Sa., 30.05.2020
1.FC Magdeburg
Forum 1.FC Magdeburg
15. Tabellenplatz  
1.FC Kaiserslautern
1.FC K'lautern Forum
13. Tabellenplatz  

Daten

1.FC Magdeburg   1.FC Kaiserslautern
Claus-Dieter Wollitz C. Wollitz Trainer B. Schommers Boris Schommers
17,18 Mio. € Gesamtmarktwert 23,80 Mio. €
25,4 ø-Alter 26,6

Gesamtbilanz: 3. Liga

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28. Spieltag: 1.FC Magdeburg - 1.FC Kaiserslautern

26.05.2020 - 00:02 Uhr
Wann: Samstag, 30.05.2020, 14.00 Uhr
Wo: Heinz-Krügel-Stadion
TV/Stream: MDR/SWR + Magentasport

HINWEIS:

Diese Partie war ursprünglich für den 14.03.2020 angesetzt und musste aus bekannten Gründen abgesagt werden. Die von mir damals bereits komplett vorbereitete STT-Eröffnung lag seitdem auf Eis. Nachdem sich aber gestern auf dem Außerordentlichen Bundestag des DFB 222 der 250 Delegierten für eine Fortsetzung der Spielzeit ausgesprochen haben, stelle ich den Beitrag jetzt unverändert online. Auch wenn wir zur Zeit in Deutschland aus meiner Sicht viel größere und wichtigere Probleme haben als Geisterspiele in der Dritten Liga.
Vielleicht freut sich ja der ein oder andere von Euch darüber zur Ablenkung mal was anderes lesen zu können als die Schlagzeilen, die uns alle seit einigen Monaten in Atem halten und massive Auswirkungen auf unser gesamtes Leben haben. Ich persönlich sehe diesem Re-Start mit gemischten Gefühlen entgegen und habe dazu auch vor einigen Tagen die Sicht meiner Dinge in einem Beitrag (#1408) im Löwenforum erläutert. Das wir in der Diskussion vor und nach dem Spiel nicht an dem alles beherrschenden Thema vorbeikommen werden, versteht sich von selbst. Doch jetzt steige ich erst einmal in meine Zeitmaschine. Here we go.......

Am kommenden Samstag kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen zwischen den Magdeburger Jungs und den Roten Teufeln. Für mich persönlich sind das aufgrund ihrer sportlichen Vergangenheit zwei der schillerndsten Vereine, die Deutschland überhaupt zu bieten hat. Sowohl in der Elbestadt, wie auch in Kaiserslautern wird der Fußball von den zahlreichen treuen Fans, noch richtig „gelebt“. Beide können in ihrer Historie auf große Erfolge, aber leider auch auf viele bittere Enttäuschungen zurückblicken. Und heute möchte ich die Gelegenheit nutzen, Euch den kommenden Gegner mal etwas näher vorzustellen.

Der 1. FC Kaiserslautern wurde am 2. Juni 1900 gegründet und hat 17.466 Mitglieder. Die Farben sind Rot-Weiß. Neben vier deutschen Meisterschaften (1951, 1953, 1991 und 1998), gewann die Mannschaft bei insgesamt 7 Finalteilnahmen auch noch 1990 und 1996 den DFB-Pokal. Der wohl ohne jeden Zweifel bekannteste Spieler der jemals seine Fußballschuhe für den FCK geschnürt hat, war der unvergessene Fritz Walter. Er war auch Kapitän der Deutschen Fußballnationalmannschaft, die 1954 gegen Ungarn völlig überraschend Weltmeister wurde. Neben ihm standen in diesem legendären Finale von Bern aber noch vier weitere Spieler der Pfälzer im Endspiel auf dem Platz. Neben seinem Bruder Ottmar Walter waren dies Werner Kohlmeyer, Werner Liebrich sowie der letzte heute noch lebende Spieler aus der WM-Elf, Horst Eckel, der am 8. Februar seinen 88. Geburtstag gefeiert hat. Für jüngere Fußballfans mag das heute nur schwer vorstellbar sein, aber in der der Nationalelf die damals für das „Wunder von Bern“ sorgte, stand kein einziger Spieler des FC Bayern München. Der Torhüter Toni Turek spielte für Fortuna Düsseldorf, Jupp Posipal kam vom Hamburger SV, Karl Mai trug das Trikot der SpVgg Fürth, Max Morlock das vom bis heute großen fränkischen Rivalen 1. FC Nürnberg. Helmut Rahn spielte für RW Essen und Hans Schäfer war beim 1. FC Köln unter Vertrag.

