96 Lazarett

Zitat von lisek:
Zitat von Staatsfeind:
Zitat von Zola25:
Zitat von sonyk:
Sakai hat laut Bild twitter auch einen muskelfaserriss.


E
Sorry gerade gesehen das es hier schon steht. Aktuell 13 verletzte . Unglaublich . Davon 5-6 muskulaer

Da sollte man so langsam mal das Training in Frage stellen...kann ja kein Zufall sein. 1-2 Muskelverletzungen okay, aber 5-6 ist doch nicht mehr normal! Hoffe das Trainerteam hinterfragt das mal.

Dieses Problem ist nicht erst seit jetzt bekannt, das gibts schon seit Längerem.
Man hat in der Sommerpause alles hinterfragt, was schief gelaufen ist letzte Saison. Mitunter auch warum es so viele Verletzte gibt.

Aber so wie es aussieht ist es nicht gelungen, irgendwas zu verbessern. Im Gegenteil.
Und eben weil das nicht gelungen ist und man in Folge dessen auch kaum an den Problemen auf dem Platz (Defensive+Spiel nach vorne) etwas ändern kann, rinnt mein Optimismus ein wenig dahin.

Genau so siehts aus, wenn man alle 2 Tage die Aufstellung an das Lazarett anpassen muss wird es wohl kaum Fortschritte auf dem Platz geben.

Unterm Strich sehe ich das nicht mehr als Pech an, es ist ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen, hoffe wir nur, dass es sich mittelfristig nicht desaströs auf den sportlichen Bereich auswirkt.

Wenn das so weiter geht, dann wird sich das desaströs auswirken. Die Verantwortlichen sollen nicht quatschen (wir müssen analysieren und bla bla ) sonder die sollen zusehen. Man muss deutlich sagen, seitdem das Fitnessteam gegangen ist ( nach der hervorragenden Saison 2010/2011) ist es berg ab gegangen. Und das ist Fakt. Danach haben sich die Verletzungen immer mehr gehäuft. Das zieht sich wie ein roter Faden hin, und das seit langer Zeit. Zudem wirken die Spieler seit der letzten Saison nicht fit.

Zitat von hootdoogxx:

Lassen wir Schlaudraff sein wie er ist aber er und andere Spieler haben sich ja bereits beschwert das nach dem Wechsel oder bzw. der Übernahme des Konditionstraining usw. durch andere, sich viele Sachen verschlechtert haben.


Kennst du das Spiel stille Post?
Ich finde es immer wieder bemerkenswert wie aus einer simplen Aussage und den Verweis auf einer fehlenden Stoppuhr hier eine Geschichte gemacht wird die selbst einen Konsalik in Bewunderung versetzen würde. :D

Das Thema hat es immer mal wieder gegeben, aber so trivial ist es nicht. Ich komme auch nicht mehr mit, wer da alles schon ersetzt wurde und welche aktuellen Tendenzen es derzeit gibt.

Die Ansprüche an den Körper eines Profispielers sind mittlerweile deutlich höher als in der Vergangenheit, was hinlänglich bekannt ist. So gab es früher Spieler, die mit weniger körperlichen Voraussetzungen durch eine Profikarriere kamen. Dieser Umstand erzeugt natürlich von Haus aus mehr Verletzungen.

Hinzu kommt, dass sich auch die Trainingsmethoden verändert haben und fast jeder Trainer versucht Methoden einzusetzen, um am Ende noch bessere und noch fittere Spieler zu bekommen. Nicht jede der Methoden ist ausgereift.

Man muss bei der Betrachtung immer analysieren, aus welchem Zusammenspiel die Verletzungen entstehen. Häufig sind bei den Spielern die Adduktoren betroffen (ein Adduktor ist ein Muskel zum Heranziehen eines Körpergliedes). Eine nicht unübliche Verletzung bei Ballsportlern. Bei einer Zerrung oder einer Prellung kommt es schnell zu Einblutungen und Schwellungen, wodurch man den eigentlichen Schaden an den Muskeln oder Sehnen/Bndern erst später richtig beurteilen kann (wie aktuell bei Felipe).

