19. Spieltag: 1. FC Union Berlin - 1. FC Köln

2. Fußball-Bundesliga, 19. Spieltag: 1. Fußballclub Union Berlin e. V. - 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V.
Donnerstag, 31. Januar 2019 um 20:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei (Berlin)

UNIONER und Andersdenkende,

herzlich willkommen zum Spieltagsthread für das Spitzenduell zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem 1. FC Köln am 19. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga. Am 31. Januar, einem für Gäste-Fans äußerst arbeiterfreundlichen Donnerstag, empfangen wir um 20:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei den Tabellenzweiten aus der Domstadt.
Nach fast sechs Wochen ist die Winterpause, durch die man sich traditionell mit Wintersport, Darts und Handball quält, also endlich wieder beendet.
Für uns ging es wenige Tage nach Silvester ins warme Andalusien, wo das Trainerteam um Urs Fischer eineinhalb Wochen Zeit hatte, neue Taktiken und Spielzüge zu verinnerlichen. Gleichzeitig wurde in Jerez dreimal getestet mit einer recht unbedeutsamen Bilanz: einem 2:0-Sieg gegen den chinesischen Erstliga-Aufsteiger Shenzen FC folgte eine Niederlage gegen den Drittligisten SpVgg Unterhaching (1:2) und ein Unentschieden gegen den FC Lausanne-Sport (0:0) aus der Schweiz.
Dass diese Tests jedoch nicht überbewertet werden sollten, ist klar. Fischer nutzte die Spiele vor allem, um den Leistungsstand der Spieler neu zu bewerten sowie Akteuren aus der zweiten Reihe Spielpraxis zu verschaffen. Des Weiteren wurden Marc Torrejón und auch Grischa Prömel nach ihren Verletzungen aus dem alten Jahr wieder ans Feld herangeführt, absolvierten in Spanien ihre ersten Minuten nach recht langer Abwesenheit. Selbiges gilt auch für einen Mann, der erst am vierten Tag zum Trainingslager stieß und aus der Türkei anreisen musste: Nicolai Rapp. Der 22-jährige Innenverteidiger reiste mit dem FC Erzgebirge Aue nach Belek, flog dann aber rund 5000 Kilometer nach Südspanien, um seinen Vertrag beim 1. FC Union Berlin zu unterschreiben. Rapp, der bei Aue Stammspieler und Leistungsträger wurde, kostete aufgrund einer Ausstiegsklausel nur 250.000 € und könnte ein Vorgriff auf einen wahrscheinlichen Abgang von Marvin Friedrich im Sommer sein. Aufgrund einer Sprunggelenksverletztung verpasste er jedoch die letzten Spiele vor Weihnachten (und somit auch den 3:0-Sieg seiner alten Kollegen gegen seine neue Kameraden am 23. Dezember), durfte im Test gegen Lausanne-Sport aber wieder für 20 Minuten auf dem Platz stehen. Während einige Spieler also ihre Verletzungen auskurierten, verletzte sich ein Anderer: Joshua Mees zog sich im Training einen Muskelfaserriss zu. Fischer gab zuletzt zwar Entwarnung und meinte, dass eine letzte Untersuchung noch mal anstehe, ehe er wohl wieder in den Trainingsbetrieb zurückkehren könne, da die Verletzung doch nicht so schlimm wie befürchtet sei, doch ein Einsatz am Donnerstag erscheint auch wegen der fehlenden Spielpraxis zuletzt unwahrscheinlich. Haben wir damit jetzt ein Problem auf dem linken Flügel, nachdem wir in der Wintertransferperiode nun schon mit Simon Hedlund (nach Brøndby) und Kenny Prince Redondo (nach Fürth), der im Sommer auch noch mit Köln in Verbindung gebracht wurde, zwei Linksaußen abgegeben haben? Nein! Denn neben dem Kölner Eigengewächs Marcel Hartel, der diese Rolle bereits des Öfteren ausführte, heißt unsere Lösung ab sofort Carlos Mané! Der 24-jährige Portugiese, der bereits vor eineinhalb Jahren in der 2. Bundesliga beim VfB Stuttgart