1951 stand der 1. FC Kaiserslautern zum ersten mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft und konnte sich im Endspiel gegen einen anderen aktuellen Drittligisten – Preußen Münster – nach einem 0:1 Rückstand nach zwei Toren von Ottmar Walter doch noch mit 2:1 den Titel sichern. 1953 hiess der Gegner VfB Stuttgart und die Pfälzer gewannen nach einem 4:1 ihre zweite Deutsche Meisterschaft. Diese beiden Titel gelten als die größten Momente der sogenannten „Goldenen Jahre“ der „Walter-Elf“. Darüber hinaus stand der FCK noch weitere drei mal im Endspiel. In der Saison 1947/48 unterlag man mit 1:2 dem 1. FC Nürnberg, 1953/54 Hannover 96 (1:5) und in der Spielzeit 1954/55 musste man sich mit 3:4 RW Essen geschlagen geben.

Auch nach Einführung der Bundesliga blieb der 1. FC Kaiserslautern eine der Top-Adressen im deutschen Fußball. In der „Festung Betzenberg“ lehrte man der Konkurrenz regelmässig das Fürchten und schaffte es auch immer wieder mal, scheinbar bereits verlorene Partien noch für sich zu entscheiden. Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang das Spiel vom 20.10.1973, als die Pfälzer einen 1:4 Rückstand nach 57. Minuten gegen den FC Bayern München noch drehten und am Ende mit 7:4 als Sieger vom Platz gingen. Es gab sogar mal eine Zeit, da hatten die Bayern vor keinem anderen Klub in der Liga mehr Angst als vor dem FCK: "AM BESTEN SCHICKEN WIR DIE PUNKTE GLEICH MIT DER POST".

In der Spielzeit 1990/91 wurde der FCK dann zum dritten mal Meister. Zum damaligen Kader gehörten u.a. der spätere Europameister Stefan Kuntz, Bruno Labbadia und die erst vor kurzem als Torwart-Trainer entlassene FCK-Legende Gerry Ehrmann. 1993/94 wurden die Pfälzer mit nur einem Punkt Rückstand auf den FCB Vizemeister. Seine bis dahin schwärzeste Stunde erlebte der 1. FC Kaiserslautern dagegen in der Spielzeit 1995/96, als der Verein zum ersten mal aus der Bundesliga abstieg. Dabei kam es am 18. Mai 1996 zu einem Showdown gegen Bayer Leverkusen und damit auch der beiden Weltmeister von 1990 Rudi Völler und Andreas Brehme. Der FCK führte bis zur 81. Minute mit 1:0. Wäre es bei diesem Ergebnis geblieben, dann hätte die Werkself den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Doch dann traf Markus Münch zum 1:1 und dabei blieb es dann auch bis zum Schlusspfiff. Ich kann mich noch gut an das Interview erinnern, als Andy Brehme nach dem feststehenden Abstieg hemmungslos an der Schulter von Rudi Völler weinte. Das 11-freunde Magazin hat Markus Münch übrigens 2011 interviewt und auch auf die Kontroverse angesprochen, die sein damaliger Treffer ausgelöst hat: „Es ging um alles – da gibt es kein Fairplay!“ Allerdings blieb den Pfälzern keine Zeit, dieses Horror-Szenario auch nur ansatzweise zu verdauen. Denn bereits eine Woche später stand das DFB-Pokalfinale auf dem Programm. Dort erwartete die Mannschaft nach einem 1:0 Erfolg im Halbfinale gegen Bayer Leverkusen der Karlsruher SC, der die damalige Bundesliga-Saison auf einem sehr guten siebten Platz beendet hatte. Zwei Zähler mehr und der aktuelle Zweitligist hätte sich sogar für den UEFA-Cup qualifiziert. Am Ende konnte der 1. FC Kaiserslautern mit einem 1:0 Erfolg seinen zweiten Titelgewinn in diesem Wettbewerb nach dem 3:2 Erfolg über Werder Bremen 1990 feiern. Auch wenn das natürlich kein wirklicher Trost für den Abstieg aus der 1. Liga nach 33 Jahren war.

