigener-sache-infos-zum-heutigen-update/thread/forum/67/thread_id/235753/page/1#anchor_710013

Danke!


Ja, würde ich auch sagen

Top3 der letzten 3 Jahre:

Bundesliga:
Dembele für 105+x (bis zu 150 Mio)
Keita für 75 Millionen
De Bruyne für 74 Millionen

Premier League:
Lukaku 84,7 Mio (Innerengland)
van Dijk 78,8 Mio (Innerengland)
Costa 66 Mio
Di Maria 63 Mio
Sterling 62,5 Mio (Innerengland)
Oscar 60 Mio

LaLiga:
Neymar 222 Mio
Di Maria 75 Mio
Morata 62 Mio
(dann folgen schon Figo von Barca zu Real und Mendieta von Valencia zu Lazio und darauf folgend schon Özil zu Arsenal für 47 Mio)

Serie A:
Pogba 105 Mio
Higuain 90 Mio (Inneritalien, dazu Juve mit Pogbamillionen und Neapel ohne Druck)
Bonnuci 42 Mio (s. Higuain)
Salah 42 Mio
Vidal 37,5 Mio

Ligue 1:
Mbappe 180 Mio (Innerfrankreich, der eine Scheich kauft beim anderen Oligarchen, Transfer noch nicht abgeschlossen)
Martial 60 Mio (letzter Tag des Transferfensters, kann auf 80 steigen)
Mendy 57,5 Mio
Lacazette 53 Mio


Wenn ich mir das ansehe, dann ist natürlich offensichtlich, dass die Klubs für Spieler aus der Bundesliga deutlich weniger Geld zahlen, als bspw. für die Spieler aus Italien oder Frankreich. Aber auch aus Spanien und England (ausgeschlossen dort natürlich die Transfers zwischen Engländern)


Bitte dankeschön.
NEU: Marktorientierung und Definition |#5
28.12.2017 - 16:06 Uhr
Ich möchte hier direkt einmal die Arbeit der Paten wertschätzen, die keinen leichten Job haben und viel Freizeit in die Marktwerte investiert haben. Ich frage mich dennoch, wer der Hauptverantwortliche für diese Werte ist.

Ich habe heute mal wieder reingeschaut, weil ich mich damals bei der Nicht-Ribery-Aufwertung nach dem Chelseaangebot ausgeklinkt habe und ja heute recht viel Wirbel in den Medien verursacht wurde...Man predigte auch damals Marktorientierung und viele User, aber auch Paten wähnten sich schlauer als Manager von Top-Klubs, die eine bestimmte Summe bereit sind zu zahlen...wie eben an der Börse. Wenn Leute für Bitcoins 15000 Dollar hinlegen, dann sind sie es aktuell (!) eben auch wert.

Ich weiß jetzt nach diesem Update wieder, warum ich gegangen bin. Man argumentiert mit den teureren Transfererlösen in Spanien, Frankreich und Italien und sieht Deutschland als Liga Nr. 4. Die letzten Jahre war Deutschland in der Fünf-Jahres-Wertung im Kampf um Platz 2 platziert. Musste jetzt die schwache Europapokal-Hinrunde abgewartet werden, bis man völlig unsinnige Werte im Vergleich zum Spanien-Update begründen kann? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Bundesliga kauft vielleicht noch nicht im großen Stil ein, aber Bundesligaspieler, siehe bsw. Keita, De Bruyne, Dembele... kosten genauso viel, als wenn sie in England oder Spanien spielen würden.

Dieses Update ist im Endeffekt genau wie die Vorherigen. Ich habe ehrlicherweise davon nur die wichtigsten Updates mitbekommen, habe aber regelmäßig den Kopf geschüttelt. Absolut nichts hat sich geändert, trotz großer Vorrede. Es handelt sich um reine Fantasiewerte und regelmäßig wird man über Transfererlöse eines Besseren belehrt, und trotzdem traut man sich nicht, auf die Inflation realitätsgetreu zu reagieren. Das Traurigste daran ist, dass TM eine deutsche Seite ist und ausgerechnet die deutschen Marktwerte einem Witz gleichkommen.

Ich kann nur ein Lob an die spanischen Werte und wer immer diese bestimmt hat aussprechen. Man kann immer über einzelne Spieler diskutieren und das ist ja auch der Sinn des Springer-Verlages (Klicks, Klicks, Klicks), auch in Spanien noch. Hier kommt man Transfersummen realistisch nahe. Super Update in diesem Land! Warum nicht auch bei uns?

An die Paten, User und Verantwortlichen: Ein guter 26-jähriger IV kostet aktuell 80 Millionen, auch wenn das nach dem Update passierte, war das abzusehen (Mendy -> ManCity). Einzelbeispiele in diesem Post als Argument bringen aber glaube ich nichts. Schauen wir doch mal auf die Durchschnittsmarktwerte: Ein Spieler der LaLiga ist mittlerweile im Schnitt doppelt so viel wert als ein Bundesligaspieler. Wenn das der Sinn war, Glückwunsch. Italiens Durchschnittsspieler ist übrigens vor dem Update der Serie A ebenfalls wertvoller als der jetzige "upgedatete" Bundesligaspieler.

Ihr könnt irgendwelche Transfersummen oder sonst was als fadenscheiniges Argument anbringen, das oben längst widerlegt wurde und auch von mir nochmal wiederholt worden ist. Fakt ist, dass Talente wie Pulisic, aber auch einfach nur gute Bundesligaspieler wie Finnbogason oder Burgstaller im Ausland ganz anders bewertet worden wären. Und jedem, der hier mitliest oder mal mitgelesen hat, muss das auch auffallen. Die negativen Kriterien wie Alter, Verletzungen etc. scheinen nur bei uns zu gelten, aber dafür werden die marktwertsteigernden Argumente klein geredet. Ich frage mich eh, warum die Marktwertanalyse noch beliebt ist. Ich hoffe, dass spätestens nach diesem Update ein paar User ein Exempel statuieren, denn nach der großen Ankündigung, um vielleicht auch User wie mich hier wieder zurückzuholen, ist wieder nichts passiert.

Ahja, und ich freue mich schon, wenn die England- und Italien-Updates kommen und dann auf einmal Spieler, von denen ich bisher nur am Rande gehört habe, so viel wert sind wie deutsche Weltmeister und Championsleague-Sieger.

•     •     •

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von ccmmkkss am 28.12.2017 um 16:27 Uhr bearbeitet
NEU: Marktorientierung und Definition |#6
03.01.2018 - 15:44 Uhr
Da in letzter Zeit immer wieder mit Halbwahrheiten bzgl. der gezahlten Ablösen für Spieler der jeweiligen Ligen "argumentiert" wurde, und gerade von TM-Seite man anhand der jüngsten MW-Updates vermittelt bekommt, dass für Bundesliga-Spieler angeblich niedrigere Ablösen gezahlt werden, als für Spieler aus anderen europäischen Top-Ligen, habe ich mir mal die Mühe gemacht, und die echten Zahlen aufgelistet.

Die Statistik zeigt die 20 teuersten Verkäufe der jeweiligen Liga ab 2013 (um ein möglichst aktuelles Ablösepotential aufzuzeigen). Die Liste ist bereits absteigend nach der durchschnittlichen Ablöse der 20 Top-Verkäufe geordnet...



1. England:

1. Bale, 101 Mio. - 13/14
2. Lukaku, 84,7 Mio. - 17/18
3. Suarez, 81,7 Mio. - 14/15
4. van Dijk, 78,8 Mio. - 17/18
5. Costa, 66 Mio. - 17/18
6. di Maria, 63 Mio. - 15/16
7. Sterling, 62,5 Mio. - 15/16
8. Oscar, 60 Mio. - 16/17
9. Stones, 55,6 Mio. - 16/17
10. Walker, 51 Mio. - 17/18
11. Luiz, 49,5 Mio. - 14/15
12. Sigurdsson, 49,4 Mio. - 17/18
13. Benteke, 46,5 Mio. - 15/16
14. Mata, 44,7 Mio. - 13/14
15. Matic, 44,7 Mio. - 17/18
16. Mane, 41,2 Mio. - 16/17
17. Oxlade-Chamberlain, 38 Mio. - 17/18
18. Drinkwater, 37,9 Mio. - 17/18
19. Shaw, 37,5 Mio. - 14/15
20. Kante, 35,8 Mio. - 16/17
________________

Durchschnittliche Ablöse: 56,5 Mio.



