Finanzen

09.09.2009 - 13:34 Uhr
Finanzen |#301
30.09.2014 - 14:01 Uhr
Zitat von HexHex
Nochmal ein Versuch
durch die laufenden Einnahmen (TV Gelder /Merchandising/ Sponsoring und Zuschauereinahmen ) also knappe 40 bis 45 Millionen sollte es doch möglich sein, einen laufenden Gewinn von ca. 2 Millionen geben.
Zusätzlich hat der SC in den letzten 4 Jahren einen Transferüberschuss von 21,72 Millionen. Ich hoffe wirklich nicht, dass dies alles in die Rückstellungen geflossen sind, würde für mich kein Sinn machen.
Was ich mit meiner Argumentation versuche zu verdeutlichen ist, dass der SC nicht zu den kleinen Vereinen in Deutschland gehört und dass man auch mit dem SC kritisch hinterfragen kann und "schlechte Leistungen" auf dem Platz nicht immer mit dem Etat begründen kann. Der SC ist nicht mehr der kleine Mann, sondern hat Vereine wie den FCK, FCN oder auch Köln überholt bzw aufgeschlossen.
Von anderen Vereinen wie dem FCA oder Mainz (ich hoffe, dass ich den SC mit solchen Vereinen vergleichen darf) höre ich interessanterweise solche "gejammere" nicht.
Ich will hier sicherlich die Arbeit schlecht reden, sondern erwarte einfach ein größeres Selbstvertrauen und nicht gleich vorab "Ausreden".

Unter dem Strich habe der SC Freiburg „einen Jahresüberschuss von 6,2 Millionen Euro erwirtschaftet, von dem wir 5 Millionen Euro unseren Rücklagen zuführen", erklärte der Schatzmeister.

In den Mitgliederversammlungen eines jeden Jahres wird der Finanzabschluss berichtet und dann auf der Homepage zusammengefasst veröffentlicht. Die letzten Zahlen stammen aus 2013, in dem man wohl 6,2 Mio Überschuss erzielt hat. Davon wurden (wie immer bei Überschuss) 5 Mio als Rücklage verwendet und, ich nehme an, dass auch wieder 250 Tsd in die Achim-Stocker-Stiftung geflossen sind. Daraus ergäbe sich ein Restüberschuss von 950 Tsd, wenn denn alle Angaben richtig sind. Ich hoffe dies beantwortet deine Frage.

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"Homo homini vulpes est"

Dieser Beitrag wurde zuletzt von lipuma am 30.09.2014 um 14:05 Uhr bearbeitet
Finanzen |#302
30.09.2014 - 14:13 Uhr
...
"Auch wenn wir alle lieber einen SC sehen würden, der konstant nicht um den Abstieg spielen müsste, so ist dies wirtschaftlich bis auf weiteres nicht denkbar. Die Diskussion um Transferversagen und ähnliches sollte daher unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten überdacht und neu geführt werden."
...

@lipuma, guter beitrag. im grossen und ganzen trifft das die situation bei freiburg ganz gut. der sc profitiert in einer kleinen nische wie mainz und augsburg von einem seit jahren sehr guten management (sportlich und wirtschaftlich). dies ist die voraussetzung welches es den kleinen vereinen ermöglicht bei den fernsehgeldern gut zu partizipieren. denn hier zählt der mittelfristige sportliche erfolg direkt und zwar unabhängig von der absoluten grösse des vereines. (siehe auch beitrag weiter oben von mir).

ein weiterer wichtiger baustein des scf ist die ffs. ich behaupte mal ohne sie wäre der scf kaum in der ersten liga so lange vertreten gewesen. letztlich generiert der verein, neben den kosten der ffs, deutlich mehr erträge.
zum einen über die entwicklung junger spieler und deren späteren weiterverkauf. hier ist mann m.e. mit den transfers von baumann/ginter in neue dimensionen für den verein vorgedrungen und dies wird uns auch zukünftig helfen. auf der anderen seite sind die "eingesparten kosten" aufgrund der sehr moderaten einstiegsgehälter der ffs jungprofis ein weiterer bonus der über die jahre nicht zu vernachlässigen ist. die deutlichen gehaltssprünge der ffs-profis gehen meist einher mit ihrem wechsel zu einem neuen verein. so profitiert der scf von seiner jugendarbeit gleich doppelt. dies erklärt wiederum auch den "kleinen spieleretat" der ohne den eigenen nachwuchs bei gleicher leistung deutlich höher anzusiedeln wäre.