Als Gründungsmitglied der Bundesliga spielte der Verein von 1963 bis 1996 ununterbrochen in Deutschen Fußballoberhaus. In der Ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegt die Mannschaft mit insgesamt 44 Spielzeiten und 2094 Punkten den 11. Platz. Und obwohl ein Comeback in der Eliteklasse aktuell in weiter Ferne liegt, wird man diesen Platz noch sehr lange verteidigen können. Denn zu den nächsten beiden Klubs Hertha BSC (mit 1660) und VfL Bochum (1374, ist der Abstand richtig groß.

Trotz des bitteren Abstiegs 1996 blieb das Team um Andy Brehme im Kern zusammen. Und das sich der FCK auch in der ersten Zweitligasaison der Geschichte auf seine Fans verlassen konnte, zeigt ein Blick auf die damaligen Besucherzahlen. Durchschnittlich 36.709 Zuschauer besuchten die 17. Heimspiele der Roten Teufel. Bei einer Stadionkapazität von damals 38.000 entsprach das einer für Zweitligaverhältnisse sensationellen Auslastung von 96,6 Prozent. Und die Mannschaft zahlte es den treuen Anhängern durch starke Leistungen auf dem Platz zurück. Am Ende wurde man mit jeweils 10 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg, sowie dem Dritten Hertha BSC souverän Meister. Damals gab es keine Relegation und so stiegen alle drei Mannschaften direkt in die Bundesliga auf. Unnötig zu erwähnen, dass der sofortige Wiederaufstieg große Begeisterungsstürme beim eigenen Anhang auslöste. Was dann allerdings in der nächsten Spielzeit passierte, damit hätte wohl kein FCK-Fan oder irgend ein anderer Fußball-Fan in Deutschland in seinen kühnsten Träumen gerechnet.

Bereits am ersten Spieltag der Saison 1997/98, sorgten die Pfälzer für eine faustdicke Überraschung. Die Mannschaft von Otto Rehagel (der 1996 noch Trainer bei Bayern war), gewann mit 0:1 beim Vorjahresmeister in München. Zu diesem Zeitpunkt konnte allerdings noch kein Mensch ahnen, wohin die Reise für den FCK in dieser Saison gehen würde. Die Mannschaft übernahm am zweiten Spieltag durch ein 1:0 gegen Hertha BSC die Tabellenführung und hielt die Spitzenposition danach ohne Unterbrechung vom vierten bis zum letzten Spieltag. Am 33. Spieltag sicherte sich der 1. FC Kaiserslautern mit einem 4:0 Heimerfolg über den VfL Wolfsburg dann vorzeitig die vierte Meisterschaft der Vereinsgeschichte. In der Abschlusstabelle hatte man am Ende zwei Punkte Vorsprung auf den FC Bayern. Einer der großen Garanten für diesen Erfolg war damals Olaf Marshall, der bei seinen insgesamt 24 Einsätzen 21 Tore erzielte. In dem damaligen Kader finden sich aber auch noch eine Reihe weiterer bekannter Namen wie z.B. Andreas Brehme, Miroslav Kadlec, Ciriaco Sforza sowie der damals noch „blutjunge“ Michael Ballack. Nie zuvor in der Geschichte der Fußball-Bundesliga war es einem Verein gelungen, als Aufsteiger Deutscher Meister zu werden. Und auch danach gelang bis heute keinem anderen Klub dieses Kunststück. Es gibt nicht wenige die der Ansicht sind, dass dieser Erfolg der Anfang vom wenn auch zunächst schleichenden Niedergang dieses großen Traditionsvereines war. Denn 20 Jahre nach diesem unfassbaren Triumph stieg der 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2017/18 nach sechs Spielzeiten aus der 2. Bundesliga ab und war damit zum ersten mal in seiner damals 118-jährigen Vereinsgeschichte nur noch drittklassig. Die ganze Entwicklung die der Verein nach der Meisterschaft 1998 bis zum Sturz in die Dritte Liga genommen hat, beschreibt diese absolut sehenswerte, knapp 45-minütige Doku des SWR die sowohl die sportliche aber auch wirtschaftliche Seite beleuchtet und die ganzen Turbulenzen um den Klub sehr gut zusammenfasst: Stirb Langsam - 1. FC Kaiserslautern. Parallelen zur Entwicklung beim TSV 1860 München, mit dem die Pfälzer eine lange Fan-Freundschaft verbindet, sind unübersehbar.

