Fortunas Finanzen und Sponsoren

wie kommst du auf 15%, wenn ich fragen darf? Und bei der Sportwelt besteht also auch ein Darlehen über 7,5 mio.?

Dann kann ich auch die Aussage "über 10 mio." nachvollziehen, weil dann eine Strafverzinsung erfolgt, wenn man das Darlehen vorzeitig tilgen möchte.

Zitat von ESPRIT-Arena:
www.derwesten.de:
Das seit 1999 laufende 7,5-Millionen-Euro-Darlehen von Geschäftsmann Michael Kölmel hat Fortuna Düsseldorf nach NRZ-Informationen abbezahlt. Um die TV-Rechte zurückzukaufen, müsste die Fortuna allerdings wohl eine festgeschriebene Preisoption jenseits der zehn Millionen Euro aufbringen...................
Sportlich müssen die Fortunen um den Klassenerhalt noch bangen. Finanziell verläuft die erste Fußball-Bundesliga-Saison seit 15 Jahren für die Rothemden seit Monaten glänzend. Nein, sogar brilliant. Wie die NRZ erfuhr, ist das seit 1999 (!) bestehende Darlehen des Leipziger Geschäftsmannes Michael Kölmel an die Fortuna vor kurzem komplett getilgt worden. Aus dem laufenden Gewinn, wie zu hören ist...............Auch wenn man den Artikel eigentlich zweimal lesen muß, so ist dies eine
hervorragende Nachricht am Freitag morgen. :)
Stück für Stück bekommt Fortuna ihre Handlungsfähigkeit wieder zurück.

Finanzvorstand Paul Jäger hatte bereits bei der Mitgliederversammlung im Herbst
letzten Jahres das Ganze angedeutet. Im persönlichen Gespräch war er dabei noch
optimistischer als offiziell vorher auf der Bühne. ;)
Damit haben sich bereits 15% erledigt, und zwar endgültig.
Das für die anderen 15% eine Ablöseklausel nach erfolgreicher Tilgung der
ersten 15% besteht, ist die eigentliche Neuigkeit.
Bisher wurde das immer als unendlich (mind. bis 2023) angesehen.

Der Wettbewerbsnachteil dürfte damit etwas kleiner geworden sein.

Ob es sich lohnt, die letzten 15% für ca. 10 Mio € zurückzukaufen, hängt natürlich stark davon ab in welcher Liga man spielt:
In Liga 1 bedeuten 15% von 15 Millionen € ca. 2,3 Millionen € pro Jahr. Hier hätte sich das Investment nach ca. 5 bis 6 Jahren amortisiert (nicht vergessen das auf 10 Millionen € ca 700 Tsd € Zinsen pro Jahr anfallen)
In Liga 2 erhält man nur die Hälfte an Ferseheinnahmen. Allerdings wären die 1,15 Millionen € pro Jahr für Kölmel immer noch höher als die Zinsen für einen 10 Millionen € Kredit; das könnte sich also trotzdem noch rechnen.

Um das genau bewerten zu können, müßte man allerdings die Details kennen.

Zitat von Fortunen-Herthaner:
wie kommst du auf 15%, wenn ich fragen darf?
Und bei der Sportwelt besteht also auch ein Darlehen über 7,5 mio.?

Puh. So gerne ich Dir genauer antworten möchte, es würde meinen zeitlichen
Rahmen sprengen. Da würde ich vermutlich 2-10 Seiten für brauchen.
Kurz jedoch:
Positiv ist das aus den ursprünglichen 30% Abtretung der Marketingeinnahmen,
vor einigen Jahren Dr. Reinhold Ernst eine Verhandlung geführt hat, deren Ergebnis
ein Splitting in 15% Darlehen und 15% TV-Einnahmen war.
Die 15% Darlehen sind jetzt getilgt. :)
Für die restlichen 15% gibt es eine Rückkaufformel.
Bisher war öffentlich das es keine zeitliche Begrenzungen an dieser Beteiligung
der Fernsehgelder gibt. Sie hätte längstens bis zum Tode des damaligen Geldgebers
Kölmel gedauert. Nun gibt es ein Licht am Ende des Tunnels dieser
schier unendlichen Geschichte.

Wir wissen jedoch nun (auch offiziell) das sie endlich ist. ;)


Na gut, noch eine Erläuterung Es ist wirklich kompliziert :o :
(Ich greife hier das Beispiel von Michael Ryberg/NRZ auf.)

