4. Spieltag: TSV 1860 München - KFC Uerdingen 05

Persönlich würde ich ein paar Dinge ändern:

Meine Aufstellung für das Heimspiel gegen Aiges:

Bonmann - Weeger - Mauersberger - Lorenz - Steinhart - Wein - Böhnlein - Lex - Kindsvater - Ziereis - Grimaldi

Warum die Änderungen? Weeger hat sich eine Chance verdient. Paul hat nichts gezeigt, was ihn deutlich über Weeger stellen würde. Weber habe ich schon oft thematisiert. Für mich der schwächste in der IV momentan. Moll hat mir gegen Osnabrück und auch gegen Lautern gar nicht gefallen. Vielleicht Wein etwas offensiver spielen lassen und Böhnlein als Absicherung, der angeblich ganz nah dran sein soll an der ersten Elf. Auf den Außen haben wir die Qual der Wahl. Karger hat mich tierisch genervt gegen Osnabrück. Für mich der Sündenbock. Mehrere Konter sinnlos hergeschenkt. Deswegen Kindsvater dafür. Lex hat jetzt nicht unbedingt enttäuscht, daher würde ich ihn aufgrund der mangelnden Spielpraxis wieder bringen. Vorne würde ich Mölders eine Pause gönnen. Gegen Osnabrück hatte er wenig bis gar nichts zu melden. Auch in Lautern war das schon so. Ziereis hat seine Chance verdient. Mölders kann man aufgrund der englischen Woche ruhig auch mal schonen. Grimaldi ist gesetzt, da er deutlich vor Mölders anzusehen ist.

P.S. Das ist meine momentane Wunschaufstellung für Sonntag. Ich weiß selbst, dass die nie so kommen wird!

Mal abgesehen von möglichen Formationen etc.:

Das Spiel wird für uns enorm wichtig. Aktuell befindet man sich im Soll und spielt eine zufriedenstellende Saison. Verlieren wir dieses Spiel und sehen danach im Pokal gegen Kiel nicht gut aus (was ja durchaus passieren kann), dann haben wir die erste negative Serie. Schaut man sich dann noch an, dass Biero bisher noch keine stabile Formation finden konnte - und die Thematik mit seinem Lehrgang auch immer irgendwie aktuell bleiben wird - dann haben wir das zum ersten Mal seit langer Zeit eine Phase, in der es ungemütlich werden könnte. Das haben wir uns durch diese unfassbar dämliche letzte halbe Stunde gestern eingebrockt.

Uerdingen ist darüber hinaus ein sehr gefährlicher Gegner, gegen den wir mehr werden zeigen müssen, als gegen Osna und Lautern. Ich bin sehr gespannt.

Mich ärgern die 2 verschenkten Punkte gegen Osnabrück immer noch maßlos. Vor allem deswegen, weil ich davon ausgehe, dass wir gegen Uerdingen verlieren. Nicht, weil ich unserem Team nichts zu traue. Ich gehe davon aus, dass uns der KFC Ball und Feld überlässt, sich gemütlich hinten reinstellt um dann eiskalt zuzuschlagen - und das können Sie. Daher mein Tipp 1:3 Niederlage...

Meine Wunsch(!)-Aufstellung (gehe nicht davon aus, dass es so kommt)

Bonmann - Steinhart, Mauersberger, Lorenz, Paul - Moll, Wein, Kindsvater, Abruscia - Mölders, Grimaldi

Weber ist in einem tiefen Loch, würde ihn auch mal rausnehmen. Darf auch mal einem Spielführer passieren. Ebenso Karges, der sich mit seinen vergebenen Chancen eigentlich selbst rausgenommen hat.

Kindsvater hätte es sich verdient. Und Abruscia ist mir persönlich einfach lieber als Willsch ^^ Lex braucht noch.

Ich hoffe, dass wir zumindest ein Unentschieden erreichen werden. Denn nach der voraussichtlichen Niederlage gegen Kiel (ich hab das Spiel der Störche gegen den HSV gesehen und habe da wenig Hoffnung für uns), könnten wir sonst tatsächlich zum ersten mal seit unserer Zweitligazeit mal wieder in einen Abwärtsstrudel geraten.

Auf der anderen Seite hat der KFC gestern auch erst in der 90. Minute den Siegtreffer gegen Meppen erzielt und die Dritte Liga ist sowieso unberechenbar. Auch wenn Uerdingen natürlich ohne Frage einen sehr starken Kader hat.

