21. Spieltag: SC Freiburg vs. FORTUNA DÜSSELDORF

Sonntag, 10.02.2013, Dreisamstadion in Freiburg

Die Teams:

Sport-Club Freiburg e. V. (SC Freiburg)
Kader: http://www.transfermarkt.de/...freiburg/kader/verein_60.html
Trainer: Christian Streich
Homepage: http://www.scfreiburg.com/
Aktuelle Platzierung: 8. Platz, 25:20 Tore, 28 Punkte
Letztes Ergebnis: TSG Hoffenheim (A), 1:2 (1:2)
Mögliche Aufstellung (in einem 4-4-1-1 System):

_______________________O. Baumann_______________________

V. Hedenstad_______P. Krmas______F. Diagne___________O. Sorg

_________________J. Schuster______J. Flum___________________

J. Schmid________________________________________D. Caliguiri

_______________________________C. Makiadi__________________

__________________M. Kruse_________________________________


Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e. V. (Fortuna Düsseldorf)
Kader: http://www.transfermarkt.de/...sseldorf/kader/verein_38.html
Trainer: Norbert Meier
Homepage: http://www.f95.de/
Aktuelle Platzierung: 12. Platz, 26:28 Tore, 24 Punkte
Letztes Ergebnis: VfB Stuttgart (H), 3:1 (2:0)
Mögliche Aufstellung (in einem 4-2-3-1 System):

__________________________F. Giefer__________________________

L. Balogun_________S. Malezas_______M. Latka_________J. v. d. Bergh

_________________R. Tesche________A. Bodzek___________________

A. Lambertz(C)_______________K. Ilsö_____________________R. Kruse

_________________________S. Reisinger___________________________

Liebe Freiburg, liebe Fortunen, liebe Kläger,

Herzlich Willkommen im Spieltags-Thread anlässlich des 21. Spieltags der Fußball-Bundesliga, genauer gesagt der Partie zwischen dem SC Freiburg und unserer Fortuna aus Düsseldorf.

Man kann wohl behaupten, dass dies, zu Beginn der Saison, ein Spiel wär, wo laut Experten zwei abstiegsgefährdete Teams aufeinandertreffen. Während der SC Freiburg mit 28 Punkten auf Platz 8 alles andere als in gefähredenen Regionen verkehrt, erfüllt die Fortuna mit Platz 13 und 24 Punkten dieses Kriterium nur bedingt, denn die Rheinländer spielen eine für ihre Verhältnisse definitiv klasse Saison.

Kommen wir nun etwas genauer zum Spiel der beiden Teams, wobei die Statistik zwischen den beiden Kontrahenten sich sehr ausgeglichen darstellt: Während der SC Freiburg fünf mal gewinnen konnte, holte sich die Fortuna vier mal den Sieg. Dazu kommen noch vier Remis, darunter das etwas unspektakuläre 0:0 aus dem Hinspiel in Düsseldorf.
Diese Statistik wird jedoch davon etwas gemildert, dass die Fortuna in fünf Spielen im Oberhaus Deutschland noch kein einziges gewinnen konnte und sogar drei davon verlor.
Dass die Tore zudem nicht nur in Hinspiel Mangelware waren, zeigt sich daran, dass der SCF in seinen Spielen gegen die Fortuna durchschnittlich gerade einmal 0,6 Tore schießt. Das ist, das braucht man eigentlich nicht zu erwähnen, wirklich nicht gerade ein sehr hoher Wert, allerdings wäre dies bei einem Sieg des SCF natürlich völlig egal.
Ein Zeichen jedoch hingegen, dass diese Statistik sich nicht verbessert, ist die Rückkehr von Stelios Malezas, mit dem die Fortuna im Schnitt nur 0,5 Gegentore kassierte, ohne den Griechen jedoch sogar zwei pro Spiel.
Interessant ist auch das Kruse-Duell: Beide Spieler sind die Top-Scorer in ihrem Verein, Robbie und Max stehen sich also als Hoffnungsträger gegenüber.

Kommen wir, wie immer, zunächst zu unserem Gegner!

