Kaderplanung 2020/2021 - Gerüchte, Wünsche, Diskussionen

28.07.2020 - 10:47 Uhr
Die Frage ist, warum man Spieler z.B. aus der 3. belgischen Liga verpflichtet und nich auf freie Spieler die zuletzt hier in einer OL/RL oder Jugend-Bundesliga gespielt haben zurückgreift.

*Auch wenn die aus Belgien geholten scheinbar einen ordentlichen Job gemacht haben.Denn die Frage bezieht sich ja nicht auf ihr Talent.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Onkelzfan3 am 07.09.2020 um 11:28 Uhr bearbeitet
Ich bin da bei Onkelzfan3. Dankbarkeit darf nicht zu blindem Gehorsam führen und ich bin erstaunt, dass gerade in sozialen Netzwerken die lautesten "Sonnenkönig Rombach"-Kritiker jetzt überhaupt nicht verstehen können, warum man Franz Gerber kritisch sieht.
Zitat von Guerti
Ich bin da bei Onkelzfan3. Dankbarkeit darf nicht zu blindem Gehorsam führen und ich bin erstaunt, dass gerade in sozialen Netzwerken die lautesten "Sonnenkönig Rombach"-Kritiker jetzt überhaupt nicht verstehen können, warum man Franz Gerber kritisch sieht.


...weil Franz Gerber im Gegensatz zu Rombach nicht nur Geld und Arroganz, sondern auch Sachverstand und ein Netzwerk hat. Was wäre die Alternative zu FG gewesen? Erklärt es mir, aber bitte ohne wieder den SC als einzige Alternative aufzuzeigen. Steiger, Kästner, Nowag oder Neumann? Die bekommen nicht mal die Containermiete geklärt und lästern viel lieber über Bild über den jeweils Anderen. Ich sehe FG als Chance um wieder auf die Beine zu kommen. Der ist mir lieber als ein Investor aus Belgien, Dubai oder 2. Kreisklasse.

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Zitat von Guerti
Ich bin da bei Onkelzfan3. Dankbarkeit darf nicht zu blindem Gehorsam führen und ich bin erstaunt, dass gerade in sozialen Netzwerken die lautesten "Sonnenkönig Rombach"-Kritiker jetzt überhaupt nicht verstehen können, warum man Franz Gerber kritisch sieht.


Ui ist ja fast schon ein Kompliment.... grins

Aber du hast es genau erfasst.

Selbst wenn Leute da jetzt dankbar für seine Investiotion(en) sind, sollten sie nicht blind wie ein Lemming folgen und alles kritiklos akzeptieren was er tut.
Er hat die Macht übernommen, weil das Chaos es erlaubt hat, ein unparteiischer Sportdirektor (den man sicher auch irgendwo in Mikronesien aufgetrieben hätte...) der die Interessen der unterschiedlichen Investoren vertritt, hätte mehr Sinn ergeben, denn man sieht ja dass es immer wieder Meinungsverschiedenheiten gibt. Und auch der Präsident hätte von den letzten vorhandenen Mitgliedern gewählt werden sollen und nicht durch ein Telefonat .

FG ist nur einer von "vielen" Investoren und nicht der Besitzer.
Wer das nicht akzeptiert und alle seine Machenschaften kritiklos hinnimmt, der zeigt damit dass ihm der Verein an sich nichts bedeutet, sondern nur die "Erfolge" des erfolgreichsten "Lokalvereins".

Und ich würde sogar noch weiter bzw so weit gehen zu behaupten, dass diejenigen auch bei einem "RasenBallsport Erfurt" ins Stadion gehen würden, solange die Erfolge kommen...
Zitat von Guerti

Ich bin da bei Onkelzfan3. Dankbarkeit darf nicht zu blindem Gehorsam führen und ich bin erstaunt, dass gerade in sozialen Netzwerken die lautesten "Sonnenkönig Rombach"-Kritiker jetzt überhaupt nicht verstehen können, warum man Franz Gerber kritisch sieht.


Ui ist ja fast schon ein Kompliment.... grins

Aber du hast es genau erfasst.