für Wirbel sorgte, wurde inklusive Kaufoption in Höhe von fünf Millionen Euro von Sporting Lissabon ausgeliehen, gilt als Königstransfer der 2. Bundesliga. Nicht schlecht staunten sowohl Unioner als auch Fans der anderen Klubs, als Oliver Ruhnert den Transfer am Freitag verkündete. Mané, der in seiner Vergangenheit mit vielen Verletzungen zu kämpfen hatte, wurde auch mit einigen Bundesligisten in Verbindung gebracht, gilt nun aber stattdessen als einer der talentiertesten Zweitliga-Kicker. Hoffen wir, dass der Junge das bei uns konstant abrufen kann und uns im besten Fall zum Aufstieg schießt, sodass wir die Kaufoption ziehen können und ihn dann für das Vielfache weiterverkaufen (Achtung: Wunschgedanke). Gegen Köln wird er vermutlich erst mal auf der Bank sitzen, da er das Trainingslager verpasste und erst seit wenigen Tagen in Berlin ist.
Seine ersten Minuten im rot-weißen Trikot sammelte Mané bereits am Samstag, als die Generalprobe gegen den FC Basel vor heimischen Publikum anstand. Beim 2:2 gegen den (einstigen) Serienmeister aus der Schweiz durfte Mané 30 Minuten ran, war aber (verständlicherweise) noch kein großer Faktor.
Insgesamt zeigte das Unentschieden noch einige Schwächen in der Defensive auf, wo insbesondere Linksverteidiger Reichel und Innenverteidiger Fabian Schönheim bei den Gegentoren nicht auf der Höhe waren. Dafür gab es offensiv in der ersten Halbzeit einige positive Ansätze, die Hoffnung machen – schließlich gehören wir mit lediglich 27 Treffern in der 2. Bundesliga bisher nur zum Mittelfeld der Liga (aber immer noch zwei Tore mehr als der HSV ). Positiv auch, dass Grischa Prömel, der sogar die zwischenzeitliche 2:1-Führung erzielte, 60 Minuten durchhielt. Auch Felix Kroos, wie fast schon üblich bei Testspielen, machte eine gute Partie. Suleiman Abdullahi sorgte zudem mit einem wahnsinnigen Sprint für die Vorlage zum 1:1-Ausgleich durch Polter. In der 2. Halbzeit ging der Spielfluss aufgrund der Tatsache, dass Fischer insgesamt elf Wechsel vollzog, verloren. Andersson hatte nach einem genialen Pass von Zejnullahu noch die Chance auf das 3:2, vergab jedoch kläglich. Auf der Gegenseite parierte Nachwuchskeeper Moser jedoch auch stark gegen Samuele Campo. Für die größte Enttäuschung sorgte jedoch ausgerechnet Nicolai Rapp: der Neuzugang sollte eigentlich in der Startelf stehen, verletzte sich jedoch beim Aufwärmen und konnte deshalb doch nicht mitwirken. Wie schwer seine Verletzung ist, ist noch unklar. Ebenfalls fehlte Stammtorwart Gikiewicz, der im Hinspiel gegen die Kölner beim Gegentor ja nicht allzu gut aussah, aus privaten Gründen. Florian Hübner und Michael Parensen wurden zudem geschont. Ich denke jedoch, dass die drei Jungs zum Pflichtspielauftakt 2019 wieder einsatzbereit sind – Rapp im besten Fall natürlich auch. Lediglich beim bereits erwähnten Mees dürfen wir uns wohl keine Hoffnungen machen.
Da wir auch gegen Basel wieder im 4-3-3-System (auch als 4-1-4-1 interpretierbar) aufliefen, glaube ich nicht an einen Formationswechsel. Aufgrund der Startelf gegen Basel sowie eigenem Gefühl erwarte ich folgende Elf:

Hartel---------------------------------Polter---------------------------------Abdullahi
------------------Kroos-----------------------------------Prömel------------------------
-----------------------------------Schmiedebach----------------------------------------
Reichel--------------Hübner---------------------Friedrich------------Trimmel (©)
---------------------------------------Gikiewicz-------------------------------------------

