Mats Hummels [15]

Sehe Süle ehrlich gesagt nicht deutlich vor Akanji, in der letzten RR war Hummels auch klar der stärkere IV im Vergleich zu ebenjenem Süle. Wie stark und wie schnell Hernandez aus seiner langen Verletzung kommt und inwiefern er Anpassungsprobleme hat wird man auch sehen müssen. Ich gehe stark davon aus, das es bei den Bayern ein klares Statement bezüglich "offenem" Konkurrenzkampf gab. Die reine Leistung wird hier sicherlich nicht das alleinige Kriterium gewesen sein.
Kovac Aussage ist hier schon so offensiv, dass ich hier auch mit einer Retoure von Mats rechne.
Brauche Hummels eigentlich nicht mehr in unserem Trikot, allerdings werden solche Aussagen sicherlich dafür sorgen das Hummels mindestens mal gegen die Bayern so richtig brennen wird (was er hoffentlich auch in allen anderen Partien für uns tut).

Konkurrenzkampf ist die eine Sache, ich glaube auch nicht, dass Hummels davor geflohen ist. Ich glaube eher an die Story, dass ihm klar gesagt wurde, dass man Süle und Hernandez als IV Duo für die Zukunft etablieren möchte und Hummels deswegen quasi so gut spielen kann wie er will und trotzdem nicht über die Reservistenrolle hinauskommen wird.

Das hat dann mit fairem Konkurrenzkampf wenig zu tun und dann kann ich den Abgang auch nachvollziehen. Ich möchte betonen, dass ich hier nur spekuliere, Geschichten gibt es ja mittlerweile viele.

Vor dem Wechsel hat man zu ihm gesagt das egal wie seine Leistungen sind in der Vorbereitung er definitiv hinter Süle und Hernandez liegt.
Es gab nie eine Chance auf diesen Konkurrenzkampf den Kovac so erwähnt, wahrscheinlich wäre da noch ein Pavard vor Hummels da ja auch alles Nationalspieler sind , wo man ja bei jeder Möglichkeit auf Bayern Seite auch erwähnt.
Dazu war Mats nicht wirklich als Kovac Freund bekannt und zu KHR sag ich mal soviel das Mats Nationalspieler war als er von Dortmund ging, vielleicht sollte man sich dort Gedanken machen ob der Trainerstab zu schwach war Boateng und Hummels in Form zu bringen bevor man 115 Mio investiert.

Da Hummels ja nur den linken Innenverteidiger in einer Viererkette spielen will ist die Konkurrenz Hernandez und nicht Süle.

Auf Hernandez bin ich wirklich gespannt, er hat auf dieser Position in den letzten vier Jahren satte 39 Ligaspiele absolviert und die auch nicht alle über die volle Distanz. Wenig Routine, die längere Verletzung, neue Mannschaft, neues Land, neue Sprache und der Rucksack eines 80 Mio-Transfers? Also da hat er nicht unbedingt eine so leichte Aufgabe, insbesondere wenn sein Zugang den Abgang eines Kalibers wie Hummels zur Folge hatte.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Fonzie am 09.07.2019 um 16:32 Uhr bearbeitet

Akanji fehlt bewusst in der Aufzählung. Ich sehe ihn auch nicht wirklich schwächer an. Aber ich sehe unsere restlichen IVs hinter Süle/Hernandez...

Vor dem Wechsel hieß es doch schon, dass es ein Gespräch zwischen Kovac und Hummels gab, in dem Kovac Hummels signalisierte, dass er nicht unbedingt auf ihn setzen würde. Daher sind die Aussagen jetzt im Grunde keine Überraschung, da sie im Grunde nur die andere Seite der Medaille sind. Aus "Kovac gibt Hummels keine Chance" wird so eben "Hummels hat den Konkurrenzkampf nicht angenommen". Aus gewissen Perspektiven sind dann beide Aussagen auch nicht gerade gelogen, sondern im Grunde sogar dieselbe Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln bzw. unterschiedlich interpretiert. Alles was sich letztendlich verändert, ist wer den schwarzen Peter hat.