@JayJay

Wundere mich über die Aussagen und dass so was von Dir kommt, wo Du doch normal eher besonnen bist.

Wenn wir gegen Ürdingen und Kiel verlieren, wäre gar nix passiert. Dann hätten wir in der Liga gegen 2 Aufstiegsfavoriten verloren und gegen einen beinahe-Bundesligisten. Außerdem sind 4 Spieltage noch nix in einer Liga mit 38 Spieltagen.

Am besten wir verlieren einfach nicht gegen Ürdingen und der Pokal ist für einen 3. Ligisten nur Kür keine Pflicht. Man kann da gut und gerne in der 1. Runde ausscheiden, das wäre kein Beinbruch.

Da wohl beide Stürmer gesetzt sind bau ich dass in meine Wunschelf mit ein.
Hinten würde ich Mauersberger gern wieder sehen.
Steinhart muss wegen seinen ruhenden Bällen drinnen bleiben.

Wenn man es noch offensiver mag:
Willsch für Weeger und Kindsvater für Weber und Steinhart in die IV (und Kindsvater LA).

in der tat. zumal wir auch gegen uerdingen gewinnen können... die haben sich bisher auch nicht wirklich mit ruhm bekleckert. zwar gegen meppen verloren, die waren aber auch hinten raus in unterzahl

Ich denke gegen Uerdingen können wir es uns nicht erneut erlauben, das Mittelfeld abzugeben und unsere Hoffnungen auf lange Bälle zu setzen. Zu gefährlich stellt sich dieser Ansatz sowohl für unsere Offensivbemühungen, als auch für unsere defensive Stabilität dar. Unsere immense Abhängigkeit von Standardsituationen zeigt für mich auch, dass unser Aufbauspiel davon bisher nicht profitiert und wir elementar auf den ruhenden Ball angewiesen sind. Ich kann die Gedankengänge Bierofkas in diesem Kontext schon nachvollziehen. Natürlich hast du mit Mölders und Grimaldi eine enorme Wucht im Strafraum und der Fokus auf die Durchschlagkraft im letzten Drittel scheint in der 3. Liga nicht die abwegigste Idee zu sein. Das Spiel gegen Lotte aber mal ausgeklammert zeigt für mich auch, dass dieser Ansatz dem möglichen Potential der Mannschaft nicht gerecht wird. Wir lassen dadurch meiner Meinung nach einzelne Mannschaftsteile schlechter aussehen, als dies mit Hilfe leichter Korrekturen sein müsste.

Stichwort Außenbahnen: Egal wer sich bisher auf der rechten Außenbahn versuchen durfte, die Auftritte kamen bisher über solide nicht hinaus. Mit Nico Karger hängt einer unserer stärksten Spieler in der vergangenen Saison bisher komplett in der Luft und ich glaube, das kommt nicht von ungefähr. Natürlich kann man ihm die verdaddelten Kontergelegenheiten gegen Osnabrück ankreiden, die haben wenig mit Formations- und Systemfragen zu tun. Offensichtlich scheint ihm aber auch ein wenig von seinem „Mojo“ abhanden gekommen, wenn ich das mal so nonchalant formulieren darf. Hierbei wären wir dann eben doch bei genau den zitierten Fragen angekommen, die größeren Einfluss auf das Selbstvertrauen der Spieler nehmen. Man beraubt Karger zu einem gewissen Teil seiner Stärken, wenn man ihn auf der linken Bahn „verhungern“ lässt, indem man ihn entweder zu früh im Aufbau einbindet, womit in etwa der Bereich um die Mittellinie gemeint ist, oder wenn man ihn durch den Fokus auf lange Bälle entweder schlichtweg ignoriert, oder „lediglich“ als Element des Kampfes um den zweiten Ball nutzen will. Das ist nicht Kargers Ansatz. Er braucht die Dynamik beim Übergang ins letzte Drittel. Dann kann er seine Wucht und sein Durchsetzungsvermögen einsetzen. Nicht unbedingt seine Stärke im Dribbling, sondern vielmehr seine physische Präsenz und sein Geschick diese einzusetzen. Dasselbe in grün stellen wir auf der anderen Seite fest. Weder Willsch, noch Abruscia, noch jetzt Lex konnten nachhaltig auf der Außenbahn überzeugen. Am ehesten noch Abruscia was völlig folgerichtig erscheint, wenn man sich sein Stärken/Schwächen-Profil im Kontext unserer Offensivformationen vor Augen hält. Er ist nicht der dynamische Typ, der klassische Außenbahnspieler. Er lebt von seiner Ruhe, seinem sicheren Passspiel und seinem Auge für die Situationen. Das Bestreben durch individuelle Durchbrüche Situationen im Gefahrenbereich zu erzwingen, ist seine Sache nicht. Daher sah er auch recht ordentlich aus gegen Lotte. Er spielte genau den Part asymmetrisch auf rechts versetzt, den wir meiner Einschätzung nach benötigen würden und den in der Folge Bekiroglu in guten Ansätzen in den Zentrale ebenfalls spielen durfte. Natürlich hielt sich Abruscia vergleichsweise trotzdem auf der rechten Bahn auf, vom spielerischen Ansatz her, waren die Anlagen aber sehr ähnlich verteilt. Diese Beobachtungen könnte man forcieren und Abruscia als Ballverteiler auf rechts etablieren, wie ich das bereits nach dem Kaiserslauternspiel angedeutet hatte. Dann bräuchte es einen offensiveren Außenverteidiger wie Weeger und gruppentaktische Maßnahmen um diese Asymmetrie im Mannschaftsgefügte aufzufangen.

