Transfermarkt
1.FC Magdeburg 1.FC Magdeburg
Sa., 28.08.2021
SV Wehen Wiesbaden
Forum Wehen Wiesbaden
6. Tabellenplatz  
1.FC Magdeburg
1.FC Magdeburg Forum
2. Tabellenplatz  

Daten

SV Wehen Wiesbaden   1.FC Magdeburg
Rüdiger Rehm R. Rehm Trainer C. Titz Christian Titz
8,93 Mio. € Gesamtmarktwert 17,45 Mio. €
25,6 ø-Alter 25,2

Gesamtbilanz: 3. Liga

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wahretabelle

6. Spieltag: SV Wehen Wiesbaden - 1.FC Magdeburg

26.08.2021 - 22:19 Uhr
Samstag, 28.08.2021, 14.00 Uhr
BRITA-Arena Wiesbaden

Nachdem unser Club aufgrund des erfolglosen Auftritts in Saarbrücken die Tabellenführung verloren hat, steht nun beim neuen Spitzenreiter aus Wiesbaden der nächste Härtetest an. Die Gesamtbilanz fällt leicht zugunsten von Blau-Weiß aus (3 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen), wenngleich wir beim letzten Gastspiel im Februar diesen Jahres erstmals keine Punkte aus der hessischen Landeshauptstadt entführen konnten. Obwohl die Spielidee von Christian Titz erstmals so richtig Wirkung zeigte und sich einige Möglichkeiten ergaben, um das Spiel für sich zu entscheiden, machte ein später Gegentreffer diese Hoffnung zunichte. Während dieses Spiel für unseren Club, trotz der Niederlage, einen Wendepunkt in der Rückrunde darstellte, hielt der SVWW mit dem Dreier Kontakt zu den Aufstiegsplätzen. Allerdings holte man aus den weiteren 12 Partien nur noch drei Siege und beendete die Spielzeit als Tabellensechster mit 15 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Wie ist die beste Mannschaft der ersten fünf Runden nun einzuschätzen?

Der Gegner:
Wie viele andere Drittligisten mussten auch die Rheinhessen einige Leistungsträger ziehen lassen, darunter mit Maurice Malone (12 Tore) und Philipp Tietz (11 Tore) die beiden torgefährlichsten Angreifer. Weitere Offensivkraft, insbesondere bei Standards, ging durch die Abgänge von Jakov Medic und Paterson Chato verloren. Zudem zog Michel Niemeyer weiter, der im FCM-Nachwuchs ausgebildet wurde und später zurückkehrte, um seinen Anteil zum Aufstieg in die zweite Liga beizutragen. In Wiesbaden spielte er aber zuletzt kaum eine Rolle mehr.

Für den nächsten Anlauf in Richtung der Aufstiegsränge konnte Innenverteidiger Florian Carstens nach einjähriger Leihe fest verpflichtet werden. Im defensiven Mittelfeld zieht nun Emanuel Taffertshofer die Fäden, der bereits 76 Einsätze in der zweiten Liga vorweisen kann. Für das linke Mittelfeld verstärkte man sich mit Maximilian Thiel, der 86 Mal im Unterhaus auflief (13 Tore, 10 Vorlagen). Auf dem anderen Flügel soll der Niederländer Thijmen Goppel die Offensive ankurbeln, der in der Vorsaison beim Zweitligisten Kerkrade starke 13 Vorlagen verbuchen konnte. Auch auf der Torwartposition wurde der Konkurrenzkampf angeheizt, den Neuzugang Florian Stritzel für sich entschied.

In einer guten Form präsentierte sich in dieser Woche der Mittelstürmer Gustaf Nilsson. Der 1,96 Meter große Schwede erzielte gegen Havelse einen Doppelpack, traf in Duisburg und spielte dort auch den letzten Pass, bevor Thiel den weit vor seinem Tor stehenden MSV-Keeper Weinkauf mit einem spektakulären Schuss von der Mittellinie aus überwinden konnte. Die Rehm-Elf entschied die letzten drei Punktspiele allesamt für sich, davon zweimal in der Nachspielzeit, und stellt mit 5:1 Toren die effizienteste Mannschaft der ersten fünf Runden.