In der Spielzeit 13/14 in der ersten Bundesliga kämen Fortuna auf ca.19 Mio.€
Einnahmen aus den TV-Geldern.
Nach altem Vertrag hat Fortuna 30% der Einnahme abgetreten.
Das wären 5,7 Mio.€ an Kölmel, nur in diesem Jahr.
Durch die Verhandlung vor einigen Jahren, wie oben erwähnt, hat man den
Vertrag gesplittet. 15% in Tilgung der ursprünglichen Summe und nur noch
15% an Einnahmebeteiligung.

Die 1999 gewährte Finanzspritze von 15 Mio. DM erhielt keine Rückzahlung,
jedoch eine Abtretung der Einnahmen aus oben genannten Bereich von 30%.
Die Fernsehrgelder waren damals natürlich viel viel niedriger als heute.
Das sich diese jedoch nach oben entwickeln war klar, nur war nicht klar ob
Fortuna jemals wieder nach oben kommt.
Das Risiko den Investors halt.
Andererseits kommt Fortuna nach oben und die TV-Gelder entwickeln sich
positiv, hat er natürlich einen satten Gewinn. Eine Risikoabwägung.

(Selbstverständlich hat der damalige Vorstand Achenbach/Heßling da großen
Mist gebaut. Der Vertrag hätte so nie abgeschlossen werden dürfen.)

Die ersten 15% sind wie von Paul Jäger im Herbst erhofft nun erledigt.
Das Darlehen ist getilgt.
Statt 5,7 Mio. an Beteiligung aus dem ürsprünglichen Vertrag, müssen nun
"nur noch" 2,85 Mio.€ an Einnahmebeteiligung bezahlt werden.
Damit stehen uns nun 85% statt 70% der Einnahmen aus diesem Bereich
zur Verfügung.
Offiziell neu ist nun das für die anderen 15% eine Ausstiegsklausel besteht.
Die ist zwar teuer, aber damit hat Fortuna ein Licht am Ende des Tunnels,
und in absehbarer Zeit dürften dann wieder 100% der Einnahmen uns gehören.

Der uns damals eingehandelte Wettbewerbsnachteil ist damit endlich.

Ich hoffe ich konnte dienen. ;)
ESPRIT-Arena.

Zitat von ESPRIT-Arena:
Zitat von Fortunen-Herthaner:
wie kommst du auf 15%, wenn ich fragen darf?
Und bei der Sportwelt besteht also auch ein Darlehen über 7,5 mio.?

Puh. So gerne ich Dir genauer antworten möchte, es würde meinen zeitlichen
Rahmen sprengen. Da würde ich vermutlich 2-10 Seiten für brauchen.
Kurz jedoch:
Positiv ist das aus den ursprünglichen 30% Abtretung der Marketingeinnahmen,
vor einigen Jahren Dr. Reinhold Ernst eine Verhandlung geführt hat, deren Ergebnis
ein Splitting in 15% Darlehen und 15% TV-Einnahmen war.
Die 15% Darlehen sind jetzt getilgt. :)
Für die restlichen 15% gibt es eine Rückkaufformel.
Bisher war öffentlich das es keine zeitliche Begrenzungen an dieser Beteiligung
der Fernsehgelder gibt. Sie hätte längstens bis zum Tode des damaligen Geldgebers
Kölmel gedauert. Nun gibt es ein Licht am Ende des Tunnels dieser
schier unendlichen Geschichte.

Wir wissen jedoch nun (auch offiziell) das sie endlich ist. ;)


Na gut, noch eine Erläuterung Es ist wirklich kompliziert :o :
(Ich greife hier das Beispiel von Michael Ryberg/NRZ auf.)

In der Spielzeit 13/14 in der ersten Bundesliga kämen Fortuna auf ca.19 Mio.€
Einnahmen aus den TV-Geldern.
Nach altem Vertrag hat Fortuna 30% der Einnahme abgetreten.
Das wären 5,7 Mio.€ an Kölmel, nur in diesem Jahr.
Durch die Verhandlung vor einigen Jahren, wie oben erwähnt, hat man den
Vertrag gesplittet. 15% in Tilgung der ursprünglichen Summe und nur noch
15% an Einnahmebeteiligung.

Die 1999 gewährte Finanzspritze von 15 Mio. DM erhielt keine Rückzahlung,
jedoch eine Abtretung der Einnahmen aus oben genannten Bereich von 30%.
Die Fernsehrgelder waren damals natürlich viel viel niedriger als heute.
Das sich diese jedoch nach oben entwickeln war klar, nur war nicht klar ob
Fortuna jemals wieder nach oben kommt.
Das Risiko den Investors halt.
Andererseits kommt Fortuna nach oben und die TV-Gelder entwickeln sich
positiv, hat er natürlich einen satten Gewinn. Eine Risikoabwägung.

