Aller guten Dinge sind vier - Mission Klassenerhalt IV

16.08.2019 - 08:52 Uhr
@notarztSCF hat es im STT schon erwähnt: Noch 11 Punkte und die Mission wäre geschafft.

Wir alle wissen, dass das natürlich kein Selbstläufer ist, aber mittlerweile merke ich an mir, dass ich innerlich von der Mission Klassenerhalt abgerückt bin: Ich musste schon Ende letzten Jahres meine Urlaubsplanung für 2020 einreichen. Und da hab ich mich dabei erwischt, für den Herbst so ein paar Donnerstag/Freitage frei zu halten, denn, na ja, wer weiß .... zwinker

Ist man jetzt das, was normalerweise ein VfB-Fan ist, wenn man gleich innerlich für Europa plant, nur weil es mal gut läuft? Da ist die Fallhöhe natürlich schon irgendwie hoch. Und die Saison noch lang. Aber ich verspüre schon einen großen Optimismus irgendwie dahingehend.

Da es recht wahrscheinlich ist, dass der DFB-Pokal auch diese Saison wieder von einem Europapokalteilnehmer gewonnen wird, wird denke ich der 7. Platz für Europa reichen. Aktuell stehen wir auf dem 6. Platz, müssten also noch von zwei Teams überholt werden, um nicht international zu spielen. Wenn man sich jetzt ansieht, wer hinter uns steht, sieht es denke ich schon so aus, als dass Leverkusen vor uns sein wird. Ich denke auch nicht, dass wir eine Mannschaft, die jetzt vor uns steht, noch überholen werden.
Das wäre dann immerhin schonmal der 7. Platz und wahrscheinlich EL-Quali. Wer kann uns noch überholen? Die größten Konkurrenten um diesen Platz scheinen Wolfsburg und Sinsheim zu sein. Beide sehe ich dieses Jahr vom Niveau her nicht besonders weit über unserem SCF, das haben auch die direkten Duelle gezeigt. Das wird ein Dreikampf, durchaus spannend und hoffentlich mit gutem Ende für uns.

Ich gebe hiermit feierlich zu: Ich _hoffe_ auf Europa nach dieser Saison. Ich _rechne_ nicht unbedingt damit und _erwarten_ tue ich es erst recht nicht. Aber ich hoffe drauf. Denn was gibt es im Fußball Geileres, als dem eigenen Club an irgendwelche europäischen Ziele hinterher zu fahren? Ich träume von Plovdiv und Danzig, von Parma oder Sheffield...

Edit: Gerne die Frage ins Forum. Ist Träumen schon erlaubt? Oder noch zu abgehoben? Wie seht ihr das?

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KONSTANZ - schönste Stadt am Rhein

SC Freiburg - Karlsruher SC - SG Dynamo Dresden - Stuttgarter Kickers - CR Flamengo

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Bayer04_KN am 19.01.2020 um 13:27 Uhr bearbeitet
Träumen ist immer erlaubt. Entscheidend ist welche Auswirkungen diese Träume auf die Erwartungen haben. Wenn man der Mannschaft am Ende Vorwürfe macht, weil sie halt doch "nur" 10. oder 11. wird, würde irgendwas falsch laufen, was nicht heißt, dass man nicht auch ein klein wenig enttäuscht sein dürfte, wenn man bis zum Ende durchaus Chancen auf Platz 7 oder besser hatte. Man kann sich aber dennoch über den Klassenerhalt freuen.

Dem hier:

Zitat von Bayer04_KN

Ich gebe hiermit feierlich zu: Ich _hoffe_ auf Europa nach dieser Saison. Ich _rechne_ nicht unbedingt damit und _erwarten_ tue ich es erst recht nicht. Aber ich hoffe drauf. Denn was gibt es im Fußball Geileres, als dem eigenen Club an irgendwelche europäischen Ziele hinterher zu fahren? Ich träume von Plovdiv und Danzig, von Parma oder Sheffield...


kann ich mich vollumfänglich anschließen, mit dem einzigen Unterschied, dass ich von anderen Gegnern träumen würde. zwinker
Zitat von Milka

kann ich mich vollumfänglich anschließen, mit dem einzigen Unterschied, dass ich von anderen Gegnern träumen würde. zwinker


Ja okeeee, Manchester würde ich auch nehmen, aber irgendein "Exotenteam" sollte es schon sein grins

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KONSTANZ - schönste Stadt am Rhein

SC Freiburg - Karlsruher SC - SG Dynamo Dresden - Stuttgarter Kickers - CR Flamengo
Definitiv Exotenteams, nur halt aus anderen Ländern. smile
Wolfsburg, Frankfurt und Hoffenheim könnten uns noch überholen, theoretisch auch Augsburg und Köln, wenn sie weiterhin einen Lauf haben sollten - und Berlin will ja hoch hinaus...
Wenn man noch zwei Spiele gewinnt und dann den Rest verliert, sollte man trotzdem sicher sein. Die Mannschaften von unten müssten ALLE ihre Hinrunde verbessern.

