Gerry Ehrmann [NLZ Torwart-Trainer]

Was mich an der Diskussion hier (aber auch in anderen Lebensbereichen) immer wieder stört ist die Deklaration der Tradition des Vereins oder einzelner Personen als den ausschlaggebenden Konflikt. Das ist doch völliger Unsinn!
Als würde sich irgendwer (in unserem Fall Gerry) hinstellen und verlangen auf vermeintlich "moderne" Spielsysteme, Trainingsmethoden o. A. mit Verweis auf die Tradition des Vereins zu verzichten. Das halte ich für absoluten Humbug und sehe da weder einen Konflikt, noch eine Spaltung. Im Gegenteil ist doch gerade die Tradition bei den sogenannten Traditionsvereinen ein hohes Gut, wenn man es denn gewinnbringend zu nutzen weiß, das andere Vereine auch gerne für sich beanspruchen würden.
Vielmehr ist das Problem bei uns doch, das es über mittlerweile gut 15 Jahre auf vielen Ebenen nicht konsequent gelungen ist diese mit den notwendigen Kompetenzen zu besetzen. Daran ändert auch Tradition oder eine Verbannung dieser nichts.
Der Aktuelle Konflikt um Ehrmann rührt daher ebenso von der mangelnden Kompetenz und / oder zu großen Egos bestimmter Personen, sei es in zwischenmenschlicher und medialer Kommunikation oder dem (nicht) verantwortungsvollen Umgang mit vertraulichen Informationen. Solange sich das nicht ändert und alle Beteiligten daran halten, kannst du hinstellen, wen du willst, dann wirst du auf keinen grünen Zweig kommen. Egal ob mit oder ohne Tradition.

Das ist aber das eigentlich ärgerliche für mich an der aktuellen Situation und auch an der allgemeinen Situation des Vereins. Es wäre alles vermeidbar gewesen.

Trapp hat man nicht freigestellt und öffentlich diffamiert. Komisch ...

Hat den Trapp auch über Jahre das Alpha-Tier gegeben, andere Aufgezogen, Beleidigt und sich als Big Boss aufgespielt oder ähnliches ?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von zvezdacrvena am 26.02.2020 um 00:03 Uhr bearbeitet

Tja, das wäre dann eben die Aufgabe von Ehrmann gewesen.

Generell taugen aber solche argumentum ad hominem wenig in einer solchen Diskussion. Ehrmann hatte sicherlich viele Spieler, die sich herausragend mit ihm Verstanden haben. Sicherlich hatte er aber auch viele, mit denen er nicht konnte. Das liegt in der Natur des Menschen und der Sache, kein großes Ding. Der Unterschied ist eben, wie man solche Leute dann behandelt, gerade in einer Führungsposition. Wenn ich "meinen" Schützlingen als Chef uneingeschränktes Vertrauen entgegenbringe und diese verteidige, dann ist das erst einmal eine gute Sache, die im Umkehrschluss eben genau zu solchen Beziehungen führt, wie sie hier genannt wurden. Wenn ich im gleichen Atemzug dann aber eben andere runterputze, egal ob Spieler, Trainer oder Verantwortliche, dann ist die gute Beziehung zum eigenen Schützling eben nur ein winziger Teil des Ganzen.
Und jeder von uns wird doch vergleichbare Personen schon einmal getroffen haben, sei es in der Schule oder dem Berufsleben. Dieser eine Lehrer oder Vorgesetzte, der aufgrund früherer Verdienste ein nahezu unumstößliches Ansehen hat(te) und sich mehr leisten, mehr herausnehmen konnte als andere. Der seine "Lieblinge" hatte, die durch seine Gunst wohlbehütet wurden und größere Freiheiten hatten, während andere außerhalb dieser Blase hart angegangen wurden. Da ist doch jetzt Ehrmann kein neues Phänomen, so etwas begegnet einem doch immer wieder. Und dann kommt eben irgendwann der Tag, an dem dieser eine Schritt zu viel gemacht wird, dieser neue Chef dem etablierten Mitarbeiter nicht mehr alles durchgehen lässt und/oder aufgrund irgendwelcher Umstände mal alles auf den Tisch gelegt und ausdiskutiert wird. An diesem Tag kann dann entweder der Wille stehen sich zurückzunehmen, sich neu zu erfinden, sich unterzuordnen. Oder es kommt eben zum Streit, weil "das ja schon immer so lief" und "ich mehr Ahnung habe als du, weil ich schon viel länger dabei bin". Offenbar gab es in der Causa Ehrmann eben den letzteren Fall, was hinsichtlich seines Auftretens und der Geschichten über ihn nun auch alles andere als verwunderlich ist.

Was ich damit sagen will - es liegt in der Natur der Sache, dass solche Persönlichkeiten wie Ehrmann auch immer wieder eiserne Verfechter haben, die nichts auf ihn kommen lassen. Das sind dann zumeist die Personen, die sich in seinem Dunstkreis bewegt haben, von ihm profitierten und protegiert wurden. Ein Verein ist aber ein soziales Gefüge und eine Hirarchie, die eben weiter greift. Und da muss dieser Teilbereich eben auch mit anderen interagieren und funktionieren. Tut es das nicht, wird es irgendwann schwer. Nicht für diejenigen, die weiterhin protegiert werden - aber eben für andere. Und die haben dann traditionell eine etwas andere Sicht auf diese Dinge.