Für den Verein der 1982 und 2001 noch das Halbfinale im UEFA-Cups sowie 1999 das Viertelfinale der Champions-League erreicht hatte, stellte der Abstieg in Liga 3 natürlich eine große Zäsur dar. Das der 1. FC Kaiserslautern aber auch in der Dritten Liga nicht totzukriegen ist, zeigte sich bereits am 1. Spieltag der Saison 2018/19, als zur Begegnung mit einem anderen ehemaligen Deutschen Meister, dem TSV 1860 München der nach einem Totalabsturz gerade erst aus der viertklassigen Regionalliga Bayern aufgestiegen war, 41.324 Zuschauer auf den heimischen Betzenberg strömten. Nach dem 1:0 Erfolg zum Auftakt waren die Hoffnungen natürlich groß, dass man den angepeilten sofortigen Wiederaufstieg schaffen könnte. Doch am Saisonende reichte es dann nur zu einem – gemessen an den eigenen Ansprüchen und der wirtschaftlich nach wie vor schwierigen Situation – enttäuschenden 9. Platz. Nichts desto trotz kam der Verein auch in dieser Saison auf einen Zuschauerschnitt von 21.270 und war damit die Nummer 1 in der Dritten Liga.

Auch in der aktuellen Spielzeit läuft es alles andere als gut für den 1. FC Kaiserslautern. Daran hat auch der Trainerwechsel im September 2019 nichts geändert, als Sascha Hildmann (mittlerweile Trainer bei Preußen Münster) nach einer 1:6 Auswärtsniederlage am 8. Spieltag beim SV Meppen freigestellt wurde und Boris Schommers sein Amt übernahm. Zu diesem Zeitpunkt belegte der FCK Rang 14 in der Tabelle, also die gleiche Platzierung, die man aktuell nach 27 absolvierten Begegnungen vorzuweisen hat. Mit 34 Zählern hat man gerade mal einen Punkt mehr auf dem Konto als der 1. FC Magdeburg. Vom ersten Abstiegsplatz, den zur Zeit der FSV Zwickau belegt, trennen den FCK nur zwei Zähler. Die sportliche Lage ist also – ebenso wie beim Club – extrem angespannt. Wie verunsichert die Mannschaft zur Zeit ist, zeigte auch der letzte Spieltag, als man eine zwischenzeitliche 3:1 Führung gegen den SV Meppen noch verspielte und sich mit einem 3:3 Unentschieden zufrieden geben mußte.

Das Hinspiel zwischen den beiden Manschaften endete mit 1:1 und mit einem Blick auf die Tabelle muss man leider feststellen, dass beide Teams mittlerweile mit dem Rücken zur Wand stehen. Es geht in dieser Saison nur noch ums nackte Überleben. Bester Torschütze der Gäste ist Florian Pick, der ja auch in der Elbestadt bestens bekannt ist. Er kam in der laufenden Saison auf 11 Treffer bei 27 Einsätzen. 10 Tore in 25 Spielen gehen auf das Konto von Christian Kühlwetter, der am letzten Wochenende gegen Meppen einen Doppelpack schnürte.

Wie bei allen Drittligabegegnungen so ist es auch bei dieser Begegnung schwierig, im Vorfeld eine Prognose zum Spielausgang abzugeben. Am Samstag drücke ich zwar dem Club die Daumen, aber ich hoffe sehr, dass unabhängig davon wie diese Begegnung endet, beide Teams in der nächsten Saison noch im Profi-Fußball vertreten sind. Ich verfolge zwar auch die Geschehnisse der RL Südwest und Nordost, aber ich möchte in der nächsten Saison keinen dieser beiden großen Traditionsvereine in einer der beiden Ligen sehen. Auch wenn sich die Kassierer der dort vertretenen Klubs natürlich über so ein Zugpferd freuen würden.

Auf ein faires Spiel ohne gravierende SR-Fehlentscheidungen!

