30. Spieltag: FC St. Pauli - 1. FC Union Berlin

Meine Damen und Herren,

herzlich Willkommen zum Spieltagsthread des 30. Spieltags. Am Samstag, den 14. April 2018, treffen wir um 13 Uhr im Millerntor-Stadion auf den FC St. Pauli. Für beide Teams geht es dabei um wichtige Punkte für den Klassenerhalt – das hätte vor der Saison wohl niemand gedacht! Sowohl unsere Jungs als auch die „Kiezkicker“ wurden vor der Saison als Mitfavoriten für den Aufstieg bezeichnet, waren immerhin die beiden stärksten Zweitliga-Teams in der Jahrestabelle 2017! Doch die Realität sieht anders aus: Zwar spielten beide Teams anfangs oben mit, doch während unsere Männer nach der Entlassung von Trainer Jens Keller im Dezember vollkommen abstürzten und mittlerweile auf Tabellenplatz 11 liegen (3 Punkte vor Relegationsplatz 16), musste Sankt Pauli nach sieben sieglosen Spielen und zuletzt einer 5:0-Klatsche in Bielefeld Chefcoach Olaf Janßen, der erst im Sommer von Ewald Lienen übernommen hatte, feuern. Kurios: zwischen den Entlassungen von Keller (4. Dezember) und Janßen (7. Dezember) liegen lediglich drei Tage. Anfangs sah es so aus, als könnte der neue Mann, Markus Kauczinski, an der Seitenlinie – anders als Hofschneider bei uns – etwas bewirken, führte das Team wieder ins Tabellenmittelfeld, nachdem man vor der Rückrunde auf Rang 15 hauste. Doch die letzten fünf Spiele gewann Pauli nicht mehr, holte nur drei Punkte und stürzte von Platz 9 auf 15 ab. Aber aufgepasst: die Hamburger stehen dort nur, weil sie eine beunruhigende Tordifferenz von -12 haben, sammelten bisher jedoch ebenfalls 37 Punkte! Heißt: der Unterschied von fünf Tabellenplätzen zu uns sagt rein gar nichts aus! Das Problem beim Kultklub liegt übrigens in der Offensive: nach dem VfL Bochum ist man mit lediglich 30 Treffern der schwächste Verein in der Liga, was das Toreschießen angeht. Dass Alagui, Buchtmann, Bouhaddouz und Sobota mit jeweils vier Saisontreffern Top-Torjäger sind, spricht Bände. Zuletzt gab es aufgrund eines Elfmeters in der 82. Minute eine 2:1-Niederlage in Aue.
Neben Reservekeeper Sven Brodersen werden am Samstag auch die Innenverteidiger Marc Hornschuh und Clemens Schoppenhauer, Kapitän Bernd Nehrig, der kürzlich seinen Vertrag bis 2019 verlängerte, sowie Waldemar Sobota fehlen. So könnten sie auflaufen:

--------------------Bouhaddouz--------------------
Møller Dæhli----Allagui (©)--------------Şahin
------------Dudziak------------Buchtmann-----
Buballa---Avevor-------Ziereis------------Park
-------------------Himmelmann------------------

Der Abwehrchef Lasse Sobiech, der ähnlich wie Toni Leistner bei uns seinen Vertrag nicht verlängern wird, saß zuletzt in Aue wegen einer Innenbandverletzung nur auf der Bank. Ein Startelf-Einsatz ist noch offen.

Bei uns gilt es nach dem mauen 0:0 gegen Duisburg und somit der selben Bilanz wie St. Pauli (in den letzten 5 Spielen nur 3 Punkte, kein Sieg) nun endlich die 40-Punkte-Marke vollzumachen. Verzichten werden wir dabei wohl auf Fabian Schönheim, Michael Parensen, Akaki Gogia und auch den Siegtorschützen des Hinspiels: Sebastian Polter. Beim 1:0-Sieg im November erzielte Polti in einem umkämpften Spiel, wo die Gäste sogar die besseren Chancen hatten, in der 90. Minute per Kopfball nach einem sehr fragwürdigen Freistoß den Lucky Punch und ließ die Alte Försterei beben. Es war der letzte Erfolg von Jens Keller, der genau einen Monat später nach drei Spielen ohne Sieg auf Tabellenplatz 4 liegend gehen musste. Seitdem folgte mit Hofschneider der Absturz: nur zwei Siege aus 13 Spielen, elf Punkte und sechs Niederlagen.
Doch am Samstag gilt es zu kämpfen! Beide Teams werden weiterhin von der großen und treuen Fangemeinde weitestgehend unterstützt und dies müssen (und wollen hoffentlich) beide Klubs am Samstag im Kampf um den Klassenerhalt zurückzahlen. Folgende Elf könnte unsere Farben dabei vertreten:

----------------Hosiner-----------Skrzybski----------------
Pedersen---------------Hartel-------------------Trimmel
---------------Prömel-----------------Kroos (©)-----------
--------Leistner---------Torrejón--------Friedrich-------
-----------------------------Busk-------------------------------

Womöglich erhält jedoch auch (meiner Meinung nach unverständlich) Hofschneider-Liebling und Ex-Paulianer Daube (elf Jahre für die Braun-Weißen) den Vorzug vor Hartel.

Die bisherige Bilanz (22 Aufeinandertreffen) ist bisher leicht pro Union: neunmal gingen wir als Sieger hervor, siebenmal gewann Pauli. In sechs Duellen musste man sich mit einer Punkteteilung begnügen. Besonders positiv: die letzten drei Spiele gegen St. Pauli konnten wir alle gewinnen! Mittlerweile ist man seit sechs Spielen gegen die Norddeutschen ungeschlagen, verlor zuletzt im Oktober 2014 mit 0:3.
Neben Daube spielten auch Nico Patschinski und Björn Brunnemann für beide Klubs.

Ich hoffe auf ein heißes Spiel zweier toller Klubs, die beide unbedingt den Dreier wollen und brauchen. Hoffentlich natürlich mit einem positiven Ausgang für uns – was Anderes hilft derzeit nicht!
Allen Mitreisenden eine gute Fahrt und niemals vergessen...

...EISERN UNION!