Und gestern haben Sallai und Waldschmidt gar nicht mitgespielt, auch Höfler nicht. Da geht also nochmal was, qualitativ. Denke, der Abstieg sollte durch sein.

Wenn man aus den nächsten 5 Spielen drei Siege holt und nicht gegen Hoffenheim und Augsburg verliert, hat man sehr, sehr gute Chancen auf den 7. Platz. Leverkusen dürfte klar vorbeirutschen, wenn man aber Hoffenheim und Augsburg auf Distanz hält oder gar den Abstand vergrößert.. hach, Träumen darf man durchaus. Gerade weil die letzten drei Spiele der Hinrunde doch gezeigt haben, dass ergebnistechnisch noch "mehr" drin ist. Bayern hätte man auch gut gewinnen können (warum hat sich der VAR bei Martinez klarem Foul eigentlich nicht eingeschaltet in der 83.?), ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Auf Schalke hätte man auch gewinnen können wenn Borello nicht den dämlichen Ball ins Zentrum spielt.. und nicht zuletzt war man in Berlin absolut nicht die schlechtere Mannschaft. Mit nem guten Lauf spielt man am Ende gegen Hertha und Schalke halt wirklich um die europäischen Plätze - daheim. Gut, in München wirds dann nichts zu holen geben, die werden sicherlich bis dahin noch um die Meisterschaft mitspielen, aber die anderen Spiele.. ganz allgemein - in München, in Leipzig, in Dortmund wird es hart, aber alle anderen Mannschaften die man schlagen kann kommen zu uns - und die Auswärtsspiele sind von den dreien abgesehen alle machbar.

Man wird sehen, wohin es uns verschlägt. Der Sieg gestern war bezüglich des Abstiegskampfes ultrawichtig, Mainz, Bremen, Düsseldorf, auch Union, natürlich Paderborn - die werden nicht alle an uns vorbeiziehen. Die werden nicht alle ihre Hinrunde mehr als verdoppeln. Jetzt geht's langsam aber sicher wirklich nur noch darum, wo man am Ende landet - EL oder doch sicherer Mittelfeldplatz. Kennt man vom SC so ja nun gar nicht..
Wenn es die nächsten Partien noch positiv endet, dann ist der Druck raus Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, wobei sich dieses Gefühl sicherlich bereits jetzt schon nach und nach verflüchtigt hat. Die Mannschaft dürfte sich ihrer Stärke bewusst sein und spürt ja auch, dass man in jeder Partie mehr als nur konkurrenzfähig ist.

Ich bin darauf gespannt wie sich das Team ohne den letzten Druck Punkte zusammeln über die Rückserie verkaufen wird. Da kann natürlich etwas der Schlendrian Einzug halten, aber Anlass für diesen Gedanken gibt es derzeit nicht, zumal es ja mittlerweile auch Tauschmöglichkeiten gibt auf der Bank.

Erfreuen wir uns an dieser Saison und blicken entspannt darauf zu was es am Ende reichen wird. Europa wäre so ein zwischneidiges Schwert, aber wenn sie es tatsächlich packen dann nimmt man das auch gerne mit und wird für Spieler auch noch einmal interessanter.
Mein an der Jahreszeit adaptierter Plan für die restliche Saison

Nach dem Heimspiel gegen Düsseldorf wird in Freiburg nicht nur Fasend gefeiert, vor Aschermittwoch der Winter verabschiedet und der Narro beerdigt, sondern auch mit dem Erreichen der 40 Punkte das Abstiegsgespenst endgültig vertrieben.

Am 01. April, nach dem Heimspiel gegen Bremen, schickt der SC Freiburg seine komplette Konkurrenz in den April und taucht mit 50 Punkten wie U 96 urplötzlich wieder in den Champions League Rängen auf.