der dritte baustein für den sc, erträge zu generieren ist sicherlich das stadion. aber auch hier dürfte der scf bisher recht gut (finanziell sicher) gefahren sein. wenn man sieht wie sich manche vereine in sachen infrastruktur verhoben haben, wäre so ein fehler in freiburg nicht kompensierbar gewesen. jetzt wo man glücklicherweise über jahre rücklagen/eigenkapital bilden konnte und hoffentlich auch zukünftig noch kann, rückt der zeitpunkt für die realisierung eines neuen stadions in den focus. ich denke die konzepte, auch in sachen solider vermarktung/ wirtschaftlichkeit und zukünftiger mehrerträge liegen in den schubladen.

hier liegen aber m.e. auch die grössten bedenken. die frage wird sein in wie weit sich die stadt und das land an der finanzierung im vergleich zu wettbewerbern wie mainz. augsburg, hoffenheim etc. beteiligen. ganz zu schweigen von den immensen zuschüssen welche die schwaben aufgrund der spezifischen situation/konstrukt in stuttgart bekommen haben. hier habe ich echte zweifel ob nicht der sc am ende ganz andere lasten selbst zu schultern hat als seine mitbewerber. hier könnten teile der freiburger bürger zu einem echten hindernis werden. bremsklotz sind sie ja schon länger. ich denke da tut sich der sc mit einem neubau und dem umfeld in sachen genehmigung/ finanzierung deutlich schwerer als seine mitbewerber. umso wichtiger würde ich es empfinden, hier eine ernsthafte alternative auch ausserhalb den (steuer-) grenzen freiburgs in der hinterhand zu haben.

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"Entschieden müssen wir uns verbitten, dass Leute, die noch nie Sport betrieben haben, sich erlauben, Spieler zu glossieren und durch mehr oder weniger geistlose Redensarten herabzusetzen, wenn die geringe Leistung im tatsächlich geringen Können begründet liegt, der gute Wille und Eifer aber vorhanden sind. Ein solches Benehmen ist sehr taktlos und ungehörig."

Zitat eines anonymen Spielers des SC, aus "Hundert Jahre 90 Minuten" Die Geschichte des SC Freiburg 1904-2004, S.40

Dieser Beitrag wurde zuletzt von bayfreisk am 30.09.2014 um 14:27 Uhr bearbeitet
Finanzen |#303
30.09.2014 - 14:25 Uhr
Zitat von HexHex
Der SC ist nicht mehr der kleine Mann, sondern hat Vereine wie den FCK, FCN oder auch Köln überholt bzw aufgeschlossen.
Von anderen Vereinen wie dem FCA oder Mainz (ich hoffe, dass ich den SC mit solchen Vereinen vergleichen darf) höre ich interessanterweise solche "gejammere" nicht.
Ich will hier sicherlich die Arbeit schlecht reden, sondern erwarte einfach ein größeres Selbstvertrauen und nicht gleich vorab "Ausreden".


die vereine welche du aufzählst versetzen mich persönlich ziemlich in erstaunen: k'lautern mag man sportlich überholt haben; vielleicht sogar vom etat her (wobei die mit ihrem stadion, bzw. der guten verbindung zum land (früher), sicherlich einige nachteil gegenüber dem sc gut machen können). mit nürnberg mag man ebenfalls auf augenhöhe sein...zumindest ist man seitens des sc's an beiden sportlich vorbei gezogen und hat wirtschaftlich aufgeschlossen..

aber mit köln? das kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. die kölner haben in liga zwei alleine mehr zuschauer als der sc in liga eins. dazu dürften die sponsoring einnahmen sowie die merchandising einnahmen des fc deutlich über denen des sc liegen.

