Gib mich die Kirsche! Der Talkthread

16.05.2020 - 19:07 Uhr
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#151
17.06.2020 - 22:27 Uhr
Zitat von jAzMAd
@Adinho_98
Danke bis hierhin, aber jetzt bist du raus. grins


Jo ich übergebe freiwillig, oh man sorry die spiele mit meiner Eröffnung waren echt nicht PerleLachend
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#152
17.06.2020 - 22:54 Uhr
Komische Stimmung im Forum gerade. Fühlt sich so an als hätte man die Meisterschaft, die Champions League und den Pokal an einem Tag verloren. schief

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#Echte Liebe
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#153
17.06.2020 - 23:44 Uhr
Zitat von xSancezz
Komische Stimmung im Forum gerade. Fühlt sich so an als hätte man die Meisterschaft, die Champions League und den Pokal an einem Tag verloren. schief

Das ist doch aber auch nichts Neues mehr, dass nach Niederlagen hier so einige Synapsen durchknallen. Man kann ja gerne Spieler, Trainer oder wen auch immer kritisieren, aber alles und jeden wieder komplett infrage zu stellen, ist halt mal wieder eine Kurzschlussreaktion.

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SCHWARZ UND GELB

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26 - 25 - 4 - 13
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9
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#154
18.06.2020 - 01:20 Uhr
Zitat von tingeltangeldante

Zitat von Threepeat

Zitat von tingeltangeldante

Ich mache mir zur Zeit Gedanken über ein Thema für meine BA. Fändet ihr eine wissenschaftliche Arbeit über die Beziehung von Fan zu Verein und der damit einhergehenden Untersuchung der Markenliebe interessant?
Markenliebe bzw. Brandlove sorgt dafür, dass man trotz negativer Events (hier: Abstieg/Skandale/etc.) der Marke loyal bleibt.

Mich würde mal ein allgemeines Feedback interessieren daumen-hoch


Das Thema ist definitiv interessant und ich würde mir die Arbeit durchlesen, aber es gibt aus meiner Sicht so viele Eventualitäten: die Thematik ist durchtränkt von nicht einheitlichen Messmethoden, fehlenden Realdefinitionen, sowie extremen Spielräumen in der Auslegung und Interpretation. Deshalb stelle ich mir das Thema wahnsinnig anstrengend und nervenaufreibend vor, da für mich nicht konkret genug. Auf der anderen Seite bietet das auch Chancen, die dir womöglich zupasskommen. Quellenmaterial gibt es auf jeden Fall genügend, das ist ja nicht ganz unwichtig. Was genau studierst du denn, bzw. in welchem Fach schreibst du?


Schon richtig was du sagst, allerdings sind die wenigsten BA reliabel und valide. Ziel wäre eh erstmal eine Tendenz herauszuarbeiten, ob man seinen Verein tatsächlich lieben kann. Aktuell überlege ich auch noch, ob ich das am Beispiel Borussia Dortmund oder allgemein machen soll.
Was die Definitionen betrifft mache ich mir eigentlich keine Sorgen, auch was die Quellen angeht gibt es einiges, auch wenn das Thema Brandlove relativ neu in der Wissenschaft ist.
Ich studiere BWL mit Handelsschwerpunkt und werde anschließend den Master in internationalem Marketing-Management machen.


