Bundesliga-Neustart ab 15. Mai - Die aktuelle Lage

06.05.2020 - 09:05 Uhr
Jetzt haben Bund und Länder grünes Licht gegeben. Aus meiner Sicht vollkommen unverständlich. Weder überzeugt mich das bisherige Hygienekonzept noch hab ich aktuell irgendwie Lust, überbezahlten Fußballern in leeren Stadien zuzuschauen. Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen wurscht, wie die Ergebnisse lauten. Ich hoffe einfach nur, das keines davon "Lungenschaden bei" oder "Tod von" heißt.

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Der Glubb is a Depp. Wir sind der Glubb.
Zitat von XAAC1609

Für mich ist der Fußball in den letzten Wochen zu einer Farce geworden. Von Übersetzungsfehlern, die keine waren über Coronatests über Wangenabstriche, die nicht funktionieren können bis hin zu einer kompletten Wettbewerbsverzerrung durch unterschiedliche Maßnahmen bei positiven Testergebnissen. Wenn ich in diesem System Profifußballer wär, ich würde mich weigern, unter diesen Bedignungen zu spielen. Allein schon, das in anderen Ländern Profifußballer wegen Corona im Krankenhaus liegen und sich Aki Watzke hinstellt und behauptet, dass der Virus für Profisportler ja eh nicht gefährlich sei, dann überleg ich mir doch gleich zwei mal, ob ich weiterhin Profifußballer sein will.

Diesen Gedanken, dass es doch keinen Spaß mehr machen kann, unter den heutigen Umständen Profifußballer zu sein, hatte ich auch vor Corona schon öfter. Allerdings muss man halt auch immer die Gegenseite sehen. Profifußballer haben heute die Möglichkeit, mit 15-20 Jahren harter Arbeit für den Rest ihres Lebens auszusorgen. Die Großverdiener können ihre gesamte Familie samt Cousins und Cousinen auf Generationen hinaus versorgen, wenn sie mit ihrem Geld klug umgehen. So eine Chance schmeißt man nicht leichtfertig weg, nur weil man mit den Rahmenbedingungen seines Berufszweiges nicht einverstanden ist.

Klar gibt es immer wieder Stimmen von aktiven oder meistens ehemaligen Fußballern, dass sie das Geschäft eigentlich nur anwidert (zuletzt Chinedu Ede). Aber mir würde auf die Schnelle keiner einfallen, der deswegen früh seine Karriere beendet hat, auch wenns vermutlich den ein oder anderen gibt. In der Regel ziehen es alle Spieler so lange durch, wie es nur geht. Und Geld spielt da definitiv eine große Rolle. Ist irgendwo auch nachvollziehbar.

Und so wird es auch jetzt mit Corona sein. Es gibt sicherlich viele Spieler, die sich Gedanken oder auch Sorgen über den aktuellen Zustand machen. Gleichzeitig wird ihnen hinter den Kulissen aber fraglos laufend eingebläut, dass ihr gesamter Lebensentwurf auf der Kippe steht, wenn sie sich jetzt querstellen. Es mag einzelne Spieler geben, die bereit wären, dieses Risiko einzugehen. Der Großteil wird sich aber sagen, ich schau jetzt erst mal auf mich, bring meine Schäfchen ins Trockene und dann wird schon alles gut gehen.

Bei den Vereinsfunktionären gilt letztlich doch das Gleiche. Auch für die geht es nur drum, dass weiterhin der Rubel rollt, damit die Vereine in ihrer aktuellen Form nicht den Bach runtergehen. Dass die jetzt alles dafür tun, ihre Vereine zu retten, ist eine Selbstverständlichkeit. Niemand kann ernsthaft erwarten, dass sich ein Bundesligamanager hinstellt und verlangt, den Verein zu opfern. Es würde schließlich auch niemand verlangen, dass Lufthansa und Konsorten ihrem Schicksal tatenlos zusehen sollen.