Der Sport-Club Freiburg oder "SC Freibung" wurde am 30. Mai 1904 gegründet. Die ältesten Vorgängervereine des SC waren der Freiburger FV 04 sowie der FC Schwalbe Freiburg. 1912 fusionierten diese Verine erst zum FC Mars, dann zu FC Union umbenannte FC Schwalbe erstmals zum SC Freiburg. Nach einem kurzen Anschluss einen einen "Turn- und Sportverein" war der SC Freiburg ab 1924 wieder präsent.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es den damaligen VfL Freiberug, drei Jahre später traten jedoch die Fußballer da wieder aus und bildeten den SC Freibung so, wie man ihn bis heute hat.
Nach dem Krieg war der Verein fünf Jahre lang in der obersten Spielklasse, der Oberliga Südwest-Süd vertreten. Ab 1950 spielte der Verein dann in der damaligen dritten Spielklasse bis zum Jahre 1978. Bis 1982 waren der SC Freiburg und der Freiburg FC, bis dato immer besser als der SCF, zusammen in der 2. Liga, ehe der FFC Abstieg. Von da an war der SCF bis heute immer der bessere Klub in Freiburg.
1991 kam dann aus Norderstedt die wohl bis heute bekannteste Personalie, die neben Jogi Löw mit dem SC Freiburg verbunden wird: Volker Finke. Unter Finke sollte der SC Freiburg seine bislang erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte haben.
1992 verpasste man den Aufstieg nach, in der Mammutsaison 1993 in der 2. Liga mit 46 Spieltag stieg der SC Freibung dann als 1. in die Bundesliga auf. Kurz darauf spielt der SC weiter erfolgreich und spielte in der Saison 1995/1996 erstmals auf europäoscher Bühne Fußball. Doch durch den Abgang von Rodolfo Cardoso konnte man sich nicht oben halten und stieg 1997 wieder ab, ein Jahr später jedoch wieder auf und konnte die Zeit mit einer weiteren Europapokalteilnahme 2001 krönen. Die Saison 2004/2005 markierte den dritten Abstieg. Nur drei Siege und 18 Punkte konnten während der Saison geholt werden, womit der Verein abgeschlagen auf dem letzten Platz landete. Gleichzeitig war dies die schlechteste Saisonbilanz eines Bundesligisten seit Einführung der Dreipunkteregel. Erst 2008 stieg man wieder in die 1. Bundesliga auf unter dem heutigen DFB-Sportdirektor Robin Dutt. Dieser markierte gleichzeitig eine sehr erfolgreiche Zeit des SCF mit ganzen 44 Punkten in der Saison 2010/2011. Dutt ging dann nach Leverkusen, Marcus Sorg kam und flog in der Winterpause wieder. Von da an ging es wieder aufwärts und unter Christian Streich gelang der von vielen nicht mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt.

Und nun, anno 2013, geht es dem SCF mehr als gut. Christian Streich formte aus vielen Unbekannten und Talenten aus den eigenen Reihen, wie Baumann, Sorg oder Ginter, ein klasse Team, was locker in der oberen Hälfte der Tabelle eine Rolle spielen kann.
Die Mannschaft blieb nach dem Sommer größtenteils zusammen und brach nach dem Abgang von Cissé im letzten Winter zudem nicht komplett ein, im Gegenteil, ohne die Tormaschine lief es besser.
Dass man in Freiburg durch die geringen finanziellen Mittel keine große Sprünge machen kann, ist klar, aber der SC hat durch seine Leichtigkeit und jugendliche Spielfreude enormes Potenzial, was die Mannen von Streich zumeist auch Woche für Woche unter Beweis stellen können.
Dazu kommt bei SC eine große Heimstärke, die sich darin äußert, dass man in den letzten fünf Heimspielen mit Ausnahme gegen den FC Bayern zu Null spielen konnte, also vor allem auch zu Hause steht die Abwehrreihe des SC Freiburg klasse.
Einen klasse Tranfer hat man zudem mit Max Kruse getätigt. Der Mann, der von St. Pauli kam, etablierte sich sofort als Stammspieler und ist, wie erwähnt, Top-Scorer der Freiburger in dieser Saison bisher. Auf den muss man ganz besonders aufpassen, nicht nur in der Defensive bei Fortuna, sondern auch in Freiburg, denn junge Männer, die gute Leistungen bringen, wecken ja bekanntlich immer Begehrlichkeiten anderer Klubs.
Einen großen Rückhalt hat man auch mit Oliver Baumann, dem Gegenstück zu Fabian Giefer, der schon vor längerer Zeit Ex-Keeper Simon Pouplin aus dem Kasten verdrängen konnte und auch in der U21 eine feste Größe darstellt.
Man kann sagen, dass der SCF, wenn er seinen Kader weiter so behält und ihn punktuell auch aus den eigenen Reihen verstärkt, weiterhin eine gute Rolle in der Bundesliga spielen kann. Wie weit das dann geht, wird man sehen.