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964, 1996 (HP), 2020 (LP)
Süddeutscher Meister: 1963,1979
Meister RL Bayern und Aufstieg in Liga 3: 2018
PRO: 1. FC Magdeburg - Borussia Dortmund - RWE - VfB Lübeck

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 26.05.2020 um 00:22 Uhr bearbeitet
Einer Austragung der Begegnung am kommenden Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern steht nichts mehr im Weg: Sachsen-Anhalt gibt grünes Licht für die 3. Liga. Und hier kommt Ihr direkt zum ST-Thread im Forum des 1. FC Kaiserslautern.

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964, 1996 (HP), 2020 (LP)
Süddeutscher Meister: 1963,1979
Meister RL Bayern und Aufstieg in Liga 3: 2018
PRO: 1. FC Magdeburg - Borussia Dortmund - RWE - VfB Lübeck

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 26.05.2020 um 22:50 Uhr bearbeitet
Schöne Spieltagseröffnung daumen-hoch
Wenn die 3. Liga uns nicht finanziell ruinieren würde, hätte ich kein Problem weiter hier zu spielen. Das sind einfach schon tolle Mannschaften mit Fans im Rücken, die positive, aber auch negative Zeiten mit ihrem Verein mitgemacht haben. Ich wäre echt gerne nach Magdeburg gefahren, da es auch nicht weit von mir zu Hause entfernt ist, aber die Umstände lassen das leider nicht zu.

Zum Spiel:
Natürlich hat das Spiel einen faden Beigeschmack, wenn man sich die Nachrichten in den letzten Wochen angeschaut hat. Auf Biegen und Brechen wird jetzt versucht eine Liga durchzuboxen. Klar, auf der einen Seite ist es natürlich auch mal schön wieder etwas Normalität zurückzuhaben, dennoch weiß ich nicht, ob das der richtige Weg ist.
In welcher sportlichen Form sich Magdeburg und der FCK am Wochenende zeigen, steht für mich auch noch in den Sternen. Ich glaube aber nicht, dass der Trainingsrückstand für Euch einen Nachteil sein wird. Der FCK hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass er mit (Favoritenrollen) nicht immer gerecht wird.
Ich hoffe auf ein faires und gutes Spiel und wünsch Euch für den weiteren Saisonverlauf noch alles Gute (Sportlich und Gesundheitlich)

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Von allen Optionen ist Montag wahrscheinlich die größte Strafe für die Fans. Fußball am Montagabend ist eine Erfindung des Fernsehens. Statement des FC United of Manchester

„Zur aktuellen Krise: Der Sport Fußball ist nicht bedroht; nicht eine Sekunde! Irgendwann fängt man einfach damit wieder an, wie es immer war!“ (Sportschau 2020: Am Ende des Tages)
Zunächst einmal vielen Dank @ScottishLion für die großartige und sehr informationsreiche Eröffnung daumen-hoch

Damals im März hatte ich schon am Samstag nach dem Duisburg-Spiel richtig Bock auf das Heimspiel gegen Kaiserslautern. Es ist einer der erfolgreichsten Vereine Deutschlands, der mit seinem Namen weiterhin viele Fußballfreunde anlockt. Seinerzeit wäre das Spiel vor über 20.000 Zuschauern ausgetragen worden. Die Corona-Pandemie hatte ich damals noch komplett unterschätzt und war sehr verärgert, als das Spiel abgesagt wurde.

In der Zwischenzeit ist viel passiert und da ich und mein Umfeld relativ wenig von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen waren, haben mich die Auseinandersetzungen unseres Clubs mit dem DFB viel mehr beschäftigt. Zurzeit löst der Gedanke an dieses anstehende Spiel nur Unverständnis bei mir aus. Aber es bringt jetzt nichts mehr, sich weiter daran aufzureiben. Der Blick muss nach vorne und der Fokus voll auf den Abstiegskampf gerichtet werden. Wir müssen uns diesem absurden Spielplan stellen und möglichst schnell Punkte holen, um uns von den Abstiegsplätzen zu distanzieren.

Das muss nun Wollitz mit seinem Trainerteam den Spielern vermitteln und sie auf die nächsten Wochen einschwören, in denen alles abverlangt wird. Ich habe keine Vorstellung davon, in welcher Verfassung sich die Mannschaft befindet, aber schon in drei Tagen sind wir schlauer.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von becks_fan93 am 27.05.2020 um 22:15 Uhr bearbeitet
Zitat von Dave90

Schöne Spieltagseröffnung daumen-hoch
Wenn die 3. Liga uns nicht finanziell ruinieren würde, hätte ich kein Problem weiter hier zu spielen. Das sind einfach schon tolle Mannschaften mit Fans im Rücken, die positive, aber auch negative Zeiten mit ihrem Verein mitgemacht haben. Ich wäre echt gerne nach Magdeburg gefahren, da es auch nicht weit von mir zu Hause entfernt ist, aber die Umstände lassen das leider nicht zu.

