8. Spieltag: 1.FC Magdeburg - MSV Duisburg

Freitag, 13.09.2019, 19.00 Uhr
Heinz-Krügel-Stadion

Am berüchtigten Freitag, den 13., trifft der 1. FC Magdeburg mit dem MSV Duisburg erstmals in dieser Saison auf einen Mitabsteiger. Beide haben eine sehr unglückliche Spielzeit in der zweiten Liga hinter sich, die für sie auf den direkten Abstiegsplätzen endete. Die letzte Begegnung fiel ebenfalls auf einen Freitag und mündete für die Elbestädter in einer unglücklichen und unnötigen Niederlage durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit. Einen Tag zum Vergessen erlebte damals auch Christian Beck, der durch eine früh erlittene Kopfverletzung in diesem und den darauf folgenden Ligaspielen schmerzlich fehlte. Sich von diesen vielen negativen Erfahrungen freizumachen und mit neuer Energie eine neue Herausforderung anzugehen, heißt für beide Clubs das Motto für die Saison 2019/20.

Der MSV Duisburg entschied sich trotz des Abstiegs für Kontinuität auf der Trainerposition und gab Torsten Lieberknecht das Vertrauen für den Aufbau einer neuen schlagkräftigen Mannschaft. Im Kader wurde ein kompletter Umbruch vollzogen, bei dem 20 Spieler gehen mussten und 18 Neuzugänge verpflichtet wurden. Einer der wenigen verbliebenen Spieler ist Moritz Stoppelkamp, der vor dieser Saison ausschließlich in den beiden ersten Ligen gespielt und nun seine ersten sechs Partien in der dritten Liga mit acht Toren sehr erfolgreich bestritten hat. Gleiches gilt für Ex-Nationalspieler Marvin Compper, der sofort eine zentrale Rolle in der ersten Elf eingenommen hat. Ebenso ausnahmslos alle bisherigen Spielminuten haben die jungen neuen Verteidiger Arne Sicker und Lukas Boeder sowie Torhüter Leo Weinkauf absolviert. Diese Abwehrreihe wurde in der Startaufstellung bislang stets durch Joshua Bitter komplettiert. Auf der Doppel-Sechs wird ebenfalls auf Kontinuität gesetzt und daher agieren dort seit dem ersten Spieltag Tim Albutat und Yassin Ben Balla. Den Platz im Sturm hat in vier von fünf Ligaspielen der Niederländer Vincent Vermeij eingenommen, der in der Rückrunde 2018/19 beim niederländischen Zweitligisten FC Den Bosch auf sich aufmerksam machte. Im MSV-Trikot erzielte er zwei Tore und gab zwei Vorlagen.

Die Gäste laufen am Freitag mit einer eingespielten Truppe auf, die bislang vier Siege und zwei Niederlagen vorzuweisen hat. Dabei präsentierte sie sich torhungrig und erzielte 17 Treffer. Damit konnte auch beim derzeitigen Ligaprimus Braunschweig ein deutlicher 3:0-Sieg eingefahren werden. Darüber hinaus gelang im DFB-Pokal ein 2:0 über Zweitligist Greuther Fürth. Dieser gute Saisonstart wurde zuletzt jedoch ausgebremst durch eine Niederlage bei Aufsteiger Mannheim und die Absage des Heimspiels gegen den SV Meppen wegen Schäden am Stadion. Trotzdem ist der MSV als spielstarker und mit Selbstvertrauen ausgestatteter Gegner einzuschätzen.

Beim 1. FC Magdeburg knirschte es nach dem 1:1 in Jena schon etwas im Gebälk. Es waren sich jedoch alle einig, dass gegen einen tief stehenden Gegner erneut zu wenige offensive Akzente gesetzt wurden. Da sollte es der Mannschaft von Stefan Krämer eigentlich entgegen kommen, dass die Duisburger offensiv denken und sich somit Räume für Konter ergeben könnten. Diese Aufgabe wird definitiv mit verändertem Personal angegangen, denn neben dem frisch an der Hand operierten Jürgen Gjasula wird auch Mario Kvesic wegen einer Verhärtung am Fuß nicht zur Verfügung stehen. Unklar ist zudem der Einsatz von Timo Perthel, der im Jena-Spiel einen Schlag auf die Rippen bekommen hat. Während bei den Gästen mit einer weitgehend unveränderten ersten Elf zu rechnen ist, wird bei den Hausherren zum Teil frisches und unbekümmertes Personal auflaufen. Der Trainer hat auf der Pressekonferenz deutlich gemacht, dass er von seiner Mannschaft erwartet, in Vorleistung zu gehen, sodass sich zusammen mit den Zuschauern eine Synergie ergibt, die sie ähnlich wie in den letzten beiden Heimspielen zu besonderen Leistungen trägt. Da es noch einige Abendspiele in den kommenden Wochen geben wird, wäre es ein guter Zeitpunkt, am Freitag den ersten Sieg unter Flutlicht einzufahren.