2. Spanien:

1. Neymar, 222 Mio. - 17/18
2. di Maria, 75 Mio. - 14/15
3. Morata, 62 Mio. - 17/18
4. Özil, 47 Mio. - 13/14
5. Otamendi, 44,6 Mio. - 15/16
6. Falcao, 43 Mio. - 13/14
7. Sanchez, 42,5 Mio. - 14/15
8. Martinez, 42 Mio. - 15/16
9. Mustafi, 41 Mio. - 16/17
10. Higuain, 39 Mio. - 13/14
11. Bailly, 38 Mio. - 16/17
12. Costa, 38 Mio. - 14/15
13. Vitolo, 36 Mio. - 17/18
14. Herrera, 36 Mio. - 14/15
15. Gomes, 35 Mio. - 16/17
16. Turan, 34 Mio. - 15/16
17. Fabregas, 33 Mio. - 14/15
18. Illarramendi, 32 Mio. - 13/14
19. Danilo, 30 Mio. - 17/18
20. Hernandez, 30 Mio. - 17/18
________________

Durchschnittliche Ablöse: 51,8 Mio.



3. Deutschland:

1. Dembele, 105 Mio. - 17/18
2. Keita, 75 Mio. - 18/19
3. de Bruyne, 74 Mio. - 15/16
4. Sane, 50 Mio. - 16/17
5. Xhaka, 45 Mio. - 16/17
6. Draxler, 43 Mio. - 15/16
7. Mkhitaryan, 42 Mio. - 16/17
8. Firmino, 41 Mio. - 15/16
9. Costa, 40 Mio. - 18/19
10. Draxler, 40 Mio. - 16/17
11. Götze, 37 Mio. - 13/14
12. Hummels, 35 Mio. - 15/16
13. Schürrle, 30 Mio. - 16/17
14. Son, 30 Mio. - 15/16
15. Modeste, 29 Mio. - 18/19
16. Gündogan, 27 Mio. - 16/17
17. Kroos, 25 Mio. - 14/15
18. Calhanoglu, 22 Mio. - 17/18
19. Götze, 22 Mio. - 16/17
20. Mandzukic, 22 Mio. - 14/15
________________

Durchschnittliche Ablöse: 41,7 Mio.



4. Italien:

1. Pogba, 105 Mio. - 16/17
2. Higuain, 90 Mio. - 16/17
3. Cavani, 64,5 Mio. - 13/14
4. Bonucci, 42 Mio. - 17/18
5. Salah, 42 Mio. - 17/18
6. Bernardeschi, 40 Mio. - 17/18
7. Dybala, 40 Mio. - 15/16
8. Vidal, 37,5 Mio. - 15/16
9. Rüdiger, 35 Mio. - 17/18
10. Pjanic, 32 Mio. - 16/17
11. Marquinhos, 31,4 Mio. - 13/14
12. Kovacic, 31 Mio. - 15/16
13. Cuadrado, 31 Mio. - 14/15
14. Keita Balde, 30 Mio. - 17/18
15. Morata, 30 Mio. - 16/17
16. Lamela, 30 Mio. - 13/14
17. Benatia, 28 Mio. - 14/15
18. Jovetic, 26 Mio. - 13/14
19. Zappacosta, 25 Mio. - 17/18
20. Conti, 25 Mio. - 17/18
________________

Durchschnittliche Ablöse: 40,8 Mio.



5. Frankreich:

1. Rodriguez, 75 Mio. - 14/15
2. Martial, 60 Mio. - 15/16
3. Mendy, 57,5 Mio. - 17/18
4. Lacazette, 53 Mio. - 17/18
5. Silva, 50 Mio. - 17/18
6. Tolisso, 41,5 Mio. - 17/18
7. Bakayoko, 40 Mio. - 17/18
8. Batshuayi, 39 Mio. - 16/17
9. Kondogbia, 36 Mio. - 15/16
10. Luiz, 35 Mio. - 16/17
11. Aurier, 25 Mio. - 17/18
12. Umtiti, 25 Mio. - 16/17
13. Kurzawa, 25 Mio. - 16/17
14. Abdennour, 22 Mio. - 15/16
15. Matuidi, 20 Mio. - 17/18
16. Dalbert, 20 Mio. - 17/18
17. Ndong, 20 Mio. - 16/17
18. Imbula, 20 Mio. - 15/16
19. Sakho, 19 Mio. - 13/14
20. Boufal, 18,7 Mio. - 16/17
________________

Durchschnittliche Ablöse: 35,1 Mio.

(Selbst mit dem mehr oder weniger sicheren Mbappe-Transfer für 145 Mio. im Sommer diesen Jahres bewegt sich Frankreich mit 41,5 Mio. auf einer Ebene mit Deutschland und Italien.)




Also TM... Eine Erklärung wäre mal schön, wie man darauf kam, die italienischen Spieler deutlich stärker aufzuwerten, als die Spieler der Bundesliga. An der Zahlungsbereitschaft für deren Spieler kann es nicht liegen, wie diese Auflistung zeigt. Hat man da wirklich nachgeforscht, oder einfach mal munter darauf losgeraten?

Deutschland, Frankreich und Italien bewegen sich ziemlich genau auf einem Niveau. Nur Spanien und England heben sich von den drei Erstgenannten ab.

•     •     •

Aktuelle Weltelf


---------------------Kane---------------------
Neymar----------Messi----------Mbappe
------------Pogba------Thiago-------------
Alba------Lucas----van Dijk---Kimmich
-----------------ter Stegen-------------------
NEU: Marktorientierung und Definition |#7
27.09.2018 - 12:26 Uhr
Zitat von Soyen
Zitat von Hope

@Soyen

Wenn man sich die Ausführungen von @VfB_Supporter durchliest, ist ergo das Ziel der MWA nicht, einen reellen Wert zu ermitteln, sondern einen gut zu vermarktenden Wert. Die treffende Bezeichnung wäre dann wohl pMW (populistischer Marktwert). Klingt vielleicht ein bisschen hart, trifft es aber recht gut.


Transferwerte sind didaktisch eingängiger als einen Wertansatz aus Ablöse + Gehaltskosten (von welchem Vertragszeitraum als "einzuwertenden Parameter" sprichst du denn überhaupt?) und eignen sich daher für ein größeres Zielspektrum. Diese didaktische Reduktion hilft einen einfachen Zugang zur Materie oder einen informativen Überblick zu bekommen, wer sich darüber hinaus tiefer gehend Kenntnisse angeeignet hat, kann diesen zusätzlichen Parameter selbständig nach seinem Ansatz einfließen lassen und braucht die Schätzungen hier überhaupt nicht.

Dieses Grundprinzip, einfach nachvollziehbar = Zugang für ein größeres Publikum, ist aus meiner Sicht vertretbar und plausibel. Ansonsten würde man sich selbst zu einer Nische degradieren, weil der normale User der Wertgenese überhaupt nicht mehr folgen kann. Lies dir die aktuellen Argumentationen in der MWA durch, für einen Teil der User wäre das kognitiv schlicht nicht leistbar (man will das Forum öffnen und nicht dem User die Türen zuschlagen) und auch die Paten müssten bei jedem Spieler zusätzlich recherchieren (= weiterer Zeitaufwand).

