Für mich ist das ganze Handeln nur so zu erklären,dass im Vorfeld der Entscheidung Dinge ans Licht gekommen sind,die das Angebot von Wilhelm für manche Personen unannehmbar erscheinen ließ.Wahrscheinlich ging das Ganze nur mit personellen Veränderungen umher,wo die jetzt Handelnden ihre so geliebten Posten verloren hätten.Die Einflussnahme von Außen wäre bestimmt auch rigoros beschnitten worden,was verschiedenen Charakteren sicher nicht geschmeckt hat.Darum wurden alle Kräfte gebündelt um dieses Angebot zu verhindern und um Wilhelm kalt zu stellen.

Das würde aber nur funktionieren, wenn es auf der anderen Seite Bestandsgarantien gibt. Das darf aber bei jedem Investor bezweifelt werden. Auch das "Säule 2 Angebot" hat seine Bedingungen. Und keiner, sollte er nicht performen, wird sich in Sicherheit wiegen können.
Wer auf Grundlage der Eigeninteressen Entscheidungen fällt hat meist eine kurze Halbwertszeit. Heute wird in der RP von Stollhof schon der sportliche Bereich unters Mikroskop gelegt: Ich bin der Meinung ... daß der FCK einen Volltreffer braucht.
Kann man so sehen. Aber nicht nur auf dem Platz braucht man die "Unterschiedsspieler", auch im operativen Geschäft und in den Gremien braucht man die um als Gesamtgebilde gute Arbeit abzuliefern.

Jörg Wilhelm hat als Taktik die Vorwärtsverteidigung empfohlen, währenddessen sich die Merkfraktion offensichtlich dazu entschied, eine abwartende Haltung an den Tag zu legen, sozusagen den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Wie sinnbildlich...

Zu wissen, dass es Gero Scira war, über dessen Kontakte das Angebot aus Dubai lief, aber gleichzeitig sich öffentlich nicht vor das eigene Gremiumsmitglied zu stellen, dem von der Presse dreist unterstellt wurde, er würde eventuell sogar persönlichen Interessen verfolgen. Das ist unverfroren. Dazu kommt noch der Umstand, dass man sich im Hinblick auf zukünftige Interessenten auf Investorenseite sich in ein dermaßen kümmerliches Licht gesetzt hat.

Bin mir sicher, dass Wilhelm in seinen Antwortschreiben darauf hingewiesen hat, dass alles, was er darin äußert, zitierfähig sei. Und die Antwort von Merk steht noch immer aus.

Soll ausgerechnet dieses Format Mitgliederforum, das letztes Jahr einen traurigen und unwürdigen Höhepunkt in einer Reihe von weiteren unsäglichen Vorkommnissen darstellt, jetzt den Karren ins richtige Lot bringen? Kann mir die Antworten schon jetzt plastisch vorstellen. Gegen die Pressekampagne sind wir machtlos. Wie Seilschaften bekämpfen? Welche - wir sehen keine. Wie - wir würden die Anhängerschaft spalten? Wir nicht. Das sind doch diese Irrläufer in den sozialen Medien.

Das sind mir die richtigen - Ruhe! rufen, aber selbst ein heilloses Durcheinander anrichten. Lasse mir das jedenfalls nicht mehr gefallen, dass man vonseiten der Vereinsverantwortlichen mal wieder dem schwierigen Umfeld den schwarzen Peter zuschiebt und damit den Fans die Schuld zuschreibt.

Das zweite Interview von Marc Litz mit Jörg Wilhelm hat aufgezeigt, dass wir jemanden in unseren Reihen verloren haben, der nicht nur vom fachlichen Standpunkt her mit Abstand das Beste verkörperte, was wir seit Jahren in unseren Aufsichtsräten vorzuweisen hatten. Er hatte dazu auch noch die richtige Einstellung zur Restrukturierung dieses maroden Ladens mitgebracht. Eine Kämpfernatur, wie wir sie auch auf dem Rasen seit Jahren schmerzlich vermissen.
Man konnte es in dem Interview richtiggehend spüren, wie leid es ihm tat, dass er uns Fans und Mitgliedern jetzt nicht mehr beistehen und helfen kann.

Ich finde, man sollte das Mitgliederforum und die Antworten der Vereinsführung erst dann beurteilen, wenn das Forum vorbei ist und nicht bereits eine Woche im voraus.

Das ist auch eine Frage der Fairness gegenüber den Gremien, die sich den Fragen der Mitglieder bewusst stellen wollen, um genau die Transparenz zu schaffen, die viele zurecht einfordern. Das Mitgliederforum ist dabei auf jeden Fall eine bessere Plattform, um Transparenz zu schaffen, als ein Twitterkanal, soviel steht mal fest.