Solche Geschichten mit "aber der mag den Gerry total!" sind also nice to know, taugen aber nicht um da ein Bild der Person Ehrmann im Gebilde des FCK zu erstellen.

Ehrlicherweise, ich habe keine Lust mehr auf diesen Verein. Ich werde trotzdem am Wochenende mirndas Spiel wieder anschauen, aber das Umfeld besteht nur noch aus Deppen.

Wenn nur die Haelfte stimmt von dem was gesagt wurde, musste man Ehrmann entlassen. Schommers reinigt den Verein, was eine einmalige Chance!
Wieso werden Mitarbeiter oft entlassen? Weil, sie Gift fuer die interne Teamchemie sind.

Und, ja Loehmannsroeben kann man nichrt ernst nehmen, erfunden hat er den Ehrmannpart aber aut jedenfall nicht, deswegen zweifle ich 0 daran, dass diese Entscheidung ueberfaellig war.

Super gemacht Schommers, Merk und Vogt! (Oder Voigt)

Da ich hier alle paar Seiten sowas in der Art "es ist nicht immer alles Schwarz oder Weiß" schreibe, möchte ich auch hier ansetzen um deinen sonst korrekten Beitrag an dieser Stelle zu relativieren.
Die Deppen die Schommers im Training beleidigt haben, waren ja noch nicht mal zahlreich. Die Petition haben schon einige gezeichnet, auch allgemein gibt es schon einige Leute, die Ehrmann blind verteidigen, ohne sich auf irgendwelche inhaltlichen Argumente einzulassen.

Aber gerade diejenigen die hier am lautesten und präsentesten Auffallen...solche gibt es in jedem Verein.

Man hat ein paar Zehntausend Leute, die ab und an ins Stadion gehen. Der übliche Anteil Deppen, die es bei jedem Verein gibt, gibt es halt auch bei uns. Wir sind ja ebenso nicht die einzigen, die regelmäßig Geldstrafen zahlen müssen, weil Pyro nicht nur gezündet, sondern gar auf den Platz und/oder in Richtung von Personen geworfen wird. Es werden Spieler bespuckt und beschimpft, zuletzt berichtete ein Tapferer im Nachbar-Thread von rassistischen Zwischenrufen und Ordnern die dieses Verhalten auch noch förderten.

Solche Leute hast du bei vielen Tausend Leuten immer dabei!

Ich will da nicht alle über einen Kamm scheren, gestern hatte ich einen Diskussionpartner (Real-Life), der Ehrmann ein wenig in Schutz nahm, aber mit dem man sachlich diskutieren konnte und der mir dann auch in Teilen zustimmte.

Diejenigen die auf Facebook und mit Plakaten, Schildern und Petitionen am präsentesten sind, sind nun mal diese Lautsprecher.
Hatte schon mal eine geschrieben: wenn es nach Facebook oder man eine Pegida-Demo in Sachen betrachtet, müsste die AFD 90% haben. Dieses Klientel setzt sich den Alu-Hut auf und hält es für eine Verschwörung, dass dem nicht so ist. Tatsächlich sind die einfach an manchen Stellen einfach nur überrepräsentiert und besonders laut.

Im Falle Ehrmann ist das nicht ganz so drastisch, aber ein Stück weit ist es das gleiche Phänomen.

Nur mal so um das Weltbild vom Deppen-Verein ein wenig gerade zu rücken.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von tntdynamite am 26.02.2020 um 11:19 Uhr bearbeitet

Jo, da hast du defintiv recht.

Es ist nur leider sehr sehr schwer nachzuvollziehen, wie die Leute sich nicht mal versuchen anzustrengen zu verstehen, dass niemand einen Ehrmann freiwillig rausschmeissen will und, dass es ein leider "had to be done" war.

zur Info:
Der Thread bleibt noch bis auf Weiteres bestehen, damit ein zentraler Ort für die Diskussion rund um Ehrmanns Entlassung besteht.

Tim Wiese hat auch noch mal drauf losgepoltert und laut Reviersport Schommers ziemlich angegriffen.

https://www.reviersport.de/mobile/artikel/tim-wiese-schiesst-gegen-fck-coach-was-masst-sich-dieser-trainer-an/

Ich finde es bemerkenswert wie vielen dieser ehemaligen Spieler die Entwicklung des Vereins am Hintern vorbei ging. Aber wenn es um das Schicksal eines "Buddy" geht, wird munter drauf losgeschrieben.
Da komm ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von DanielFranklin am 26.02.2020 um 13:40 Uhr bearbeitet

"...im Dropkick..."

Manch eine Hohlbirne kann froh sein, wenn da nicht noch juristische Nachspielchen kommen, bei solchen Aussagen.

Und ansonsten vollste Zustimmung: Jahrelang gingen wir denen am ***** vorbei...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von LP_lunae am 26.02.2020 um 13:45 Uhr bearbeitet