Selbst wenn Leute da jetzt dankbar für seine Investiotion(en) sind, sollten sie nicht blind wie ein Lemming folgen und alles kritiklos akzeptieren was er tut.
Er hat die Macht übernommen, weil das Chaos es erlaubt hat und (noch) kein anderer da war, weder als Sportdirektor noch irgendwer der ihn offziell hätte abhalten können.


Zitat von teebee
Die bekommen nicht mal die Containermiete geklärt und lästern viel lieber über Bild über den jeweils Anderen.

Ein unparteiischer Sportdirektor (den man sicher auch irgendwo in Mikronesien aufgetrieben hätte...) der die Interessen der aller und nicht nur eines einzelnen Investoren vertritt in dem er sich mit der Gesamtheit abstimmt, hätte mehr Sinn ergeben.
Man sieht ja dass es nun immer wieder Meinungsverschiedenheiten gibt, wenn ein Investor sich über die anderen erhebt und mit deren Geld arbeiten will, während er SEINE Interessen durchsetzt.

Zitat von teebee
...weil Franz Gerber im Gegensatz zu Rombach nicht nur Geld und Arroganz, sondern auch Sachverstand und ein Netzwerk hat.

ugly Das wird man sehen. Sein Alleinanspruch was die Macht im Verein angeht, hat schon etwas von Arroganz.
Und Netzwerk... Naja 2 Spieler aus der 3. belgischen Liga und einen Trainer aus dem Oman holen ist kein Indiz für Sachverstand oder ein "Netzwerk". Wenn du ein paar Spielerberaterfirmen/Spieleragenturen anrufst , fragst wer dein Profil erfüllt und wer deine Konditionen akzeptiert, dann kannst du einen Haufen Leute an Land ziehen.

Zitat von teebee
Was wäre die Alternative zu FG gewesen?

Die beste Alternative wäre natürlich Rangnick grins Der kann auch ohne Investor aus Sch**ße Gold machen, aber hier ein paar Alternativen:
-Manuel Thiele
-David Wagner
-Martin Kolan
Um mal ein paar zu nennen, man hätte auch Tino Berbig anführen können, aber da würden wohl einige aufgrund seines Lebenslaufs immer noch ein Problem drauß machen.

Und auch der Präsident hätte von den letzten vorhandenen Mitgliedern gewählt werden sollen und nicht durch ein Telefonat von Leuten die er selbst in den Aufsichtsrat irgendwie gebracht hat.

FG ist nur einer von "vielen" Investoren und nicht der Besitzer.
Wer das nicht akzeptiert und alle seine Machenschaften kritiklos hinnimmt, der zeigt damit dass ihm der Verein an sich nichts bedeutet, sondern nur die "Erfolge" des erfolgreichsten "Lokalvereins".

Und ich würde sogar noch weiter bzw so weit gehen zu behaupten, dass diejenigen auch bei einem "RasenBallsport Erfurt" ins Stadion gehen würden, solange die Erfolge kommen...

Zitat von teebee
Ich sehe FG als Chance um wieder auf die Beine zu kommen. Der ist mir lieber als ein Investor aus Belgien, Dubai oder 2. Kreisklasse.
Dann halt ein Investor aus München, der mit dem Geld und dem Verein umgeht als würde er ihn besitzen?
Du glaubst FG nimmt weniger persönlichen Einfluss als ein Scheich auf PSG oder ein Belgier auf den FCC ? grins
Übrigens dass es noch mehr gibt die so denken und sich auch einen neutralen Sportmanager gewünscht hätten zeigt der folgende Beitrag auf der Vereinswebseite:



Gemeinsam nach vorne
Stellungnahme zu den Geschehnissen des letzten Heimspiels

Nach den Geschehnissen des letzten Heimspiels, richtet sich Franz Gerber an die Fans und Anhänger des FC Rot-Weiß Erfurt:

„Ich kann die Fans des FC Rot-Weiß Erfurt, die einen Banner mit der Aufschrift ‚Sportliche Belange gehören nicht in Investorenhände‘ während des Spiels gegen Inter Leipzig zeigten, grundsätzlich verstehen. Wir befinden uns beim FC Rot-Weiß Erfurt in einer besonderen Situation. Nach dem drohenden Zusammenbruch des Vereins vor sechs Wochen, stehen wir jetzt vor einem Neuaufbau und müssen alle Kräfte bündeln, um gemeinsam als Team Schritt für Schritt wieder zu alter Stärke zurück zu finden. Gemeinsam mit zwei weiteren Kapitalgebern, habe ich mich dazu entschieden, diesen Traditionsverein finanziell zu unterstützen, um dadurch dessen Existenz zu sichern. An das Investment war die Voraussetzung gekoppelt, dass ich die sportliche Leitung übernehme, da der Verein zusätzlich zu der finanziellen Unterstützung auch eine sportliche Führung benötigt.“

Franz Gerber ist kein Investor im üblichen Sinn, sondern selbst Fußballer. Er ist in München geboren und aufgewachsen, startete 1971 beim FC Bayern München seine Profi-Karriere. Anschließend folgten verschiedene Stationen in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der kanadischen und amerikanischen Profiliga. Insgesamt bestritt Gerber 93 Bundesliga-Spiele (30 Tore), 213 Zweitliga-Partien (115 Tore), 25 Partien in der kanadischen Profiliga (20 Tore) und 51 Spiele in der amerikanischen Profiliga (15 Tore).

1988 beendete der 66-jährige nach einem Kreuzbandriss seine aktive Karriere in der Bundesliga und begann im Jahr darauf seine Karriere abseits des Feldes als Sportlicher Leiter beim TuS Celle. Seitdem war der Inhaber der Fußballlehrerlizenz unter anderem bei Hannover 96, dem FC St. Pauli sowie dem SSV Jahn Regensburg in sportlicher Verantwortung als Vorstand, Sportdirektor oder Trainer. In dieser Zeit entdeckte und entwickelte Franz Gerber zahlreiche bis dahin junge unbekannte Spieler, wie z.B. Sebastian Kehl, Gerald Asamoah, Fabian Ernst, Otto Addo, Steve Cherundolo oder Alex Meier, die alle zu Bundesligaspielern bzw. Nationalspielern wurden. In diesen Jahren ist er auch mit verschiedenen Vereinen mehrfach aufgestiegen.

Deshalb ist es selbstverständlich, dass Franz Gerber auf Grund seiner Vita und mit seiner Erfahrung aus über 40 erfolgreichen Jahren im Fußballgeschäft, den FC Rot-Weiß Erfurt nicht nur finanziell, sondern vor allem auch mit seiner sportlichen Kompetenz als Sportdirektor unterstützen kann.

Abschließend erklärt Gerber: „Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir gemeinsam mit dem gesamten Verein an einem Strang ziehen, um endlich Ruhe in den Verein zu bringen und hoffe auf eine gute, ehrliche, offene und konstruktive Zusammenarbeit. An dieser Stelle möchte ich mich auch ausdrücklich bei den treuen Fans des FC Rot-Weiß Erfurt für die tolle Unterstützung der Mannschaft bedanken!“

13.09.2020 FC RWE


Da wird "Verständnis" für die Fans gezeigt,beschwichtigt und nochmal selbst beweihräuchert.
Aber ok.
Wenn er wirklich so "gut" ist dann soll er mit Ergebnissen überzeugen.
Zitat von teebee

...weil Franz Gerber im Gegensatz zu Rombach nicht nur Geld und Arroganz, sondern auch Sachverstand und ein Netzwerk hat. Was wäre die Alternative zu FG gewesen? Erklärt es mir, aber bitte ohne wieder den SC als einzige Alternative aufzuzeigen. Steiger, Kästner, Nowag oder Neumann? Die bekommen nicht mal die Containermiete geklärt und lästern viel lieber über Bild über den jeweils Anderen. Ich sehe FG als Chance um wieder auf die Beine zu kommen. Der ist mir lieber als ein Investor aus Belgien, Dubai oder 2. Kreisklasse.