Im Tor ist Gikiewicz nach seiner bärenstarken Hinrunde gesetzt und auch die Verteidigung steht mehr oder weniger. Lediglich auf der linken Abwehrseite ist noch unklar, ob Routinier Reichel oder Lenz, der pünktlich zum Weihnachtsfest seinen auslaufenden Vertrag verlängerte, spielen darf. Ich denke jedoch, dass der Ex-Braunschweiger leichte Vorteile hat.
Im Mittelfeld sind Schmiedebach und Prömel als Leistungsträger der Hinrunde ebenfalls klare Stammspieler, ordnen und dirigieren das Spiel. Fraglich ist lediglich, ob neben den hitzköpfigen Mentalitätsmonstern der etwas defensivere Felix Kroos aufläuft oder doch Robert Žulj, der eher als Spielmacher mit Offensivdrang glänzt. Gegen die offensivstarken Kölner rechne ich mit Erstgenanntem. Auf der linken Seite ist Hartel aufgrund der Verletzung von Mees eigentlich gesetzt. Mané sehe ich aufgrund seiner kurzen Eingewöhnungszeit noch nicht in der Startelf, könnte jedoch als Joker noch mal ordentlich Schwung bringen. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, dass Abdullahi oder Gogia, die eigentlich auf der rechten Seite heimisch sind, nach links rücken. Falls dies nicht geschieht und Hartel auf dem linken Flügel startet, werden die beiden Jungs um den Platz auf der Gegenseite kämpfen – persönlich denke ich, dass der pfeilschnelle Nigerianer derzeit die Nase vorn hat. Im Sturm denke ich, dass Polter, der immerhin auch zwei Testspiel-Treffer erzielte, derzeit einen kleinen Vorteil gegenüber Top-Torjäger Andersson hat.
Offensive Einwechseloptionen wären bei dieser Startaufstellung Mané, Žulj, Gogia und Andersson. Defensiv könnte man Allzweckwaffe Parensen, den norwegischen Vikinger Ryerson oder eben Christopher Lenz noch zusätzlich bringen (oder je nach Fitnessstand Nicolai Rapp).

