Dorfplatzrunde

31.12.2014 - 14:24 Uhr
Dorfplatzrunde |#5541
24.06.2016 - 14:51 Uhr
Zitat von inliner
Wieder einmal bin ich bestärkt in meiner Abneigung gegen Volksbefragungen; da spielen meist zu viele Emotionen mit, und viele Leute sind einfach nicht in der Lage, komplexe Vorgänge zu Ende zu denken. So isses leider mal.
Es gibt extrem gute Gründe dafür warum unsere Verfassungsväter hier zurückhaltend waren. Ich fasse mir nach wie vor an den Kopf über diese Kurzsichtigkeit.

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Rettet den Planeten! Es ist der einzige mit Schorle.
Dorfplatzrunde |#5542
24.06.2016 - 14:58 Uhr
Zitat von erfolgs_fan
Zitat von inliner

Wieder einmal bin ich bestärkt in meiner Abneigung gegen Volksbefragungen; da spielen meist zu viele Emotionen mit, und viele Leute sind einfach nicht in der Lage, komplexe Vorgänge zu Ende zu denken. So isses leider mal.
Es gibt extrem gute Gründe dafür warum unsere Verfassungsväter hier zurückhaltend waren. Ich fasse mir nach wie vor an den Kopf über diese Kurzsichtigkeit.


Was die ganze Sache dramatisch werden lässt, denn die Alten ab 65, haben überwiegend den Brexit gewählt, während die Jüngeren für den Verbleib waren. Quasi versauen die alten, bornierten Leute, den jungen Menschen die Zukunft
Dorfplatzrunde |#5543
24.06.2016 - 15:00 Uhr
Zitat von erfolgs_fan

Zitat von inliner

Wieder einmal bin ich bestärkt in meiner Abneigung gegen Volksbefragungen; da spielen meist zu viele Emotionen mit, und viele Leute sind einfach nicht in der Lage, komplexe Vorgänge zu Ende zu denken. So isses leider mal.
Es gibt extrem gute Gründe dafür warum unsere Verfassungsväter hier zurückhaltend waren. Ich fasse mir nach wie vor an den Kopf über diese Kurzsichtigkeit.

Das Verheerendste ist dabei, dass quasi "die Alten" "die Jungen" aus der EU gewählt haben, wenn man sich anschaut, wer wofür votiert hat. Die dürfen den Quark jetzt ausbaden.
Nun wird es darauf ankommen, wie der "Rest" der EU diese Entscheidung bewertet. Ist es ein Signal für ein stärkeres Zusammenrücken, oder wird das eine Kettenreaktion, der Anfang vom Ende für Europa.
Ich habe bis heute Morgen nicht geglaubt, dass das wirklich passieren wird.
Aber ich glaube ja auch immer noch nicht, dass Trump tatsächlich Präsident werden könnte.
Der feiert die Entscheidung im Übrigen ja auch. augen-zuhalten

Edit: @gallo_nero_2002 : eben.

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Dieser Beitrag wurde zuletzt von LillyC am 24.06.2016 um 15:01 Uhr bearbeitet
Dorfplatzrunde |#5544
24.06.2016 - 15:27 Uhr
Die EU ist das Beste, was diesem Kontinent je passieren konnte, nur begreifen das nicht alle.
Leider ist es heute so, dass bei schlechten Entwicklungen die Verantwortung nach Brüssel geschoben wird, sämtliche sich ergebenden Vorteile nehmen die Menschen erst gar nicht wahr oder die Erungenschaften werden einfach von der Politik nur schlecht kommuniziert.
Die jetzigen Diskussionen auf der Insel waren ausgerichtet auf die Flüchtlingsbewegung und EU-Zahlungsverpflichtungen einerseits, sowie auf wirtschaftliche Belange auf der anderen Seite, das war es dann aber auch; eigentlich traurig, die europäische Grundidee blieb irgend wie auf der Strecke.
Dass die Briten zu den Hauptverantwortlichen der derzeitigen Flüchtlingskrise gehören (völlig naive und sinnfreie Aufteilung des osmanischen Reichs, blinder Gehorsam beim Privatkrieg von Bush gegen den Irak usw.) ist Fakt. Wenn die Brexis-Befürworter die Flüchtlingsbewegung
jetzt als ausschließlich "europäisches" Problem bezeichnen, ist das schon ziemlich dreist

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TSG Hoffenheim - langweilig ist woanders
Dorfplatzrunde |#5545
24.06.2016 - 15:35 Uhr
Zitat von Stern-Brexit-Ticker
Zahlreiche Briten haben nach dem knappen Sieg der Brexit-Befürworter eine zweite Volksabstimmung zur EU-Mitgliedschaft gefordert. Mehr als 115.000 Menschen unterzeichneten bis zum frühen Freitagnachmittag online eine entsprechende offizielle Petition. Das Parlament werde das Anliegen für eine Debatte in Betracht ziehen, hieß es auf der Webseite, nachdem die Marke von 100.000 Unterzeichnern erreicht worden war. Zudem soll die Regierung auf die Petition antworten - dafür waren 10.000 Unterstützer notwendig.

Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der Stimmen erreicht. Im Referendum am Donnerstag sprachen sich 52 Prozent der Wähler für einen Brexit aus - die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent. Die Petition war bereits Ende Mai gestartet worden, fand am Freitag aber schnell Zehntausende neue Unterstützer.

Hat das irgendeine Chance auf Erfolg? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Da lassen sie das Volk entscheiden, und dann will das Volk, dass das Volk nochmal, und zwar anders entscheidet?
Nun müssen sie wohl durch.

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Dorfplatzrunde |#5546
24.06.2016 - 16:15 Uhr
Zitat von gallo_nero_2002

Zitat von erfolgs_fan

Zitat von inliner

Wieder einmal bin ich bestärkt in meiner Abneigung gegen Volksbefragungen; da spielen meist zu viele Emotionen mit, und viele Leute sind einfach nicht in der Lage, komplexe Vorgänge zu Ende zu denken. So isses leider mal.
Es gibt extrem gute Gründe dafür warum unsere Verfassungsväter hier zurückhaltend waren. Ich fasse mir nach wie vor an den Kopf über diese Kurzsichtigkeit.


Was die ganze Sache dramatisch werden lässt, denn die Alten ab 65, haben überwiegend den Brexit gewählt, während die Jüngeren für den Verbleib waren. Quasi versauen die alten, bornierten Leute, den jungen Menschen die Zukunft


Ja der alte und nicht bornierte Rentner in Griechenland ist sicherlich froh darüber, dass ihm Tsipras, auf Geheiß der EU, die Rente um 20 % (oder waren es gar 25%) gekürzt hat oder kürzen muss. Jetzt hat er 375 € statt 500 €, aber ist froh dass er damit die Jungen Griechen unterstützen konnte. Obwohl, die haben ja inzwischen auch eine Arbeitslosigkeit über 50 %. Aber dafür kann die EU ja nichts, nicht wahr?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Ochsenkalle am 24.06.2016 um 16:17 Uhr bearbeitet
Dorfplatzrunde |#5547
24.06.2016 - 16:16 Uhr
Zitat von LillyC
Zitat von Stern-Brexit-Ticker

Zahlreiche Briten haben nach dem knappen Sieg der Brexit-Befürworter eine zweite Volksabstimmung zur EU-Mitgliedschaft gefordert. Mehr als 115.000 Menschen unterzeichneten bis zum frühen Freitagnachmittag online eine entsprechende offizielle Petition. Das Parlament werde das Anliegen für eine Debatte in Betracht ziehen, hieß es auf der Webseite, nachdem die Marke von 100.000 Unterzeichnern erreicht worden war. Zudem soll die Regierung auf die Petition antworten - dafür waren 10.000 Unterstützer notwendig.

Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der Stimmen erreicht. Im Referendum am Donnerstag sprachen sich 52 Prozent der Wähler für einen Brexit aus - die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent. Die Petition war bereits Ende Mai gestartet worden, fand am Freitag aber schnell Zehntausende neue Unterstützer.

Hat das irgendeine Chance auf Erfolg? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Da lassen sie das Volk entscheiden, und dann will das Volk, dass das Volk nochmal, und zwar anders entscheidet?
Nun müssen sie wohl durch.


Tja, kommt dir das nicht undemokratisch vor? Eine Abstimmung so lange zu wiederholen, bis man (wer ist eigentlich man) das gewünschte Ergebnis hat?
Dorfplatzrunde |#5548
24.06.2016 - 16:18 Uhr
Ich bin nicht blind begeistert vom Abstimmungsergebnis auf der Insel, doch ich finde es gut, wenn es Der EU als gesamtes Gebilde die Augen öffnet, dass die EU selbst keine Einbahnstrasse ist. Wo man rein kann, muss man auch wieder raus können. Selbiges gilt in meinen Augen auch für den Euro.