Warum du jetzt so plakativ mit dem Populsimus-Begriff hantierst, erschließt sich mir nicht. Man kann qualitative Defizite kritisieren und sollte das dann auch so benennen, aber die Bereitstellung für eine große Zielgruppe mit diesem Terminus, der durchaus negativ konnotiert ist, abzuwerten, zeigt für mich ein gewisses Desinteresse an einer doch eigentlich primär sachlichen Debatte.


Als ich diesen Absatz gelesen habe, musste ich schmunzeln. Du störst Dich an dem Begriff "populistisch", bist aber andererseits der Meinung, dass ein offensichtlich mit Mängeln behafteter MW so hinzunehmen sei, damit er möglichst einfach nachvollziehbar bleibt und sich möglichst viele an den Diskussionen beteiligen sollten. Worauf zielt es denn ab, wenn man den Konflikt zwischen Traffic (Generierung von Einnahmen) und Qualität zu Gunsten der Traffic entscheidet? Für mich ist eine Maßnahme, die darauf abzielt, ein Produkt populär zu machen bzw. zu halten populistisch, insbesondere wenn dafür qualitative Mängel bewusst in Kauf genommen werden.

Früher war festgelegt, dass die Gehälter von drei Jahren Bestandteil des MW sein sollten. Umgesetzt wurde es allerdings selten, die MW wurden festgesetzt, wie es gerade opportun erschien. Trotz der Nichtumsetzung wurde Kritik an den MW aufgrund gezahlter Ablösesummen mit dem Argument begegnet, dass die MW nicht
gleich Ablöse sei. Deswegen zogen sich viele aus der MWA zurück. Wenn selbst beachtete Kriterien missachtet werden, macht es keinen Sinn sich zu beteiligen.

Aber zum Ist:

1. Ich glaube nicht, dass der Durchschnittsuser zu doof ist, um zu verstehen, dass im MW Gehälter berücksichtigt werden sollen.

2. Ich glaube nicht, dass es einen nennenswerten zusätzlichen Rechercheaufwand bedeutet.

Zitat von Soyen
Zitat von Hope

Nicht nur in der dritten Liga wird kaum Ablöse gezahlt, auch in der Zweiten Bundesliga oder in der österreichischen Liga laufen 80 bis 90% der Transfers ohne Zahlung einer Ablöse. Insofern ist es schon ein wenig absurd zu erklären, die MW sollten eher einen Transferwert darstellen. Nimmt man die älteren Spieler hinzu, die bei einem Wechsel maximal eine geringe Ablöse erzielen, passt die Aussage wahrscheinlich nicht bei 90% der Transfers.


Und auf meinen geäußerten Vorschlag, der genau das thematisiert, gehst du jetzt warum genau nicht ein?




Welchen Vorschlag meinst Du, die Berücksichtigung von Gehältern bei manchen Spielern, bei denen der Transferwert ohne Berücksichtigung der Gehälter gen 0 tendiert?
Das ist für mich kein Vorschlag, dass ist für mich die Beibehaltung des Status quo. Wir machen aus dem MW einen Transferwert, häufig, aber nicht immer. Es ist doch ein Fakt, dass die deutlich überwiegende Anzahl der Transfers ohne Ablöse laufen. Hier soll mit dem MW der Transferwert abgebildet werden. Trotzdem haben 100% der Spieler einen MW. Der MW bildet daher in der überwiegenden Zahl irgendetwas ab, aber nicht den tatsächlichen Transferwert. Man kann daher sagen, dass die deutlich überwiegende Anzahl der Spieler bewusst falsch bewertet werden.

Es gibt ja noch eine weitere Gruppe, wo man wissentlich einen MW festsetzt, der nicht dem Transferwert entspricht. Dies sind die vielen gehaltstechnisch überteuerten Spieler, denen es nicht gelungen ist durch Leistung ihre Gehälter zu rechtfertigen. Oder sollen z.B. die 15 Mio. bei Schürrle die im Sommer erzielbare Ablöse darstellen?

Für mich ist einfach kognitiv nicht nachvollziehbar, wenn der MW den Transferwert darstellen soll, es dann aber eher die Ausnahme als die Regel ist, dass der MW einem möglichen TW entspricht. Das hat dann auch nichts mehr mit Pragmatismus zu tun. Das ist für mich eine bewusste Verfälschung der tatsächlichen Verhältnisse.


Zitat von Soyen
Zitat von Hope

Natürlich sind die 10% der Transfers, bei denen einen nennenswerte Ablöse gezahlt wird, die Transfers, über die in den Medien berichtet wird und die die Fans tatsächlich interessieren, aber vor dem Hintergrund, dass der MW bei vielleicht nur gut 10% der Transfers den Transferwert abbildet, passt die Aussage einfach nicht zum tatsächlichen Vorgehen.


Das tatsächliche Vorgehen von was? Der neuen Zielausrichtung (Schlagwort verstärkte Ablöseorientierung), die in D noch nicht implementiert ist und die genau das will, nämlich näher an den Transfersummen dran zu sein? Mit 100% Trefferqoute wird hier keiner dienen können, wenn man am Ende der Transferperiode in etwa dahin gekommen ist, dass ungefähr gilt: Summe der gezahlten Ablösen ≈ der eingetragenen Werte zum Transferzeitpunkt, dann könnte man in meinen Augen zufrieden sein, da man den Markt gut abgebildet hat.



Verstehe ich nicht. Sollten die zuletzt festgesetzten MW denn nicht eine bereinigte Ablöse darstellen und man ist aufgrund mangelnder Kompetenz bei den Talenten bisher gescheitert und missachtet den tatsächlichen Ablösewert bei älteren, leistungsschwachen Spielern sowie bei Spielern unterklassiger Vereine?

Zitat von Soyen
Zitat von Hope

Auch kann ich die Aussage der fehlenden Datenlage nicht nachvollziehen. Bei Ablösesummen ist die Datenlage nicht deutlich besser. Zudem hat man bei den Gehältern regelmäßig einen Anhaltswert aufgrund des Gehaltsgefüges eines Teams. Für mich ist es daher nicht haltbar, eine nicht ausreichende Datenlage hier anzuführen. Eigentlich bekommt man da die Schätzung, deutlich besser hin als bei potenziellen Ablösesummen. Zu ignorieren, dass ein Spieler von Bayern mehr verdient als ein Spieler von Düsseldorf ist schlicht falsch, wenn man es Analyse nennen will.


Du kritisierst die Datenlage der Ablösen und denkst, dass ein noch zusätzlicher Parameter, der mindestens ebenso so schwierig zu bekommen wäre, das ganze handhabbarer und präziser machen könnte?
Das Gehaltsgefüge ist schön und gut, aber ohne vertrauliche Quellen zu spekulieren, wie genau dieses verteilt ist, ist für mich gerade in Konfrontation mit den eh schon spekulativen Schätzungen von Ablösepotenzialen auch kein Allheilmittel. Klar, würde man wissenschaftlicher agieren wollen, wäre das Gehalt als Einpreisung trotzdem Pflicht.
Und würde man das geschätzte Gehalt nebst Ablösepotenzial 1:1 einpreisen, wäre das eine Zäsur, die, wie geschildert, einen erheblichen Mehraufwand und eine potenzielle Überforderung mancher User mit sich bringen würde (auch wenn es für die Wertgestaltung per se der richtige Ansatz wäre, es blieben trotzdem die geschilderten Probleme).



Natürlich wäre es eine Zäsur. Aber was ist denn die Alternative? Was will man, eine Spielerei ohne brauchbaren Output oder eine den Möglichkeiten entsprechende seriöse Bewertung der Spieler?

Ich sage nicht, dass eine Hinzuziehung der Gehälter es präziser macht, die Berücksichtigung macht es realistischer. Wehen Wiesbaden hat einen MW von 6,5 Mio. In den letzten 10 Jahren gab man 360k für Ablösen aus und kassierte 750k. Ich halte den Kaderwert nicht für komplett unrealistisch, mit dem Transferwert hat das aber wirklich gar nichts zu tun.

