Sa., 20.05.2023
SV Werder Bremen
Forum Werder Bremen
12. Tabellenplatz  
1.FC Köln
1.FC Köln Forum
10. Tabellenplatz  

Daten

SV Werder Bremen   1.FC Köln
Ole Werner O. Werner Trainer S. Baumgart Steffen Baumgart
104,10 Mio. € Gesamtmarktwert 77,65 Mio. €
26,4 ø-Alter 25,6

Gesamtbilanz: Bundesliga

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33. Spieltag: SV Werder Bremen - 1.FC Köln

17.05.2023 - 20:17 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
4-mal ist Kölner Recht-Auswärtssieg
 75,0  15
Unentschieden- Schon 12 Mal nur 1 Punkt für den FC
 15,0  3
Werder sichert mit 3er Klassenerhalt-Heimsieg
 10,0  2
Spielabbruch
 00,0  0
Gesamt: 20

Die Umfrage ist abgelaufen.

Liebe FC-Gemeinschaft, werte Werderaner,

die schlechteste Heimmannschaft oder auch die Zweitschlechteste Rückrundenmannschaft empfängt unseren 1. FC Köln am Samstagnachmittag, zur besten Fußballzeit 15:30 Uhr, in der Spielstätte an einer Biegung der Weser. Überschrift: Duell zweier Traditionsvereine.

Aufgrund jüngerer Episoden herrscht eine gewisse Anspannung rund um die Hansestadt, in der die SPD ein Gewohnheitsrecht auf das politisch höchste Amt der Stadt besitzt. Die politischen Konsequenzen aus der gerade abgehaltenen Wahl sind aber nicht der Hauptgrund, weshalb es im sonst sprichwörtlich kühlen Norden derzeit heißer zugeht.

Der letzte Abstieg steckt der norddeutschen Bundesligaikone noch mächtig in den Knochen. Obwohl der direkte Wiederaufstieg gelang und Werder bis jetzt, wo nur 6 Punkte zu vergeben sind, 5 Punkte vor dem Relegationsplatz auf Platz 12 steht, können ein paar Anhänger eine gewisse Enttäuschung nicht verbergen. Denn 5 Punkte aus den letzten 10 Spielen ist eine Ausbeute, die auf eine Saison gerechnet den sicheren Abstieg bedeuten würde.

Nun spielt die jüngere Historie des Bremer Vorzeigeclubs in diese Gefühlslage mit rein und zum Glück findet das Leben nicht im Konjunktiv statt. 14 nationale und einmal sogar international Titelgewinne, u.a. das Double, sind ein Argument dafür, dass der SV Werder Bremen kein „normaler“ Aufsteiger ist.
Andererseits hat der Verein tatsächlich ein Jahr in der 2. Liga hinter sich und der Absturz kam nicht aus dem Nichts. Schon seit einiger Zeit waren Titelambitionen in Bremen höchstens den ansässigen Tanzclubs vorbehalten.

Dass der Trainer Ole Werner jüngst öffentlich die mangelnde Qualität in der Breite anführte, um eine Erklärung dafür zu liefern, weshalb sein Team nun zum wiederholten Mal aus einer weitgehend ordentlichen Leistung punktetechnisch kein Kapital schlagen konnte, führte bei Kaderplaner Clemens Fritz nicht zu einem erhöhten Puls.

Abgesehen davon, dass dieser Zustand für Aufsteiger eher die Regel, denn die Ausnahme ist, kann der Trainer mit seiner Premierensaison in der Eliteklasse zufrieden sein. Fritz kann zu Recht darauf verweisen, dass einige potenzielle Stammspieler verletzt fehlen und der Club nach wie vor mit Verbindlichkeiten in relevanter Höhe belastet sei. Bremen muss die Abwägung zwischen wirtschaftlicher Vernunft und sportlichem Erfolg gelingen, um dauerhaft in der Liga zu bleiben. Eine Situation, die unser Herzensverein leider nur allzu gut nachvollziehen kann.
Die Äußerungen von Werner wurden von der Sportpresse als Kritik an der Transferpolitik interpretiert. Unabhängig von der Substanz dieser Interpretation, freuen sich die meisten FC Fans, dass sich unser Trainer noch nie öffentlich über unsere Kaderqualität beschwert hat.