Wer den Verantwortlichen bereits mit einer vorgefertigten Meinung begegnet, dem wird natürlich keine Antwort der Vereinsführung genügen und der wird überall Lug und Trug vermuten. Das lässt sich leider nicht verhindern. Es dürfte aber noch eine ganze Menge Mitglieder und Fans geben, die auch gerne mal die andere Seite anhören möchten, bevor sie den Daumen heben oder senken.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Troglauer am 08.08.2020 um 16:24 Uhr bearbeitet

Das Problem an der Geschichte mit dem Forum ist doch, dass es keine Transparenz geben kann, ohne, dass diese jemand herstellen möchte. Wilhelm wollte das, ist nicht mehr da. Diejenigen, die sich bei diesem Forum hinstellen sind die, die die Kritik betrifft.

Glaubst du wirklich, SOV oder Merk stellen sich da hin und sagen "hey ja, er hatte schon recht - wir haben wenig Ahnung von einem professionellen Investorenprozess und haben das Thema völlig verkackt"? Natürlich wird dort weiterhin erzählt werden, wie hoch die Professionalität war und wie neutral doch alles von einem externen Gutachter mit seinem dämlichen Fragebogen bewertet wurde.

Es gibt niemanden, der einen Anlass dazu hätte, dort zu widersprechen. Außer Weimer kommt plötzlich aus der Deckung, wonach es bisher nicht wirklich ausgesehen hat. Das Forum hätte mit Wilhelm viel Sinn ergeben! Wirklich, dann wäre es eine klasse Sache gewesen. Da hätte eine Diskussion erfolgen und Wilhelm hätte die richtigen Fragen stellen können. Und wenn wieder nur leere Floskeln gekommen wären, hätte er vielleicht ein bisschen Einblick gehabt, um das bewerten zu können.

So ist es nur eine weitere Marketingkampagne für die eigene Sache. Selbst wenn von Mitgliedern kritische Fragen kommen sollten, kann doch ohne die Internas niemand irgendwelche Antworten bewerten. Das läuft darauf hinaus, dass einige Merk und co. weiterhin glauben und die, die es nicht tun, werden auch dort nichts abkaufen.

Dann wird es eine Zusammenfassung geben und TazDevil und Horsti zitieren Merk, der wieder erzählt, dass die Gläubiger neutral abgestimmt haben und nehmen das als Beweis gegenüber jedem Kritiker.

Genau aus diesem Grund wäre es ja so wichtig, dass im AR eben externe, neutrale Fachleute sitzen.

Nachdem ich nun auch mal das Interview von Litz und Prof. Wilhelm gesehen habe, verfestigt sich mein Eindruck: Wir haben mit Prof. Wilhelm den wichtigsten AR verloren.

Er und Weimar sind wirklich die einzigen, die du in dieser Funktion gebrauchen kannst.
Nicht falsch verstehen, ich war anfangs echt froh und habe mir es vorher auch immer gewünscht, dass sich Merk dazu bereit erklärt. Allerdings hatte ich ihn mir nicht als Pseudogeschäftsführer und Motivationsredner gewünscht.
Er wäre wichtig für die Region gewesen. Er hätte kleinere Sponsoren und Investoren anziehen können.
An die dicken Fische kommt er - und das ist jetzt mehr als deutlich geworden - nicht ran.

Dafür braucht es eben so Leute wie Wilhelm und Weimar.
Einen hat man weggeekelt. Mich würde es nicht wundern, wenn Weimar als nächstes die Segel streicht.

Einen ganz wichtigen Punkt hat Prof. Wilhelm selbst angesprochen und ich habe es glaube ich auch schon mal geschrieben: Wir brauchen einen Aufsichtsrat, der nichts mit dem FCK und der Region zu tun hat. Anders scheint man nach ein paar Wochen komplett zu verblenden. Ja nicht über dem Tellerrand schauen, man könnte ja jemandem auf die Füße treten.

Man darf gespannt sein, wie das ganze weiter geht.
Ich will nur hoffen, dass man wirklich noch irgendeinen potenten Ankerinvestor findet.

Gegen ein Team Wilhelm hätte ich allerdings auch nichts einzuwenden an der nächten JHV

Auch ich verspreche mir nicht sehr viel von diesem Mitgliederforum. Ansehen will ich es mir aber, weil ich die Perspektive der Handelnden analytisch besser verstehen möchte. Meine Arbeitshypothese ist nämlich, dass die durchaus einen Plan haben. Und zwar einen, der etwas anderes beinhaltet, als den FCK den alten Seilschaften auszuliefern. Das interessiert mich sehr viel mehr als der vergangene Konflikt. In diesem proaktiven Sinne erwarte ich mir z. B. durchaus eine Aussage dazu, wie man dem Einwand begegnet, durch das Ausschalten des letzten Konkurrenzangebots den "Regionalen" nun auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein. Und dazu, wo man mit denen jetzt eigentlich steht.