augsburg hat - wiederum - dank des stadions und eines gewissen herren im hintergrund, der kräftig starthilfe gegeben hat, in den vergangenen jahren mächtig aufgeholt. noch mag man auf augenhöhe sein, aber wenn sich bei uns nicht schleunigst etwas ändert, was vermarktungsmöglichkeiten angeht, dann werden die augsburger in wenigen jahren nicht mehr zu erreichen sein.

nun zu meinem lieblingsbeispiel: den mainzer. auch wenn ich den verein/die verantwortlichen nicht mag - die mainzer haben uns vorgemacht, wie es funktionieren kann. mehr oder weniger zeitgleich mit uns in liga1 angekommen, haben sie sich in den letzten 5,6 jahren prächtig entwickelt. begonnen hat es mit der überraschenden uefacupteilnahme, hohen spielerverkäufen (subotic etc) und dann kam das neue stadion..
wenn man sich nun anschaut, was die für einen kader zusammenstellen können, welche spieler - bzw. von welchen vereinen - verpflichtet wurden...bin mir relativ sicher, dass die uns schon abgehängt haben. ich erinnere nur mal kurz an den winter transfer ja-cheol koo. mal eben für 5+ aus wolfsburg geholt; vom gehalt her sicherlich 1mio+

wie gesagt, meines erachtens haben uns (auch) die mainzer überholt, wobei der vorsprung in den letzten beiden jahren wieder etwas geschmolzen sein könnte. ich sehe für mich auch parallelen in der entwicklung beider vereine: die überraschende el teinahme als startpunkt, hohe / regelmäßige einnahmen durch spielerverkäufe (subotic, schürrle, allagui, mülller etc vs. cisse, baumann, ginter) gleichzeitig aber auch die möglickeit das sportliche niveau durch kluge - gerne auch etwas kostspieligere - transfers zu festigen (bei uns jetzt mehmedi, darida, bürki)...
der nächste und entscheidende schritt ist dann das neue stadion, welches dem verein einfach deutlich mehr vermarktungsmöglichkeiten und somit 'garantierte' höhere einnahmen ermöglicht, mit deren hilfe man auch mal ein sportlich weniger erfolgreiches jahr auffangen kann; bzw. - wichtiger - mit deren hilfe es einem gelingen kann die spieler, die in den jahren zuvor noch für gutes geld verkauft werden mussten, etwas länger an den verein zu binden und gleichzeitig neue spieler dazu zu holen um so das sportliche ausgangsniveau stück um stück zu steigern.

mainz hat meines erachtens den zweiten schritt bereits hinter sich - und ist dem sc somit einen schritt voraus. das wiederherankommen des sc's ist meines erachtens lediglich der tatsache geschuldet, dass heidel 1,2 jahre nicht mehr ganz das glückliche händchen hatte, während es beim sc gelang die mannschaft 'kostengünstig' zu verstärken.
die grundsätzlichen voraussetzungen aber sprechen meines erachtens so lange für die mainzer, wie der sc noch an der dreisam kicken darf/muss/soll...erst mit einem neuen stadion kann meines erachtens im wahrsten sinne des wortes ein neues fundament gegossen werden, welches uns von der ausgangspostition wieder auf augenhöhe mit den mainzern (und augsburgern, um bei deinen beispielen zu bleiben) bringt. bis dahin muss sich der sc - um beim bild zu bleiben - stets aus der ersten etage kräftig strecken um den mainzern in etage zwei paroli bieten zu können. und auf dauer wird man sich von etage 1 aus eher den hals verrenken, als das man die mainzer überholen könnte...


wo ich dir trotz unterschiedlicher annahmen uneingeschränkt recht gebe, ist in deiner forderung, der sc möchte bitte selbstbewusster auftreten. auch beim 'ach-so-kleinen' sc darf man durchaus mal die brust rausdrücken und laut sagen: seht her, 6tes jahr in folge bundesliga - wir gehören hier mit recht zu den top 18 deutschlands und stehen bei der immer neuen frage nach den heißestens abstiegskandidaten eben nicht mehr unter die top2,3 sondern werden zurecht erst an 5ter, 6ter stelle genannt.