Bevor man nun an das medizinische Personal herangeht und überlegt diese zu ersetzen, sollte man erst einmal statistisch an die Sache herangehen. Wie viel Zeit eines durchschnittlichen Fußballers verbringt dieser mit welchen Verletzungen im Krankenstand? Wie groß ist die Verletzungshäufigkeit im Allgemeinen in dem Zusammenhang? Worauf sind die Verletzungen zurückzuführen?
Wenn dann Mängel in der Genesung festzustellen sind, weil eine verfrühte Belastung oder fehlerhafte Behandlung zu weiteren Ausfällen führt, dann sollte man handeln. Gegen eine verfrühte Belastung könnte man entgegenwirken, wenn man den Spielern eine längere Auszeit gönnt. Ist aber nicht gewünscht, da man die Spieler ja für den Spielbetrieb braucht (aktuell würde z.B. Schwegler eine Pause sehr gut tun). Also geht man immer ein gewisses Risiko, an welches sich jeder erinnert, wenn man an die Anfangszeit von Benschop zurückdenkt.

Hinzu kommen dann noch Spieler, die einfach anfälliger sind. Felipe ist da ein Beispiel, steht Badstuber aber noch deutlich hinten an. Dann muss man sehen, ob es einfach nur ein blöder Zufall ist oder der Spieler körperlich den Anforderungen nicht gerecht werden kann. Schwierige Frage und individuell zu beantworten. Andreasen war auch so ein Spieler. Jeder wird mir beipflichen, dass er im fitten Zustand ein absoluter Mehrwert war, aber er war eben auch sehr selten fit. Felipe hat (endlich) gezeigt, dass er auch eine hohe Klasse besitzt und es bleibt abzuwarten, ob er jemals für einen längeren Zeitraum dieses erbringen kann.

Man sollte aktuell analysieren, warum wir so viele Verletzungen haben und ob man gegensteuern kann. Dieses umfasst entsprechend meiner Erläuterungen nicht nur die medizinische Abteilung, sondern alle Aspekte des Trainingsbetriebs.

Der Verdacht, es gäbe Mängel in der medizinischen Abteilung bei 96, weil wir falsch behandeln oder falsch trainieren, geht nach meinen Kenntnissen in die ganz falsche Richtung. Unsere Physios usw. dürfen sich absolut zu den besten und fortschrittlichsten in Deutschland zählen.

Aber: Sie haben bei Verletzungen unserer Spieler nicht die volle Kontrolle. Die behalten nämlich ihre freie Arztwahl, auch wenn sie bei 96 unter Vertrag stehen, und lassen sich während ihrer Konvaleszenz oft von Beratern, Familienangehörigen, (Ex-)Kollegen etc. beeinflussen, doch mal zu dem berühmten Dr. X in Y zu gehen, der behaldelt auch die ganzen Bayern-Stars, und die kriegen jeden wieder hin (genau so erst kürzlich bei einem unserer internationalen Spieler passiert).

Aus 96-Sicht ist das aber höchst kontraproduktiv, weil gewisse vereinsferne Mediziner (vorsichtig formuliert) kein großes Interesse daran haben, ihre zahlungskräftige Privat-Klientel schnell zu kurieren. Da wird mal dieses oder jenes ausprobiert, die Intervalle zwischen den Untersuchungen sind nicht optimal, es kommen erhebliche Reisezeiten und widersprechende Gutachten zustande. So verdienen an den Verletzungen von Spielern viele mit.

Unsere Leute haben vielleicht nicht die ganz großen internationalen Namen, aber sie stellen ihre hohe Qualität seit langem kontinuierlich unter Beweis, und zwar bei Profisportlern aus allen Bereichen, bei weitem nicht nur dem Bundesligafußball. Bei den 96-Profis hat sich das noch nicht so rumgesprochen. Dort solle man sie einfach mal machen lassen. Leider lässt das moderne Profifußballgeschäft das nicht störungsfrei zu.