Zum Rechercheaufwand auch noch mal ein Hinweis.
Warum werden bekanntgewordene Info zu den Spielern nicht im Thread z.B. als Quelle gesammelt? Wenn z.B. das Gehalt durch verschiedne Quellen bestätigt wird, warum nimmt man das nicht als Quelle auf und verwahrt die Daten, so dass die User in der Diskussion und die Paten bei der Bewertung darauf zurückgreifen können?

Zur Einschätzung von Talenten durch die hiesige Schwarmintelligenz habe ich schon mal etwas geschrieben. Ohne echte Kompetenz wird das nicht gelingen.


Zitat von Soyen
Zitat von Hope

Ob es hier eine Möglichkeit gibt das aufzulösen kann ich nicht beantworten. Ich erkenne an, dass man aus rein finanziellen Interessen einen Wert möchte, der sich gut vermarkten lässt. Nur besitzt das dann tatsächlich wenig bis keine Aussagekraft. Das war bisher auch so, nur muss man sich überlegen, ob man das Produkt so dauerhaft vermarkten kann. Ich vermute mal, dass es auch zukünftig Aussagen wie die von Reschke geben wird. Auch gehe ich davon aus, dass die aktuelle nahezu konkurrenzlose Situation nicht von Dauer sein wird. Anders gesagt:
Die für eine sportliche Spielerbewertung relevanten Daten sind auf dem Markt verfügbar. Irgendwann wird sie jemand nutzen, um auf der Basis eine Spielerbewertung durchzuführen, die auch einer näheren Betrachtung stand hält und zugleich für die Medien in einer verwertbaren Form dargestellt ist.

Aber das ist eigentlich schon wieder ein anderes Thema. Mich stört vielmehr, wenn tm selbst Transfers als "marktwertgerecht" bezeichnet oder Transfer durch Hinweis auf den tm-MW als "Schnäppchen" oder "überteuert" darstellt, obwohl die Unzulänglichkeiten der MW-Findung bekannt sind. Das ist ehrlich gesagt ziemlich dreist.


Wenn die Ablösen nahe an den auf die Ablöse bezogenen Werten hier sind, dann kann man doch schwerlich von "wenig bis keiner Aussagekraft" sprechen. Dass die bisherigen Werte gerade bei den Talenten aktuell noch nicht stimmen, ist richtig, daher gehe ich mit Reschkes Aussage in diesem Bereich auch d'ac­cord. Ob er die Gehälter einpreisen würde, wissen wir nicht. Rangnick hat sich übrigens auch dazu geäußert und da ging es lediglich darum, dass er die Spieler Keita und Forsberg nicht für den hier angepeilten Wert verkaufen würde. Er hat sich dazu auch in einem Trainer-Lehrvideo geäußert und mit keiner Silbe von etwas anderem als potenziellen Ablösesummen gesprochen.

Die abschließende Kritik kann ich auf der einen Seite nachvollziehen, aber trotzdem: die Autoren sind wohl in der Regel keine Personen, die sich eingehend mit der MWA und seinen Mechanismen beschäftigen. Die Seite definiert Werte, ob die nun passen oder nicht, sie mal dahin gestellt und dann flicht man diese eben in die News mit ein. Ob man davon ausgebend dann solche absoluten Aussagen treffen sollte oder nicht, darüber will ich nicht urteilen.


Die Werte stimmen? Na denn ist ja alles gut. Ich habe übrigens nirgendwo mit einer Silbe geschrieben, dass man die Gehälter einpreisen müsste, um auf korrekte Werte zu kommen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn man den MW als Ablösewert definiert und die Gehälter nie mit einpreist. Das bedeutet dann allerdings, dass z.B. Sahin mit 1,0 Mio. bewertet wird und Wehen Wiesbaden da noch vielleicht 250k stehen hat. Der Ablösewert von Lasogga läge aufgrund des Gehalts bei Null, Das wäre dann realistisch. Will man einen Wert als Abbild der Leistungsfähigkeit ermitteln, muss auch das Gehalt berücksichtigt werden. Die hier scheinbar weiterhin angestrebte Mischform hat hingegen keine Aussagekraft.

Zur Überforderung der User:
Ich halte die Masse der User nicht für zu blöd. Wenn es genau definierte Kriterien gibt, ist die Wertermittlung für Ottonormal nachvollziehbar. Vielleicht braucht man eine Weile um das Prinzip zu verstehen. Aber dass die User damit überfordert wären, würde ich ausschließen. Ein kleiner Hauch Anspruch täte der MWA gut.

Zu den Autoren:
Ich würde mich nicht erdreisten zu schreiben, dass sie keine Ahnung davon haben, worüber sie schreiben.

•     •     •

"Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen"

Thioune, Fußball-Spruch des Jahres 2020
NEU: Marktorientierung und Definition |#8
29.09.2018 - 14:35 Uhr
Zitat von Hope

Zitat von Soyen

Zitat von Hope

@Soyen

Wenn man sich die Ausführungen von @VfB_Supporter durchliest, ist ergo das Ziel der MWA nicht, einen reellen Wert zu ermitteln, sondern einen gut zu vermarktenden Wert. Die treffende Bezeichnung wäre dann wohl pMW (populistischer Marktwert). Klingt vielleicht ein bisschen hart, trifft es aber recht gut.


Transferwerte sind didaktisch eingängiger als einen Wertansatz aus Ablöse + Gehaltskosten (von welchem Vertragszeitraum als "einzuwertenden Parameter" sprichst du denn überhaupt?) und eignen sich daher für ein größeres Zielspektrum. Diese didaktische Reduktion hilft einen einfachen Zugang zur Materie oder einen informativen Überblick zu bekommen, wer sich darüber hinaus tiefer gehend Kenntnisse angeeignet hat, kann diesen zusätzlichen Parameter selbständig nach seinem Ansatz einfließen lassen und braucht die Schätzungen hier überhaupt nicht.

Dieses Grundprinzip, einfach nachvollziehbar = Zugang für ein größeres Publikum, ist aus meiner Sicht vertretbar und plausibel. Ansonsten würde man sich selbst zu einer Nische degradieren, weil der normale User der Wertgenese überhaupt nicht mehr folgen kann. Lies dir die aktuellen Argumentationen in der MWA durch, für einen Teil der User wäre das kognitiv schlicht nicht leistbar (man will das Forum öffnen und nicht dem User die Türen zuschlagen) und auch die Paten müssten bei jedem Spieler zusätzlich recherchieren (= weiterer Zeitaufwand).

Warum du jetzt so plakativ mit dem Populsimus-Begriff hantierst, erschließt sich mir nicht. Man kann qualitative Defizite kritisieren und sollte das dann auch so benennen, aber die Bereitstellung für eine große Zielgruppe mit diesem Terminus, der durchaus negativ konnotiert ist, abzuwerten, zeigt für mich ein gewisses Desinteresse an einer doch eigentlich primär sachlichen Debatte.


Als ich diesen Absatz gelesen habe, musste ich schmunzeln. Du störst Dich an dem Begriff "populistisch", bist aber andererseits der Meinung, dass ein offensichtlich mit Mängeln behafteter MW so hinzunehmen sei, damit er möglichst einfach nachvollziehbar bleibt und sich möglichst viele an den Diskussionen beteiligen sollten. Worauf zielt es denn ab, wenn man den Konflikt zwischen Traffic (Generierung von Einnahmen) und Qualität zu Gunsten der Traffic entscheidet? Für mich ist eine Maßnahme, die darauf abzielt, ein Produkt populär zu machen bzw. zu halten populistisch, insbesondere wenn dafür qualitative Mängel bewusst in Kauf genommen werden.