Es ist völlig richtig, Vorwürfe gegen das aktuelle Vorgehen des Profifußballs zu formulieren. Letztlich müssten sich diese Vorwürfe aber gegen das Vorgehen in den letzten Jahren richten. Jeder Beteiligte - Manager, Spieler, irgendwo auch wir Fans - hat es bereitwillig zugelassen, dass sich der Profifußball in ein auf Pump finanziertes Kartenhaus verwandelt, das vor dem Zusammenbruch steht, wenn zwei Monate keine TV-Gelder fließen. Niemand hat sich ernsthaft dagegen gewehrt, weil alle gebührend entschädigt wurden. Entweder mit Fabelsummen auf dem Konto oder immer mehr Spektakel in den Stadien und vorm TV. Eine Spirale aus Geld und Konsum. Kapitalismus in Reinstform. Jetzt kriegen wir alle die Quittung. Und der einzige Ausweg scheint trotz allem zu sein, diese Farce weiter am Leben zu erhalten.

Zitat von XAAC1609

Auch das es bei Fußballfans eine gespaltene Meinung gibt zeigt doch, dass es der Bevölkerung aktuell nicht zu verkaufen ist, dass die Bundesliga fortgesetzt wird. Und wenn irgendwer meint, dass das das Ende des Profisports ist, dann sollte sich ebendieser fragen, was denn die ganzen Fußballfans nach Corona machen werden? Feldhockey anschauen? Es ist absehbar, dass sich danach an den selben Standorten wieder Professionell arbeitende Vereine etablieren, die sich als Nachfolgerverein verstehen. Verdienen Profifußballer dann weniger? Ja. Ist das schlecht? Nein. Mir kann keiner erzählen, dass es unbedingt notwendig ist, das Spitzenfußballer mehrere Millionen Jahresgehalt kriegen. Und wer braucht schon vergoldete Steaks und wöchentliche Friseurbesuche?

Ist die Fanszene in Deutschland denn wirklich so gespalten? Mir sind dazu leider keine aktuellen Umfragen bekannt. Aus meiner eigenen, absolut nicht repräsentativen Erfahrung in meinen Umfeld, kommt jedoch der eindeutige Tenor, dass sich so gut wie niemand eine Fortsetzung der Bundesliga unter diesen Umständen wünscht. Die meisten haben zwar keine wirkliche Meinung dazu, wie und wann es weitergehen soll. Diejenigen, die eine Meinung haben, sehen es aber sehr ähnlich wie du. Corona wird den Profifußball in Deutschland nicht tot kriegen. Wenn es Corona aber schafft, ihn von seinem Goldesel runterzuholen, dann ist es eben so. Gibt Wichtigeres.

Grundsätzlich ist mir diese Sichtweise sehr sympathisch. Allerdings hängen am Profifußball halt auch zigtausende Jobs von Normalverdienern dran. Das sind die Leute, die von einer Pleite des Profifußballs am härtesten getroffen würden. Und das sind die Leute, für die man dieses kaputte System letztlich irgendwie retten muss. Ich glaube, da gibt es einfach keinen Plan B.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von clubfan07 am 06.05.2020 um 15:43 Uhr bearbeitet
Das Ganze hat zwei Seiten.
Klar wenn man jetzt weiter spielt, ohne Zuschauer, mit vielen Tests und unter zumindest ungleichen Bedingungen (was das Training und die Vorbereitung betrifft) - dann ist das eine Herausforderung.
Wie geht man mit positiven Tests um ?
Was passiert wenn eine Mannschaft in Quarantäne muss ?
Weitere Spielverlegungen sind kaum drin.
Einige schreiben das wäre ungerecht und die Chancengleichheit ist nicht gegeben.

Auf der anderen Seite - was ist die Alternative ?
- Abbruch mit Annullierung der Saison ?
-> Das wäre dann gerecht für Bremen und Paderborn, aber sehr ungerecht für Bielefeld ??