Der 1. FC Köln ging als großer Favorit in die Zweitliga-Saison, was man auch unter anderem mit den Verpflichtungen von Dominick Drexler (von FC Midtjylland), Louis Schaub (von Rapid Wien), Rafael Czichos (von Holstein Kiel) und Lasse Sobiech (vom FC St. Pauli) unterstrich. Zusätzlich wurde mit Markus Anfang ein Trainer verpflichtet, der im Vorjahr nur um Haaresbreite den Aufstieg mit Holstein Kiel verpasste. Nun, ein halbes Jahr später, sieht es diesbezüglich solide aus: zwar steht man mit 36 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz und liegt auch nur einen Punkt hinter dem HSV, doch sicherlich haben sich viele Fans der „Geißböcke“ die Saison noch souveräner vorgestellt. Schließlich verlor man in der Hinrunde unter anderem gegen den Drittliga-Aufsteiger Paderborn mit 3:5 und auch gegen das damalige Schlusslicht der Liga, den MSV Duisburg, mit 1:2. Zudem wurde das Spitzenspiel gegen den HSV mit 0:1 verloren, sodass man daraufhin die Tabellenführung an die Hamburger abgeben musste. Überflüssigerweise verloren die Kölner, ebenso wie wir, das letzte Spiel im Jahr 2018: mit 2:3 musste man sich im heimischen Rheinenergiestadion dem VfL Bochum geschlagen geben (trotz des 22. Saisontors von Simon Terodde). Hätten wir am letzten Spieltag gegen Aue gewonnen, wie es wahrscheinlich auch von vielen geplant war, hätten wir am Donnerstag mit einem Sieg sogar die Chance gehabt, die Kölner zu überholen. So sind es jetzt stattdessen fünf Punkte Abstand auf die Rheinländer, sodass eine Niederlage am Donnerstag schon für ein ordentliches Polster der Kölner sorgen würde.
Damit bezüglich des direkten Wiederaufstiegs auch wirklich nichts schief geht, legte „Effzeh“-Sportdirektor Armin Veh im Sommer noch mal ordentlich nach: mit Florian Kainz (von Werder Bremen) und Johannes Geis (von Schalke 04) verpflichtete man gleich zwei Bundesliga-Spieler, die sicherlich noch mal die Klasse des Teams erhöhen werden. Königstransfer der Kölner ist aber ohne Frage: Anthony Modeste. Nachdem der Franzose seinen Vertrag beim chinesischen Erstligisten TJ Tianhai aufgrund ausbleibender Gehaltszahlungen auflöste, nutzte Ex-Klub Köln, wo der 30-Jährige bereits 45 Tore in zwei Bundesliga-Jahren erzielte, die Chance und verpflichtete Modeste im November zum Nulltarif. Problem: die außerordentliche Kündigung sei nicht wirksam, die FIFA habe bis jetzt noch nicht die Spielberechtigung vergeben, sodass ein Einsatz am Donnerstag unwahrscheinlich ist. Zuletzt erklärte Vize-Präsident Harald Schumacher sogar, dass es durchaus möglich ist, dass Modeste in der Rückrunde nicht spielen darf. Das wäre sicherlich ein Vorteil für die Konkurrenz, doch wäre es wirklich ein großer Verlust für den Absteiger? Schließlich erzielte Simon Terodde bereits unglaubliche 22 Saisontore in 17 Spiele, jagt derzeit Rekord für Rekord. Und auch Millionen-Flop Jhon Córdoba (7 Tore), Louis Schaub (10 Torvorlagen) und Dominick Drexler (10 Torvorlagen) sorgen dafür, dass Köln, übrigens auch sechstgrößer Sportverein in Deutschland (105.000 Mitglieder), mit 47 Toren den besten Angriff der Liga stellt. Die positive Tordifferenz von 25 ist bereits jetzt uneinholbar – auf Platz 2 folgen wir und Paderborn mit jeweils +12.
Dementsprechend ist natürlich jetzt schon allen Unionern klar, dass uns am Donnerstag eine unglaubliche Wucht erwarten wird.
Der Januar inklusive Trainingslager auf Mallorca (typisch Kölle ) verlief gut: die Testspiele gegen den FC Groningen (3:1) und VfL Bochum (2:1) wurden jeweils gewonnen. Dafür musste man sich dem heimischen RCD Mallorca mit 0:1 geschlagen geben. Zusätzlich machte man die ablösefreie Verpflichtung von Kingsley Schindler von Holstein Kiel für den kommenden Sommer bereits fix.
Aber: Köln muss derzeit einige Spieler im Lazarett beherbergen. Besonders das zentrale Mittelfeld ist aufgrund der Ausfälle von Marco Höger (Bänderdehnung), Routinier Matthias Lehmann (Achillessehnenprobleme) und Vincent Koziello (Innenbandverletzung) sehr angeschlagen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit durchaus gegeben, dass Neuzugang Geis bereits gegen uns sein Startelfdebüt gibt. Neben den drei genannten Akteuren fallen mit Kapitän Jonas Hector aufgrund einer Gelbsperre sowie Louis Schaub (Knochenödem), der unter anderem gegen Sebastian Polter im Kampf um das Tor des Jahres antritt, auch zwei Leistungsträger aus. Zusätzlich wird auch Lasse Sobiech wegen Adduktorenbeschwerden fehlen.
Das ist definitiv eine breite Palette an Ausfällen, doch wenn man als Ersatz dann Leute wie Geis, Kainz oder auch Jannes Horn bringen kann, handelt es sich hierbei wohl vergleichsweise eher um „Luxusprobleme“.
Ich erwarte folgende Mannschaft:

------------------------Terodde-------------------------Córdoba---------------------
Horn-------------------------------------Drexler---------------------------------Risse
-------------------------Özcan------------------------------Geis-----------------------
--------------------Meré----------------Czichos-------------Hauptmann-----------
--------------------------------------------Horn-------------------------------------------