Baumgart weist höchstens in einem Interview mit internen Medien darauf hin, dass bestimmte Qualitätsverluste, welche mit manchen Abgängen einhergehen, nicht von heute auf morgen kompensiert werden können. Dabei vermittelt er immer den Eindruck, dass es ihm persönlich Spaß macht, Spieler zu entwickeln und zu formen.

Von außen betrachtet scheint beim SV Werder der erste Zwischenschritt zur Etablierung in der Bundesliga durchaus gelungen. Für einen Aufsteiger spielen die Bremer eine sehr stabile Saison, die sogar mit einigen bemerkenswerten Höhepunkten garniert wurde und die zum Schluss mit dem Klassenerhalt ein versöhnliches Ende finden wird. Man kann spüren und sehen, dass der Verein an der Weser wieder zu einer Einheit geworden ist. Die Stimmung im Stadion mag kurioserweise so gar nicht zu den Ergebnissen passen.

Die Duelle zwischen unserem FC und Werder Bremen boten Anlass für unzählige Heldenmythen, Anekdoten und schicksalhafter Ereignisse. Triumphale Siege, große Persönlichkeiten und schmerzhafte Niederlagen auf beiden Seiten sind das Salz in der Suppe solcher Partien. Eine Mischung, die man mit Geld nicht kaufen kann.

Um Beispiele dafür zu finden, muss man nicht mal lange in der Vergangenheit graben. Unser FC rettete die Bremer vor 3 Jahren mit einer desolaten Leistung, am letzten Spieltag, auf den Relegationsplatz. Dem 6:1 Sieg folgte im Jahr drauf ein Fernduell, dass der FC in dramatischer Art und Weise für sich entscheiden konnte. Grüße gehen raus an Seb Bornauw.

Dass der FC die Relegation gegen Kiel gewann und seither nie mehr auf einem Abstiegsplatz stand, zeugt von der Entwicklung des FC unter Baumgart. Denn der FC ist mit seiner Erfolgsbilanz recht exklusiv unterwegs. Die Bundesligisten Bremen, Hertha und Stuttgart konnten nach einer Relegation nicht so reüssieren, sondern blieben in gefährlichen Fahrwassern hängen.

Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass Werder Bremen im Ligavergleich über eine erfolgreiche Offensive und eine Defensive mit offenen Potentialen verfügt. 50 Treffer werden viele der Teams ab Platz 13 in der Saison nicht mehr zustande bringen. Das Hinspiel hat die Bremer Gegentorbilanz ein wenig mehr versaut als nötig. Unser FC ärgert sich bei diesem Thema auch über die unnötig hohen Niederlagen in Mainz, Gladbach und Dortmund.

Prunkstück des Teams ist der Nationalspieler und designierte Torschützenkönig der Saison 22/23, Niclas Füllkrug. Zusammen mit seinem Kompagnon Marvin Ducksch kommt das Sturmduo auf herausragende 28 Treffer. Beim FC ist so eine Bilanz länger her. Der FC-Sturm Podolski/Novakovic schaffte in der Spielzeit 10/11 grandiose 30 Treffer. In der Saison 94/95 haben Toni Polster und Bruno Labbadia für unseren FC 31-mal getroffen.

„Lücke“ ist notenbester Werderaner, bester Torschütze und bester Scorer in Personalunion und hat die letzten Spiele wegen einer Wadenverletzung aussetzen müssen. Ob der 30-jährige auch in der kommenden Saison das grünweiße Trikot mit der Werder-Raute überstreifen wird, weiß derzeit niemand seriös zu beantworten. Es ist nicht mal gesichert, dass er in dieser Spielzeit nochmal für Werder auflaufen kann.

Kapitän der Hanseaten ist ein Österreicher, Marco Friedl. Der Innenverteidiger ist kein besonders guter Tipper, prophezeite er doch am letzten Wochenende jeweils einen 2:1 Sieg von Hertha und Werder. Das qualifiziert ihn nach seiner aktiven Fußballerkarriere sicherlich für einen Job als Experten, mindestens beim ORF.

Zwei Bremer aus der Startelf haben schon Erfahrungen am und mit dem Geißbockheim gesammelt. Leonardo Bittencourt und Mitchel Weiser sind im aktuellen Werderteam zweifelsfrei wichtige Stützen. Ihre insgesamt 5 Tore sind nur ein geringfügiger Beleg ihrer Bedeutung im und fürs Team. Beide sind der X-Faktor, im ansonsten recht biederen Spiel der Bremer.

