20. Spieltag: SpVgg Unterhaching - FSV Zwickau

Auch wenn es sich schon länger nach Rückrunde anfühlt, beginnen tut sie offiziell erst am kommenden Spieltag. Die Reise begann am 19. September in Zwickau. Aber wenn man ehrlich ist, ist man in den 19 Spieltagen nicht schlauer geworden. Zu unkonstant sind Leistungen der Vorstädter.

Auch das Jahr 2021 stellt uns Fans weiter vor ein Rätsel. Begonnen hat es mit einem Naja-Spiel mit einkalkulierter Niederlage in Rostock. Kurz darauf folgte der Last-Minute-Schock zu Hause gegen Verl. Vier Tage später dann ein größtenteils blutleerer Auftritt gegen Magdeburg, um wenig später mit einer B-Elf alle Tugenden auf dem Platz zu bringen, die ein Abstiegskandidat braucht und das ambitionierte Türkgücü niederringt.

All diese Spiele haben aber gezeigt: Zuckerschlecken war gestern. In der aktuellen Situation kann man das aber auch nicht erwarten. Dass die Spieler die Zeichen der Zeit (anscheinend) erkannt haben, ist definitiv positiv. In den nächsten beiden Spielen gegen Zwickau und Lübeck muss zählbares her, sonst fährt der Zug schneller ab als uns lieb ist.

Mit welchem Personal das Ruder wieder in die richtige Richtung gelenkt werden soll, ist das wohl größte Fragezeichen seit dem Amtsantritt Arie van Lents. Überzeugt haben gegen Türkgücü definitiv Göttlicher, Turtschan und Stierlin. Auch Ehlich und Schröter haben ihre Sache nicht schlecht gemacht. Stellte sich die Mannschaft sonst meist größtenteils von alleine auf, wird dieses Mal das Aufstellungstool glühen – an den verschiedensten Positionen.

Ich gehe mal von folgendem aus:
Mantl – Dombrowka, Müller/Greger, Göttlicher, Schwabl – Grauschopf, Stierlin – Marseiler, Hufnagel/Anspach, Heinrich – Hasenhüttl

Die Saison der Zwickauer ist geprägt von Spielausfällen. Auch aus diesem Grund stehen sie aktuell noch unter dem Strich. Mit einem Sieg aus den zwei Nachholspielen können sie aber nicht nur die Abstiegsplätze verlassen, sondern auch Haching überholen. Aktuell weist Zwickau 1,12 Punkte pro Spiel auf, Haching 1,11.

Das Toreschießen fällt den Sachsen ähnlich schwer wie uns. Der mittlerweile 37-Jährige Ronny König (da hat Hain ja noch 5 Jahre ) ist mit 5 Treffern erfolgreichster Schütze. Morris Schröter hat 3 Saisontore, der Rest weniger. Zwickau hat es auch noch nicht geschafft, diese Saison öfter als 2x zu treffen. Fürchten muss man sich vor solchen Statistiken nicht. Der Respekt versteht sich aber in unserer Situation von selbst.

Seit gestern zeigt das (untere) Tabellenbild ihr wahres Gesicht. Mit mindestens zwei Punkte aus ihren zwei Nachholspielen überholt – wie oben bereits geschrieben – auch Zwickau die Münchner Vorstadt. Dann rangieren wir nach der Hälfte der Spielzeit nur noch aufgrund mehr erzielter Tore auf einem Nichtabstiegsplatz. Das ist die Wahrheit. Und wir können praktisch wieder bei Null anfangen. Ein Puffer ist nicht vorhanden. In den nächsten 19 Spielen wird es aber definitiv mehr als 21 Punkte brauchen, um in der Liga zu bleiben. Die Traditionsvereine, die mit uns dort unten feststecken, rüsten alle personell auf.

Meine Einschätzung: Das TG-Spiel war komisch. Durch den Nichtangriffspakt der Münchner kann ich die Leistung nicht wirklich einschätzen. Aber das ist eh Schnee von gestern. Nun gibt´s ein Heimspiel gegen einen Mitkonkurrenten. Es darf keine Ausreden geben! Wer gegen Verl den Sieg herschenkt und gegen Magdeburg nichts dagegenzusetzen hat, muss im dritten Heimspiel liefern. Ich vertraue auf AvL, dass er die richtigen 11 Leute auf den Rasen schickt.

(Übrigens dürfen ab sofort (weil Rückrunde) fünf Auswechslungen vorgenommen werden. Auf lange Sicht gesehen könnte das ein Vorteil für uns sein, da wir so den jungen Spielern mehr Einsatzzeit geben können. Auf kurzfristiger Sicht sehe ich keine Vorteile für uns, da der Gegner selbstredend über die gleiche Option verfügt. Also natürlich kann man den ein oder anderen Spieler dadurch etwas mehr Erholung geben, das können die anderen Vereine aber auch.)

Jetzt zählt´s! Auf geht´s Haching!