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Chuck Norris schafft immer ein Break. Auch bei eigenem Anwurf.
Chuck Norris hat keine Doppel-Quote. Die Doppelfelder haben eine Chuck-Norris-Quote.
Chuck Norris checkt auch eine 165.
Chuck Norris schafft einen 9-Darter mit 8 Darts.
Chuck Norris schafft auch mal 190 Punkte in einer Aufnahme.
Chuck Norris vs Hans Sarpei ist ein schwieriges Match. Alle Legs enden unentschieden.
Dorfplatzrunde |#5549
24.06.2016 - 16:20 Uhr
Zitat von Ochsenkalle
Zitat von LillyC

Zitat von Stern-Brexit-Ticker

Zahlreiche Briten haben nach dem knappen Sieg der Brexit-Befürworter eine zweite Volksabstimmung zur EU-Mitgliedschaft gefordert. Mehr als 115.000 Menschen unterzeichneten bis zum frühen Freitagnachmittag online eine entsprechende offizielle Petition. Das Parlament werde das Anliegen für eine Debatte in Betracht ziehen, hieß es auf der Webseite, nachdem die Marke von 100.000 Unterzeichnern erreicht worden war. Zudem soll die Regierung auf die Petition antworten - dafür waren 10.000 Unterstützer notwendig.

Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der Stimmen erreicht. Im Referendum am Donnerstag sprachen sich 52 Prozent der Wähler für einen Brexit aus - die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent. Die Petition war bereits Ende Mai gestartet worden, fand am Freitag aber schnell Zehntausende neue Unterstützer.

Hat das irgendeine Chance auf Erfolg? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Da lassen sie das Volk entscheiden, und dann will das Volk, dass das Volk nochmal, und zwar anders entscheidet?
Nun müssen sie wohl durch.


Tja, kommt dir das nicht undemokratisch vor? Eine Abstimmung so lange zu wiederholen, bis man (wer ist eigentlich man) das gewünschte Ergebnis hat?

Doch, das tut es. Wo liest Du denn heraus, dass ich eine zweite Abstimmung befürworten würde?
Sie haben entschieden. Jetzt müssen alle mit dem Ergebnis leben.

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"Person. Woman. Man. Camera. TV."
Dorfplatzrunde |#5550
24.06.2016 - 16:51 Uhr
Die Briten verlassen die EU? Ehrlich? Waren die überhaupt je Mitglied? Also nicht nur auf dem Papier, sondern in der Realität? Gefühlt haben die, wenn überhaupt, lediglich gejammert und irgendwelche Sonderrechte gefordert. Nun hat das wenigstens ein Ende gefunden. Leider dürfte der Aufstritt nun in diversen Ländern eine Signalwirkung entfachen, Frau Le Pen in Frankreich, Herr Wilders in den Niederlanden, Herr Strache in Österreich und natürlich die AfD hierzulande haben das Ergebnis gefeiert.

Sieht oder liest man Interviews von britischen Brexit-Befürwortern aus der "normalen" Bevölkerung, vertreten nicht wenige die Ansicht, das Land würde nun einen rapiden wirtschaftlichen Aufschwung genießen und das "great" im Landesnamen "Great Britain" würde tatsächlich wieder gerechtfertigt sein. Da stelle ich mir die Frage, woher diese Zuversicht stammt. Außerhalb von London und dessen Speckgürtel, wo der dominierende Wirtschaftszweig die Banken- und FInanzindustrie ist, ist das Land wirtschaftlich vergleichbar mit Ostdeutschland. Cornwall und große Teile von Wales sind in puncto BIP pro Kopf gar auf dem Niveau Sardiniens oder Griechenlands. Daraus sollen nun florierende Landschaften entstehen, bloß weil die Zugehörigkeit zu EU nun Geschichte ist? Dazu benötigt man schon eine grandiose Fantasie. Nicht, dass es an der EU nichts zu kritisieren gäbe, denn beispielsweise besonders demokratisch aufgebaut ist sie tatsächlich nicht. Ob ein vollständiger Austritt nun alle britischen Probleme löst, darf man aber bezweifeln.

Aber OK, die Briten haben es exakt so gewollt und das respektiere ich. Bloß sollen sie dann später auch nicht lamentieren. In Nordirland und vor allem in Schottland zeigen sich bereits die ersten Signale, dass das Ergebnis alles andere als wünschenswert ist, denn ein 2. Referendum zur schottischen Unabhängigkeit (plus Wiedereintritt in die EU) steht bereits zum Gespräch.

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"Huuuiiiii, brrrrima!" (Fritz von Thurn und Taxis, Kommentatorenlegende)

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