man sollte seitens des sc durchaus auch mal selbstbewusst das realistische ziel ausgeben sich weiter in der ersten liga zu etablieren; ziel muss es sein in 2,3,4 jahren auch mal mit dem gefühl in die saison zu gehen, dass man - bei normalem saisonverlauf - eben nicht bis spieltag 32 um den klassenerhalt bangen muss, sondern dass 45-50 punkte ein absolut realistisches ziel sind.
diese entwicklung hat meines erachtens in den letzten 2,3 jahren begonnen - ihre fortsetzung steht und fällt aber mit einem neuen stadion. dieses muss ohne wenn und aber kommen, und dies so schnell wie möglich und nicht erst in 5 jahren!

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von tt-gott am 30.09.2014 um 14:32 Uhr bearbeitet
Finanzen |#304
30.09.2014 - 15:09 Uhr
tt-gott hat für mich einen sehr realistischen Beitrag zur aktuellen Finanzsituation und der zurzeit nicht ganz so rosigen Zukunft des SC geschrieben.
Da der SCF nur mit dem Bau der neuen Arena konkurenzfähig bleiben bzw. den Anschluss halten kann, ist es wirklich von eminenter Wichtigkeit das dieses Stadion kommt.
Habe jedoch hier meine Zweifel ob sich das nach dem Bürgerentscheid im Februar 2016 überhaupt noch verwirklichen lassen kann.
Lt. folgender Einnahme Tabelle ist der SC ja immerhin zurzeit auf Platz 8 der 1. Liga zurzeit einzuordnen.

http://fussball-geld.de/einnahmetabelle-1-bundesliga-20142015-4-spieltag/

Wobei die enormen Transfereinnahmen sicher nicht jedes Jahr diesen hohen Wert haben werden.
Auch die TV-Gelder werden sich je nach Tabellensituation eher nach unten richten.
Solche Ausreisserjahre wie vorletzte Saison und der darauffolgenden Europaleage Saison letztes Jahr haben sicherlich auch dazu beigetragen das der SC zurzeit "noch" so gut da steht.

Zu befürchten ist jedoch das nächstes Jahr ein weiterer Finanzgigant mit RB Leipzig in die 1. Liga aufsteigt.

Und ehrlich...lasst den FCK bzw. den FCN mal 2 Spielzeiten wieder 1. Liga spielen, haben die uns wieder Finanztechnisch abgehängt.

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Meine 11 SC-Legenden: Schmadtke - Diarra - Günther - Ginter - Coulibaly -
Baya - Cardoso - Kobi - Iashvili - Petersen - Decheiver
Finanzen |#305
30.09.2014 - 15:44 Uhr
Was mit direkt ins Auge springt, sind unsere vergleichsweise geringen Sponsoreinnahmen. Hier sollte bei einer dauerhaften Etablierung - und davon kann man nach 6 jahren 1. Liga auch langsam mal sprechen - durchaus mal etwas mehr herausspringen. Wir sprechen hier immerhin von 50-60% weniger als der vermeintlichen direkten Konkurrenz wie Mainz oder Bremen. Aktuell können wir das noch über vernünftige Transfer- und TV-Einnahmen kompensieren, das wird aber vermutlich nächstes Jahr wieder anders aussehen. 3-3,5Mio mehr oder weniger sind immerhin ein sehr vernüftiger Spieler für SC-Verhältnisse. Der Sprung zu den Nächsthöheren sind schon ca. 3Mio (Hannover oder 1899) und hier gibt es durchaus noch andere Kanäle über die bei Bedarf noch weitere Euro einfliessen können.

=> Auch gegenüber den Sponsoren sollte man sich zukünftig etwas selbstbewusster präsentieren..

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"Mir wollet au gegen Bayern München den Ball habe ...
Au wenn mern da net soviel kriege,
weil die sage: Ihr kriegt en net!
Aber mir saget denn trotzdem zu ihne:
Mir wollet en aber!"