Zunächst einmal danke für das Lob von Dir und allen anderen, denen meine Eröffnung gefallen hat. smile

Mit der 3. Liga geht es mir genauso wie Dir. Ich finde diese Spielklasse - was das sportliche (Spannung) und die Vereine betrifft - sogar insgesamt attraktiver als die aktuelle zweite Liga. Und auch ich hätte grundsätzlich kein Problem damit, wenn 1860 noch einige Jahre drittklassig wäre. Aber finanziell können sich das halt viele Klubs auf Dauer schlicht und ergreifend einfach nicht leisten, weil die TV-Gelder im Vergleich zur Liga 2 m.E. viel zu niedrig sind. Und für chronisch klamme Vereine wie Euch und meine Löwen ist das ein Riesenproblem. Der 1. FC Magdeburg hat in den letzten Jahren nicht nur sportlich eine beeindruckende Entwicklung gemacht und steht bis jetzt auch finanziell ganz gut da. Doch Corona macht natürlich auch diesem seit längerem wirtschaftlich seriös geführten Verein schwer zu schaffen. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen: Aber sollte es in der nächsten Spielzeit nur Geisterspiele geben, dann wird das natürlich besonders die Vereine treffen, die hohe Zuschauereinnahmen haben. Und dazu gehören eben auch Lautern, 1860 und der FCM.

Zitat von Dave90

Zum Spiel:
Natürlich hat das Spiel einen faden Beigeschmack, wenn man sich die Nachrichten in den letzten Wochen angeschaut hat. Auf Biegen und Brechen wird jetzt versucht eine Liga durchzuboxen. Klar, auf der einen Seite ist es natürlich auch mal schön wieder etwas Normalität zurückzuhaben, dennoch weiß ich nicht, ob das der richtige Weg ist.
In welcher sportlichen Form sich Magdeburg und der FCK am Wochenende zeigen, steht für mich auch noch in den Sternen. Ich glaube aber nicht, dass der Trainingsrückstand für Euch einen Nachteil sein wird. Der FCK hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass er mit (Favoritenrollen) nicht immer gerecht wird.
Ich hoffe auf ein faires und gutes Spiel und wünsch Euch für den weiteren Saisonverlauf noch alles Gute (Sportlich und Gesundheitlich)

Obwohl 1860 - für mich völlig überraschend - durchaus die Chance hat in die 2. Bundesliga aufzusteigen bin auch ich mir nicht sicher, ob die Wiederaufnahme des Spielbetriebs wirklich eine gute Idee ist. Aber das wird die Zukunft zeigen. Ich hoffe nur, dass alle gesund bleiben und am Ende nicht noch der FCK oder der Club absteigen. Das wäre nämlich ein herber Verlust für die ganze Liga und der Anhang dieser beiden Vereine hätte das auch nicht verdient.

Die Austragung der Partie in Magdeburg wurde nun auch endgültig genehmigt: Magdeburg erteilt FCM Spielgenehmigung. Nur schade, dass diese Begegnung vor leeren Rängen ausgetragen werden muss. Bei diesem Spiel wäre bestimmt die 20.000-Zuschauer-Marke geknackt worden.

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Pokalsieger: 1942,1964, 1996 (HP), 2020 (LP)
Süddeutscher Meister: 1963,1979
Meister RL Bayern und Aufstieg in Liga 3: 2018
PRO: 1. FC Magdeburg - Borussia Dortmund - RWE - VfB Lübeck

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 28.05.2020 um 12:53 Uhr bearbeitet
1. FC Kaiserslautern: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg

Boris Schommers:

==> Mannschaft möchte ab Samstag für die eigenen Fans Vollgas geben
==> Magdeburg ist schwer auszurechnen (kann verschiedene Systeme spielen)
==> der Club ist eine Mannschaft die sehr gut verteidigt
==> Gjasula ist ein wichtiger Mann für den Spielaufbau
==> auf Beck und Bertram wird man besonders aufpassen müssen
==> das Spiel ist eine Wundertüte
==> ob nach dem Re-Start in der Liga eine sportliche Chancengleichheit besteht, wird man sehen
==> ebenso, ob und wie die Mannschaften die letzten 5 Wochen genutzt haben
==> wegen der Englischen Wochen wird der gesamte Kader benötigt
==> Mannschaft hat sich während der Corona-Unterbrechung vorbildlich verhalten
==> die Spieler freuen sich, dass es wieder los geht und sind heiß auf den Re-Start
==> für FCK sind Geisterspiele auch wegen des fehlenden Supports ein herber Verlust
==> als Trainer kann man bei solchen Begegnungen mehr auf die Spieler einwirken
==> Spiel gegen Magdeburg ist wichtig, aber danach gibt es noch weitere 10
==> es ist gut, dass bis zum Saisonende 5 Wechsel pro Spiel möglich sind
==> Spieler verzichten auf Gehalt

Das war das erste mal, dass ich eine komplette PK mit Boris Schommers gesehen habe. Er kommt richtig sympathisch rüber.

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 28.05.2020 um 16:08 Uhr bearbeitet
Franz: Mentale Einstellung entscheidend

In den letzten Tagen gab es viele Gespräche mit den Spielern, denn nach Auffassung von Maik Franz ist die mentale Einstellung der Schlüssel zum Erfolg.

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PRO: 1. FC Magdeburg - Borussia Dortmund - RWE - VfB Lübeck
Zitat von ScottishLion
Franz: Mentale Einstellung entscheidend

In den letzten Tagen gab es viele Gespräche mit den Spielern, denn nach Auffassung von Maik Franz ist die mentale Einstellung der Schlüssel zum Erfolg.


Eine gute Sache hat dieser enge Spielplan: es bleibt weniger Zeit für große Versprechungen und Phrasen dreschen zwischen den Spielen. Die Ergüsse von "Auf die Platte"-Wollitz und "Mentalität"-Maik habe ich in der ganzen Zeit am wenigsten vermisstaugen-zuhalten
MATCHDAY.

Meine Vorfreude auf das heutige Spiel hält sich in überschaubaren Grenzen. Denn im Normalfall wäre das HKS heute rappelvoll gewesen und die beiden lautstarken Fanszenen hätten für eine phantastische Stimmung gesorgt. Darauf müssen nun leider nicht nur die Stadiongänger verzichten sondern auch die Leute, welche das Spiel im Fernsehen verfolgen.

Ich hab' mittlerweile schon einige Geisterspiele in der Bundesliga verfolgt. Und die leeren Stadien sind alles andere als schön anzuschauen. Besonders negativ ist mir die fehlende Stimmung am Dienstag beim Spiel zwischen dem BVB und Bayern aufgefallen. Das war absolut trostlos.

Da ja aktuell das Infektionsgeschehen rückläufig ist hoffe ich, dass uns eine zweite Welle erspart bleibt. Vielleicht ist ja dann zumindest ab der Rückrunde der kommenden Saison 2020/2021 wieder Fußball mit Zuschauern möglich. Als Dauerzustand wären Geisterspiele für mich unerträglich, da die Fans im Stadion für mich zu diesem Sport gehören wie Mayo zu den Pommes.

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 30.05.2020 um 06:40 Uhr bearbeitet
Zitat von ScottishLion
MATCHDAY.

Meine Vorfreude auf das heutige Spiel hält sich in überschaubaren Grenzen. Denn im Normalfall wäre das HKS heute rappelvoll gewesen und die beiden lautstarken Fanszenen hätten für eine phantastische Stimmung gesorgt. Darauf müssen nun leider nicht nur die Stadiongänger verzichten sondern auch die Leute, welche das Spiel im Fernsehen verfolgen.

Ich hab' mittlerweile schon einige Geisterspiele in der Bundesliga verfolgt. Und die leeren Stadien sind alles andere als schön anzuschauen. Besonders negativ ist mir die fehlende Stimmung am Dienstag beim Spiel zwischen dem BVB und Bayern aufgefallen. Das war absolut trostlos.