An und für sich ist ein entlassener Trainer nichts sonderlich seltenes, auch kein 30-Mann-Kader, den wir momentan haben. Aber hier sind die Situation und die Umstände doch deutlich anders, als bei diesen gewöhnlichen Trainerentlassungen. Ich meine damit, dass
1) ein sportliches Ziel kommuniziert wurde, das absolut im erreichbaren Rahmen ist
2) ein Team zusammengestellt wurde, das dem Verein das Image von Regionalität und Bodenständigkeit bringen sollte: Ein Abwehrchef aus der 6. Liga, ein Staubsauger aus Nordhausen II, 20 Spieler, die in Thüringen geboren wurden oder mind. 3 Jahre sportlich hier ausgebildet wurden, dazu 9 "regionalexterne". Nach Krügers Entlassung spielten 7 aus der letzteren Kategorie. Versteh mich nicht falsch, natürlich muss der Leistungsaspekt der wichtigste Punkt sein, aus dem ein Spieler eingesetzt wird, oder nicht, aber wenn das die Marschrichtung ist, dann die stimmt die Kaderzusammenstellung nicht.
3) RK bei einem Verein/GmbH, der praktisch vor dem kompletten Neustart stand, keine 5 Wochen Zeit hatte, etwas aufzubauen, mit einem runderneuerten Team, vielen jungen Spielern, einem Kader, der noch ergänzt werden musste und Strukturen, an denen an allen Ecken und Enden fehlende Hände zu sehen waren.
4) Das Wort eines Mannes, der sich monatelang geziert hat, mit RWE ins Geschäft zu kommen, der mit dem Verein nichts weiter verbindet, als sein eingebrachtes Geld, für den RWE ein beliebig austauschbarer Club ist, für den lediglich das moderne Stadion und die Fanbasis mehr sprach, als z. B. für Goslar, gegen das Wort eines Mannes, der sich am 28.07. mit Worten, wie RWE-Familie, Freunde, mir tut es in der Seele weh, viele Menschen hängen mit dem Herzen am Verein, ich hätte gern beim Wiederaufbau geholfen, Danke an Co-Trainer und Geschäftsstellenmitarbeiter... verabschiedete, nachdem er die jungen Spieler bei der Stange gehalten hat, die ansonsten woanders unter Vertrag gekommen wären, wodurch ein halbwegs normaler Trainingsbetrieb erst möglich wurde, der auf der Baustelle gearbeitet hat, damit er in Erfurt und bei den Jungs bleiben konnte, der über 2 Jahre seine Qualitäten eingebracht hat, der einen bodenständigen Eindruck vermittelt, der unserem Chaosverein so gut getan hätte.
5) Krüger von Gerber medial angegriffen wurde, dass einem teilweise die Spucke weg bleibt. Wenn ich "ich wurde entlassen" und "ich bin nicht zurückgetreten" dermaßen aufbauschen muss, dass man Krüger unterstellt, er würde sich als "Märthyrer" darstellen, dann scheinen seine sachlichen Argumente auf dünnem Eis zu stehen. Die Zeugen... naja, dazu will ich lieber nichts schreiben.

Wenn ich das Ganze berücksichtige, insbesondere die Art und Weise und die Historie, dann ergibt sich für mich ein Bild, bei dem man eben nicht von einem Vorgang "wie überall sonstwo auch" sprechen kann.

Mir kommt es vor, als hätte man einen Konditor entlassen, nachdem er den Kuchen gerade in den Ofen schob und unter Bedingungen einer zugigen Backstube mit Vollkorn- statt Weizenmehl, abgelaufenen Eiern und ohne Zucker, weil man meinte, der Kuchen würde eh nicht schmecken und der Bäcker hätte doch lieber ein bisschen mehr Rosinen, Chiasamen und Zimt in den Kuchen mischen sollen, während man ihm als Alternative vorgeschlagen hat, den Bäckermeister aus dem Nachbarort zu holen, damit er ihm noch mal erklärt, wie man Teig knetet.