Christian Streich - dt. Philosoph
Finanzen |#306
30.09.2014 - 15:47 Uhr
Zitat von bayfreisk

hier liegen aber m.e. auch die grössten bedenken. die frage wird sein in wie weit sich die stadt und das land an der finanzierung im vergleich zu wettbewerbern wie mainz. augsburg, hoffenheim etc. beteiligen. ganz zu schweigen von den immensen zuschüssen welche die schwaben aufgrund der spezifischen situation/konstrukt in stuttgart bekommen haben. hier habe ich echte zweifel ob nicht der sc am ende ganz andere lasten selbst zu schultern hat als seine mitbewerber. hier könnten teile der freiburger bürger zu einem echten hindernis werden. bremsklotz sind sie ja schon länger. ich denke da tut sich der sc mit einem neubau und dem umfeld in sachen genehmigung/ finanzierung deutlich schwerer als seine mitbewerber. umso wichtiger würde ich es empfinden, hier eine ernsthafte alternative auch ausserhalb den (steuer-) grenzen freiburgs in der hinterhand zu haben.

Ich gebe dir recht, dass Freiburg in diesem Punkt einen Standort- und Lobby-Nachteil gegenüber anderen BaWü Klubs hat. Ich wage auch zu prognostizieren, dass das Land nichts und die Stadt wenig (Bürgschaften, Verkehrsinfrastruktur) zuschiessen werden. Wie auch bei der Landesförderung der Universitätskliniken, darf sich Freiburg hinten anstellen. Was aber die Uniklinik nicht daran hindert, die anderen Kliniken im Ländle fachlich hinter sich zu lassen. Ich hoffe, dies tritt auch im Fall SCF ein, denn Geld ist aus Stuttgart nicht zu erwarten. Vielleicht hängt uns Südbadenern noch immer das Ergebnis der BaWü Zusammenschlussabstimmung von 1952 nach?

Die Idee mit einem Stadion ausserhalb der Gemarkung hätte ich schon lange vorangetrieben. Und sei es nur als Druckmittel. Angrenzende Gemeinden (Umkirch, Schallstadt, Gundelfingen oder March) mit bestehendem Autobahn- und vermutlich realisierbarem ÖV-Anschluss, böten sich doch geradezu an für einen Neubau. Steuerlich wäre es für beide Seiten (SC und Gemeinde) nicht ganz unattraktiv. Aber dies scheint nach kurzer, öffentlich geführter Diskussion, wohl kein Thema mehr zu sein. Sollte der Stadionbau durch ein negatives Abstimmungsergebnis weiter verzögert werden, wird's ziemlich eng für den SC. Ob man dann noch einige Jahre finanziell mithalten kann bis wieder ein neuer Standort zur Abstimmung kommt, wage ich zu bezweifeln.

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"Homo homini vulpes est"
Finanzen |#307
30.09.2014 - 15:50 Uhr
Zitat von tt-gott
dann werden die augsburger in wenigen jahren nicht mehr zu erreichen sein

Ich finde deinen Beitrag absolut richtig, bis auf diesen Satz. Per Definition unerreichbar ist wohl kein Verein, nichtmal Real Madrid. Was ist wenn die irgendwann Pleite machen? zwinker

Beweisstück A: Wer hätte wohl vor Jahrzehnten gedacht, dass der SC mal den FFC überholen würde? Nicht mehr ganz aktuell das Beispiel, zugegeben.

Deshalb Beweisstück B: Vereine wie 60 München, Kaiserslautern oder Karlsruhe. Wer hätte Anfang / Mitte der 90er ahnen können, dass der SC mal jahrelang über diesen Vereinen stehen würde? In der ewigen Tabelle stehen vor dem Sportclub auch noch Namen wie Eintracht Braunschweig, Fortuna Düsseldorf oder der VfL Bochum. Gerade überholt hat man Arminia Bielefeld. Bei letzteren war ja zeitweise auch zu befürchten, dass sie enteilen würden (neues Stadion, etc.), und jetzt? Pustekuchen! Mittlerweile verleiht man sein Torwarttalent dahin, damit er mal Spielpraxis bekommt, um es etwas zu überspitzen.