Am 30. April, der Walpurgisnacht, lässt sich auch der SC Freiburg nicht lumpen und und sorgt für einigen Schabernack in der Bundesliga. Mit 60 Punkten stiftet er gehörig Verwirrung.

Nach dem 16.05.2020, dem letzten Spieltag, kurz vor Christi Himmelfahrt, findet der Höhenflug des SC Freibug mit der Erreichen von Platz 3 sein glorreiches Ende. Bei der anschließenden Fete im Schwarzwaldstadion hat der Ordungsdienst allerhand Mühe zu verhindern, dass die Spielstätte an der Dreisam nicht vor der Zeit abgerissen wird.
Zitat von Schwarzwaldmarie
Mein an der Jahreszeit adaptierter Plan für die restliche Saison...


Top Plan. 1a. Gehört der nicht in den Meisterschaftsthread? Ach ne, als Schwarzseher beenest du die Saison ja auf Platz 3 Zwinkernd
EIN ABEND IN KÖLN

Auch der von Weisheit geprägte Arne stieß am Sonntag an seine Grenzen. Viele liebe Grüße und ein großes Dankeschön hier an den User FANatic19 für meine Erwähnung denn so häufig schreibe ich hier ja nun wirklich nicht, als dass ich in prägender Erinnerung bleiben würde.

Dieses Spiel hat wirklich verdammt weh getan und tut es noch immer. Ich will mich auch gar nicht mehr groß über Köln auslassen (das würde dann ja auch in den Spielthread gehören). Nur soviel: Bis zum 2:0 hätte ich mit dieser Niederlage durchaus leben können. Köln ist derzeit gut drauf, sie haben es gut gemacht und haben auch andere Mannschaften zu Hause klar geschlagen, das Spielglück war nicht auf unserer Seite (Latte Gulde, Chance Kwon, Elfmeter Höler).

Was mich aber persönlich so sauer, enttäuscht und fassungslos gemacht hat waren die Tore 3 und 4 ohne praktische Gegenwehr, so dass unterm Strich ein Debakel stand, das bis zum heutigen Tag nachwirkt.

Dieses Spiel reiht sich für mich in die Liste der Spiele ein, die in den letzten Jahren so richtig weh getan haben:

Paderborn Bundesliga 2015
Sandhausen DFB Pokal 2016
Domzale Euro Leauge Quali 2017
Düsseldorf Bundesliga 2018

und nun eben Köln...

Und als Freiburg Fan verliert man ja durchaus einige Spiele, in der Regel sogar die Mehrzahl der Spiele, darunter auch hin und wieder mal etwas höher. Es sind aber keine Spiele gegen Bayern, Dortmund oder Schalke, die nachwirken, sondern eben diese.


FAKTEN, FAKTEN

Wenn man nüchtern auf die Tabelle guckt und alle Emotionen ausblendet stehen wir am 21 Spieltag auf Platz 8 und haben 12 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, 13 auf einen direkten Abstiegsplatz. Das ist Fakt.

Hätte man mir vor der Saison gesagt das würde so kommen, oder ich hätte aus irgendeinem unerklärlichen Grund die bisherige Saison verpasst und ich würde ich sag mal aus dem Koma erwachen und sehen wir sind 8ter und haben 12 Punkte Vorsprung, ich würde lauthals jubeln.

Warum frage ich mich ist die Stimmung deshalb so dermaßen schlecht? Warum (und da schließe ich mich komplett mit ein) werfen uns solche Niederlagen so aus der Bahn? Warum denkt man wenn man hier als Unbeteiligter mitlesen sollte wir wären gerade in die 3 Liga abgestiegen?
Ich sage diese klare Niederlage steht für mehr.

Ich versuche mich an ein paar Erklärungsansätzen.


ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT

Wir Fußballfans sind fiese gemeine Menschen. Wir wollen immer mehr und besser sein und verzeihen absolut keine Fehler. Die Hinrunde hat so viel Spaß gemacht, es war ein geiles Gefühl auf den Europapokalplätzen zu stehen, ganz nah bei den Großen, landesweit Aufmerksamkeit zu bekommen, dieser fantastische ironische Meisterschaftsthread. Wir sind auf einer echten Welle geritten, unbeschwert, unbedarft, niemand kann uns was, fern ab von jeglicher Abstiegsnot und wir hatten das Gefühl das geht immer so weiter. Ich auch.

Das ist kein Freiburger Phänomen, das ist menschlich und betrifft jeden Verein und jede Fangruppe von Liverpool über Dortmund bis nach München. Wir denken es geht immer so weiter.