Ich stoße mich an dem negativ konnotiertem Begriff, weil eine didaktische Reduktion in der Themen-Tiefe z.B. im Kontext der Lehre/Schule angewandt wird, nach deinem geschilderten Schema wären dann, so wie ich das verstehe, auch alle Lehrer Populisten. Statt "populär" könnte man das Vorgehen auch als "verständlicher, eingängiger, leichter erschließbar oder zugänglicher" formulieren.


Zitat von Hope

Früher war festgelegt, dass die Gehälter von drei Jahren Bestandteil des MW sein sollten. Umgesetzt wurde es allerdings selten, die MW wurden festgesetzt, wie es gerade opportun erschien. Trotz der Nichtumsetzung wurde Kritik an den MW aufgrund gezahlter Ablösesummen mit dem Argument begegnet, dass die MW nicht
gleich Ablöse sei. Deswegen zogen sich viele aus der MWA zurück. Wenn selbst beachtete Kriterien missachtet werden, macht es keinen Sinn sich zu beteiligen.


Die Gehälter von 3 Jahren wären m.M.n. auch nicht handhabbar, wie geht man dann mit Spielern um, bei denen der Vertrag ausläuft, sind die dann weniger wert? Oder wird fiktiv auf 3 Jahre aufgestockt, obwohl der Verein möglicherweise überhaupt kein Interesse hat, den Spieler zu den Konditionen zu halten?

Zitat von Hope

Aber zum Ist:

1. Ich glaube nicht, dass der Durchschnittsuser zu doof ist, um zu verstehen, dass im MW Gehälter berücksichtigt werden sollen.

2. Ich glaube nicht, dass es einen nennenswerten zusätzlichen Rechercheaufwand bedeutet.


Zu 1:
Also bist du der Auffassung, dass es der gemeine User ohne Probleme schafft, mit den Herausforderungen bezüglich der Einwertung des Gehaltes umzugehen? Dass also differenziert dargelegt wird, ob das Gehalt aktuell noch angemessen ist (nach unten als auch nach oben hin) und nicht plötzlich Äußerungen auftauchen, wie z.B. „Kurt verdient 500k Jahresgehalt, also muss er mindestens auf diesen Betrag hoch“.
Und, dass keinerlei Probleme dabei auftauchen, ob die Quelle jetzt das Netto- oder das Bruttogehalt angibt, was sich für mich gerade bei ausländischen Quellen nur aus den Relationen erschließen lässt, wenn mal wieder gar keine Angaben dazu herrschen, sondern lediglich eine Ziffer erwähnt wird.
Oder wie mit Einmalzahlungen umgegangen wird, die das Gehalt ja auch beeinflussen, wenn z.B. Handgelder fließen.
Und selbst, wenn man jetzt ein Schema vorgeben würde, wie viele User würden sich dann darauf beziehen, wenn die jetzigen Parameter in den meisten Fällen schon nicht genannt werden und Argumentationen teilweise rein auf Leistung aufbauen?

Zu 2: Tm.de pflegt die kolportierten Ablösesummen ein, die Gehälter sind auf der Plattform überhaupt nicht enthalten, was beutetet, dass jeder erst mal einen separaten Teil des Internets bedienen muss und das dann schon zur Folge haben kann, dass man Leute unterschiedliche Quellen/Zahlen finden, aktuelle Zeitpunkte herangezogen werden müssen (oft findet man aber eher ältere oder bereits widerlegte Referenzen) und über die Seriosität/Spekulativität der Quelle eine extra Prüfung vorgenommen werden muss.


Zitat von Soyen

Zitat von Hope

Nicht nur in der dritten Liga wird kaum Ablöse gezahlt, auch in der Zweiten Bundesliga oder in der österreichischen Liga laufen 80 bis 90% der Transfers ohne Zahlung einer Ablöse. Insofern ist es schon ein wenig absurd zu erklären, die MW sollten eher einen Transferwert darstellen. Nimmt man die älteren Spieler hinzu, die bei einem Wechsel maximal eine geringe Ablöse erzielen, passt die Aussage wahrscheinlich nicht bei 90% der Transfers.


Und auf meinen geäußerten Vorschlag, der genau das thematisiert, gehst du jetzt warum genau nicht ein?



Zitat von Hope

Welchen Vorschlag meinst Du, die Berücksichtigung von Gehältern bei manchen Spielern, bei denen der Transferwert ohne Berücksichtigung der Gehälter gen 0 tendiert?
Das ist für mich kein Vorschlag, dass ist für mich die Beibehaltung des Status quo. Wir machen aus dem MW einen Transferwert, häufig, aber nicht immer. Es ist doch ein Fakt, dass die deutlich überwiegende Anzahl der Transfers ohne Ablöse laufen. Hier soll mit dem MW der Transferwert abgebildet werden. Trotzdem haben 100% der Spieler einen MW. Der MW bildet daher in der überwiegenden Zahl irgendetwas ab, aber nicht den tatsächlichen Transferwert. Man kann daher sagen, dass die deutlich überwiegende Anzahl der Spieler bewusst falsch bewertet werden.

Es gibt ja noch eine weitere Gruppe, wo man wissentlich einen MW festsetzt, der nicht dem Transferwert entspricht. Dies sind die vielen gehaltstechnisch überteuerten Spieler, denen es nicht gelungen ist durch Leistung ihre Gehälter zu rechtfertigen. Oder sollen z.B. die 15 Mio. bei Schürrle die im Sommer erzielbare Ablöse darstellen?


Nein, der status quo funktioniert so definitiv nicht, ein Ribery z.B. liegt z.B. bei ca. 7 Mio. kolportiertem Jahresgehalt und wäre bei der genannten Vorgehensweise ein zu niedrig bewerteter Spieler.

Es geht mir bei Spielern (bei denen gilt Ablösepotenzial>Jahresgehalt) auch nicht um den absoluten Transferwert, sondern um einen bereinigten Transferwert und einen Schürrle will man abgeben, der Preis vermindert sich durch diese Intention, die freilich zu einem großen Teil in den Kosten zu suchen ist, deutlich. Wenn man das Gehalt nicht extra betrachten kann/will, dann kann es trotzdem über diesen Umweg der Ablöse-Bereinigung monetäres "Standing" einfließen. Nicht konsistent, ich weiß, aber es existiert auch keine konsistente und userfreundliche Möglichkeit, alle Kosten mit Gehalt und Ablöse in einem nachvollziehbarem Schema einfließen zu lassen.

Zitat von Soyen

Zitat von Hope

Natürlich sind die 10% der Transfers, bei denen einen nennenswerte Ablöse gezahlt wird, die Transfers, über die in den Medien berichtet wird und die die Fans tatsächlich interessieren, aber vor dem Hintergrund, dass der MW bei vielleicht nur gut 10% der Transfers den Transferwert abbildet, passt die Aussage einfach nicht zum tatsächlichen Vorgehen.


Das tatsächliche Vorgehen von was? Der neuen Zielausrichtung (Schlagwort verstärkte Ablöseorientierung), die in D noch nicht implementiert ist und die genau das will, nämlich näher an den Transfersummen dran zu sein? Mit 100% Trefferqoute wird hier keiner dienen können, wenn man am Ende der Transferperiode in etwa dahin gekommen ist, dass ungefähr gilt: Summe der gezahlten Ablösen ≈ der eingetragenen Werte zum Transferzeitpunkt, dann könnte man in meinen Augen zufrieden sein, da man den Markt gut abgebildet hat.


Zitat von Hope

Verstehe ich nicht. Sollten die zuletzt festgesetzten MW denn nicht eine bereinigte Ablöse darstellen und man ist aufgrund mangelnder Kompetenz bei den Talenten bisher gescheitert und missachtet den tatsächlichen Ablösewert bei älteren, leistungsschwachen Spielern sowie bei Spielern unterklassiger Vereine?