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SC Freiburg

"Man darf bei Fußball nicht denken wie Beamter: 0:0 halten bis Feierabend."
(Giovanni Trappatoni)
Finanzen |#308
30.09.2014 - 16:17 Uhr
Zitat von Discipline
Was mit direkt ins Auge springt, sind unsere vergleichsweise geringen Sponsoreinnahmen. Hier sollte bei einer dauerhaften Etablierung - und davon kann man nach 6 jahren 1. Liga auch langsam mal sprechen - durchaus mal etwas mehr herausspringen. Wir sprechen hier immerhin von 50-60% weniger als der vermeintlichen direkten Konkurrenz wie Mainz oder Bremen. Aktuell können wir das noch über vernünftige Transfer- und TV-Einnahmen kompensieren, das wird aber vermutlich nächstes Jahr wieder anders aussehen. 3-3,5Mio mehr oder weniger sind immerhin ein sehr vernüftiger Spieler für SC-Verhältnisse. Der Sprung zu den Nächsthöheren sind schon ca. 3Mio (Hannover oder 1899) und hier gibt es durchaus noch andere Kanäle über die bei Bedarf noch weitere Euro einfliessen können.
=> Auch gegenüber den Sponsoren sollte man sich zukünftig etwas selbstbewusster präsentieren..

Was man hierbei nicht vergessen sollte ist, dass Freiburg (ähnlich wie Paderborn oder Augsburg) ein Provinzkaff ist. Sorry an alle Bewohner der genannten Städte, das ist nicht böse gemeint! Die Sponsoring-Differenz zu Köln, Mainz, Hannover, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Bremen ... ist zwar deutlich aber aufgrund des Standortes und der damit verbundenen Sichtbarkeit erklärbar. Bremen profitiert zudem noch von seiner "glorreichen" Vergangenheit. Dass für Hoffenheim und Wolfsburg andere Gesetzmässigkeiten gelten, erklärt sich von selbst. Da Freiburg keine grossen Konzerne beheimatet, gibt es auch keine Sponsoring-Einkünfte aufgrund von "Lokalpatriotismus". Vielleicht könnte man ja mal bei der Pfizer Niederlassung in Freiburg anfragen, ob sie bereit wären, für V I A G R A auf der Brust 4+ Mio hinzublättern? Das Zielpublikum könnte passen grins.

Abhilfe schaffen hier nur ein neues Stadion (geschätzte Sponsoring-Mehreinnahmen von 1 Mio für die Namensrechte) oder ein dauerhaftes Auftreten in der EL/CL (sehr realistisch).

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"Homo homini vulpes est"

Dieser Beitrag wurde zuletzt von lipuma am 30.09.2014 um 16:20 Uhr bearbeitet
Finanzen |#309
30.09.2014 - 16:42 Uhr
Zitat von lipuma
Zitat von bayfreisk
hier liegen aber m.e. auch die grössten bedenken. die frage wird sein in wie weit sich die stadt und das land an der finanzierung im vergleich zu wettbewerbern wie mainz. augsburg, hoffenheim etc. beteiligen. ganz zu schweigen von den immensen zuschüssen welche die schwaben aufgrund der spezifischen situation/konstrukt in stuttgart bekommen haben. hier habe ich echte zweifel ob nicht der sc am ende ganz andere lasten selbst zu schultern hat als seine mitbewerber. hier könnten teile der freiburger bürger zu einem echten hindernis werden. bremsklotz sind sie ja schon länger. ich denke da tut sich der sc mit einem neubau und dem umfeld in sachen genehmigung/ finanzierung deutlich schwerer als seine mitbewerber. umso wichtiger würde ich es empfinden, hier eine ernsthafte alternative auch ausserhalb den (steuer-) grenzen freiburgs in der hinterhand zu haben.

Ich gebe dir recht, dass Freiburg in diesem Punkt einen Standort- und Lobby-Nachteil gegenüber anderen BaWü Klubs hat. Ich wage auch zu prognostizieren, dass das Land nichts und die Stadt wenig (Bürgschaften, Verkehrsinfrastruktur) zuschiessen werden. Wie auch bei der Landesförderung der Universitätskliniken, darf sich Freiburg hinten anstellen. Was aber die Uniklinik nicht daran hindert, die anderen Kliniken im Ländle fachlich hinter sich zu lassen. Ich hoffe, dies tritt auch im Fall SCF ein, denn Geld ist aus Stuttgart nicht zu erwarten. Vielleicht hängt uns Südbadenern noch immer das Ergebnis der BaWü Zusammenschlussabstimmung von 1952 nach?