Zum besseren Verständnis der Konfliktdynamik mit dem Senator erwarte ich mir nichts, dazu fehlt ganz einfach die andere Seite. Aber mich interessiert derzeit auch ausschließlich die Verortung des FCK im Planinsolvenzverfahren. Und dafür brauche ich Wilhelm nicht, da dieser nie Teil der entsprechenden strategischen Positionierung der AR-Mehrheit war.

Bevor man etwas fundiert kritisieren kann, muss man es von innen heraus verstanden haben. Dazu muss man aber erst einmal "naiv" unterstellen, dass es eine entsprechende Strategie überhaupt gibt und dass das Handeln der Entscheidungsträger am Wohle des FCK ausgerichtet ist. Wer diese Voraussetzungen sofort verwirft und lediglich Inkompetenz sowie vereinsschädigende Absichten unterstellt, gelangt erst gar nicht an diesen Punkt.

Zwar habe ich durchaus vor, Fragen zu stellen und nicht nur zu beobachten, aber in erster Linie geht es mir auch dabei um Erkenntnisgewinnung, nicht um eine Unmutsäußerung und Kritik. Nicht weil man nicht kritisieren soll und darf, sondern weil man als jemand, der schon auf 180 ist, ganz einfach nicht gut zuhören kann. In diesem Sinne ist das für mich persönlich keine "Wir haben die Schnauze voll"-Demo, sondern die Möglichkeit, ein paar weitere Puzzlesteinchen hin zu einem halbwegs adäquaten Verständnis der Vorgänge am Berg zu erhalten. Wer nur wütend ist, kann nicht zwischen den Zeilen lesen und verstellt sich diesen Zugang.

@Virez
Ich kann mich nur wiederholen. Warte doch erst mal ab, welche Fragen auf dem Forum gestellt werden und wie die Antworten darauf dann tatsächlich aussehen. Bislang kennt man doch nur die Version von Wilhelm. Es wird bestimmt noch ein paar Umstände und Fakten geben, die man bislang nicht kennt und durch die die Version von Wilhelm mindestens relativiert werden könnte. Auch ohne die Anwesenheit von Wilhelm können zusätzliche Informationen ein anderes Licht auf die Dinge werfen. Wilhelm hat ja seine Sicht der Dinge in den letzten Wochen wirklich mehr als ausführlich dargelegt. Nach vier langen Interviews, mehreren Seiten "Klartext" und unzähligen Tweets dürfte sein Standpunkt hinreichend bekannt sein. Ich würde jetzt durchaus mal gerne hören, was Keßler, Merk, Erfurt oder Voigt zu sagen haben.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Troglauer am 08.08.2020 um 18:06 Uhr bearbeitet

Da kann ich Euch mal mindestens 2 Fakten nennen.

1. Das Invest aus Dubai hatte kein Gesicht....Petersen wurde vorgeschoben...ich glaube nicht mal ansatzweise, das er bei der Präsentation namentlich genannt wurde. Im Umkehrschluss, da kommt ne Heuschrecke, aber keiner weiss wer sie ist.

2. Das sportliche Kompetenzteam, das der Investor mitbringt. Auch da hätte ich als Entscheider größte Bauchschmerzen. Volle Einmischung ins Tagesgeschäft.

Wenn so etwas beim FCK gewünscht ist, muß man den Verein komplett anders ausrichten. Aber dafür ist der FCK nicht bereit, auch wenn ihm das Wasser bis zum Hals steht.....



Letztendlich sind Merk und Co. nicht den Zahlen, sondern vermutlich dem Bauchgefühl gefolgt, getreu dem Motto, man kennt sich.....man schätzt sich....und weiß mit wem man es zu tun hat....

Sorry aber durch das Interview mit Mark Litz wurde doch überdeutlich, dass Wilhelm und Weimer auch nicht an die dicken Fische rankommen. Der Investor aus Dubai kam über Scira und diese andere Person. Weimer hat nach Aussage von Wilhelm unzählige Gespräche geführt, alle erfolglos. Wilhlem lässt Weimer nach meinem Empfinden auch in keinem besonders guten Licht erscheinen aber das nur am Rande. Tatsache ist, dass Wilhelm und Weimer bei der Investorensuche genau so wenig erreicht haben, wie alle anderen vor ihnen. Der Investor aus Dubai kam dagegen über einen Provinzler.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Troglauer am 08.08.2020 um 18:16 Uhr bearbeitet