Ich habe keine Ahnung, nach welcher Prämisse die bisherigen Werte festgesetzt wurden, schlichtweg, weil es nicht mein Gedankengut ist und ich schlecht raten kann und es mir in meiner Rolle auch nicht zu steht, darüber zu urteilen, was man wie stark gewichtet hat.
Und falls du auf die Gleichung abzielst, die sollte bei Spielern (bei denen gilt Ablösepotenzial>Jahresgehalt) auch mit bereinigten Ablösesummen funktionieren können, da sich die Bereinigungen nach oben und unten im Schnitt etwa die Waage halten sollten.

Zitat von Soyen

Zitat von Hope

Auch kann ich die Aussage der fehlenden Datenlage nicht nachvollziehen. Bei Ablösesummen ist die Datenlage nicht deutlich besser. Zudem hat man bei den Gehältern regelmäßig einen Anhaltswert aufgrund des Gehaltsgefüges eines Teams. Für mich ist es daher nicht haltbar, eine nicht ausreichende Datenlage hier anzuführen. Eigentlich bekommt man da die Schätzung, deutlich besser hin als bei potenziellen Ablösesummen. Zu ignorieren, dass ein Spieler von Bayern mehr verdient als ein Spieler von Düsseldorf ist schlicht falsch, wenn man es Analyse nennen will.


Du kritisierst die Datenlage der Ablösen und denkst, dass ein noch zusätzlicher Parameter, der mindestens ebenso so schwierig zu bekommen wäre, das ganze handhabbarer und präziser machen könnte?
Das Gehaltsgefüge ist schön und gut, aber ohne vertrauliche Quellen zu spekulieren, wie genau dieses verteilt ist, ist für mich gerade in Konfrontation mit den eh schon spekulativen Schätzungen von Ablösepotenzialen auch kein Allheilmittel. Klar, würde man wissenschaftlicher agieren wollen, wäre das Gehalt als Einpreisung trotzdem Pflicht.
Und würde man das geschätzte Gehalt nebst Ablösepotenzial 1:1 einpreisen, wäre das eine Zäsur, die, wie geschildert, einen erheblichen Mehraufwand und eine potenzielle Überforderung mancher User mit sich bringen würde (auch wenn es für die Wertgestaltung per se der richtige Ansatz wäre, es blieben trotzdem die geschilderten Probleme).


Zitat von Hope

Natürlich wäre es eine Zäsur. Aber was ist denn die Alternative? Was will man, eine Spielerei ohne brauchbaren Output oder eine den Möglichkeiten entsprechende seriöse Bewertung der Spieler?


Schlage mir ein passendes Schema vor, das man hier umsetzen kann und ich bin sofort dabei, dieses in Hamburg zu diskutieren. Die genannten Schwierigkeiten lassen mich allerdings daran zweifeln, dass es eines gibt - ansonsten muss man sich eben damit anfreunden, dass man sich um die bereinigten Ablösesummen herum bewegt und immer wieder Fälle wie Vidal oder Schürrle hat, bei denen das Gehalt stärker in die Ablösebereinigung einfließen muss.

Denn möglichen Tm-MW von Schürrle will ich mal an den bisherigen diskutierten Varianten aufzeigen, um danach zu verdeutlichen, dass ich nicht DIE eine Lösung sehe. Sein kolportiertes Jahresgehalt (brutto) liegt bei ca. 7 Mio.:

Variante 1:
3-Jahresgehälter + geschätztes Ablösepotenzial: 21 Mio. + 5 Mio. = Marktwert von 27 Mio.

Variante 2:
1-Jahresgehalt + geschätztes Ablösepotenzial: 7 Mio. + 5 Mio. = Marktwert von 12 Mio.

Variante 3:
Geschätztes und bereinigtes (ergo auf die Vertragslaufzeit indirekt berücksichtigte Gehaltskosten) Ablösepotenzial = nach aktueller Auslegung Marktwert von 15 Mio.

Spontan identifizierte Problematiken:
Bei allen 3 Ansätzen werden keine Einmalzahlungen berücksichtigt. V1+V2: Hohe Prämien sind schematisch nicht ausreichend abgedeckt, während V3 für den Bereinigungsspielraum kein Schema benötigt (ergo: vollständige Missachtung vs. subjektive Einwertungs/Schätzfehler. V1 würde die weiter oben bereits geschilderten Schwierigkeiten mit sich bringen sowie eine dem Multiplikator geschuldete immense Verzerrung bei geringeren Schätz-/Quellenfehlern.

V2 hat das Problem tendenziell zu kurz zu greifen, was folgendes Beispiel zeigen soll:

Die Wertschätzung für die Verpflichtung eines Spielers mit 5-Jahresvertag liegt bei 50 Mio.
Szenario 1: Gehaltsforderungen Spieler: 5 Mio./p.a., die Ablöse läge daher bei 25 Mio. V2 gibt hier als MW 30 Mio.
Szenario 2: Gehaltsforderungen Spieler: 9 Mio./p.a., die Ablöse läge daher bei 5 Mio. V2 gibt hier als MW 14 Mio.
-> Ergo sieht man die potenziell entstehende Diskrepanz, die dem Marktwert seinen Sinn nehmen würde, die V1 nur mäßig besser abbilden könnte und die V3 ohne festes Schema bereinigen könnte.

Also komme ich zu dem Ergebnis, dass die aktuelle Variante die flexibelste, wenngleich auch eine unsaubere Möglichkeit der MW-Findung darstellt. Alle 3 Szenarien haben für mich unüberbrückbare Schwachpunkte.

Zitat von Hope

Ich sage nicht, dass eine Hinzuziehung der Gehälter es präziser macht, die Berücksichtigung macht es realistischer. Wehen Wiesbaden hat einen MW von 6,5 Mio. In den letzten 10 Jahren gab man 360k für Ablösen aus und kassierte 750k. Ich halte den Kaderwert nicht für komplett unrealistisch, mit dem Transferwert hat das aber wirklich gar nichts zu tun.


Aber wenn bei Ablösepotenzial < Gehalt letzteres verwendet werden würde, stellt sich dieses Problem doch auch nicht, deswegen verstehe ich nach wie vor nicht, warum du meinen Vorschlag, der genau das umsetzen würde, als Zementierung des Status quo deklarierst.

Zitat von Hope

Zum Rechercheaufwand auch noch mal ein Hinweis.
Warum werden bekanntgewordene Info zu den Spielern nicht im Thread z.B. als Quelle gesammelt? Wenn z.B. das Gehalt durch verschiedne Quellen bestätigt wird, warum nimmt man das nicht als Quelle auf und verwahrt die Daten, so dass die User in der Diskussion und die Paten bei der Bewertung darauf zurückgreifen können?


Würde ich mir als Informationsquelle auch wünschen, aktueller Auszug zu der Verbesserungsvorschläge-Diskussion:

Zitat von thomasl

Zitat von DortmunderJunge

Zitat von RedStarEcho

Zitat von DortmunderJunge

Zitat von RedStarEcho

Zitat von DortmunderJunge

Zitat von RedStarEcho

Weiß nicht ob das schon hier erwähnt wurde aber die Gehälter der Spieler und Trainer fehlen! Wäre auch ganz brauchbar


Die Zahlen werden doch nirgends veröffentlicht. Was soll man da eintragen ?


google mal ribery ronaldo messi gehalt klar weiß man das natürlich gibt es auch Geheimverträge aber man kann ja auch einen Schätzwert eintragen wen man es nicht genau weiß...


Die einzigen Zahlen die wohl stimmen sind die die von Football Leaks veröffentlicht wurden. Und Schätzwerte werden bestimmt nicht eingetragen, da kannst du 10 Leute fragen und bekommst 10 Zahlen.


Marktwerte sind auch Schätzwerte kannst genauso 10 Leute fragen und jeder sagt was anderes augen-zuhalten


Gut wenn das deine Meinung ist, ist das in Ordnung. Ansonsten verweise ich an @TKhamburg bzw @thomasl die können bestimmt zum Thema Gehalt auch was sagen.