Tut es aber nicht.

Köln hat uns aus diesem Märchen gerissen, nun herrscht Katerstimmung. Sie haben uns gezeigt, dass es nicht immer so weitergeht und dass es noch eine Menge zu tun gibt auf unserem Weg.


DER SCHWIERIGE NÄCHSTE SCHRITT

Während wir in unserem Leben beruflicher oder auch privater Natur Schwankungen als völlig normal empfinden, von guten und schlechten Tagen oder Wochen sprechen, wird im Fußball vorausgesetzt, dass es immer funktionieren muss. Gewinnt man ist vieles gut, verliert man ist alles schlecht. Alles.

Wir befinden uns aktuell in einer sehr wichtigen Phase der Vereinsgeschichte, welche aber auch eine hohe Herausforderung darstellt.

Der „kleine“ SC Freiburg ist dabei sich zu einem festen Bestandteil der Fußball Bundesliga zu entwickeln. Nicht seit gestern sondern schon seit Jahren arbeiten wir Schritt für Schritt daran den Bundesligastandort Freiburg zu professionalisieren. Sportlich, wirtschaftlich und strukturell.

Wir wollen mitspielen im großen Konzert, langfristig. In Zeiten immer höherer Summen, finanzieller Entwicklungen und gesellschaftspolitisch fragwürgiger Schnelllebigkeit. Gleichzeitig wollen wir aber stets etwas anders bleiben, ich nenne es mal die „Guten“ bleiben, eben der etwas andere Verein SC Freiburg.

Verdammt viel was wir erwarten.

Das ist alles andere als ein Selbstläufer, denn das wollen viele viele Vereine und sind daran in regelmäßiger Häufigkeit gescheitert. Das ist eine Herkulesaufgabe, ein Lebensprojekt.

Dieser Prozess verläuft natürlich nicht geradlinig sondern es sind immer wieder Rückschläge mit inbegriffen. Die gehören nicht nur dazu, sie sind logisch und auf lange Sicht sogar wichtig und notwendig um daraus zu lernen. Ich würde fast soweit gehen, dass es vermessen nein sogar arrogant von uns ist zu denken es klappt alles ohne Rückschläge. Sind wir Bayern München?

Die aktuelle Stimmung hat auch den Fakt völlig untergehen lassen was ich als Meilenstein in unserer Entwicklung ansehen würde: Das Halten von Robin Koch. Nein zu sagen aus sportlichen Gründen wäre früher undenkbar gewesen als sämtliche Spieler für gefühlt wenig Geld oder via Klauseln gewechselt sind. Ein weiterer Meilenstein wächst und gedeiht am Wolfswinkel und wird einen weiteren Riesenschritt in unserer Entwicklung bedeuten.

Köln hat das alles untergehen lassen. Fußball ist eben ein Tagesgeschäft. Traurig.

In meinem Freundeskreis befinden sich unter anderem ein Kaiserslautern und ein Bochum Fan und meine Frau ist glühender Werder Bremen Fan, ich kann euch sagen so schlecht geht es uns wirklich nicht, wir jammern auf einem verdammt hohen Niveau.

ICH WILL NICHT FAVORIT SEIN

Aber zurück zum Sportlichen. Wir tun uns immer dann schwer wenn es gegen körperliche Mannschaften geht, welche uns von der Papierform unterlegen sein sollten (Union, Paderborn, Düsseldorf, Köln z.b.). Und dazu passend gegen Gegner wenn wir als der sogenannte Favorit ins Spiel gehen (Paderborn, Domzale, Sandhausen – um den Bogen zurück zu spannen).

Das sind genau die Spiele, welche uns so extrem weh getan haben. Man erinnert sich nicht an Niederlagen gegen Bayern oder Dortmund, nein genau diese „Kleinen“ haben uns am meisten Leid zugefügt.

Diesen Schritt haben wir in unserer Etablierung einfach noch nicht bewältigen können. Das ist Fakt und das ist eine für die Zukunft sportlich gesehen wichtige knifflige Aufgabe.

Wir wollen unser Favoritenrolle regelmäßig am liebsten immer gerecht werden, aber puhhh das ist schwer, da befinden wir uns im Erwartungshorizont von Topvereinen. Wollen wir etwa selbst ein Topverein sein? Ist es das?

Sind es nicht diese Gegner welche „unsere“ Waffen anwenden gegen die Großen um uns zu schlagen?