Ich bin zwar nicht der Meinung, dass man so stolz auf Süle sein sollte, wie man es gerade ist, aber komplett abwegig und unvorstellbar, dass das die interne Kommunikation gegenüber Hummels schon länger so war, dass man ihn geringschätzte, ist die Sache nicht. Hummels hatte in München daher spätestens mit den Zugängen keine Zukunft mehr, solange Kovac dort Trainer ist und natürlich hat man das auch so gesagt.

Auch bezüglich Bequemlichkeit wird man wohl differenzieren müssen und am Ende des Tages kommt es dann eher auf die Richtung an, aus der man sich annähert. Ein Wechsel an sich ist nicht bequem, nur weil man quasi aussortiert wurde oder zumindest drohte seinen Stammplatz zu verlieren. Aber einerseits ist ein Wechsel zum Altbekanntem doch wieder bequem und andererseits gibt es auch da eben noch die andere Seite. Hummels ist gegenüber anderen Spielern und Trainern schon oft als unbequem aufgefallen. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass das auch ein Faktor war, weswegen Hummels Abgang in München gern gesehen war, weil es für ihn eben nicht nur sportlich unbequem wurde. Auch dazu gab es Geschichten, die man immer wieder zwischen den Zeilen schon raushören konnte, wonach Hummels in München nie angekommen ist, sondern sich selbst bei Teilen der Mannschaft ins Abseits beförderte (ein Schelm wer denkt, dass es sich dabei um dieselben handelt, die heute in der Nationalmannschaft davon profitieren, dass 3 bestimmte Spieler der Bayern weg sind ...) - was nach dem Wechsel auch ausführlicher geschrieben wurde.

Bequem ist der Weg zurück nach Dortmund in meinen Augen daher in jeden Fall, völlig unabhängig davon, ob er nun die Flucht versucht oder keine neue Herausforderung sucht, weil es keinen Sinn macht hier auf einmal eine neue Herausforderung zu suchen und zu finden. Selbst wenn ein Wechsel unausweichlich war. Hummels hat hier alles erreicht, was er erreichen konnte und ich bezweifel, dass den Bayern eine mitzugeben und sie widerlegen auf Dauer genug sind. Ich denke Hummels hätte schließlich schon in München die Bayern widerlegen können und das hat er nicht, trotz guter Rückrunde (allerdings auch nur 11 Spielen), hat er sich nicht unersetzlich gemacht, ob er ein Machtspiel verloren hat oder eine überwiegend sportliche Entscheidung getroffen wurde.

Hummels ist aus vielen Perspektiven daher ein Risiko für den BVB, selbst wenn man genauer weiß, was alles vorgefallen ist. Man wird schließlich nur Hummels Version hören und wie schnell die eben umgedreht werden kann, hat Kovac jetzt gezeigt. Ich glaube den Bayern ihre Darstellung, dass sie ihn nicht vermissen werden, völlig egal, wie gut Hummels nochmal werden sollte. Schließlich hat sie der BVB auch nochmal königlich bezahlt und im Grunde ist es auch nochmal eine Aussage für sich, dass man Hummels ausgerechnet zum erwartet nächsten Konkurrenten nach Dortmund lässt. Würde man in München glauben, dass er dort für die Bayern sportlich eine Gefahr ist, würde man ihn lieber auf der Tribüne versauern lassen. Ich denke daher, dass man in München auf alle Fälle von seinem Vorgehen überzeugt ist - und nein: so wahnsinnig, wie sie sich geben, sind sie dann doch nicht, dass sie keinen Grund dazu haben. Sportlich, menschlich und politisch. Dass man jüngere Spieler geholt hat, spielt da eher schon eine untergeordnete Rolle.