Bieder ist unser Club nur in Ausnahmefällen und seit Baumgart seine Kommandos lautstark auf dem Rasen einbringt, hat sich unsere Herde aufgemacht, alles, was nach bieder aussieht oder riecht, aus dem Stall zu entfernen.
Die Säuberung war recht erfolgreich, auch wenn dies ein wenig paradox klingen mag, angesichts des Umstands, dass unser FC die Liste der Unentschieden anführt. 11-mal gab es bislang eine Punkteteilung mit FC-Beteiligung. Dabei überwiegen gefühlt die Punktverluste die Punktgewinne.

Zur Crunchtime präsentiert sich unsere Mannschaft in einer herzerwärmenden Verfassung. Die derzeitige Mischung aus energiegeladener Intensität, der vollen Dröhnung an Emotionen und einer gehörigen Portion Wehmut, bestätigen die Richtigkeit unserer Vereinswahl. Es mag Leute geben, die hatten keine Wahl, aber auch die dürfen mit unserem FC ganz zufrieden sein.

Unser Club präsentiert sich im Rampenlicht der Bundesliga. Noch eher in einer Nebenrolle aber ganz sicher mit Starpotential. Dazu einem fast sicheren Showdown am Finaltag, wo die Meisterserie des Rekordmeisters eine kleine Pause einlegen muss.

Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten, geht der Impuls für dieses intensive FC-Erleben eindeutig von unseren Böcken auf dem Platz aus. Selbst in einer Phase, wo der Club in der Vergangenheit nach der Rettung die restlichen Spiele austrudeln ließ, sieht man eine hoch engagierte Mannschaft, die sich komplett verausgabt. Dass der FC die meisten Kilometer in der Saison zurücklegt, ist in einem Lauf- und Kampfspiel ein Trumpf. Im Schnitt legt unsere Herde über 4 Kilometer mehr zurück als unsere Gastgeber.

Das laufintensive Spiel und die dazugehörige Mentalität sind inzwischen in die DNA unserer Mannschaft eingegangen. Flanken aus dem Spiel, sind zu unserem Markenzeichen geworden. Der pure Wille auf Erfolg, der unsere Kicker antreibt, spornt regelmäßig auch unser Heimpublikum zu Höchstleistungen an.

Dieser Antrieb kommt, das möchte ich an dieser Stelle nochmal betonen, aus sich selbst heraus. Angezündet von Baumgart und seinem Call Center, sind unsere Böcke spürbar heiß drauf, sportliche Erfolge zu feiern und alles dafür zu geben. Da die individuelle Qualität dafür oftmals noch nicht ausreicht, geht es nur über das (heraustragende) Kollektiv.

Ob andere Vereine davon profitieren oder nicht, steht nicht im Fokus. Unser Club genießt den Luxus, nur auf sich selbst zu schauen. Dabei erblickt man einen Zustand, der noch vor einem Jahr einer Utopie glich. Unser Club qualifizierte sich letztes Jahr mal wieder für Europa und so haben wir uns in den letzten 10 Jahren doppelt so oft für Europa qualifiziert, wie wir abgestiegen sind.

Der letzte Abstieg war aber mindestens genauso traumatisch für uns, wie der für die Werderaner. Denn kaum war die Qualifikation für Europa 22/23 in trockenen Tüchern, mischten sich laute Bedenken in die feierliche Stimmung. Erinnerungen an die unsägliche Saison 17/18 wurden laut und Kausalitäten zwischen Europa und Versagen gefunden und veröffentlicht.

Wir verloren 2 absolute Stützen und erhielten dafür eine finanzielle Entschädigung, die zur Reduktion der Verbindlichkeiten verwendet werden musste. Am Ende darf sich der FC als Gewinner sehen. Vielleicht auch gerade deshalb, weil das kein Selbstläufer war. Vor allem die Art und Weise des Abgangs unseres 20-Tore Mannes ließ Erinnerungen an dunkle Zeiten beim FC wieder hochkommen.

Im Hier und Jetzt wartet auf uns das letzte Auswärtsspiel der Saison. Es ist das letzte Auswärtsspiel unseres Kapitäns im Profibereich und das letzte Auswärtsspiel unseres besten Fußballers und Top-Torschützen Ellyes Skhiri. Wenn wir auf die Saison zurückschauen, werden sicher die High- die Lowlights überstrahlen.