(Selbstverständlich hat der damalige Vorstand Achenbach/Heßling da großen
Mist gebaut. Der Vertrag hätte so nie abgeschlossen werden dürfen.)

Die ersten 15% sind wie von Paul Jäger im Herbst erhofft nun erledigt.
Das Darlehen ist getilgt.
Statt 5,7 Mio. an Beteiligung aus dem ürsprünglichen Vertrag, müssen nun
"nur noch" 2,85 Mio.€ an Einnahmebeteiligung bezahlt werden.
Damit stehen uns nun 85% statt 70% der Einnahmen aus diesem Bereich
zur Verfügung.
Offiziell neu ist nun das für die anderen 15% eine Ausstiegsklausel besteht.
Die ist zwar teuer, aber damit hat Fortuna ein Licht am Ende des Tunnels,
und in absehbarer Zeit dürften dann wieder 100% der Einnahmen uns gehören.

Der uns damals eingehandelte Wettbewerbsnachteil ist damit endlich.

Ich hoffe ich konnte dienen. ;)
ESPRIT-Arena.


Danke für deine klärenden Worte. Ich habe mich mit iesem Thema nie wirklich auseinandergesetzt, es ist mir einfach zu frustrierend.

Aber, wenn die Kosten für die 15% wirklich 10 Mio. sind, könnten man doch einen Kredit bei einer Bank über 10 Mio. aufnehmen, tilgen und fertig. Selbst, wenn man den wucher ZS von 10% (1 Mio. p.a.) zahlt, dann ist es wesentlich weniger als die 28,5% (2,85 Mio.) die wir dieses Jahr zahlen.
Oder, wäre dieser Bankkredit dann relevant für die BuLi-Lizenz?

Zitat von 18Hundert95:
....Oder, wäre dieser Bankkredit dann relevant für die BuLi-Lizenz?

Definitiv nein. Die Zahlen sind dafür viel zu gut.
Nur sind wir bilanztechnisch schuldenfrei, und darauf ist man zurecht stolz.
Mit neuem Darlehen tut man sich da verständlicher Weise schwer.
An der restlichen Lösung wird gearbeitet.
Wie die Aussehen wird, weiß ich auch noch nicht.

Danke für Deine Erläuterung ESPRIT-Arena. Sehr positiv, das 85% der Einnahmen direkt an Fortuna fließen. Was die restlichen 15% betrifft, ich denke Fortuna ist mittlerweile professionell genug um da die richtigen Enscheidungen zu treffen (auch mit Hilfe von Wirtschaftsprüfern, etc.).

Das heisst

1) Fortuna hat 7,5mio€ bekommen

2) Fortuna hat 7,5mio€ bereits zurückgezahlt
Fortuna muß ca. 2,8mio€ pro Jahr weiterzahlen (eher mehr wenn sie in der 1Liga bleiben)
macht bis 2023 10x2,8= 28mio€
Fortuna kann sich dann für min 10mio€ freikaufen

Macht eben 7,5 + 28 + 10 = mindestens 45,5 mio€ zuzückbekommen. Das ist doch mal eine Rendite :/:


Bitte bitte kann ich auch Geld bei FORTUNA anlegen :rolleyes

Zitat von Spirit_1975:
....Bitte bitte kann ich auch Geld bei FORTUNA anlegen :rolleyes

Das hättest Du damals ganz bestimmt nicht gemacht. :/:
Nicht nur das Fortuna damals gerade in die 3.Liga abgestiegen war, auch andere
Verbindlichkeiten haben dem Verein damals finanziell ganz alt aussehen lassen.
Man hatte teure Verträge, kein Geld und wollte zurück in die 2.Liga.
Da kam Investor Kömel der sich auf Traditionsklubs die in Schwierigkeiten waren
spezialisiert hat, gerade richtig.
Nur leider wurde das Geld verbraten und 2 Saisons später, nun total pleite,
erfolgte sogar der Abstieg in Liga 4.
Für den Investor eigentlich ein Totalverlust.
Für die TV-Gelder in Liga 4 kriegtest Du vielleicht einen Busfahrer damals. ;)

Der Fehler in der Vertragsgestaltung war damals die nicht vorhandene
zeitliche Begrenzung. Das war der Kardinalfehler daran.
Mit dem Aufstieg der Fortuna in den letzten 10 Jahren konnte in der Form
wirklich niemand rechnen. Heute lacht sich der Insolvenzverwalter der
Sport-/Kinowelt natürlich ins Fäustchen. Das Geld fließt.