Ich habe mich am Wochenende mal mit Gerbers sporlichen Qualifikationen beschäftigt. Da wird Regensburg ja immer an vorderster Front genannt. Da kam er 08/09 hin, da waren die sportlich 15. In den Folgesaisons 16., 8., 3. Dann ging der über 4 Jahre dort amtierende Trainer Weinzierl nach Augsburg und Gerber war zum ersten Mal in Regensburg auf sich gestellt. Dort hat er dann Oscar Corrochano zum Karrierezenit verholfen, ein Trainer, der aus 3 Spielen 2 Punkte holte und anschließend nie wieder oberhalb der 4. Liga in tragender Verantwortung war. Dann hat er es selbst gemacht (4 Punkte aus 7 Spielen) und anschließend kam Smuda, der ganze 6 Punkte aus 15 Spielen holte. Regensburg stieg am Saisonende in Liga 3 und ein Jahr später in Liga 4 ab. Haut mich jetzt ehrlich gesagt nicht unbedingt vom Hocker, was sich da sportlich getan hat, insbesondere, wenn man die Rolle des späteren Bundesligatrainers Weinzierl versucht, einzuordnen.

Ich will das gar nicht ausweiten, aber so heroisch, wie Gerber hier von einigen verehrt wird, kann ich ihn nicht sehen. Insgesamt finde ich das erstaunlich, dass die Leute, die am meisten auf "Sonnengötter" und "Alleinherrscher" geschimpft haben, jetzt überhaupt nichts daran finden, dass (Co-)Trainer Gerber spieler aufstellen lässt, die Sportmanager Gerber eingekauft hat, deren Verträge von Gerber (oder dem von ihm eingestellten Geschäftsführer?) unterschrieben wurden, die Investor Gerber bezahlt.

Kurzum: ich will keine Alternative zu FG, ich bedauere, dass wir mal wieder eine große Chance vergeben haben, uns endlich mal von 99 % der anderen Vereine abzuheben.

Ich sehe, was wir die letzten Jahre gemacht haben: Geld in den Kader investiert, versucht, sportlich erfolgreich zu sein, zwei Mal knapp am Aufstieg gescheitert, sportlicher Downgrade durch finanzielle Überforderung. 1-2 Sponsoren, wie die TEAG oder König bringen uns nicht auf das selbe Niveau, wie die anderen Drittligisten - falls wir jemals wieder dahin kommen. Wenn ich mich richtig erinnere, war die Marketingerlöslücke zu anderen Vereinen, die RR mal auf einer MV dargestellt hat, im siebenstelligen Bereich. Und zahlreiche Vereine machen es ja vor, dass es nicht funktioniert, einen großen Batzen Geld in die Hand zu nehmen, um sportlichen Erfolg zu generieren. Trotz Millionen von Investoren gurken KFC, 1860 und Co nur durch die 3. Liga, von Kaiserslautern will ich gar nicht reden.

Wenn ich das richtig in meinen Erinnerungen rauskrame, braucht man für die 3. Liga 5-6 Mio € um nicht ganz unten rumzuschwimmen (und unsere "Freunde" haben eine hohe siebenstellige Summe Miese gemacht, bevor sie da ankamen). Da nützen 2-3 Großsponsoren, die mal nen niedrigen sechsstelligen Betrag geben, nicht viel. Da nützen aber auch 100 Kleinsponsoren, die 5.000 € geben, nicht so weit. Aber andere Sponsoringmöglichkeiten sehe ich in Erfurt & Umgebung nicht. Und wieso sollte ein regionaler Sponsor also nicht in Rudolstadt, Fahner Höhe oder Martinroda investieren? Wieso nicht in Halle, Zwickau, Auerbach, Meuselwitz aber bei RWE? Wir haben ein Pfund, das wir einbringen können: Das Stadion. Mehr gelitten, als geliebt. Und dann?
Internationale Sponsoren? Gern, aber wie kommt man an die? Weder die Marketingagentur noch unsere Marketingmitarbeiter haben das geschafft. Und wenn man den Kontakt hat - wieso Erfurt und nicht Kaiserslautern, Karlsruhe oder Köln?

Ich bin der Meinung, wir müssen uns von den 99% der anderen Vereine abheben. Von den 99 % der Vereine haben 80 % auch ein ruhiges, professionelles Arbeiten und Auftreten. Schauen wir doch mal 50 km ostwärts. Die haben ähnliche Bedingungen, wie wir. Die haben o. g. Miese gemacht, um überhaupt in die 3. Liga zu kommen. Trotz Investors. Trotz stabiler Zuschauereinnahmen. Trotz Marketingmöglichkeiten. Die haben ja zweitweise nicht mal nen Brustsponsor fürs Trikot gefunden. Die haben's nicht gepackt. Was machen wir besser als die?