Persönlich weiß ich nicht, wie Anfang das Team nun nach der Winterpause aufstellt. Die letzten Liga-Spiele bestritt man zumindest mit einer Dreierkette, wobei bei der 2:3-Niederlage anscheinend Rechtsverteidiger Benno Schmitz anstelle von Neuzugang Niklas Hauptmann spielte. Im Zentrum muss man einige Ausfälle kompensieren, sodass Geis und Eigengewächs Salih Özcan fast schon die einzigen Optionen sind. Davor dürften Jannes Horn und Marcel Risse als Schienenspieler fungieren, während Drexler, Terodde und Córdoba, der bei der Generalprobe gegen Bochum am Wochenende (2:1-Sieg) beide Treffer erzielte, offensiv für Gefahr sorgen sollen.
Möglich ist jedoch auch ein 4-1-4-1-System, wobei dann wahrscheinlich mit Florian Kainz und Christian Clemens, der ja im Hinspiel traf, zwei „echte“ Flügelspieler spielen würden.
Neben Clemens und Kainz wäre bei obiger Aufstellung auch noch Serhou Guirassy eine zusätzliche Einwechseloption für die Offensive. Defensiv wären erwähnter Schmitz, Matthias Bader und Frederik Sörensen, der zuletzt mit einem Wechsel nach Bologna kokettierte, mögliche Kandidaten für eine Einwechslung. Man merkt jedoch, dass der breite Kölner Kader schon durchaus angeschlagen ist.

Viele Duelle gab es mit dem Verein, der als erstes Team die Meisterschaft in der Bundesliga gewinnen konnte (1964), bisher nicht, doch die Bilanz ist dennoch sehr eindeutig. In sieben Spielen gegen den „Effzeh“ verloren wir fünfmal, holten ein Remis und gewannen lediglich ein einziges Mal.
Dieser Sieg ereignete sich im September 2012, als wir im Stadion An der Alten Försterei mit 2:1 gegen den damals ebenfalls abgestiegenen Geißbock-Klub durch Tore von Silvio und Fußballgott Mattuschka gewinnen konnten, obwohl der große Favorit aufgrund eines verwandelten Elfmeters von Thomas Bröker bereits nach drei Minuten in Führung ging. Schon damals für die Kölner auf dem Spielfeld: Timo Horn, Jonas Hector und Christian Clemens. Bei uns stand dafür ein gewisser Simon Terodde in der Aufstellung, der auch das Siegtor vorbereitete.
Rund zehn Jahre vorher ereignete sich gegen die Kölner jedoch auch unsere höchste Niederlage in der 2. Bundesliga: mit 7:0 gewannen die Jungs aus der Karnevalshochburg gegen unsere Fußballgötter. Es war gleichzeitig auch das erste Aufeinandertreffen beider Teams überhaupt. Beuckert, Persich, Baumgart und Co. hatten gegen die Elf von Friedhelm Funkel jedoch nicht den Hauch einer Chance.
Das letzte Aufeinandertreffen im August lief dementsprechend für uns wesentlich besser ab: auswärts holten unsere Jungs immerhin einen Punkt. Clemens brachte die Gastgeber damals zwar aufgrund mehrerer Fehler in unserer Defensive in Führung, doch Andersson konnte in der 2. Halbzeit noch den Ausgleich erzielen, weil die Anfang-Truppe nach dem 1:0-Treffer das Fußballspielen einstellte. Beide Teams trafen in der 2. Halbzeit zudem noch die Latte.
Das letzte Spiel in Köpenick zwischen den beiden Klubs fand vor fast fünf Jahren statt: im April 2014 siegte Köln durch einen Doppelpack von Patrick Helmes, der per Elfmeter und Freistoß damals traf, mit 1:2. Martin Dausch hatte uns zuvor sogar in Führung gebracht.
In den letzten Jahren gab es einige Spieler aus Köln, die wir aufgrund unzureichender Spielzeit verpflichtet haben. Angefangen bei Michael Parensen, 2009 von den Amateuren der Kölner verpflichtet, über Simon Terodde, der 2011 nach Köpenick kam und für keinen Verein mehr Spiele absolvierte als für unseren Hauptstadt-Klub (93 Einsätze, 25 Tore), bis hin zu Marcel Hartel, für den Köln bekanntlich ja auch eine Rückkaufoption besitzt. Doch auch Maximilian Thiel und Daniel Mesenhöler wechselten aufgrund der Perspektivlosigkeit beim damaligen Bundesligisten, konnten sich jedoch auch hier nicht zu unumstrittenen Stammspielern entwickeln. Zudem spielte Ex-Trainer Jens Keller von 2000 bis 2002 mit dem Geißbock auf der Brust.
Schiedsrichter wird Tobias Welz aus Wiesbaden sein. Der 41-Jährige pfiff bereits 93 Spiele in der Bundesliga und 96 Partien in der 2. Liga, ist also durchaus erfahren. Welz gibt pro Spiel etwa drei gelbe Karten, ist somit nicht unbedingt jemand, der schnell eine Verwarnung ausspricht. Gut für uns: Manuel Schmiedebach, Grischa Prömel und Christopher Trimmel sind mit vier gelben Karten bereits vorbelastet, würden bei einer weiteren Verwarnung also die wichtige Partie gegen St. Pauli am kommenden Montag verpassen. Bei den Kölnern stehen Rafael Czichos und Jannes Horn bei vier gelben Karten. Als Nächstes empfängt man am Sonntag den FC Erzgebirge Aue.
Unser letztes Spiel, welches von Welz geleitet wurde, liegt bereits fünfeinhalb Jahre zurück: im August 2013 siegten wir im DFB-Pokal gegen SV Jahn Regensburg mit 1:2. Insgesamt ist unsere Bilanz unter dem Unparteiischen solide: zwei Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage. Spiele von Köln pfiff Welz bereits zwölfmal (zuletzt 2016): dreimal konnte der „Effzeh“ gewinnen, dreimal endeten die Partien ohne Sieger und sechsmal ging man als Verlierer vom Platz. Assistiert wird der Hesse von Rafael Foltyn (Wiesbaden) und Mark Borsch (Mönchengladbach). Vierter Offizieller ist Florian Lechner aus Baden-Württemberg.