- Wertung nach aktuellem Stand ohne Absteiger mit 2 Aufsteigern ??
-> Warum nur 2 Aufsteiger ? Weil Düsseldorf so nett ist ?
-> Warum keine Absteiger ? Weil Bremen so überzeugt hat ?

- Wertung nach der Hinrunde ?
-> Geht nicht, weil da wäre ja Leipzig Meister smile

Was ist nun gerecht ?
Wo sind die Chancen gleich ?

Es gibt keine GUTE LÖSUNG !!

Fertig spielen ist in meinen Augen die am wenigsten schlechte Lösung für "Gerechtigkeit".
Ob das auch realistisch ist - keine Ahnung !

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FCN was sonst !
@clubfan07 Zum kompletten ersten Teil deines Beitrags kann ich eigentlich nur zustimmen. Wenn man ein paar Millionen dafür bekommt, 15 Jahre Teil eines Systems zu sein und dann nie wieder arbeiten muss, dann schafft man es auch, die Klappe zu halten.

Zitat von clubfan07
Es ist völlig richtig, Vorwürfe gegen das aktuelle Vorgehen des Profifußballs zu formulieren. Letztlich müssten sich diese Vorwürfe aber gegen das Vorgehen in den letzten Jahren richten. Jeder Beteiligte - Manager, Spieler, irgendwo auch wir Fans - hat es bereitwillig zugelassen, dass sich der Profifußball in ein auf Pump finanziertes Kartenhaus verwandelt, das vor dem Zusammenbruch steht, wenn zwei Monate keine TV-Gelder fließen. Niemand hat sich ernsthaft dagegen gewehrt, weil alle gebührend entschädigt wurden. Entweder mit Fabelsummen auf dem Konto oder immer mehr Spektakel in den Stadien und vorm TV. Eine Spirale aus Geld und Konsum. Kapitalismus in Reinstform. Jetzt kriegen wir alle die Quittung. Und der einzige Ausweg scheint trotz allem zu sein, diese Farce weiter am Leben zu erhalten.


Hier sieht man das grundsätzliche Problem am Kapitalismus: Er ist absolut nicht Krisensicher.

Zitat von clubfan07
Grundsätzlich ist mir diese Sichtweise sehr sympathisch. Allerdings hängen am Profifußball halt auch zigtausende Jobs von Normalverdienern dran. Das sind die Leute, die von einer Pleite des Profifußballs am härtesten getroffen würden. Und das sind die Leute, für die man dieses kaputte System letztlich irgendwie retten muss. Ich glaube, da gibt es einfach keinen Plan B.


Wenn ich lese, dass beim BVB 800 Arbeitsplätze dranhängen, wie viele Jobs sind das dann schon? 20.000? Vielleicht etwas mehr. Die Fußballbranche ist gar nicht mal so groß. Zumal nicht alle Arbeitsplätze verschwinden werden. Es sind schon viel größere Branchen in Deutschland einfach unbemerkt untergegangen. Und warum sollte die Branche mit den meisten Großverdienern jetzt eine Ausnahme bilden? Weil sie unfähig ist, irgendwelche Rücklagen zu bilden?

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Der Glubb is a Depp. Wir sind der Glubb.
Zitat von clubfan07

Wenn ich lese, dass beim BVB 800 Arbeitsplätze dranhängen, wie viele Jobs sind das dann schon? 20.000? Vielleicht etwas mehr. Die Fußballbranche ist gar nicht mal so groß. Zumal nicht alle Arbeitsplätze verschwinden werden. Es sind schon viel größere Branchen in Deutschland einfach unbemerkt untergegangen. Und warum sollte die Branche mit den meisten Großverdienern jetzt eine Ausnahme bilden? Weil sie unfähig ist, irgendwelche Rücklagen zu bilden?


wieviele Jobs dran wurde mal beziffert auf die gesamten ligen waren es glaub ich 50k ... aber es hängthalt noch mehr hintendran, kneipen, buden, fanshops, fanartikelhersteller etc ... auch die großen hersteller von den fussballschuhen ...
und ja die fussballbrance ist nicht so mega groß aber sie generiert viel geld, auch geld für den staat da die steuern ja auch abgegeben werden müssen von den vereinen und der DFL ...
wenn das ganze dann nichtmehr ist fällt ein großer brocken weg ...