Haben wir einen besseren Trainer? Vielleicht. Und wenn: Wie nachhaltig ist so eine Personalie?
Haben wir ein besseres Scouting? Würde ich derzeit ein Fragezeichen sehen.
Haben wir bessere Werbeflächen oder Reichweiten? Eher nicht.
Treten wir öffentlich souveräner auf? Teile der Antwort könnte die Bevölkerung verunsichern.

Wir haben keine Identität, keine DNA, außer unser Wappen und drei Worte. Niemand weiß, wofür RWE steht. Man kennt nur negatives über RWE und ich sehe nicht, wo und wie etwas dagegen getan wird.

Eine mögliche Antwort darauf, was RWE-DNA ist, hätte es gegeben: RWE ist ein Ausbildungsverein, der konsequent auf junge Spieler setzt, diese entwickelt und über Transfererlöse, Transferbeteiligungen und Ausbildungsentschädigungen Einnahmen erzielt. Freiburg hat sich so ein Image auf einem ganz anderen Niveau erarbeitet. Heidenheim und Unterhaching ebenfalls. Die holen Spieler aus der eigenen Jugend oder aus der Region, teils 1-2 Ligen unter der eigenen Spielklasse und machen die besser. Das ist ein Konzept, das funktionieren kann, auch in Erfurt.

Schau dir mal Heidenheim die letzten beiden Saisons an: Kleindienst für 3 Mio gekauft, 7 Monate später für 3,5 MIo verkauft. Dorsch ablösefrei geholt (Bayern II), für 3, 5 Mio € verkauft. Glatzel aus der 4. Liga geholt (Lautern II), für 6 Mio € verkauft, Dovedan aus Österreich für 1,75 Mio € gekauft, für 2,5 Mio€ verkauft, Andrich ablösefrei verpflichtet, für 1 Mio€ verkauft.
Oder Freiburg: 36 Mio € für 3 Spieler, für die sie 9 Mio€ bezahlt haben, bzw. einer kam aus der eigenen Jugend. Die Saison davor waren es rd. 6 Mio € Ertrag aus 2,5 Mio € Kosten

Und bei geschickter Ablösevereinbarungsgestaltung profitierst du noch am Weiterverkauf, wie es bei 1860 München des Öfteren der Fall ist. Das ist keine Romantik, das ist ein klares Profil und das Ausrichten des gesamten Vereins auf eine Philosophie.

Natürlich muss man da investieren, einiges richtig machen und auch Glück haben. Natürlich muss man erstmal in die höheren Ligen, um solche hohen Ablösen erzielen zu können. Aber die Grundlagen können oder müssen jetzt schon gelegt werden. Wenn Donny Bogicevic am Saisonende ablösefrei wechselt und irgendwann mal eine Ablösesumme generiert, bekäme RWE 3 % der Ablösesumme, bei Sivaci oder Mergel wären es nur 0,5 %, bei N'Diaye gäb es gar nichts.
Wenn man konsequent auf junge Spieler, möglichst aus dem eigenen Nachwuchs setzt, wird das eine stetige Einnahme. Sicher keine feste Größe, bei der man jedes Jahr mit Summe X planen kann. Aber DASS was reinkommt und eine Größe von x +- y% vorhanden sein wird, ist ja schon eine enorme Hilfe zur Absicherung des Vereins (und im Endeffekt auch der GmbH).
@Guerti GENAU SO SIEHTS AUS !
Nur leider verstehen das Einige nicht und denken immernoch mit dem bisschen was hier investiert wird kann man Spieler holen die den Unterschied in einer Saison machen und das dachten viele auch schon in der 3. Liga und zuletzt in der Regio.

Deine Punkte von 1-5 , die Geschichte mit dem Bäcker und FG sogenannte "Qualifikationen" kann ich nur so unterschreiben und ich bin froh dass das mal jemand anderes erkennt und so ausführlich zum Ausdruck bringt außer mir.