Hm, also ich würde das dann doch eher allgemein betrachten oder vllt. vergleichen. Ein Sportverein ist ja in dem Sinne kein normales Unternehmen, die emotionale Verbundenheit zu einem Verein ist dwnke ich ihnehin größer als zu normalen Unternehmen. Dabei ist ein Fan ja auch nicht unbedingt Kunde, ich zB. habe noch nicht einen Merchandising Artikel vom BVB gekauft, auch wenn es bald mal ein Trikot wird. Sollte der Bvb jetzt absteigen, mag ich ihn dann weniger? Ich denke nicht. Ob das jetzt an der Marke BVB liegt? Gibt es die Marke Bvb denn? Und wofür steht sie? Für Stärke und Zusammenhalt? Ein Abstieg wäre für mich auch kein negatives Erlebnis als Fan/Kunde. Was könnten weitere negative Einflüsse sein? Höre ich, der BVB sei rassistisch, kann die Marke noch stark sein, dann würde ich ihn nicht mehr unterstützen.
Wie mein Vorredner schon sagt, lässt es sich vermutlich sehr schwer messen, ob und welchen Effekt eine Marke hat. Dazu müsste ich ja mit einem Verein vergleichen, der keine starke Marke ist. Zusätzlich müsste man einen Verein untersuchen, der negative Effekte erlitten hat, was der Bvb ja in letzter Zeit nicht unbedingt hat. Dazu die Unterscheidung Fan/Kunde.
Was erwartet ein Bvb Kunde? Der Großteil der Einnahmen generieren Fernsehgelder und Sponsoren.
Fernsehgelder hängen nur vom sportlichen Abschneiden ab und ob Sponsoren nur aufgrund der Marke dem Bvb das gleiche hahlen,wenn sie nur noch zweite Liga wären?
Brandlove kann aber eigentlich nicht so neu sein, oder? Ich meine, Marken gibts doch schon ewig und deren Ziel war doch immer nur, den Kunden zu binden, oder? Oder was genau soll Brandlove sein?
Naja..keine Ahnung ob meine Überlegungen Sinn machen..aber vllt. hilfts dir ja. VerschlossenLachend
Dieser Beitrag wurde zuletzt von emes10 am 18.06.2020 um 01:27 Uhr bearbeitet
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#155
18.06.2020 - 08:07 Uhr
Zitat von xSancezz

Komische Stimmung im Forum gerade. Fühlt sich so an als hätte man die Meisterschaft, die Champions League und den Pokal an einem Tag verloren. schief


Ich denke, dass das zum Teil der Fluch der Jugend ist. Diejenigen, die Molsiris und das 0:1 damals in Bielefeld erlebt haben (2007), als es sehr nach Abstieg roch, die können nicht sehen, wie sehr sich der BVB zu einem konstanten Top-Team entwickelt hat. Die Ausrichtung des Vereins ist außerdem Ausbildung, während Bayern zu 90% auf absolute Top-Stars setzt, die sich bewährt haben. Für diese Leistungsschere, macht das der BVB wirklich gut.
Niederlagen gehören zum Sport dazu, ärgern ist erlaubt und erwünscht, aber bitte immer im Bereich des Realistischen.
Ich persönlich würde auch zum BVB gehen, wenn die in unteren Ligen kicken würden, denn es zählt die Liebe zum Verein und dazu gehört eben auch die Akzeptanz von Fehlern und Niederlagen, so geil es auch ist, wenn man immer gewinnt zwinker

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"Das wundervolle an Internetforen ist, dass viele versuchen intelligent zu schreiben, es aber dabei nicht

hinbekommen verständlich zu machen, was sie sagen wollen."

#MutzurnormalenSprache

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Heja_BVB_86 am 18.06.2020 um 08:08 Uhr bearbeitet
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#156
19.06.2020 - 02:00 Uhr
Die Corona-App ist ja nun ein paar Tage alt, nutzt ihr sie?

Ständiges Anschalten von Bluetooth ist für mich persönlich halt schon kritisch, weil der Akku damit rapide schnell im Keller ist. Zuhause bleibts daher aus, und wenn man unterwegs ist, vergisst man halt auch schnell mal den Blauzahn wieder zu aktivieren.

Finde es zudem kritisch, dass die App nur auf neueren Handys funktioniert (bei Apple zB erst ab dem iPhone 6s. Also ein Handy, das vor 2015 in Umlauf kam, ist schonmal ausgeschlossen, ich glaube bei Android sieht das ganz ähnlich aus oder?), ich kenne aber eine Vielzahl von Leuten, die noch ältere Smartphones nutzen, gerade in meinem älteren Bekanntenkreis/Verwandtenkreis, also gerade oft die Leute betrifft, die zur Risikogruppe gehören.

Hat schon jemand "positive" Erfahrung damit gemacht, also bereits ne Meldung bekommen, oder kann man das zum jetzigen Zeitpunkt sowieso ausschließen, weil sich Träger bisher auch noch gar nicht in solcher Masse in der App eingetragen haben? Das ist ja der nächste Schwachpunkt, nicht jeder mit positivem Covid-19-Bescheid besitzt die App (weiß überhaupt von der Existenz der App?) bzw. pflegt das dann dort auch gewissenhaft ein. Wahrscheinlich aus Angst, dass sensible Daten doch irgendwie weitergegeben werden und man selber stigmatisiert wird.

