Fredi Bobic

Denke mit Bobic, Dufner, Schmidt und (Friedrich) soll insgesamt eine Unternehmenskultur entwickelt werden. Welche Werte und Normen vertritt man, welche Art Fußball soll gespielt werden, etc.
Im Großen und Ganzen wofür steht Hertha BSC

Dann kommen natürlich die klassischen Management Aufgaben hinzu

Planen: welche Ziele möchten wir erreichen?
Wie können Ziele erreicht werden?
was ist die Ausgangslage/Status Quo?
Budgetierung, wie nutze ich die vorhanden Ressourcen ? (bsp: Geld und Personal)
Dann folgt die Durchführung und stetige Kontrolle, muss an gewissen Stellen nachjustiert werden, wo läuft es gut? Wo ist Optimierungsbedarf?

Die Transferpolitik wird ein ganz großes Thema sein

Er und Dufner werden vermutlich den Großteil der Verhandlungen übernehmen, evtl. Ist Arne, sofern er bleibt, auch ab und an dabei, aber Bobic ist meiner Einschätzung nach definitiv „der neue starke Mann“ bei uns, zumindest an der Front

Der stärkste Mann ist natürlich CS..

Aus dem konkret sportlichen Bereich stellen sich mir noch ein paar Aufgaben.

Man wird überlegen müssen wie es mit der U23 weitergeht. Der Spielbetrieb ruhte jetzt für sehr lange Zeit. Wie ist die Erfolgsbilanz der 2. Mannschaft (als Entwicklungsstufe für junge Spieler) allgemein einzuschätzen? "Lohnt" sich dieser Aufwand weiterhin oder muss man vielleicht noch etwas mehr investieren, um womöglich in die 3. Liga zu kommen?
Damit hängt ein ganz wesentlicher Teil der Jugendförderung zusammen: Externe Ausbildung von Talenten bei Leihvereinen. Das war zuletzt selten ein Erfolg. Daran muss dringend gearbeitet werden.

Sicherlich wird das ganze NLZ auf den Prüfstand kommen. Stichwort Philosophie: Von den untersten U-Mannschaften bis zu den Profis muss das angepasst und aufeinander abgestimmt werden.

Eine - zumindest für mich - sehr interessante Frage ist wie es mit Frauen-Fußball bei Hertha BSC weitergeht. Führt man die Kooperation mit Turbine so fort? Ich hoffe, dass man hier weiter anschiebt und es vielleicht sogar in naher Zukunft eine eigene blau-weiße Damenmannschaft mit professionellem Anspruch gibt.

Dass die Transfer- und Scoutingabteilung ein Update benötigt, dürfte hinlänglich bekannt sein. Dazu gehört nicht nur das Personal.

Kurzfristig wird es sicherlich einen Fokus auf die Zusammenstellung der Mannschaft für die nächste Saison geben. Aber langfristig stellen sich sportlich auch eine Menge Fragen rund um Hertha BSC.

Wäre ich Carsten Schmidt, sähe meine Planung mit Bobic in etwas so aus. Ich sehe für die erste Phase 4 Kernbaustellen, die Bobic erstmal genug Zeit abverlangen werden (Reihenfolge nach Prioritäten sortiert).

Phase 1 (bis Ende Winter 2021):
1. Kurzfristige Kaderplanung (Lücken schließen / ausmisten)
2. Spielphilosophie finalisieren
3. Langfristige Transferstrategie ausarbeiten (dazu zähle ich auch den Umgang mit Leihen)
4. Scouting-Konzept ausarbeiten

Phase 2 (beginnend im Frühjahr 2022):
1. Trainersuche für die 1. Mannschaft
2. Schlüsseltransfer auf Basis der entwickelten Philosophie einleiten
3. Akademie umkrempeln (vor allem im Trainer-Bereich)
4. Scouting-Konzept umsetzen und ausbauen
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Price am 14.05.2021 um 13:20 Uhr bearbeitet

Oben meist du sicherlich Winter 2021, oder?
Ansonsten natürlich recht schlüssig dargestellt. Ähnlich würde ich mir das auch vorstellen/wünschen. Nur den Punkt mit der Trainerfrage hätte ich eigentlich gerne schon in Phase 1 geklärt. Warum kommt der bei dir nach der Kaderplanung und Spielphilosophie, die doch im engen Zusammenspiel mit dem neuen Trainer stehen?

Danke - ist korrigiert.

Für mich ist die Kaderplanung ganz klar der Aufgabenbereich des GF Sport in Zusammenarbeit mit dem Kaderplaner. Ein Trainer sollte sich in diese Kaderplanung einbringen aber hier nicht mehr als ein Wunsch- oder Veto-Recht haben.

Warum denke ich so:
Wir sind für Trainer und Spieler in den nächsten Jahren ein Sprungbrett. Dass ein Trainer schneller gehen kann, als einem Lieb ist zeigen immer mehr Beispiele in der Bundesliga. Ich finde es unumstößlich, dass die Spielphilosophie vom Management kommt und auf deren Basis Spieler sowie Trainer verpflichtet werden. Entwicklungen von Clubs wie Schalke oder dem HSV untermauern diese These.