Da ja aktuell das Infektionsgeschehen rückläufig ist hoffe ich, dass uns eine zweite Welle erspart bleibt. Vielleicht ist ja dann zumindest ab der Rückrunde der kommenden Saison 2020/2021 wieder Fußball mit Zuschauern möglich. Als Dauerzustand wären Geisterspiele für mich unerträglich, da die Fans im Stadion für mich zu diesem Sport gehören wie Mayo zu den Pommes.


Da muss ich dir leider absolut recht geben. Es hätte so ein schönes Fußballspiel sein können, mit allem was dazugehört. Ich habe mir auch die Zuammenfassungen der ersten beiden Ligen mal angeschaut. Aber das gleicht ja praktisch einem Trainingsspiel. Es fehlt, wie du es ja beschrieben hast, einfach an Stimmung, Leidenschaft auf den Rängen, Nicklichkeiten, etc.
Trotzdem bin ich, umso näher das Spiel heute rückt, leicht angespannt. Vielleicht ist mir auch dieses emotionslose Spiel, wenn mein FCK spielt auch wieder egal. Ich bin gespannt

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Von allen Optionen ist Montag wahrscheinlich die größte Strafe für die Fans. Fußball am Montagabend ist eine Erfindung des Fernsehens. Statement des FC United of Manchester

„Zur aktuellen Krise: Der Sport Fußball ist nicht bedroht; nicht eine Sekunde! Irgendwann fängt man einfach damit wieder an, wie es immer war!“ (Sportschau 2020: Am Ende des Tages)
Zitat von Dave90

Zitat von ScottishLion

MATCHDAY.

Meine Vorfreude auf das heutige Spiel hält sich in überschaubaren Grenzen. Denn im Normalfall wäre das HKS heute rappelvoll gewesen und die beiden lautstarken Fanszenen hätten für eine phantastische Stimmung gesorgt. Darauf müssen nun leider nicht nur die Stadiongänger verzichten sondern auch die Leute, welche das Spiel im Fernsehen verfolgen.

Ich hab' mittlerweile schon einige Geisterspiele in der Bundesliga verfolgt. Und die leeren Stadien sind alles andere als schön anzuschauen. Besonders negativ ist mir die fehlende Stimmung am Dienstag beim Spiel zwischen dem BVB und Bayern aufgefallen. Das war absolut trostlos.

Da ja aktuell das Infektionsgeschehen rückläufig ist hoffe ich, dass uns eine zweite Welle erspart bleibt. Vielleicht ist ja dann zumindest ab der Rückrunde der kommenden Saison 2020/2021 wieder Fußball mit Zuschauern möglich. Als Dauerzustand wären Geisterspiele für mich unerträglich, da die Fans im Stadion für mich zu diesem Sport gehören wie Mayo zu den Pommes.


Da muss ich dir leider absolut recht geben. Es hätte so ein schönes Fußballspiel sein können, mit allem was dazugehört. Ich habe mir auch die Zuammenfassungen der ersten beiden Ligen mal angeschaut. Aber das gleicht ja praktisch einem Trainingsspiel. Es fehlt, wie du es ja beschrieben hast, einfach an Stimmung, Leidenschaft auf den Rängen, Nicklichkeiten, etc.
Trotzdem bin ich, umso näher das Spiel heute rückt, leicht angespannt. Vielleicht ist mir auch dieses emotionslose Spiel, wenn mein FCK spielt auch wieder egal. Ich bin gespannt

Die Spannung ist bei mir im Laufe des heutigen Tages ebenfalls leicht angestiegen. Das liegt aber auch daran, dass beide Teams in der Tabelle leider alles andere als gut dastehen und von daher der Begegnung in der Endabrechnung schon eine gewisse Bedeutung zukommen kann. Wobei es danach immer noch 10 Spieltage gibt in denen beide Teams unabhängig vom heutigen Ergebnis den Klassenerhalt fix machen können. Mit einem Blick auf die Tabelle müsste das eigentlich auch klappen. Aber ich hab' im Fußball schon so viel erlebt, dass ich mit solchen Prognosen sehr vorsichtig bin.

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964, 1996 (HP), 2020 (LP)
Süddeutscher Meister: 1963,1979
Meister RL Bayern und Aufstieg in Liga 3: 2018
PRO: 1. FC Magdeburg - Borussia Dortmund - RWE - VfB Lübeck

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 30.05.2020 um 13:31 Uhr bearbeitet
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