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R.I.P. - Robert Enke

* 24.08.1977
+ 10.11.2009

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Borusse91 am 19.06.2020 um 02:01 Uhr bearbeitet
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#157
19.06.2020 - 06:09 Uhr
Es ist ein Werkzeug Kontaktpersonen schnell und sicher zu identifizieren. Insbesondere Superspreadingevents die die R-Zahl bei Corona ja überhaupt erst hochtreiben werden ab einem gewissen Prozentsatz an Nutzern zuverlässig erkannt. Zudem geht es eher weniger darum, dass die Risikogruppe gewarnt wird, sondern die Menschen, die das Virus zur Risikogruppe tragen. Eine Sicherheit gibt es durch die App selbstverständlich nicht. Die gibt es einfach nicht. Dazu wurde sie aber auch nicht gemacht. Als Arzt kann ich nur jedem der die Möglichkeit hat raten diese App zu installieren und Werbung dafür zu machen.

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* 19.12.1909 - Borussia Dortmund
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#158
19.06.2020 - 06:52 Uhr
Zitat von Borusse91
Die Corona-App ist ja nun ein paar Tage alt, nutzt ihr sie?

Ständiges Anschalten von Bluetooth ist für mich persönlich halt schon kritisch, weil der Akku damit rapide schnell im Keller ist. Zuhause bleibts daher aus, und wenn man unterwegs ist, vergisst man halt auch schnell mal den Blauzahn wieder zu aktivieren.

Finde es zudem kritisch, dass die App nur auf neueren Handys funktioniert (bei Apple zB erst ab dem iPhone 6s. Also ein Handy, das vor 2015 in Umlauf kam, ist schonmal ausgeschlossen, ich glaube bei Android sieht das ganz ähnlich aus oder?), ich kenne aber eine Vielzahl von Leuten, die noch ältere Smartphones nutzen, gerade in meinem älteren Bekanntenkreis/Verwandtenkreis, also gerade oft die Leute betrifft, die zur Risikogruppe gehören.

Hat schon jemand "positive" Erfahrung damit gemacht, also bereits ne Meldung bekommen, oder kann man das zum jetzigen Zeitpunkt sowieso ausschließen, weil sich Träger bisher auch noch gar nicht in solcher Masse in der App eingetragen haben? Das ist ja der nächste Schwachpunkt, nicht jeder mit positivem Covid-19-Bescheid besitzt die App (weiß überhaupt von der Existenz der App?) bzw. pflegt das dann dort auch gewissenhaft ein. Wahrscheinlich aus Angst, dass sensible Daten doch irgendwie weitergegeben werden und man selber stigmatisiert wird.


Eine Meldung kann man bis dato kaum bekommen, da müsste es sich schon um einen absoluten Ausnahmefall handeln. Unser Labor im Landesgesundheitsamt hat am Dienstag die Meldung erhalten, dass man nun PIN-Codes und QR-Codes erstellen soll, mit der positiv getestete Personen sich über die App auch entsprechend als positiv melden können. QR-Codes können bis dato bei uns nicht erstellt werden, hinsichtlich der PIN-Codes benötigt es noch Absprachen mit dem RKI, da dort natürlich ein koordiniertes Vorgehen von Nöten ist und die Codes am Ende auch von der App erkannt werden müssen. Bis daher geht beides bei uns im Land nicht. Von demher müsste man sich, bei positivem Test in unserem Land, mit der Hotline der App in Verbindung setzen, dort seinen positiven Test nachweisen bzw. sich irgendwie als die entsprechende Person zu erkennen geben (an der Stelle wird es datenschutzrechtlich kritisch). Die PIN-Codes werden dann vermutlich ab Mitte kommender Woche bei uns zur Verfügung gestellt werden können.

Grundsätzlich soll unser Labor auch eine Schnittstelle bekommen, mit der sie positive Fälle direkt in die App einspeisen können, damit der User sich nicht mehr selber positiv melden muss. Wie das allerdings genau funktionieren soll, hat uns bis dato niemand erläutert und steht wahrscheinlich auch einfach noch nicht genau fest. Generell ist auch die Kostenübernahme hinsichtlich des Kostenaufwandes für unsere Labore noch nicht geklärt. Ebenso unklar ist wie im Falle der Identifizierung als Kontaktperson über die App überhaupt verfahren werden soll. Hierfür gibt es noch keine klaren Richtlinien.