Die Idee mit einem Stadion ausserhalb der Gemarkung hätte ich schon lange vorangetrieben. Und sei es nur als Druckmittel. Angrenzende Gemeinden (Umkirch, Schallstadt, Gundelfingen oder March) mit bestehendem Autobahn- und vermutlich realisierbarem ÖV-Anschluss, böten sich doch geradezu an für einen Neubau. Steuerlich wäre es für beide Seiten (SC und Gemeinde) nicht ganz unattraktiv. Aber dies scheint nach kurzer, öffentlich geführter Diskussion, wohl kein Thema mehr zu sein. Sollte der Stadionbau durch ein negatives Abstimmungsergebnis weiter verzögert werden, wird's ziemlich eng für den SC. Ob man dann noch einige Jahre finanziell mithalten kann bis wieder ein neuer Standort zur Abstimmung kommt, wage ich zu bezweifeln.


tja so sieht es aus. vor dem hintergrund des mehr als offenen bürgerentscheids und der unklaren lastenverteilung ist es für mich schon fast fahrlässig, sich als sc auf die stadt freiburg und die zustimmung der bürger allein zu verlassen. mir konnte noch keiner sagen was ein negativer bürgerentscheid im frühjahr 2015 bedeuten würde. letzten endes ist man hier als club erpressbar, sowohl was die standortgenehmigung (zeitplan) als auch was die finanzierung (zuschüsse, bürgschaften etc.) betrifft. solange diese themen noch total offen sind würde ich mich als club auch mehr als zurückhalten was meine finanziellen möglichkeiten betrifft. aber vll. sollte das besser im stadionthread weiter diskutiert werden.

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"Entschieden müssen wir uns verbitten, dass Leute, die noch nie Sport betrieben haben, sich erlauben, Spieler zu glossieren und durch mehr oder weniger geistlose Redensarten herabzusetzen, wenn die geringe Leistung im tatsächlich geringen Können begründet liegt, der gute Wille und Eifer aber vorhanden sind. Ein solches Benehmen ist sehr taktlos und ungehörig."

Zitat eines anonymen Spielers des SC, aus "Hundert Jahre 90 Minuten" Die Geschichte des SC Freiburg 1904-2004, S.40
Finanzen |#310
30.09.2014 - 21:08 Uhr
Ich glaube, dass wir bei der Vorstellung der Finanzierung des Stadions verwundert die Augen reiben, mit welchem Eigenkapital sich der SC an der Finanzierung beteiligt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der SC den Stadiongegnern zum Bürgerentscheid bei der Finanzierung eine offene Flanke bietet. ich glaube, dass die Hauptverantwortlichen der Stadt das auch wissen.

Sorry für Offtopic, aber noch ein Wort zum Stadiondrumherum in einer neuen Arena.
In K'lautern ist außerhalb der Spieltage der ganze Logenbereich für Veranstaltungen ( Seminare, Tagungen, Feiern, Firmenevents etc.) buchbar. Das ganze ist variabel auf jede Größe der VA anordenbar. Wenn ich mir dann das neue Weingut unseres Präsidenten ansehe, dann bin ich felsenfest überzeugt, dass Hr. Keller hier schon ein Konzept hat, wie ein gastronomischer / tagungstechnischer Beitrag zur Stadionfinanzierung aussehen kann.

Und wenn das alles schief geht dann passiert folgendes:
Der SC zieht zum Europapark, im Stadion selbst gibt es dann ein Hotel so dass man im Stdion übernachten kann. Außerhalb der Spieltage kann man dann mit einer Achterbahn durch die Heim - und Auswärtskabinen fahren cool
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Streichkonzert am 30.09.2014 um 21:09 Uhr bearbeitet
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