Mein Ansatz wäre dies nicht. Ich stelle mir die Frage, wie wir zwei klassische Außenbahnspieler, in meiner Wunschvorstellung Karger und Helmbrecht (die Personen sind an dieser Stelle aber tatsächlich irrelevant), in ein funktionstüchtiges Konzept eingebunden bekommen könnten, sodass es ihnen möglich wird, ihre Stärken wieder mehr in den Vordergrund zu rücken, woran wir alle mehr Spaß hätten. Ich komme bei der Beantwortung schlichtweg nicht an einer leichten Korrektur der Formation vorbei, die eben mit einem „klassischen“ zentralen Spieler anstelle eines Stürmers einher geht. Ich entscheide mich hier für Bekiroglu, aber auch hier ist der Spieler prinzipiell austauschbar und ein Abruscia ist wahrscheinlich ebenso möglich. Bekiroglu bringt prinzipiell genau dieselben Vorteile mit, die ich bereits bei Abruscia aufgezählt habe, allerdings besticht er für mich noch durch eine Spur mehr Dynamik und eine vertikale Interpretation des Spiels. Er kann sich den Ball auch mal an der Mittellinie abholen und trotzdem den Raum zum letzten Drittel schließen. Sei es durch einen Sprint, ein Dribbling, oder einen vertikalen Pass zwischen die Linien. Er kann das und er hat es in Ansätzen gezeigt. Schön und gut, aber was bringt das nun konkret unseren Außenspielern? Aktuell genügt es unseren Gegner aufgrund unseres Fokus’ auf den langen Ball auch just genau diesen zu verteidigen. Sprich die letzte Linie und speziell das Zentrum müssen durch physische Präsenz möglichst abgedeckt sein. Einfache Rechnung. Auch die Außenverteidiger wissen dies und können leicht zentral stehen. Das klingt auf den ersten Blick eigentlich nach einer Ausgangssituation für unsere Außen, mit der man arbeiten könnte, bedeutet dies doch im Umkehrschluss auch mehr Raum. So funktioniert der Zusammenhang aber leider Gottes nicht, denn unsere langen Bälle forcieren die möglichen Lücken auf Außen zum einen nicht, was völlig logisch ist, weil bei einem langen Ball auf die Außen viel mehr Ballverluste durch die Seitenauslinie drohen und zum anderen stellt der Gegner diese potentiellen Lücken sofort zu, sollte er bemerken wir reagieren nicht auf ihre erste Pressinglinie und versuchen diese zu umspielen. Ziemlich logische gruppentaktische Vorgehensweisen. Die einzige Möglichkeit für unsere Außen in diesem Szenario durchzubrechen ergibt sich, nachdem die langen Bälle aus dem Zentrum festgemacht, verarbeitet und weitergeleitet werden, doch dies ist eine wenig planbare und kalkulierbare Sache, die von vielen Faktoren und zudem vom Glück abhängig ist. Ein zentraler Spieler gibt uns mehr Optionen und somit weniger Berechenbarkeit für den Gegner. Durch einen zentralen Spieler können wir das Spiel länger im Zentrum halten und sodann auf eine Seite, sagen wir mal auf rechts, verlagern. Dies zwingt den Gegner natürlich zum verschieben, wodurch sich links Räume ergeben. Die Krux wird in diesem einfach Szenario nun darin bestehen, den Ball durch einen möglicherweise halbhohen Ball schnell und präzise auf die linke Seite zu verlagern. Ich traue sowohl Moll, als auch Wein und Bekiroglu diesen Ball zu. Genau das sind die Situationen, ich nenne sie jetzt einfach mal die Karger-Situationen. Wieso gelingt und das aber nicht jetzt schon, kann doch nicht sein, dass dies nur an einer Personalie liegt? Meiner Einschätzung nach eben schon, weil allein die Präsenz von Mölders und Grimaldi zum langen Ball verleitet, völlig egal ob von Bierofka so vorgegeben, oder von den Spielern so wahrgenommen. Darüber hinaus haben Wein und Moll eben das Verbindungsglied nicht, das ihnen die finale Anspielstation im Zentrum bereitstellt, um dann erst, wenn es Sinn hat, die Außenbahn zu suchen. Diese geschilderte Situation ist natürlich sehr spezifisch und nur ein Beispiel einer neuen Möglichkeit, die unserem Spiel gegeben wäre. Die Außenbahnen würden es danken, vermute ich.