Trotz zahlreicher Widerstände und Rückschläge haben wir unsere sportlichen (Minimal-)Ziele letztlich souverän erreicht und gleichzeitig die wirtschaftliche Gesundung vorangetrieben. Ablösefreie oder quasi ablösefreie Spieler sind zu wichtigen Stützen des Teams gereift und performen derart, dass man Hoffnung haben darf, dass da noch mehr Leistungsvermögen schlummert. Wie schon in der letzten Spielzeit stehen die Chancen gut, vor den ewigen Rivalen aus Ostholland einzulaufen.

Wie schon in der Vorsaison, haben sich auch in dieser Spielzeit wieder Totgesagte zum länger leben entschlossen. Ganz vorne dabei, unsere IV-Entdeckung Jeff de Chef. Chabot, alias der Türsteher, entwickelt sich prächtig und ist auf dem Weg einer der richtig guten IV´s der Liga zu werden, wenn er´s nicht schon ist.

Auf einem ähnlich guten Weg befindet sich unsere Winterneuerwerbung „The real 27“, Davie Selke. Nicht viele haben ihm die 5 Tore in den bisherigen 15 Einsätzen zugetraut. Seine Verpflichtung wurde weitestgehend kritisch beäugt.

Heute darf man unwidersprochen feststellen, dass die Verpflichtung ein guter Schachzug war, erst recht, wenn man seine Quote in Einsatz-Minuten heranzieht. Das Davie eine Bremer Vergangenheit hat, wird ihn sicher nicht davon abhalten, am Samstag den Versuch zu unternehmen, im Stile eines Torjägers weitere Tore auf sein Konto zu schaffen.

Ein weiterer Bock mit einer sehr starken Saisonbilanz, Florian Kainz, kennt Bremen und das Weser-Stadion ebenfalls aus eigener Erfahrung. Unsere neue NR. 10 muss bei Einsatzminuten intern nur unseren beiden Top-Abgängen und Timo Hübers den Vortritt lassen. Gegen Hertha war die Qualität seiner Flanken den Kommentatoren von DAZN ein Vergleich mit Kevin De Bruyne wert.

Kurioserweise ist Kainz Auftritt am Samstag eine Premiere. Nach seinem Wechsel im Januar 2019 stand er bislang kein einziges Mal auf dem Platz. Der österreichische Nationalspieler lieferte in dieser Saison 66 Torschussvorlagen und ist mit einer Passquote von 72% unterwegs. Seine 16 Scorerpunkte entsprechen 19 Prozent unserer gesamten Herde in dieser Spielzeit. Der zweitplatzierte Maina hat 10 Scorer.

Drei unserer Böcke mit Scorerpunkten sind bislang ohne eigenen Torerfolg. Hector, Chabot und Schindler haben noch 2-mal die Gelegenheit sich mindestens einen Treffer gutschreiben zu lassen.

Unsere Herde darf sich wie immer der lautstarken Unterstützung unserer Auswärtsfahrer sicher sein. Der Gästeblock wird gewiss, wie das gesamte Stadion, ausverkauft sein. Allen Reisenden wünsche ich eine angenehme An- und Heimreise, ein vergnügliches Stadionerlebnis und einen freien Blick aufs Spielfeld.

Den Daheimgebliebenen wünsche ich einen störungsfreien Empfang und einen Kommentar, der die Emotion nicht zu doll triggert. Das soll den Spielern auf dem Platz vorbehalten sein.

Uns allen wünsche ich ein Schiedsrichtergespann, dass die Lage im Griff hat und Fußball im Vordergrund stehen lässt.

Für unseren Hennes und seine treuen Follower kann das Motto nur lauten:

Hörner gesenkt-Vollgas voraus-Attacke-4.Auswärtssieg in Serie
Come on, FC!

•     •     •

Iehrefeld,Raderthal,Nippes,Poll,Esch,Pesch un Kalk
Üvverall jitt et Fans vom FC Kölle!
En Rio, en Rom, Jläbbisch, Prüm un Habbelrath,
Üvverall jitt et Fans vom FC Kölle!
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Auf keinen Fall was ändern, es geht um jeden Punkt in der Fernsehgeldtabelle. Die Mannschaft ist gut drauf, alle haben Bock, Selke ist in berindruckender Form.
Bremen ist angeschlagen, Duksch und Füllkrug werden wechseln, es gibt dauernd Rückschläge wie in Leipzig, man wird die Saison ausklingen lassen.
Bremen - Köln 1:4
2x Selke, Ljubicic, Tigges
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