Nun kommen wir natürlich zu unseren Jungs, die am letzten Samstag endlich einen Befreiungsschlag schaffen konnten. Robbie Kruse war es zwei mal in der ersten Hälfte, der die Fortunen in Front bringen konnte. Einmal nach einem Freistoß, der auf kuriose Weise zu Kruse gelang und einmal nach einem Zuckerpass von Spielmacher Ken Ilsö.
Den Anschlusstreffer von Gentner und die klasse Leistung von Traoré brachte Fortuna nicht aus der Ruhe und als Oliver Fink aus ca. 28. Metern sah, dass da unten links ja noch Platz im Tor ist, schoss er das Ding, jedoch nicht ganz unhaltbar, an Sven Ulreich zum 3:1 Endstand vorbei.

Besonders ist das Spiel vor allem für Stefan Reisinger, der lange beim SCF kickte und dort den Namen "Fußballgott" als Spitznamen von den Fans bekam. Vor allem als Joker spielte Reisinger oft noch eine gute Rolle, bei uns momentan als Stammspieler.

Auswärts sieht's für die Fortuna übrigens nicht so toll aus: Der letzte Punkt, den man holen konnte, gab es immerhin beim BvB, irgendwie sind die Leistungen sonst aber eher durchschnittlich bis schwach.

Die Aufstellung aus dem Spiel war für viele Fortunen eine Erleichterung. Wieso?
Malezas is back! Der Grieche, der zum Schnäppchenpreis im Sommer von PAOK kam, hielt in der Hinrunde zunmächst bis zu seiner Verletzung mit Routinier Langeneke die Defensive zusammen, ehe er von einer Verletzung leider zurückgefworfen wurde. Die Defensive wurde instabiler, Malezas' Zustand wurde nur ganz langsam besser. Aber der Nationalspieler der Griechen ist nun wieder da und im Zusammenspiel mit dem 3,45m großen Martin Latka ein wahrer Segen für die Defensive. Ein Jojo van den Bergh in guter Form hilft dazu ebenso wie ein mittlerweile recht konstanter Leon Balogun. Die Viererkette steht momentan.

Im defensiven Mittelfeld ist mittlerweile Robert Tesche so gut wie etabliert, Dauerbrenner Adam Bodzek, einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Spieler, spielt neben ihm und räumte gegen den VfB fast alles ab. Die Doppelsechs steht sicher, Tesche zeigt sich gut im Aufbauspiel und defensiv ist das Zentrum sehr kompakt, das sollte auch nichts zu rütteln sein.

Auf den Außen sollten für das Freiburg-Spiel ebenso wie die Doppelsechs Lumpi Lambertz und Skippy Kruse gesetzt sein. Lambertz, der eigentlich am Samstag eher unter eine warme Decke als auf den Rasen einen Bundesliga-Stadions gehörte, zeigte seine bisher beste Leistung im Fortuna-Trikot in der Bundesliga, Robbie Kruse schoss mit zwei Toren den VfB fast alleine ab.
Fraglich sit jedoch die Besetzung vorne. Ken Ilsö agiert oft zwischen Genie und gar kein Bock irgendwie, Reisinger ist als Stoßstürmer eher blass geblieben, trotzdem sollte es für Meier keinen Grund geben, da vorne zunächst was zu ändern. Schahin für Ilsö, wodurch Reisinger dann als hängende Spitze agieren würde, könnte jedoch eine potenzielle Veränderung sein.

Was bleibt noch zu sagen?
Allen Mitfahrern viel Spaß, allen nicht-Mitfahrer auch.
Mein Tipp: 2:1
Tore: Beim SCF weiß ichs nicht, bei uns mach Reisinger mal die Bude.

In diesem Sinne,

KÄMPFT DEN GEGNER NIEDER, HOLT DEN SIEG FÜR UNS!