Ich wollte an dieser Stelle auf dieselben Zusammenhänge für unsere Innen- und Außenverteidiger eingehen und weshalb auch sie von einer Umstellung profitieren könnten, aber das erspare ich mir und euch angesichts der bereits erreichten Länge des Beitrages. Nur noch eines. Was ebenfalls für die Umstellung spricht ist, dass wir uns unserer Stärken bei Standards nicht oder nur minimal berauben würden. Alle Standardschützen wären weiterhin an Bord, möglicherweise geht uns etwas die Präsenz von Mölders abhanden, allerdings haben wir mit den Innenverteidigern und Grimaldi weiterhin die Spieler an Bord, die bisher überdurchschnittlich vom ruhenden Ball profitierten.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mendieta91 am 09.08.2018 um 12:18 Uhr bearbeitet

Bierofka hat nach dem Spiel öffentlich Weber kritisiert. "Er darf da nie zur Grätsche ansetzen". Ich glaube, dass Weber nicht mehr allzu viele Fehler sich leisten darf. Sein Kredit wird irgendwann aufgebraucht sein. Auch wenn ich natürlich betonen muss, dass Lorenz eigentlich das Kopfballduell davor nicht verlieren darf. Da haben beide IV's ganz schlecht ausgesehen. Dennoch sehe ich Lorenz stärketechnisch vor Weber. Mauersberger dürfte auf alle Fälle wieder in die Mannschaft kommen. Bin gespannt, ob Biero jetzt schon seinen Kapitän raus nimmt oder ob er noch zwei, drei Spiele Schonfrist bekommt.

Das wäre meine Wunschaufstellung für das kommende Spiel gegen den KFC.
Ich glaube das Uerdingen viel über Konter agieren wird. Darum würde ich nach wie vor nicht unser Mittelfeld "fetter" machen um uns dort mehr Ballbesitz zu ermöglichen. Darauf wartet Uerdingen nur. Die wollen in meinen Augen ohnehin nicht das Mittelfeld übernehmen, sondern werden tief stehen und auf Konter lauern.
Außerdem wie schon von meinen Vorrednern beschrieben, haben wir wenn ein Problem mit unseren Außenspielern. Grimaldi ist absolut gesetzt. Ich finde Mölders macht seine Sache ebenfalls gut. Durch seine Einwechslungen hat Bekiroglu sich einen Stammplatz verdient. Er ist auf der 10 oder als hängende Spitze zu Hause. Diese haben wir leider nicht im 4-4-2. Darum würde ich die bisher blassen Lex, Kindsvater, Willsch und Abruscia draußen lassen und Bekiroglu eine Chance auf ungewohnter Position geben. Karger mag in einem tief sein, dennoch traue ich ihm mehr zu als den restlichen Außen. Paul hat mich bisher nicht überzeugt. Darum darf bei mir Weeger ran. Weber ist der Kapitän und darum gesetzt.