Gehälter immer wieder ein Thema für TM - das gab's in der "Ursuppe" von TM sogar schonmal - noch vor den Marktwerten. Wir haben dann - und werden das auch in Zukunft - davon Abstand genommen. Schätzen (wie Marktwerte) ist da noch schwerer, echte Zahlen unmöglich, allein wegen der Komplexität.


Zitat von Hope

Zur Einschätzung von Talenten durch die hiesige Schwarmintelligenz habe ich schon mal etwas geschrieben. Ohne echte Kompetenz wird das nicht gelingen.


Wie definierst du denn echte Kompetenz im Thema Marktwertbestimmung? Ich würde einfach mal die These aufstellen, dass du von 5 Bundesliga-Managern i.d.R. 5 verschiedene Bewertungen für (junge) Spieler bekommen würdest. Wahrscheinlich ist der Durchschnitt oft näher an dem dran, was man als Realität bezeichnen kann, aber ob der Unterschied so eklatant ist, dass man das hier den Kopf in den Sand stecken muss, weil man nur Datenhülsen produzieren kann, wage ich zu bezweifeln.

Zitat von Soyen

Zitat von Hope

Ob es hier eine Möglichkeit gibt das aufzulösen kann ich nicht beantworten. Ich erkenne an, dass man aus rein finanziellen Interessen einen Wert möchte, der sich gut vermarkten lässt. Nur besitzt das dann tatsächlich wenig bis keine Aussagekraft. Das war bisher auch so, nur muss man sich überlegen, ob man das Produkt so dauerhaft vermarkten kann. Ich vermute mal, dass es auch zukünftig Aussagen wie die von Reschke geben wird. Auch gehe ich davon aus, dass die aktuelle nahezu konkurrenzlose Situation nicht von Dauer sein wird. Anders gesagt:
Die für eine sportliche Spielerbewertung relevanten Daten sind auf dem Markt verfügbar. Irgendwann wird sie jemand nutzen, um auf der Basis eine Spielerbewertung durchzuführen, die auch einer näheren Betrachtung stand hält und zugleich für die Medien in einer verwertbaren Form dargestellt ist.

Aber das ist eigentlich schon wieder ein anderes Thema. Mich stört vielmehr, wenn tm selbst Transfers als "marktwertgerecht" bezeichnet oder Transfer durch Hinweis auf den tm-MW als "Schnäppchen" oder "überteuert" darstellt, obwohl die Unzulänglichkeiten der MW-Findung bekannt sind. Das ist ehrlich gesagt ziemlich dreist.


Wenn die Ablösen nahe an den auf die Ablöse bezogenen Werten hier sind, dann kann man doch schwerlich von "wenig bis keiner Aussagekraft" sprechen. Dass die bisherigen Werte gerade bei den Talenten aktuell noch nicht stimmen, ist richtig, daher gehe ich mit Reschkes Aussage in diesem Bereich auch d'ac­cord. Ob er die Gehälter einpreisen würde, wissen wir nicht. Rangnick hat sich übrigens auch dazu geäußert und da ging es lediglich darum, dass er die Spieler Keita und Forsberg nicht für den hier angepeilten Wert verkaufen würde. Er hat sich dazu auch in einem Trainer-Lehrvideo geäußert und mit keiner Silbe von etwas anderem als potenziellen Ablösesummen gesprochen.

Die abschließende Kritik kann ich auf der einen Seite nachvollziehen, aber trotzdem: die Autoren sind wohl in der Regel keine Personen, die sich eingehend mit der MWA und seinen Mechanismen beschäftigen. Die Seite definiert Werte, ob die nun passen oder nicht, sie mal dahin gestellt und dann flicht man diese eben in die News mit ein. Ob man davon ausgebend dann solche absoluten Aussagen treffen sollte oder nicht, darüber will ich nicht urteilen.


Zitat von Hope

Die Werte stimmen? Na denn ist ja alles gut.


Wo steht denn, dass sie "stimmen"?

Zitat von Hope

Ich habe übrigens nirgendwo mit einer Silbe geschrieben, dass man die Gehälter einpreisen müsste, um auf korrekte Werte zu kommen. Ich würde es sehr begrüßen, wenn man den MW als Ablösewert definiert und die Gehälter nie mit einpreist.


Das hättest du im Ursprungszitat auch gleich so formulieren können,
Zitat von Hope

Hierzu gehört dann auch, dass man endlich mal anfängt im MW die Gehälter zu berücksichtigen.
denn dort sprichst du von einer Berücksichtigung der Gehälter und gleichzeitig vom "MW" und nichts vom Ablösewert (diesen Terminus und diese Präzisierung verwendest du erst in dieser Replik).

Zitat von Hope

Das bedeutet dann allerdings, dass z.B. Sahin mit 1,0 Mio. bewertet wird und Wehen Wiesbaden da noch vielleicht 250k stehen hat. Der Ablösewert von Lasogga läge aufgrund des Gehalts bei Null, Das wäre dann realistisch. Will man einen Wert als Abbild der Leistungsfähigkeit ermitteln, muss auch das Gehalt berücksichtigt werden. Die hier scheinbar weiterhin angestrebte Mischform hat hingegen keine Aussagekraft.


Und weil etwas nicht zu 100% konsistent ist, wäre es dann besser, etwas abzubilden, was man nicht anstrebt, nämlich ausnahmslos Ablösewerte? Niemand hier hat den Anspruch auf Wahrhaftigkeit, keine Aussagekraft hat man deswegen noch lange nicht.

Zitat von Hope

Zur Überforderung der User:
Ich halte die Masse der User nicht für zu blöd. Wenn es genau definierte Kriterien gibt, ist die Wertermittlung für Ottonormal nachvollziehbar. Vielleicht braucht man eine Weile um das Prinzip zu verstehen. Aber dass die User damit überfordert wären, würde ich ausschließen. Ein kleiner Hauch Anspruch täte der MWA gut.


Als "zu blöd" wurde hier auch niemand betitelt, die Herausforderungen sind bei einer Einwertung z.B. dass es jeder User ohne Probleme schafft, mit den bereits geschilderten Herausforderungen bezüglich der Aussage des Gehaltes umzugehen. Auch wenn man nur Ablöswerte betrachten würde, wie du das meinst, woher weiß ich denn, ob der Spieler nicht vielleicht auf Gehalt beim Wechsel verzichtet? Welche Aussage hat das aktuelle Gehalt denn dann in diesem Fall? Welche Richtlinie soll man dem User denn da an die Hang geben, die konsistent ist?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Soyen am 29.09.2018 um 14:36 Uhr bearbeitet
NEU: Marktorientierung und Definition |#9
02.10.2019 - 11:42 Uhr
Zitat von CKBVB
Zitat von Soyen

Zitat von CKBVB

Zitat von Soyen

...


Soweit würde ich auch nicht gehen, systematisch ist das ganze nicht. In den Augen vieler (meine vier Augen
Daher einfach die ganz offene Frage an einen Paten; findest du Felix Bewertung von 70Mio zum Somer falsch oder richtig?
(du siehst worauf die Frage abzielt!)

Ich möchte damit nicht die Marktwertfindung in Abrede stellen, sondern einfach einen defintiven Zustand erfragen, also ob der MW bereits vor der Ablöse gilt oder erst wenn gezahlt wird?


Es gibt viele differenzierte Auffassungen über die exakte Handhabung, prinzipiell ist ja PES für die spanische Liga zuständig und der hat mit den Aufwertungen von Talenten ohne Ablösesummen den Zahn der Zeit getroffen, bei Felix ist man denke ich eher davon ausgegangen, dass die Ablöse nicht reproduzierbar ist/war, daher ist man unter der aktuellen Ablöse geblieben - ob das nun falsch oder richtig war, will ich nicht beurteilen, da ich den Spieler zu wenig sehe, tendenziell muss für mich aber einiges an Argumenten dafür sprechen, dass die Ablöse bei weitem nicht wiederholbar gewesen wäre, um so weit von der Ablöse weg zu bleiben. Und - um auf deine letzte Frage einzugehen - für mich ist immer schon die potenzielle Ablöse vor einem Transfer entscheidend, aber da gibt es unter den Paten durchaus verschiedene Sichtweisen.


