13. Spieltag: SV Wehen Wiesbaden - FSV Zwickau

So unwahrscheinlich ein Punktgewinn auch immer ist - ich drücke alle Daumen und hoffe auf eine konzentrierte, motivierte und wache Vorstellung der FSV-Spieler. Und dann ist immer was möglich. Mal sehen. Ich lasse mich überraschen.

Puh, einmal kräftig durchatmen. Den Punkt nimmt man gerne mit, auch wenn es am Ende wirklich sehr glücklich war.
Das wir ausgerechnet in diesem Spiel kein Gegentor kassieren, ist schon erstaunlich. Wiesbaden hat sehr aggressiv schon kurz vor dem Strafraum angegriffen und vorallendingen in der 2. Halbzeit waren wir kaum in der Lage im Mittelfeld Duelle zu gewinnen. Umso besser hat unsere Innenverteidigung gearbeitet und natürlich Brinkies. Es gefällt mir was Sorge gezeigt hat, mit ihm da hinten drin mache ich mir weniger Sorgen. Hoffentlich ist Wachser nicht jetzt auch noch verletzt, denn ihn brauchen wir dringend.
In einigen Szenen war dann natürlich viel Glück dabei, doch das braucht es auch einmal. Der Elfmeter (der in meinen Augen keiner war, weil das Foul außerhalb war) wurde dann stark von Brinkies pariert.
Wer leider immer noch wie ein völliger Fremdkörper in unserem Spiel wirkt, ist Bonga. Er hatte heut kaum gelungene Aktionen, Lauberbach kann man da schon eher bringen, der wird denke ich noch besser werden da vorn.

Hoffentlich gibt dieser doch etwas unerwartete Punkt genügend Mut für die nächsten Aufgaben, sodass wir nicht länger in der Abstiegszone verweilen.

Der Punkt kann Gold wert sein und ist endlich auch mal einer, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte, v.a. nach den vielen vergebenen Punkten. Hab das Spiel leider nicht gesehen, freue mich aber für Alex Sorge, dass er wieder Fußball spielen kann.

Bei Wachser hat sich der Jochbeinbruch leider bestätigt, mal schauen wie lange er ausfällt. Auf jeden Fall ein herber Verlust, da er meiner Meinung nach eine bockstarke Saison spielt.

Und ich bin froh, dass Pommes wieder da ist. Nichts gegen Matti Kamenz, aber an die Klasse und die Aura die Pommes ausstrahlt kommt er (verständlicherweise) nicht ran.

Insgesamt ein gutes Spiel mit einem gerechten Ausgang. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen und das der Elfmeter nicht reingeht, war in meinen FSV-Augen natürlich auch gerecht.

Viele Dinge haben mir gefallen. Die Mannschaft war hoch konzentriert und hat wie immer alles gegeben. Besonders gefreut hat mich, dass wir nicht wieder Blackouts in der Abwehr hatten. Gut, bis auf die Situation, die zum Elfmeter führte. Klar kann man über den diskutieren. Wäre es andersherum gewesen, hätten wir ihn auch gerne genommen und gesagt, er wäre berechtigt. Ich denke, so ehrlich muss man dann auch sein. Aber egal - Johannes Brinkies konnte ein tolles Erfolgserlebins für sich verbuchen und rettete uns den Punkt.
Was sich allerdings schon durch die ganze Saison zieht, ist, das wir immer gegen Ende der Halbzeiten für Gegentore anfällig sind. Ich würde mir wünschen, dass wir den Spieß mal umdrehen könnten und selbst gegen Ende der Halbzeiten gefährlich würden.

Auch ich habe das Gefühl, dass Tarsis Bonga nicht so richtig in die Mannschaft passt. Nicht falsch verstehen - ich finde es enorm, wie er sich reinwirft und welche Laufbereitschaft er mitbringt und das er quasi überall zu finden ist und sich anbietet. In diesem Punkt ist er wirklich vorbildlich. Was mir nicht gefällt, ist, dass er stellenweise zu eigensinnig ist, keine gute Passquote hat und so gar keine Torgefahr ausstrahlt. Darauf bezogen kann ich den Begriff "Fremdkörper" zwar nicht benutzen, aber nachvollziehen. Sein Spiel wirkt auf mich manchmal sehr staksig und unbeholfen. Zwar hat er in den letzten Spielen tatsächlich auch den Mitspieler gesucht und angespielt. Und dennoch versucht er es aus meiner Sicht zu häufig alleine gegen zu viele Gegner, wobei er dann recht schnell hängenbleibt und der Ball verloren geht. Aber vielleicht hat er ja auch den Auftrag vom Trainer, genau das zu versuchen...

Die Passquote generell hat sich zwar ein wenig verbessert und trotzdem gehen mir da viel zu viele Bälle viel zu früh verloren. Was mich auch oft an den Rand zur Weißglut bringt, wenn die hohen Bälle vom Gegner ohne Not und nicht in Bedrängnis einfach wieder hoch zurückgespielt bzw. -gekoöpft werden. Ich frage mich dann immer, warum es den Spielern nicht möglich ist, den Ball herunterzunehmen und ihn flach weiterzuspielen. Das wäre ein Ballgewinn und die Möglichkeit, durch einen geordneten Aufbau wieder in des Gegners Hälfte zu gelangen. Stattdessen ist der Ball dann meist gleich wieder weg.
Ist das eine Frage des Trainings oder der technischen Möglicheiten der Spieler oder ist das eventuell sogar so gewollt? Ich finde keine Antwort...

Nun ja, jetzt heißt es Daumen drücken, dass wir gegen Eilenburg weiterkommen und dann am Sonnabend gegen Unterhaching nicht verlieren. Noch sind wir auf einem Nichtabstiegsplatz - damit könnte es bald vorbei sein...

Das mit Wachsmuth ist natürlich großer Mist. Diese Saison mit Abstand der beste Spieler (mal abgesehen von Brinkies), ich hoffe nur das es schnell geht. Eine Jochbeinverletzung sollte schneller gehen und weniger das eigene Spiel beeinträchtigen als eine Knieverletzung.