aber ich bin auch an einem punkt wo ich sage das die liga ihren charme jetzt nicht so hat das ich es ohne ende vermisse ... die blase ist am platzen, ich hab drauf gewartet, ich hoffe halt das es international jetzt mal nicht mehr so krank ist wie vorher aber da hoff ich bestimmt vergebens ...

wer unter den ganzen leidet sind die kleinen vereine ...

und ob es fair oder unfair ist wenn man vorher schon trainiert oder in quarantäne ... das sind profis - im grunde müssen sie so oder so funktionieren - das müssen sie immer auf den platz bringen ...
und ja ich als ehemaliger spieler (nie gut) weis das es mit training klar besser klappt aber 2 monate haben sie nicht nichts gemacht also langen mmn auch 2 wochen training um wieder alles auf den platz zu bringen ... falls nicht dann haben sie es auch nicht verdient ...
Das sehe ich komplett anders. Ich habe früher auch höher Fussball gespielt (speziell in der Jugend). Dort habe ich zweithöchste Jugendklasse gespielt und damals ein Angebot von Fort. Köln gehabt.

In diesem Bereich und im Profibereich machen Kleinigkeiten den Unterschied aus.

Und hier sind 2-3 Woche mehr Vorbereitung viel.

Und die Spieler bei den anderen Vereinen sind auch Profis.
Über den Zeitpunkt kann man streiten, aber für mich ist völlig klar, dass wieder gespielt werden muss. Auf was soll der Fußball warten? Dass vor 2022 wieder jedemand im Stadion sitzt kann ich mir nicht vorstellen, wenn man bis dahin wartet, gibt es weder die Liga noch die Vereine in der bisherigen Form.

Alle die vom großen Knall und vom Ende des Kapitalismus im Fußball träumen, verkennen in meinen Augen die Situation radikal. Ich gehe davon aus, dass die Vereine im Todeskampf 50+1 zu Fall bringen würden und wir innerhalb von Wochen eine Besitzerstruktur wie in der Premier League haben würden. Der Fußball ist eine große Gelddruckmaschine - für alle die davor schon Geld hatten. Die anderen bleiben auf der Strecke. Also genau dasselbe, was wir auch gesamtgesellschaftlich noch in jeder Krise beobachten konnten. Da werden jetzt einige aufschreien und sagen "Aber die Tradition, das will doch niemand sehen!" - darauf antworte ich: mag sein, dass es keiner in dieser Form will, aber um den Poster von oben zu zitieren: "Glaubst du die Leute schauen nach der Krise nur noch Hallenhockey?"

Die unterschiedlich langen Trainingszeiten sehe ich nicht so kritisch, im Sommer steht auch bei vielen Mannschaften Anfang Juli schon das Team, bei uns kommen meistens drei Wochen nach Saisonstart noch ein paar Stammspieler... Die Situation ist suboptimal und völlig neu für alle, man muss einfach das beste daraus machen. Böse Zungen würden sagen: Viel können unsere ja in der Pause taktisch nicht verlernt haben... zwinker

Um die Spieler mache ich mir dabei wenig Sorgen - wir fahren eine Containment-Strategie, die darauf basiert viel zu testen und im Falle von Infektionen detailliertes Contact-Tracing zu betreiben. Beides ist in der Bundesliga kein Problem, die Vereine haben alle medizinische Abteilungen, die sich um die Abwicklung kümmern, und die Labor-Kapazitäten in Deutschland scheinen ausreichend dimensioniert zu sein, um hier keine Engpässe für die Bevölkerung zu erzeugen. Sollte ein Spieler positiv sein, kennt man auch ohne Nachforschung alle Kontakte – die aber auch ohne diesen Hinweis alle paar Tage getestet werden.