Bluetooth frisst natürlich einiges an Akku, aber ist meines Erachtens die beste Alternative für so eine Nachverfolgung. Natürlich wird die eigentliche Zwangsnutzung von Bluetooth dazu führen, dass Kontaktpersonen nicht erkannt werden, da Bluetooth dann eben doch häufiger mal nicht genutzt wird. Grundsätzlich werden aber wohl viele dazu neigen Bluetooth dauerhaft anzulassen bzw. bräuchte man es ja eigentlich eh nur an Orten anschalten, wo man längeren Kontakt zu anderen Personen hat. Bei mir daheim brauche ich im Grunde ja eh kein Bluetooth anschalten, dort kenne ich meine Kontaktpersonen und bekomme mit sofern dort irgendjemand positiv getestet wurde, Kontakt zu Infizierten hatte oder bspw. über die App als Kontaktperson ausgemacht wurde.

Das Problem mit älteren Handys sehe ich auch. Allerdings ist es natürlich technisch schwierig so eine App in der Kürze der Zeit für alle Betriebssysteme zur Verfügung zu stellen, hängt ja letztlich auch an der Schnittstelle von Google und bspw. Apple. Ich würde mir aber schon wünschen, dass man auf Dauer versucht da noch ältere Handys unterzubringen, gehe aber nicht davon aus, dass man hier noch nachrüstet. Meine Frau bspw. hat ein IPhone 6, das ist jetzt auch gerade einmal 4-5 Jahre alt. Da ist es dann schon bitter, wenn so etwas nicht mehr funktioniert. Ist halt allgemein sehr problematisch, dass Handys so schnell überholt sind und die Updates eingestellt werden, dass verschiedenste Apps ganz schnell nicht mehr funktionieren. Macht kaufmännisch natürlich Sinn, aus Sicht des Kunden aber seit Jahren eigentlich unzumutbar.

In Deutschland haben aber ja bspw. 87% der IPhone Nutzer noch die notwendige iOS-Version, insgesamt über alle Anbieter hinweg vllt rund 20% der Nutzer nicht die notwendige Aktualität mit ihrem Handy. Das ist einerseits eine beträchtliche Anzahl, andererseits kann die App auch ohne die 20% ein Erfolg werden. Dafür muss die App mit allen Gegebenheiten aber erst einmal funktionieren und zudem von einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung genutzt werden. Dass die App nun erst so spät kommt, in einer Phase wo die Fallzahlen hierzulande glücklicherweise niedrig sind, ist für die Akzeptanz der App wenig förderlich. Vor drei Monaten hätten sich da wahrscheinlich deutlich mehr Nutzer angemeldet. Ist halt die Frage ob man diese Nutzer wieder ins Boot bekäme sollten die Fallzahlen ansteigen und ob es dann ggf. nicht schon zu spät wäre.

Aber so oder so, die App wird in der Pandemie-Bekämpfung nicht schaden. Schlussendlich kann sie nur hilfreich sein. Wie hilfreich, das wird von der Anzahl der Nutzer abhängen (bzw. dann auch deren Nutzung von Bluetooth etc.). Insgesamt aber geht die Tendenz sowieso dahin, dass viele der Übertragungen auf eine Art stattfinden (Stichwort Aerosole), die von der App kaum erfasst werden. Von demher sehe ich die App nicht mehr als elementares Mittel zur Pandemie-Bekämpfung an, aber nichtsdestotrotz hilft jeder einzelne, der über die App als Kontaktperson ausgemacht wird.

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"Wir, also der Teil der User, für den ich glaube zu sprechen, möchten nicht als Resonanzkörper fungieren für notorisch Unzufriedene, die einfach ihre Wut auskotzen. Das entspricht nicht der Idee, die hinter so einem Forum steht."

Zitat von Zweitligameister aus dem Freiburg-Forum, das sich inzwischen auf erschreckend viele andere Foren übertragen lässt.
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#159
19.06.2020 - 07:12 Uhr
Natürlich hilft die App auch bei der Identifizierung von Aerosolübertragung, da die sich ja idR dennoch längere Zeit im selben Raum befinden und der Kontakt so ermittelt werden kann. Man stelle sich nur mal vor einer der infizierten bei Thönnies hätte die App gehabt und man wäre schneller auf die Fleischerei als Superspreading-Ort gestoßen. Womöglich hätten erneute Kita- und Schulschließungen verhindert werden können. Auch diese positiven Effekte sollte man bedenken.