Hätte man es jedoch nicht über die Abtretung der Marketingeinnahmen sondern
als Kredit gemacht, Fortuna hätte niemals eine Lizenz bekommen.
Auch nicht in Liga 3 oder 4.
Es gab sogar damals ein sehr günstiges Ausstiegsangebot (heute lachhaft gering),
nur gab es niemanden der diese Summe Fortuna zur Verfügung gestellt hätte.
Noch nicht mal die Stadt-Sparkasse als Sponsor.

Aber daraus hat man auch gelernt.
Das wird nie wieder passieren in Düsseldorf.
Eher geht man mit Zukunft in Liga 2 als sich nochmal auf existenzbedrohendes
finanzielles Harakiri einzulassen. Deshalb sind die semiprofessionellen Rufe
nach teuren Verstärkungen auch sehr differenziert zu betrachten. :rolleyes

Aber ich gebe zu das jüngere Teilnehmer hier, das Ganze kaum nachvollziehen können.
Die alten Hasen werden die Jahre jedoch nie vergessen. ;)

Zitat von Dtusvf1895:


die anderen 15% (aufwandsentschädigung) werden, stand jetzt bis mindestens 2023 aber maximal bis zum tode von herrn kölmel, weiter bezahlt.

damit fortuna diese 15% (aufwandsentschädigung) auch nicht mehr bezahlen muss, kann fortuna sich aber mit einer gewissen summe (schätzungsweise 10-13mio) "freikaufen".


http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_K%C3%B6lmel

Jetzt mal etwas Sarkasmus und bitte diesen auch als solchen zu verstehen!

Leider ist Hr. Kölmel erst 59 Jahre alt, die Lebenserwartung bei Jahrgang 1954 beträgt ca. 80 Jahre. Etwaige Vorerkrankungen oder stressbedingte Situationen aufgrund des annehmbaren Lebenswandels sind mir nicht bekannt, daher ist ein schätzungsweises Fortlaufen des Kredites um ca. 21 Jahre anzunehmen.
Ein Schelm, wer hier etwas Böses denkt.

Jetzt mal den Sarkasmus außen vor (zumindest in den Rechnungen)
15% aus den TV-Einnahmen 2013/2014 von ca. 19 Mio. Euro entsprechen 2,85 Mio Euro zu zahlender Leistungen an Hr. Kölmel in der kommenden Spielzeit sofern Fortuna die Klasse hält.
Angesichts kurz-mittelfristig steigender TV-Einnahmen sowie unplanmässigen Abstiegen der Fortuna in den kommenden Jahren wird die Summe 2,85 Mio. c.p. etwaiger Zinsansprüche p.a. angenommen.
Also 21*2,85 Mio Euro sind abdiskontiert mit 5% p.a. heute wert 36,53 Mio Euro. --> Jetzt ablösen mit 10 -13 Mio macht Sinn!

Sollte man schon 2023 ablösen so entspricht dies einem heutigen Wert c.p. obiger Angaben von 22 Mio Euro, Ablösen macht ebenfalls Sinn. Fraglich wäre hier, will man sich die Schulden jetzt in die Bilanz aufnehmen und riskiert Lizenzauflagen.

Stand heute sage ich, besser jetzt aus dem vertrag als nie! Aber bei einem Ableben von Hr. Kölmel wäre es rausgeworfenes Geld. Kennt jemand seinen Doc?

mein gott dann bekommt er halt das geld bis zu seinem tode oder bis 2000wasauch immer! hauptsache ist das daraus gelernt wurde und wir nicht nochmal in eine solche situation geraten und da ist jeder gefordert ob nun paul jäger oder auch das neuste mitglied was bei der versammlung dieses jahr stimmrecht hat.

aus heutiger sicht hätte man einen solchen vertrag nicht unterschrieben aber damals war eben nicht heute. und die fortuna brauchte/wollte das geld haben und sonnst war ja niemand bereit uns geld zu geben. und dann diktiert der eben solche forderungen. ist ähnlich wie mit götze bei dortmund. ohne ausstiegsklausel hätte er den vertrag nicht unterschrieben und verlängert und wäre diese saison für umme gegangen?!?

wir als fortuna haben jedenfalls feste prozentsätze an denen wir uns orrientieren können und mit denen sicher gearbeitet werden kann und nur das zählt.