Dynamo Dresden vs. Greuther Fürth -- Das große Kotzen

Anfangs saß er da, auf seinem Ledersofa, den Mund weit geöffnet und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie konnte das sein? Woher kam diese gnadenlose Effektivität, das quäntchen Glück?
Wieso stand die Defensive auf einmal stabil, ließ kaum etwas zu und warum zur Hölle glänzte Schubert plötzlich im Tor? Fragen über Fragen die in seinem Kopf Kreise drehten und vergeblich auf Beantwortung warteten.

Das Staunen wich allmählich Entsetzten, das Entsetzten der Wut. Wut wie er sie noch nie erlebt hatte, er wurde so wütend das ihm übel wurde und er von seinem Ledersofa aufsprang, ins Bad lief und sich dort übergeben musste. Übergeben war das falsche Wort, er musste Kotzen, Kotzen im Strahl. Hatte sich der Fussbalgott und alle Welt gegen ihn verschworen? Konnte es sein das diese Mauertaktik seinem gepflegtem Ballbesitzfußball tatsächlich überlegen war? Diese überfallartigen Offensivaktionen nach langem Abwarten und den Gegner kommen lassen hatten zweifellos ihre Wirksamkeit.

Nachdem er sein Inneres völlig nach Außen gekehrt hatte fühlte er sich besser, er gab sich einen Ruck und plötzlich war die Wut verschwunden. Hatte er nicht die schönsten und emotinalsten Momente seiner Trainekarriere bei Dynamo verbracht? Warum nun groll hegen? Klar, zuletzt hatte er es nicht mehr geschafft der Mannschaft seine Vorstellung von Fussball adäquat zu vermitteln, aber Sein Nachfolger hingegen schien dies, zumindest bis jetzt, wieder zu schaffen.
Bleibt nur noch abzuwarten ob dies ein kurzzeitiger Effekt ist oder ob Walpurgis, der Hexer wie er bereits genannt wird, wirklich dauerhaft der Richtige ist.
Wie dem auch sein, tief in seinem Herzen wünscht er Dynamo nur das Beste, der Klub, die Fans, die Spieler und zu weiten Teilen auch die sportliche Führung haben es sich verdient.

So fasste er einen Entschluss:
Uwe Neuhaus griff zum Telefon, nach dem zweiten Klingeln nahm Ralf bereits ab.
Er beglückwünschte ihn zum gelungenem Trainerwechsel und zum aktuell 3. Tabellenplatz. Desweitern hatte er das Bedürfniss ihn emotional und psychologoisch zu stärken, denn er wusste um die Unruhe in den Gremien des Vereins und das zu seinem großen Entsetzen versucht wurde an Ralfs Stuhl zu sägen.
Ralf schien machte einen ruhigen Eindruck, die Unruhestifter hätten sich ins „eigene Bein geschossen“, ihn und Dynamo bringe so schnell nichts ausseinander. Nach einer Einladung zum nächsten Spiel gegen Greuther Fürth legte er auf.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Kermit_der_Frosch am 28.09.2018 um 22:55 Uhr bearbeitet