Überhaupt die Tatsache, dass wir in diesen Spielen als Favorit gesehen werden zeigt doch unsere mittlerweile erarbeitete Stellung und Entwicklung.

Zumindest kurz erwähnen würde ich aber dass es sehr vielen anderen Vereinen genauso geht, selbst die Topvereine stoßen oft an ihre Grenzen, das aktuellste Beispiel ist wohl das Pokalspiel Dienstag Abend in Bremen, als Dortmund welche gefühlt über Wochen alles in Grund und Boden spielte auch an ihre Grenzen stoß.

Mir fällt da wirklich nur Bayern München ein, welche dieser Rolle nahezu immer gerecht werden und das über Jahre. Und wenn ich die Bayern schon als einzige nennen muss sollte klar werden wie schwer dieser Entwicklungsschritt wirklich ist.


WEITSICHTIGKEIT ALS FAUSTPFAND

Fußball ist ein Tagesgeschäft wird oft gesagt. Ich finde es furchtbar. Diese Schnelllebigkeit des Geschäftes, die fehlende Geduld, das oftmals zu wenige Vertrauen sind Punkte, die mich nicht nur nerven sondern welche ich als geradezu pervers und abartig empfinde.

Nach einer schlechten Phase wird alles in Frage gestellt, üblicherweise muss der Trainer gehen, und wenn es der Neue auch nicht bringt kommt eben der Nächste. Fans gehen auf die Barrikaden, wir haben die Schnauze voll, ihr lächerlichen Versager, Pfiffe, XY Raus und am besten alle Raus. Das ist in mittlerweile so vielen Vereinen völlig normal. Ich finde es bedenklich und grotesk.

Wir sind anders. Sind wir das wirklich?

Auch hier wird nach zwei Niederlagen Trübsal geblasen, herrscht tiefste depressive Stimmung und wenn gegen Hoffenheim nicht gewonnen wird droht Liebesentzug.

Der Abstiegskampf wird ausgerufen, die halbe Mannschaft sollte ausgewechselt werden, es gibt gar zweifelnde Stimmen gegen den Trainer. Nach zwei Niederlagen.

Es war immer unser großer Faustpfand, dass wir eben nicht so sind und bei uns keine Verhältnisse herrschen wie an vielen anderen Bundesliga Standorten. Diese Attribute sollten wir uns tunlichst beibehalten und auch wenn so ein Köln Abend weh tut dürfen wir sie nicht aus den Augen verlieren.

Denn genau das macht uns anders, besonders und landesweit anerkannt. Wenn wir das wirklich wegen unseres kurzzeitigen Frustes aufs Spiel setzen schaden wir unserem Verein langfristig. Viele nennen Freiburg als Vorzeigebeispiel für Geduld und Kontinuität, wollen unseren Weg kopieren und bewundern uns. Und das setzen wir jetzt ernsthaft aufs Spiel? Denken wir wirklich so kurzfristig?

Es heißt immer ein Freiburg Fan muss nicht nur weitsichtig blicken können sondern auch leidensfähig sein. Ich frage mich ist diese Leidensfähigkeit schon nach zwei Spielen aufgebraucht?

Wir haben uns bewusst auch genau deshalb für diesen Verein entschieden also sollten wir uns auch nach so bitteren Abenden wie der in Köln doch immer die Frage stellen: „Ist wirklich alles so schlecht wie ich es gerade sehe“?

Die Emotionen wollen und sollen auch rauskommen, es war ja nun wirklich ein richtig besch... Spiel, das ist auch völlig in Ordnung und hier schließe ich mich wie gesagt in jeglicher Hinsicht mit ein. Aber sollte man nach zwei schlechten Spielen und tristen Wochen wirklich das Ganze in Frage stellen? Kommt schon wir in Freiburg sind dafür doch viel zu klug.

Wenn wir diese Stärken aufgeben und uns von Rückschlägen wie in Köln so zerbrechlich und eingeschnappt präsentieren und das nun in Zukunft unsere Einstellung sein sollte, dann sind wir nicht besser als alle anderen Vereine und schaden unserem Verein langfristig mehr als wir glauben.

Also würde ich vorschlagen noch einmal den ganzen Köln-Frust heraus brüllen, schütteln, nicht vergessen wer wir sind und weiter geht es.

Am Wochenende steht der 22 Spieltag an und wir spielen eine der besten Saisons der Vereinsgeschichte. Lasst es uns genießen. Auch du Arne.
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