Das ist mir zu einseitig betrachtet. Die letzten Tage gab es mehrere Aussagen von Verantwortlichen der Bayern welche ich eher als Nachtreten werten würde. Natürlich kann man es nun so interpretieren, als wenn Mats den Konkurrenzkampf nicht annimmt, allerdings reicht doch ein Blick auf die Personalsituation hier um zu wissen das er nicht müde wird sich durchsetzen zu wollen.

Man sollte die Aussagen von Kovac und Rummenigge jetzt nicht zu hoch hängen. Ich sehe die Münchner aktuell weit mehr unter Druck als unseren BVB und in solchen Drucksituationen lässt man halt mal nen dummen Spruch raus.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mathias_K am 09.07.2019 um 16:46 Uhr bearbeitet

Würde mich nicht wundern, wenn man in naher Zukunft von Hummels dazu einen Kommentar über Twitter o.ä. geliefert bekommt. Glaube kaum, dass er das so auf sich sitzen lassen wird. Und wahrscheinlich wird dieser dann in die Richtung gehen: "Man hat mir keinen Konkurrenzkampf angeboten, sondern klar gesagt, dass man nicht mehr auf mich setzt!" o.ä.. Wem man dann am Ende des Tages glauben darf, bleibt wie immer jedem selbst überlassen...

Ich denke schon auch, man hat Hummels keine Chance gelassen, weswegen ich Kovacs Aussage an sich nicht wortwörtlich nehme (da gibt es eben mehrere Wahrheiten, die man drehen und wenden kann), sondern den Hintergrund dieser Aussage. Die Aussage selbst ist in meinen Augen ansonsten auch nicht gerade übermäßig dumm, sondern berechnend, weswegen ich nicht glaube, dass Druck der Auslöser ist, zumal man sich diesen Druck ja im Grunde auch selbst geschaffen hat, indem man Hernandez geholt hat - sicher, von der Gesamtsituation ist das auch nicht gänzlich unabhängig, aber man sollte das schon etwas isolierte betrachten, da die Bayern nicht erst seit gestern Druck kennen. Es geht darum, dass Hummels nun den schwarzen Peter hat, obwohl Kovac ihm eigentlich keine Chance gelassen hat. Hummels musste nach dem Gespräch gehen, wobei ich fest davon ausgehe, dass Kovac nicht so dumm war und Hummels explizit sagte, dass er keine Chance mehr hat, sodass man ihm jetzt auch noch eine Lüge vorwerfen könnte - wäre gar nicht notwendig sich so aus dem Fenster zu lehnen, anstatt Perspektiven zwischen den Zeilen durchblicken zu lassen. Dass ein Boateng nur auf Nachfrage noch erwähnt wurde, beweist im Grunde fast schon, dass es da dasselbe Gespräch gegeben hat. Wohin die Bayern Hummels aber ziehen lassen und warum sie jetzt noch entsprechende Aussagen tätigen, lässt mich schon vermuten, dass die sportliche und persönliche Wertschätzung genau das war und ist, wie man sie heute kommuniziert. Man sieht Hummels meines Erachtens ernsthaft nicht als Verlust in München.

Ich denke, dass die Personalie Hummels durchaus für beide Vereine eine gute Sache sein kann.

Bayern schiebt seit Jahren einen dringend notwendigen Umbruch vor sich hin. Jetzt endlich vollziehen sie ihn und ersetzen alte durch junge Spieler.
Der BVB wiederum rennt von einem (erzwungenen) Umbruch zum anderen und will scheinbar weg vom Jugendstil, hin zu mehr Erfahrung und Stabilität.

Die Personalie Hummels kann daher sowohl für die Kaderstruktur der Bayern als auch dem BVB ein Segen sein. Dass die Bayern ihn daher lieber auf der Tribüne versauern lassen, und eine schlechte Stimmung riskieren, anstatt 30-38 Millionen für ihn einzustreichen, glaube ich nicht.