Am Donnerstagabend werden -1 °C erwartet. Es gilt also, sich warm anzuziehen. Regnen soll es jedoch nicht.
Das Stadion wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ausverkauft sein – 22.012 Zuschauer werden sich das Spiel live in der Alten Försterei ansehen wollen.
Für die mitreisenden Kölner wurden hier einige Tipps zur Anreise zusammengestellt: Link.
Wir wünschen euch eine entspannte Fahrt sowie einen schönen Aufenthalt, doch die Punkte bleiben bitte in Berlin
Das Forum der Gäste findet ihr hier: Link.

Aufgrund der Niederlage gegen Aue stehen wir in den kommenden beiden Spitzenspielen gegen Köln und St. Pauli schon gehörig unter Druck, müssen aus diesen beiden Partien mindestens drei Punkte mitnehmen, um noch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitzusprechen. Aber auch für Köln wäre ein Sieg immens wichtig, um den Abstand zum Relegationsplatz nicht weiter schrumpfen zu lassen. Es handelt sich also, um eine typische Phrase zu benutzen, fast schon um ein Sechs-Punkte-Spiel
Wir sind das heimstärkste Team, allerdings holten die Kölner in der Ferne nach dem HSV auch die zweitmeisten Punkte. Dementsprechend dürfen sich normale Fans wohl auf ein sehr spannendes Spiel gefasst machen. Aufgrund von kleinen Unstimmigkeiten nach der langen Winterpause tippe ich auf ein sehr zerfahrenes Spiel mit einigen Toren. Mein Tipp ist ein 2:2. Die Tore schießen Polter und Mané, während Terodde einen Elfmeter vor der Waldseite verschießt

Und niemals vergessen…

…EISERN UNION!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Eiserner-Wolf am 28.01.2019 um 22:34 Uhr bearbeitet