Unser Club:
Der 1. FC Saarbrücken hat unserem Club am Mittwoch die Grenzen aufgezeigt. Mit viel Wucht und Körperlichkeit, aber auch spielerischer Cleverness deckten sie ein paar Defizite in der Spielanlage der Elbestädter auf. Dort sind nun schnelle Lernprozesse gefordert, denn in Wiesbaden erwartet den FCM erneut eine abgezockte Truppe, die mit defensiver Kompaktheit aufwartet und insbesondere über Standards für Torgefahr sorgt. Da Kapitän Tobias Müller weiterhin nicht einsatzfähig ist, stellt sich die Frage, ob Tobias Knost nach der fehlerhaften zweiten Halbzeit in Saarbrücken eine weitere Chance erhält oder ob die Abwehr erneut umgebaut wird. Darüber hinaus sind auch Veränderungen in der Offensive denkbar, um sich gegen das Bollwerk der Hausherren durchsetzen zu können.
Zeige Ergebnisse 1-2 von 2.
Zitat von ScottishLion
Ich hab' gerade erst die Zuschauerzahl gesehen. Und die lag bei 2.168 Besuchern in der BRITA-Arena. Dann müssten ja da - nach dem was ich gesehen habe - mehr Club-Fans im Stadion gewesen sein, als Anhänger des SVW. Oder täusche ich mich da?


Bezüglich der Anzahl an Gästefans war im Vorfeld von über 500 verkauften Tickets die Rede. Auf den TV-Bildern (Highlights von Magenta Sport, ab Minute 4:17 beim Einklatschen) ist zu sehen, dass lediglich ein Block komplett gefüllt war und der andere zu etwa zwei Dritteln. Zudem hatten sich noch etwa 20-30 Leute auf der Gegengerade platziert. Ich denke, dass knapp 600 von unserer Seite dabei waren.

Nach meinem Eindruck vor Ort hätte ich die Anzahl an Zuschauern auf den anderen Tribünen nicht deutlich höher angesiedelt. Daher überrascht es mich, dass insgesamt doch knapp über 2.000 Zuschauer vermeldet wurden. Aber es ist weiterhin erstaunlich, wie wenig Menschen sich für den SVWW begeistern können, obwohl sie in der dritten Liga immer eine gute Rolle spielen. Doch selbst in der Zweitligasaison 2019/20 stieg der Zuschauerschnitt auf gerade einmal 3.727 an. Dabei hat die Mannschaft am Samstag einen spielerisch ansehnlichen Fußball gezeigt und definitiv mehr Beachtung verdient.
Bisher fehlte mir die Zeit meine Gedanken zum Spiel gegen Wiesbaden zu verschriftlichen. Was soll man sagen? Es war eine rasante Partie und viel mehr als nötig ein Ritt auf der Rasierklinge. Beide Mannschaften haben eine hohe individuelle und kollektive Qualität, sind teilweise stark ins Risiko gegangen und konnten die Potentiale des Gegners doch recht deutlich zeigen.

In der ersten Halbzeit haben wir mit dem Elfmeter Glück, denn nach neuer Handregel war das eine klare Fehlentscheidung. Nichts desto trotz gehen wir zu recht mit einer 2-Toreführung in die Halbzeit, wenngleich diese bei besserer Chancenverwertung auch besser hätte ausfallen können. In der ersten Halbzeit gab es ausgeglichene Phasen, der Großteil gehört dem FCM und vor der Pause wurde Wiesbaden mutiger und dominanter, dazu später mehr. In der zweiten Halbzeit nutzt der FCM die Chancen nicht, vorallem Brünkers schlechter erster Kontakt ist mir hier im Kopf geblieben, sonst wird es gar nicht mehr so spannend. Wiesbaden drückt dann, dominiert das zentrale Mittelfeld und kommt immer wieder in gute Angriffssituationen, da hatten wir 1-2 mal auch Glück, dass es nicht klingelt. Das Gegentor nach der Ecke ist schwer zu verteidigen, so ein Gegentor fängst du dann auch mal. Über das zweite Gegentor müssen wir nicht sprechen, es ist eine Mischung aus dumm gelaufen und dumm gestanden - hier hätte ich mir mehr Konsequenz im Zweikampf gewünscht und Reimann sieht dann auch unglücklich aus. In Summe geht der Ausgleich in Ordnung, wenngleich die "eigentlichen Chancen" nicht zu Gegentoren geführt haben.