Das soll wie gesagt nicht heißen, dass ein Trainer seine Wünsche nicht äußern darf oder bekannte Spieler von ehemaligen Clubs mitbringt. Wir brauchen aber ein langfristiges Konzept, was auf ungeplante Trainerwechsel oder Entlassungen vorbereitet und abgesichert ist.

Deshalb würde ich Bobic und Duffner die Kaderplanung überlassen und deshalb noch mit der Trainerfrage warten. Den Grundstein für diesen Trainer legt die Philosophie und diese wird bestimmt noch nicht im Juni stehen. Das ist auch der Grund, wieso ich erstmal mit Pal weitermachen würde, da er ein anpassungsfähiger Trainer und kein Konzept-Trainer ist. Er verschafft uns Zeit, den passenden Kandidaten von unserer Philosophie zu überzeugen. Aktuell scheint mir der Trainermarkt für einen Club weit unten in der Nahrungskette sowieso recht leergefischt zu sein. Wir müssen uns erstmal wieder nach oben kämpfen.

Ich sehe es genauso wie Price, die Spielphilosophie muss vom Verein vorgegeben werden und Spieler , vor allem aber Trainer danach verpflichtet werden.
Natürlich sollte auch der Trainer dann einbezogen werden aber das letzte Wort gehört dem GF Sport und dem Kaderplaner. So wird man dann nicht bei jedem Trainerwechsel die halbe Mannschaft tauschen müssen, da der neue Trainer wieder ein anderes Spielsystem bevorzugt.
Es kommt sicherlich viel Arbeit auf den GF Sport zu und man sollte da nicht alle Baustellen auf einmal öffnen. Sonst könnte der Umbruch auch nach hinten los gehen.

Genau das wird gerade erarbeitet und die neue „Hertha Spielphilosophie“ wird zeitnah intern verabschiedet (zusammen mit den anderen strukturellen Änderungen). Aber diese Dinge zu definieren war ein Kernteil von „Goldelse“.

Ich möchte Bobic‘ Job wirklich nicht haben. Neben dem Kanzleramt und dem Lufthansa Vorstand einer der undankbarsten Aufgaben derzeit in Deutschland...

Wieso bist du dieser Meinung, wenn ich fragen darf?
Ich sehe es eher als eine der spannendsten. Es steht nach langer langer Suche mittlerweile ein Investor hinter unserem „schlafenden Hauptstadtriesen“, der sicherlich kontrovers diskutiert wurde und weiter werden kann. Ich persönliche bin bisher angetan von Windhorst. Er gibt keine komplett unnötigen Interviews, stellt unseriöse Forderungen oder ähnliches. Nach einem ersten, schwierigen Jahr, habe ich spätestens seitdem Carsten Schmidt da ist, das Gefühl, Verein und Investor sprechen eine Sprache und zeigen sich mehr und mehr als Einheit.
Bobic hat in Schmidt einen Vorgesetzten, den er kennt, den er sicherlich schätzt und mit dem er erfolgsorientiert auf einer Wellenlänge sein dürfte.
Unser Verein hat mittlerweile eine super finanzielle Grundlage und ist nach den letzten beiden, äußerst furchtbaren Jahren, endlich in kompletter Aufruhr. Carsten Schmidt ist ein Macher. Er hat Visionen und scheut sich nicht diese anzugehen und umzusetzen. Damit wurde anscheinend auch endlich einem Gegenbauer die Scheuklappen von den Augen gerissen. Es wird der 10-15 Jahre alte Staub abgeschüttelt, die Fenster geöffnet und spätestens mit Fredi Bobic ab Sommer und dem Projekt Goldelse mal kräftig neuer Wind durchgepustet. Das ist super. Fredi Bobic muss und kann einen kompletten Traditionsverein endlich ins 21. Jahrhundert führen. Er kann etwas aufbauen, entwickeln und etablieren. Er wird doch bis zu einem gewissen Punkt freie Hand haben, finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt bekommen und versuchen mit einem kompletten Team tatsächlich näher an die europäischen Plätze ranzurücken. Das was Michael Preetz immer vor laufenden Kameras geplappert hat, aber überhaupt keine Ahnung hatte, was dafür für ein Team hinter dem Team nötig ist. Alles was Bobic in Frankfurt aufgebaut hat, zu was für einen professionell geführten, europäischen Verein er die SGE entwickelt hat, kann er in seiner Wahlheimat, bei „seinem“ Verein nun nochmal versuchen. Vllt geht es durch unseren bereits vorhandenen Investor noch eine Stufe höher als in Frankfurt.
Wir werden sehen und ich lasse mich überraschen. Spannend empfinde ich seine Aufgabe definitiv eher als undankbar. Ich hoffe es geht positiv aus.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von mewelinho am 15.05.2021 um 13:42 Uhr bearbeitet

Wenn er sich so bei der ersten Krise rauswindet wie bei uns, dass ja jede Kritik zu billig wäre und er an gar nichts schuld ist, dann viel Spaß mit Fredi.

Ach ja, Glückwunsch zum am Ende noch verdienten Klassenerhalt.