Der Fußballer selbst ist also sicherer unterwegs als wenn er nicht spielen würde, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fährt und im Supermarkt einkaufen geht. Und um ein Vielfaches sicherer unterwegs als die Kassiererin, die ihn dort bedient…

Ich verstehe die Diskussion zum Teil auch gar nicht: Wenn in den Innenstädten die Bauarbeiter ohne jegliche Abstände schwitzend überteuerte Penthouses für neureiche Russen bauen und einen Hungerlohn bekommen, interssiert das keine Sau, aber wehe der gut verdienende Fußballprofi, der Zugang zur besten Medizinischen Vor- und Nachsorge hat läuft auf. Da wird die Kapitalismuskritik laut. Und ich sage nicht, dass die falsch ist - die Diskussion über das Gesicht des Profifußball ist (und war) richtig und wichtig - aber die Selektivität der Wutbürger ist für mich ein Faszinosum.

Sorry für den Rant.
Zitat von xxandl

Die unterschiedlich langen Trainingszeiten sehe ich nicht so kritisch, im Sommer steht auch bei vielen Mannschaften Anfang Juli schon das Team, bei uns kommen meistens drei Wochen nach Saisonstart noch ein paar Stammspieler... Die Situation ist suboptimal und völlig neu für alle, man muss einfach das beste daraus machen. Böse Zungen würden sagen: Viel können unsere ja in der Pause taktisch nicht verlernt haben... zwinker


Das mit der Sommervorbereitung stimmt zwar schon, aber hier reden wir zum einen über die Vorbereitungszeit für das gesamte Team und insgesam über viel kürzere Zeiträume, wo sich unterschiedliche Trainingszeiten auch viel stärker bemerkbar machen.
Außerdem liegt es in der normalen Vorbereitung in der Verantwortung der Vereine, wie sie diese planen, genauso die Kaderplanung mit spät zur Mannschaft stoßenden Neuzugängen.
Hier obliegt diese Entscheidungsgewalt in erster Linie den Behörden und außerhalb der Befugnisse der Vereine.


Um die Spieler mache ich mir dabei wenig Sorgen - wir fahren eine Containment-Strategie, die darauf basiert viel zu testen und im Falle von Infektionen detailliertes Contact-Tracing zu betreiben. Beides ist in der Bundesliga kein Problem, die Vereine haben alle medizinische Abteilungen, die sich um die Abwicklung kümmern, und die Labor-Kapazitäten in Deutschland scheinen ausreichend dimensioniert zu sein, um hier keine Engpässe für die Bevölkerung zu erzeugen. Sollte ein Spieler positiv sein, kennt man auch ohne Nachforschung alle Kontakte – die aber auch ohne diesen Hinweis alle paar Tage getestet werden.


Ich mache mir um die Spieler weniger Gedanken wegen Covid, sondern wegen der stark erhöhten Verletzungsgefahr, wenn die Spieler fast zwei Monate lang nur individuell bzw. in Kleingruppen ohne Zweikämpfe trainieren durften und dann nach nur einer Woche Mannschaftstraining gleich wieder Wettbewerbsspiele am Leistungslimit bestreiten müssen.


Ich verstehe die Diskussion zum Teil auch gar nicht: Wenn in den Innenstädten die Bauarbeiter ohne jegliche Abstände schwitzend überteuerte Penthouses für neureiche Russen bauen und einen Hungerlohn bekommen, interssiert das keine Sau, aber wehe der gut verdienende Fußballprofi, der Zugang zur besten Medizinischen Vor- und Nachsorge hat läuft auf. Da wird die Kapitalismuskritik laut. Und ich sage nicht, dass die falsch ist - die Diskussion über das Gesicht des Profifußball ist (und war) richtig und wichtig - aber die Selektivität der Wutbürger ist für mich ein Faszinosum.


Das ist etwas, was ich auch nie verstanden habe, gerade auch in Diskussionen um Schul- und Kitaöffnungen, wenn es um die Einhaltung von Abstandsregeln und Hygienevorschriften geht, wenn in vielen anderen Bereichen einfach drauf gesch****en wird. Exemplarisch z.B. auch die Bilder von zig Einsatzkräften bei der Bombenentschärfung vorgestern.

