Alfred Schreuder [Ehemaliger]

Die letzten 4 Spiele ( 3 davon zu Hause) mit einem Punkt von 12 möglichen ist mal ne Ansage , da hilft leider auch kein Schönreden.

Also, fassen wir das mal kurz zusammen:
- Noch kein einziges wirklich überzeugendes Spiel in dieser Saison. Häufiger mal überzeugende 30min (z. B. gegen Gladbach, Paderborn), aber das reicht auf Dauer einfach nicht.
- Viele hohe Heimniederlagen gegen eigentlich schlagbare Gegner (Mainz, Freiburg, Augsburg).
- Ideenloses, schläfriges Offensivspiel, das Hauptsächlich von der individuellen Qualität der Protagonisten lebt.
- Die zu Anfang der Saison gewonnene defensive Stabilität (insbesondere im Bereich Konterabsicherung) ist in den letzten Spielen komplett den Bach heruntergegangen. Inzwischen hagelt es trotz defensiverer Spielweise eher noch mehr Gegentore.
- Spieler werden mit unverständlichen Positionen/taktischen Vorgaben eingesetzt (oder gar nicht).
- Fragwürdige Außendarstellung mit schöngefärbten Interviews.
- Punktausbeute nur dank einer Siegesserie gut, die von vielen hauptsächlich auf eine Menge Spielglück zurückgeführt wird.
- Die abgegebenen Spieler reißen in ihren neuen Vereinen keine Bäume aus. Umgekehrt sind mit Skov und Locadia Neue gekommen, deren Bilanz sich durchaus sehen lassen kann (und mit Bebou und Samassékou Spieler, aus denen man vermutlich noch viel mehr herausholen könnte). So schlimm kann der Qualitätsverlust also nicht sein.

Puh. Ich bin ja kein Freund voreiliger Trainerentlassungen, aber im Moment sehe ich fast nichts, was für Schreuder spricht. Das einzige, was sich meines Erachtens deutlich verbessert hat, sind die Standardsituationen.

Ich verstehe immer noch nicht, warum man sich vor der Saison nicht intensiv um Peter Stöger bemüht hat.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Beck_Weltstar am 14.12.2019 um 17:31 Uhr bearbeitet

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Marco Wildersinn schlechter ist.
Er hat meiner Meinung nach endlich eine Chance verdient und Schreuder darf gerne als Co hier bleiben.

Ja warum nicht (Wildersinn) aber dann bitte Pellegrino Matarazzo als ersten Co, er hat unter JN auch den Co gemacht und würde sicher von der Erfahrung profitieren und dadurch der Mannschaft helfen, da er Systeme, Spieler und Umfeld bereits kennt und viel von der Zeit mit JN wieder zurück ins Team bringen kann.

Versetze dich mal in die Lage damals zurück ... Es war lange bekannt, dass Nagelsmann geht, es wurde lange kein Nachfolger benannt, die Frist für die Bekanntgabe des neuen Trainers, die man sich selbst gesetzt hat, wurde vollständig ausgereizt und man wurde mit Rose in Verbindung gebracht ... Dann stellt man Stöger vor. Von Köln wurde er nach 14 Saisonspielen und 3 Punkten rausgeschmissen und danach ist er mit dem BVB über die Ziellinie gestolpert. Ich glaube, dann wäre das Stadion schon am ersten Spieltag so leer gewesen, wie es jetzt ist.

Von Stöger nur die letzte Saison zu sehen, ist genauso wie bei Gisdol ein total verzerrtes Bild. Der hat den Chaosclub Köln über mehrere Jahre stabilisiert und sogar in die Europaleague geführt. Machte auf mich auch immer einen sympathischen und kompetenten Eindruck. Und schlimmer als die derzeitige Darstellung geht ja kaum.

Die letzte Saison bleibt aber hauptsächlich hängen, da ist Gisdol ja auch ein gutes Beispiel. Ich fand es damals schon sehr grenzwertig, dass man sich Schreuder ausgesucht hat, u.a. weil ich früh eine "Rose oder nix"-Haltung eingenommen habe. Das hat dann auch nichts mit den Fähigkeiten des jeweiligen Trainers zu tun, sondern eher damit, dass nach so einer Nagelsmann-Ära jemand kommen muss, den man den Fans verkaufen kann. Das ist dann so eine Mischung aus Flair und den Erfolgen bei seinen letzten Stationen, wobei diesbezüglich wie gesagt die letzte Saison am höchsten gewichtet wird. Schreuder war lange kein Cheftrainer mehr, allerdings hatten sowohl wir, als auch Ajax erfolgreiche Zeiten, während er Teil der Trainerteams war und er kannte Hoffenheim. Stöger hatte zwar mehr Erfahrung als Cheftrainer, allerdings war er zuletzt auch deutlich unerfolgreicher und die Lösung wäre als "unsexy" empfunden worden.

In meinen Augen wäre Stöger einfach viel schwieriger zu vermitteln gewesen als Schreuder, dessen "Beförderung" hier zu meiner Überraschung sehr positiv aufgenommen wurde.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von mxmlhr am 14.12.2019 um 18:13 Uhr bearbeitet

Mir ist gerade ein Gedanke gekommen. Sollte Kohfeldt in Bremen fliegen, wäre das eigentlich ein optimaler Nachfolger für AS.

Stöger wäre nach JN hier wohl wirklich kaum vermittelbar gewesen, auch weil er bei Köln, so erfolgreich die Arbeit lange Zeit war, nicht zwingend durch hochattraktiven Fußball aufgefallen ist. Ob er hier besser gearbeitet hätte als Schreuder aktuell, ist natürlich pure Spekulation.

Nun stecken wir in einem ziemlichen Dilemma. Entweder wir arbeiten mit Schreuder weiter, in der Hoffnung, dass in der Rückrunde sein System greift oder aber wir sehen uns anderweitig (Alternative siehe oben) um und drohen wieder so ein wenig zu einem Club mit Schleudersitz zu mutieren.

Ich bin ehrlich: Ich habe wenig bis keine Hoffnung, dass das unter Schreuder kurz- und vor allem langfristig etwas wird. Der Mann ist nun seit dem 01.07. hier, also fast 6 Monate. Er kannte den Verein, er kannte den Kader. Er durfte bei der Planung von Anfang an mitwirken. Das sind quasi die bestmöglichen Bedingungen, unter denen ein Trainer in seine Amtszeit starten kann. Dafür ist das Resultat einfach unbefriedigend. Aktuell (noch!!) nicht tabellarisch, aber spielerisch.

Also sehe ich sehr ähnlich. Einen Stöger hätte man nach Nagelsmann nicht präsentieren können. Schade das es im Moment bei euch nicht so läuft für mich aber auch komplett der falsche Trainer und begreife nicht warum ihr nach den Mega Einnahmen nicht richtig investiert... Stöger hat ganz alleine von Modeste gelebt sonst kam da nichts rüber.
Ich würde mir für euch wünschen das ihr unter den ersten 5 landet und würde dazu raten schnell einen neuen Trainer zu holen das mit Schreuder passt einfach nicht