Erstmal vielen Dank für deine ruhigen und guten Antworten. Ich ziehe den Thread mal in die MW Definition, da ich denke, dass es hier ja auch viel eher um einen Grundsatz als um den Einzelfall Sancho geht.

Dennoch glaube ich leider, dass wir aneinander vorbei geredet haben.

Zur Vorgehensweise, Felix wurde im Sommer auf 70Mio aufgewertet, für seine Leistungen in der Saison. Ich glaube wir sind uns alle einig, dass eine Aufwertung absolut gerechtfertigt war. Im Anschluss kristallisierte sich der Transfer zu Athletico auf Grund einer bestehenden AK ab und im Anschluss an den Transfer realisierte man bei TM eine weitere Aufwertung im Sommer auf 100Mio, obwohl der Transfer zu 126Mio realsiert wurde.

Meine Frage nun, siehst du die 70Mio im Sommer (nur auf Grund der Leistungen) nun als falsch an?

Die 100Mio finde ich wie du absolut rechtfertigbar, da hier ein paar Gründe für eine überhöhte Ablöse sprechen, wie die Not von Athletico, die begrenzte Anzahl an verfügbaren Spielern, der hohe finanzielle Spielraum auf Grund des Griezman Transfers, etc. Daher finde ich die aktuell aufgerufenen 100Mio absolut OK. Das lese ich so auch aus deinem Post, hoffe ich habe dich da richtig verstanden.

Im Sancho Thread wird aber dann die Diskussion geführt, dass er die 100Mio bekommen hat, weil er gewechselt ist. Ist das nicht die falsche Vorgehensweise? Ich will damit in keiner Weise die Marktwertfindung in Abrede stellen, mir ist bewusst, dass dies schwer ist und nahezu unmöglich genaue Werte zu treffen. Man ist in den letzten zwei Jahren defintiv näher herangerückt an tatsächliche Marktwerte und das finde ich gut. Aber durch die erneute Aufwertung, zeigt man doch eigentlich, dass man mit den 70Mio einen Fehler (sicherlich ein verzeihbarer Fehler, da es so nicht abzusehen war) gemacht hat und diesen Fehler nun mit einem korrigierten MW von 100 Mio eben ausbügelt. Kern der Frage ist also, hätte man als Ziel der MWA hier einen MW von 100Mio im "normalen" Sommerupdate haben sollen? Oder muss hierzu dann erst ein Transfer bewirkt sein?


ex-post hätte man den MW von Felix im Sommer natürlich noch höher bewerten können, aber die konkrete Information der Ablöse lag ja - wie du selbst schreibst - erst später vor. Da man aber erst mit den neuen Impressionen von Felix auf 100 mio. gestartet ist, kann es gut sein, dass hier deutlich stärker mit dem Argument es wurde "über reproduzierbaren MW gezahlt" gewichtet wurde, ansonsten hätte man mit dem Start auch noch näher an die Ablöse herangekonnt. Wie gesagt ist es für mich schwer die Werte anderer Ligen zu hinterfragen, mit diesem konkreten Fall bist du wahrscheinlich bei PES in der spanischen MWA deutlich besser aufgehoben. zwinker
Zum Grundsätzlichen auf der theoretischen Fundierung: eine gezahlte Ablöse (mit den eventuellen Bereinigungsfaktoren) ist für mich etwas über der potenziellen Zahlungsbereitschaft zu sehen, da erstere i.d.R. validiert ist und zweitere - gerade bei Gerüchten - volatiler erscheint. Grundsätzlich würde ich es so sehen, dass ich mich darum bemühe Werte zu erreichen, die mittelfristig (also nicht nur in der letzten Woche des Transferfensters - im weiteren Sinne auch ein Bereinigungsfaktor) als potenzielle Zahlungsbereitschaft geeignet sind.
NEU: Marktorientierung und Definition |#10
18.12.2020 - 13:56 Uhr
Ich versuche es mal allgemeiner zu halten, meine grds Meinung zum Thema Corona habe ich ja schon mal meine Meinung geschrieben.

Aktuell liest man auf der Startseite ein Statement des FC Bayern, womit wir dann bereits von den beiden finanzstärksten Klubs der Liga ziemlich bedrückende Meldungen erhalten haben und auch hier wird meine These belegt, dass der Umsatzrückgang sich quasi 1:1 im Gewinn widerspiegelt. Bayern hat in der letzten Saison die CL gewonnen, die Meisterschaft und den DFB Pokal, man hat also nahezu 100% der möglichen Prämien erreicht und dennoch einen Umsatzverlust von 50Millionen einstreichen müssen (ca. 7%) erwirtschaftet. Viel wesentlicher als diese 7%, sind in meinen Augen aber der Gewinnrückgang von knappen 80%. Umsatz ist um 50Millionen zurückgegangen, Gewinn um 40Millionen.

Meine Schlussfolgerung bleibt als bestätigt, der Umsatzrückgang (der von Rummenigge auf 20% für die laufende Saison beziffert wird) ist fast 1:1 auf einen Gewinnrückgang und demnach bei den meisten Vereinen wohl direkt zu einem Verlust umzurechnen. Wenn man jetzt bedenkt, aus welchem Geld die Transfers getätigt werden, muss eigentlich jeder hier zu dem Schluss kommen, dass Summen von 100Millionen dieses und die folgenden Jahre die absolute Ausnahme bleiben werden. Selbst bei einem der solide geführtesten Vereine der Welt, dem FC Bayern schrumpft das Festgeldkonto (auch im erwähnten Artikel), ohne das Transfers in auch nur annähernd dieser Region getätigt werden.

Wenn man dann internationale Presseartikel liest, sieht dies in anderen Ländern noch viel viel schlechter aus. Die großen spanischen Vereine sind nahezu insolvent und werden wohl das Jahr nur mit weiteren Finanzhilfen und Krediten überstehen, die rosige Zeit ist auch dort vorbei, Transfers werden nur noch mit Transfers bezahlt weredn können. Für Barca sieht es zappenduster aus, der Kader ist am Ende des Zenits, Messi ablösefrei und die hoffnungsvollsten Spieler enttäuschen bisher auf ganzer Linie. Man müsste, ähnlich wie die Bayern in den letzten zwei oder drei Jahren immense Summen investieren, die aber gar nicht da sind. Selbst mit gesunkenen Ablösen müsste man hier 200 Millionen investieren um auch nur annähernd einen Kader zu bekommen, der national bestehen kann. Bei Real ist die Situation nicht ganz so angespannt, dennoch ist auch deren Kader überreif und Spieler wie Ramos, Marcelo, Modric müssen bald ersetzt werden.

Wie gedenkt man sich dieser Situation hier anzupassen, die Updates lassen ja vermuten, dass hier Coronaleugner unterwegs sind, sowohl in England sind Updates passiert die unerklärlich sind, als auch in Spanien und Italien. In Deutschland sind die Werte zumindest nicht großartig gestiegen (für durchschnittliche Kicker), aber auch hier stehen eine ganze Reihe von Spielern mit viel viel zu hohen und absolut unrealistischen Werten (Gnabry, Alaba, Sancho, Kimmich, Davies, Sane, Haaland usw.)

Wird man weiterhin den Kurs fahren und Spieler mit Werten bewerten die 2018/2019 zu erzielen gewesen wären? Oder wird man hier zeitnah reagieren und echte realistische Werte ansetzen? Für mich ist dies auch in Bezug auf die anderen Länder interessant, aktuell habe ich den Eindruck, jeder der Corona nicht mehr hören kann (wozu ich durchaus auch gehöre) taucht hier im Forum ab und ignoriert die Entwicklung des Marktes.
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