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* 19.12.1909 - Borussia Dortmund
Gib mich die Kirsche! Der Talkthread |#160
19.06.2020 - 07:33 Uhr
Zitat von Pubert

Natürlich hilft die App auch bei der Identifizierung von Aerosolübertragung, da die sich ja idR dennoch längere Zeit im selben Raum befinden und der Kontakt so ermittelt werden kann. Man stelle sich nur mal vor einer der infizierten bei Thönnies hätte die App gehabt und man wäre schneller auf die Fleischerei als Superspreading-Ort gestoßen. Womöglich hätten erneute Kita- und Schulschließungen verhindert werden können. Auch diese positiven Effekte sollte man bedenken.


Naja, grundsätzlich ist das Merkmal von Aerosolübertragungen ja, dass dafür eben nicht zwingend der nahe Kontakt zu einer infizierten Person gegeben sein muss. Nehmen wir nur das Beispiel eines Restaurants. Setzt man die Tische dort einen Meter auseinander, zu welchen Nachbartischen stellt dein Handy eine Bluetoothverbindung her, insbesondere eine längere Verbindung, die für die App ja relevant ist (15 Minuten Kontakt und innerhalb eines Meters Abstand sind die Parameter der App)? Da wirst du maximal, wenn überhaupt, zum Nachbartisch eine entsprechende Bluetooth-Verbindung herstellen. Sprich: Wenn zwei Tische weiter jemand sitzt, der positiv ist und dies erst drei Tage später erfährt, so wirst du dies über den ersten Weg nicht über die App mitbekommen. Eine entsprechende Aerosol-Übertragung von dort bliebe zunächst unbemerkt.

Diejenigen am Nachbartisch würden nun aber womöglich eine entsprechende Meldung über die App erhalten und sich ggf. testen lassen (sowie auch der ein oder andere an Nachbartischen des Infizierten). Käme dort ein positiver Befund heraus, so würde dann natürlich schnell das Restaurant in den Fokus rücken (sofern nicht schon völlig ohne App zuvor seitens des Gesundheitsamtes). Hätte nun derjenige am Nachbartisch auch einen positiven Test, so würdest dann auch du informiert werden. Zu diesem Zeitpunkt sind nur 3 Tage bei dem Erstinfizierten zwei Tische weiter vergangen und dann wahrscheinlich auch nochmal 2-3 Tage bei der Person am Nachbartisch. Sprich: Die App warnt dich vielleicht nach 5-6 Tagen, einem Zeitpunkt, zu dem du womöglich schon infektiös bist.

Ich weiß, das Restaurant ist grundsätzlich ein schlechtes Beispiel, da hier sowieso jeder seine Kontaktdaten hinterlässt und bei einem positiven Fall wahrscheinlich alle Restaurantbesucher des Tages umgehend informiert würden (vom Gesundheitsamt, nicht der App). Aber das Szenario spielt sich ja genauso an anderen Orten ab, so bspw. im Zug. Wenn da jemand in deinem Abteil positiv ist, so bekommst du dies auch nicht zwingend über die App mit, sofern die Person nicht direkt dir gegenüber oder eine Reihe vor oder hinter dir saß. Das ist dann eben doch eine klare Schwachstelle der App im Vergleich zu Ländern wie China, wo man so etwas ohne Datenschutz deutlich rigoroser handhaben kann. Die Übertragungen im Supermarkt bspw. können kaum entdeckt werden, denn wo außer vielleicht im Kassenbereich (selbst dort hast du Markierungen auf dem Boden und stehst dort selten 15 Minuten), stehst du mal längere Zeit in kürzerem Abstand zu anderen Personen?

Wo die App hingegen wahnsinnig nützlich ist, das ist bei möglichen Einzelpersonen, die berufsbedingt zu Superspreadern werden können. Physiotherapeuten und Friseure bspw., die täglich engen Kontakt zu vielen verschiedenen Personen haben. Wird einer von deren Kontakten positiv getestet, so erhalten die potenziellen Superspreader umgehend eine entsprechende Benachrichtigung und würden vorübergehend, bis zum eigenen negativen Test, ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen.

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"Wir, also der Teil der User, für den ich glaube zu sprechen, möchten nicht als Resonanzkörper fungieren für notorisch Unzufriedene, die einfach ihre Wut auskotzen. Das entspricht nicht der Idee, die hinter so einem Forum steht."

Zitat von Zweitligameister aus dem Freiburg-Forum, das sich inzwischen auf erschreckend viele andere Foren übertragen lässt.

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Baskball am 19.06.2020 um 07:42 Uhr bearbeitet
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