Wichtig aus Clubsicht ist, dass wir nach dem Ausgleich zwar gewankt haben, aber nicht umgefallen sind und Comebacker-Qualitäten gezeigt haben. Auch die dezente Unzufriedenheit von Titz und Brünker in den Interviews zeigt, dass wir nicht satt und zufrieden sind und eben das ist die Attitude die erfolgreiche Mannschaften von talentierten mit Potential unterscheidet. Der Sieg in Wiesbaden war eine wichtige Standortbestimmung, auch wenn weitere Schwergewichte wie die 1860 München, TG München, Braunschweig, Halle & Co noch zu spielen sind. Die Liga ist brutal ausgeglichen und man muss jeden Gegner erst mal bespielen.

Was ich taktisch bzw. spielerisch auffällig fand war, wie stark wir auf das schnelle Umschaltspiel gesetzt haben, dass wir teilweise in Unterzahl 4 gegen 6 spielerisch aufgebaut haben - das wirkte ein wenig wie Einladen & Locken, um dann das Spiel schnell zu machen. Wehen war im Pressing gut, grade gegen Condé sehr gut eingestellt, sodass dieser einige Fehler im Aufbauspiel hatte. Kennt man so eher nicht, da er normal pressing-resistenter ist. Auch Müller hatte nicht seinen besten Tag.

Zum Ende der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir gegen den Ball noch stärker auf 5er Kette gesetzt haben und Kath sich etwas hat zurückfallen lassen. Dadurch wurde das Spiel weniger breit, aber im Zentrum dichter. Müller fiel in die Abwehrkette und Krempicki pendelte in der Höhe zwischen Condé und Kath, sodass es ein 3-3-2-2 / 3-4-1-2 war. Das hat nur bedingt gut funktioniert und auch die gut gedachten Wechsel von Brünker und Malachowski zur Halbzeit fand ich wirkungslos bzw. eher nachteilig. Brünker sollte wohl vorne Bälle festmachen und bei Standards helfen, während Malachowski die Abwehrkette stabilisieren sollte. Was meiner Ansicht nach passiert ist, ist dass wir weder in der Breite die Halbfeldflanken gut verteidigt bekommen haben, noch guten Zugriff vor unserem Strafraum zentral hatten. Müller und Condé fehlte ein dritter Unterstützer, welcher zumindest einen Raum absichert, damit die beiden ihren Stärken entsprechend ins Pressing gehen können. Hier haben Kath und Krempicki in der ersten Halbzeit defensiv einfach den besseren Job gemacht. In Summe ist das an Müller und Condé Kritik auf gehobenem Niveau, sie haben kein schlechtes Spiel gemacht, aber durch die Wechsel ist einfach ein wenig die Stabilität verloren gegangen. Auch die Automatismen im Aufbau und der Spielentwicklung waren anfänglich uninspiriert.

Ein hochklassiges Drittligaspiel mit vielen Chancen und Toren und dem glücklichen, aber nicht unverdienten, besseren Ende für den FCM. Unentschieden oder gar Niederlage nach dem Ausgleich wären auch möglich gewesen.

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Der Fußball wie ich ihn liebe braucht Fans. Die Verantwortlichen des Geschäfts bzw. Systems suchen jedoch Kunden. Nachhaltig ist dies keine sinnvolle und konfliktarme Entwicklung.

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Magdeburg - FC Liverpool - FC Barcelona
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