Allerdings ist man hier eben auch wieder an dem Punkt, nur weil es andere machen, bzw. sich nicht an etwas halten, macht es nicht besser, wenn man sich selber nicht dran hält.

Sorry für den Rant.

Also für so nen Beitrag braucht man sich ganz gewiss nicht entschuldigen...

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Zur Kreuzigung?
Zitat von Scramjet

Zitat von xxandl

Ich verstehe die Diskussion zum Teil auch gar nicht: Wenn in den Innenstädten die Bauarbeiter ohne jegliche Abstände schwitzend überteuerte Penthouses für neureiche Russen bauen und einen Hungerlohn bekommen, interssiert das keine Sau, aber wehe der gut verdienende Fußballprofi, der Zugang zur besten Medizinischen Vor- und Nachsorge hat läuft auf. Da wird die Kapitalismuskritik laut. Und ich sage nicht, dass die falsch ist - die Diskussion über das Gesicht des Profifußball ist (und war) richtig und wichtig - aber die Selektivität der Wutbürger ist für mich ein Faszinosum.


Das ist etwas, was ich auch nie verstanden habe, gerade auch in Diskussionen um Schul- und Kitaöffnungen, wenn es um die Einhaltung von Abstandsregeln und Hygienevorschriften geht, wenn in vielen anderen Bereichen einfach drauf gesch****en wird. Exemplarisch z.B. auch die Bilder von zig Einsatzkräften bei der Bombenentschärfung vorgestern.


Und wieso blendet ihr den wichtigsten Faktor aus?
Die angesprochenen Beispielbauarbeiter sehen immer nur ihren Kollegenkreis. Es wird vielleicht mal was von Betriebsfremden angeliefert, das geht alles ohne Nähe, aber sonst sehen die nur ihren immer gleichen Kreis.
Selbst mit anderen Gewerken geht das mit Abstand.

Was machen Bundesligaspieler? Genau, sehen mindestens wöchentlich andere Kader, haben Kontakt mit anderen Angestellten der Vereine usw. usw.
Das ist doch n grundlegender Unterschied, ich weiß auch gar nicht warum jetzt da der Ausdruck "neureiche Russen" notwendig war, wenn ihr diesen Fakt einfach übergeht.
Und zum Thema Bombenentschärfung, also das sind ja wohl kritische Ausnahmefälle, da würdet ihr aber viele Äpfel, Birnen und Bananen vergleichen...

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"Bader feiert jeden Nichtabstieg des Glubbs wie eine Weltmeisterschaft"
(YINvs.YANG)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Wallmersbacher am 07.05.2020 um 09:16 Uhr bearbeitet
Zitat von Keksmonsterblau
Wo ist hier die Gerechtigkeit.

Als H96, Nürnberg, Dresden in die Quarantäne mussten konnten die anderen Verein noch eifrig weiter trainieren.

Letztens habe ich in der MOPO gelesen, dass St. Pauli schon am 01.04. wieder in Kleingruppen trainiert hat.

Da hat der FCN noch gar nicht dran gedacht.

Wenn man das so zusammen zählt hat St. Pauli eine 2 - 3 Wochen kürzere Pause als der Club gehabt.

Ich möchte mal bemerken, das Paderborn am Mo. und Bielefeld am Di. ins Mannschaftstraining eingestiegen sind. Wo ist das Fair Play und gerecht.

Ich halte das für eine extreme Wettbewerbsverzerrung.

Und was macht die DFL ? Zuschauen !!


Alles soweit richtig bzw. nachvollziehbar.
Aber wie wäre denn dein Vorschlag ?
Annullieren und ab September zurück auf "LOS" ?
Die Freigabe für das Mannschaftstraining kommt von den lokalen Behörden.
Das ungleiche Training lässt sich im Nachhinein nicht mehr heilen.

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