Es gibt einige Talente die es die letzten Jahre geschafft haben und das spricht ja schon allein für die Qualität der Jugend(-arbeit), aber zuletzt hat man immer wieder auf Spieler von außen gesetzt, weil man den schnellen Erfolg wollte. Man denke nur an Möhwald,Klewin, Lauerbach usw. .
Natürlich ist Erfurt kein Weltverein, natürlich hat man keine unbegrenzeten Mittel und daher werden auch keine Topstars herkommen, aber man sollte sich auf das verstehen was man beherrscht und das ist nunmal die Ausbildung der Jugend und daraus auch langfristig Kapital schlagen.
Das ist zumindest ein stabilerer Faktor, als für Spieler wie Rockenbach/Bunjaku/Drexler oder Czichos das Sprungbrett zu bieten, da man nie weiß wer von denen mal den Durchbruch schafft.
Allerdings sollte man viel mehr, wie in höheren Ligen bei künftigen Verträgen mit Ablöseklauseln und Klauseln für die Beteiligung am Weiterverkauf arbeiten (ein Bisschen ist immer noch mehr als Nichts zwinker ) .


Das Problem ist, wie du(Guerti) schon sagst, dass RWE keine DNS bzw. Identifikation mehr hat und man diese 3 Worte genau wie das Stadion momentan nur noch mit negativen Aspekten in Verbindung bringt.
Ich denke man hätte schon viel eher regionale Sponsoren/Investoren gewinnen können, wenn man eben auf die eigene Jugend gesetzt hätte und ein IV darauf verzichtet hätte künftige Sponsoren durch Klagen zu verschrecken.

Was die "internationalen" Sponsoren angeht, das ist etwas zu hoch gegriffen, aber ich habe das Gefühl, in Erfurt läuft es überhaupt nicht mit Verhandlungen für Sponsoren.

Und was das Konzept angeht, sicher hat man jetzt erstmal einen Kader zusammengebastelt, u.a. aus Jugendspielern der eigenen Jugend. Allerdings wirkt es nicht so als würde da ein konkretes Konzept dahinter stehen sondern, als hätte man die Not zur Tugend gemacht und einfach die Leute zusammengewürfelt die man bekommen konnte.
Mir würden da spontan noch 2-3 Punkte einfallen die langfristig ein Konzept mit regionalem Bezug und überschaubaren Kosten garantieren könnten und das ohne 30 Jahre in der Gegend rumgetingelt zu sein und mich selbst zu lobpreisen.
Der Vertrag zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Thilo Gildenberg wurde heute einvernehmlich aufgehoben. Damit wurde dem Wunsch des Spielers nach Vertragsauflösung entsprochen. Wir wünschen Thilo beruflich wie privat alles Gute für die Zukunft.
18.09.2020 1. Mannschaft




Ich glaub FC Steigerwood bzw. das FC Rot-Weiß Gerber-Konstrukt hat eine "Strategie" entwickelt.

Leute holen um sie dann wieder loszuwerden. ugly
Trainer,Präsidium,Spieler...
Wen trifft es wohl als Nächstes?
Rost?
Miscevic?
die Sponsoren?
die verbliebenen Fans? grins
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Onkelzfan3 am 19.09.2020 um 15:10 Uhr bearbeitet
Zitat von Onkelzfan3
Der Vertrag zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Thilo Gildenberg wurde heute einvernehmlich aufgehoben. Damit wurde dem Wunsch des Spielers nach Vertragsauflösung entsprochen. Wir wünschen Thilo beruflich wie privat alles Gute für die Zukunft.
18.09.2020 1. Mannschaft




Ich glaub FC Steigerwood bzw. das FC Rot-Weiß Gerber-Konstrukt hat eine "Strategie" entwickelt.

Leute holen um sie dann wieder loszuwerden. ugly


In der Meldung steht doch, dass damit dem Wunsch des Spielers entsprochen wurde. So unüblich ist das bei jungen Spielern auch gar nicht. Siehe bspw. Tim Heike letzte Saison...

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